DE19505648C1 - Feuerschutz-Absperrvorrichtung für Lüftungskanäle - Google Patents
Feuerschutz-Absperrvorrichtung für LüftungskanäleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feuerschutz-Absperrvorrichtung
für Lüftungskanäle, bestehend aus einem Einbaugehäuse mit
einer Lufteintrittsöffnung und einer Luftaustrittsöffnung,
wobei die Lufteintrittsöffnung mittels eines Absperrorgans
absperrbar ist und das Absperrorgan unter Federbeauf
schlagung in Offenstellung gehalten ist und bei vorgegebener
Temperatur in Schließstellung schnellt.
Es ist eine derartige Feuerschutz-Absperrvorrichtung be
kannt, bei welcher das Absperrorgan aus im Einbaugehäuse
schwenkbar gelagerten Flügelklappen besteht, welche mittels
eines Schmelzlots unter Federspannung in Offenstellung ge
halten sind und nach dem Bersten des Schmelzlots in
Schließstellung schnellen. Die beiden Flügelklappen sind auf
einer gemeinsamen oder getrennten Schwenkachsen unter
Bildung eines freien Zwischenraumes in der Gehäusemitte in
Offenstellung gehalten. Bei einer bekannten Ausführungsform
erstreckt sich die Lagerachse für die beiden Flügelklappen
über den gesamten Gehäusequerschnitt. Das in strömungs
technischer Hinsicht nachteilig (vgl. FR 22 86 351). Die
gleichen strömungstechnischen Nachteile treten bei einer
anderen bekannten Konstruktion mit einem Lagerprofil für die
Flügelklappen auf. Hier stört in strömungstechnischer Hin
sicht eine bügelartige Zugfeder, welche die beiden Flügel
klappen bzw. deren Lagerung in Offenstellung untergreift
(vgl. US 41 46 048).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Feuerschutz-
Absperrvorrichtung für Lüftungskanäle der eingangs beschrie
benen Art zu schaffen, die sich nicht nur durch reduzierte
Druckverluste, sondern darüber hinaus durch eine besonders
einfache, funktionsgerechte und praktisch wartungsfreie Bau
weise auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Feuerschutz-Absperrvorrichtung dadurch, daß das Einbau
gehäuse an seiner der Lufteintrittsöffnung gegenüber
liegenden Gehäuseseite einen Führungsstutzen für eine Füh
rungsstange am Absperrorgan und eine die Führungsstange
umgebende Schließfeder aufweist, daß das Absperrorgan als
Schließteller und die Schließfeder als Memory-Feder ausge
bildet sind. Unter Memory-Feder ist eine Schließfeder mit
einem Formgedächtnis zu verstehen, die bei Raumtemperatur
zusammengezogen ist und bei höheren Temperaturen aktiviert
wird, sich folglich ausdehnt. - Überraschenderweise ist eine
solche Memory-Feder für den Einsatz bei Feuerschutz-Absperr
vorrichtungen geeignet, und sorgt bei der erfindungsgemäßen
Ausführungsform dafür, daß der Schließteller bei Raumtempe
ratur und folglich zusammengezogener Memory-Feder in Offen
stellung gehalten wird, im Brandfall dagegen in Schließ
stellung gedrückt wird, weil sich die Memory-Feder infolge
der sich entwickelnden Temperaturen verhältnismäßig schnell
ausdehnt und hinreichende Schließkräfte erzeugt. Der mittels
der Memory-Feder in Offenstellung gehaltene und nur im
Brandfall in Schließstellung niedergedrückte Schließteller
ermöglicht einen praktisch ungestörten Luftdurchtritt durch
die erfindungsgemäße Feuerschutz-Absperrvorrichtung, so daß
nur minimale Druckverluste auftreten. Hinzu kommt, daß der
Schließmechanismus verhältnismäßig einfach und funktions
sicher aufgebaut ist und insbesondere weitgehend wartungs
frei ist, weil auf den Einsatz drehbeweglicher Schließele
mente wie Flügelklappen oder dergleichen drehbewegliche
Teile, die im Luftstrom liegen und verschmutzen können,
verzichtet wird. Überraschen muß in diesem Zusammenhang
ferner, daß einerseits die Führungsstange an dem Schließ
teller und andererseits die die Führungsstange umgebende
Schließ- bzw. Memory-Feder geeignet sind, eine hinreichend
exakte translatorische Bewegung des Schließtellers im Brand
falle bei sich ausdehnender Memory-Feder derart zu gewähr
leisten, daß der Schließteller auch tatsächlich die Luftein
trittsöffnung auf der gegenüberliegenden Gehäuseseite mit
Dichtwirkung abschließt. Im Rahmen der Erfindung kann der
Schließteller in Offenstellung mittels eines wärmeempfind
lichen Klebers an der zugeordneten Gehäuseseite bzw.
Gehäusewand angeklebt sein, wenn beispielsweise selbst bei
starker Luftströmung ein absolut bewegungsfreier Sitz des
Schließtellers in Offenstellung gewährleistet sein soll
und/oder die Schließ- bzw. Memory-Feder nicht an dem
Schließteller bzw. seiner Führungsstange befestigt ist.
Dieser wärmeempfindliche Kleber gibt den Schließteller bei
Wärmeentwicklung unverzüglich frei, so daß die Ausdehnung
der Memory-Feder nicht behindert wird.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden
aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß das Einbau
gehäuse als Flachgehäuse mit einer Grundplatte mit der
Lufteintrittsöffnung und mit einer auf der Grundplatte unter
Bildung von randseitigen Einbauflanschen befestigten Abdeck
haube ausgebildet ist, daß die Abdeckhaube unter Bildung der
Luftaustrittsöffnung eine offene Stirnfläche aufweist, und
daß der Führungsstutzen außenseitig auf der Abdeckhaube an
geordnet ist. Diese Maßnahmen haben zur Folge, daß gleichsam
eine zweifache Luftumlenkung aus dem betreffenden Raum in
den Hauptlüftungskanal erfolgen muß und dadurch eine beacht
liche Schalldämmung erreicht wird. Aus strömungstechnischen
Gründen kann die Lufteintrittsöffnung einen eingezogenen
Innenrand aufweisen, der unter Ringspaltbildung von einer
feuerwiderstandsfähigen Platte aus zum Beispiel Kalzium
silikat umgeben ist, wobei der Schließteller einen Außenrand
aufweist, der in Schließstellung des Schließtellers auf der
Lufteintrittsöffnung in den Ringspalt eingreift und den
Innenrand der Lufteintrittsöffnung umgreift. Auf diese Weise
wird nicht nur ein erhöhter Feuerwiderstand erreicht,
sondern auch ein optimales Abdichten der Lufteintritts
öffnung bei auf gedrücktem Schließteller, der in Schließ
stellung praktisch zentriert wird. Zur Verwirklichung einer
kompakten und funktionssicheren Bauweise umgibt die
Schließfeder zweckmäßigerweise die Führungsstange mit einem
vorgegebenen engen Bewegungsspiel, und ist darüber hinaus
mit vorgegebenem Bewegungsspiel in den Führungsstutzen
eingesetzt, so daß die Schließfeder und die Führungsstange
bei der Führung des Schließtellers aus seiner Offenstellung
in die Schließstellung gleichsam zusammenwirken. Ferner kann
die Schließfeder mit ihrem einen Ende an dem Führungsstutzen
und mit ihrem anderen am Fuß der Führungsstange und/oder auf
dem Schließteller befestigt sein. Endlich sieht die Er
findung vor, daß das Einbaugehäuse bzw. dessen Abdeckhaube
von feuerwiderstandsfähigen Platten oder einem entsprechen
den Ausbau in Haubenhöhe umgeben ist und die von einer
Platte begrenzte Luftaustrittsöffnung in einer platten- bzw.
haubenparallelen Lüftungskanal mündet, bei dem es sich um
einen Hauptkanal handelt. Dadurch wird die gezielte Zwei
fachumlenkung und erhöhte Schalldämmung optimiert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Feuerschutz-Absperrvorrichtung
im Querschnitt,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Ansicht des Pfeiles x,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in Ansicht des Pfeiles y.
In den Figuren ist eine Feuerschutz-Absperrvorrichtung für
Lüftungskanäle dargestellt, wobei die Luftströmung durch
Pfeile angedeutet ist. Diese Feuerschutz-Absperrvorrichtung
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Einbau
gehäuse 1 mit einer Lufteintrittsöffnung 2 und einer Luft
austrittsöffnung 3, wobei die Lufteintrittsöffnung 2 mittels
eines Absperrorgans absperrbar ist und das Absperrorgan
unter Federbeaufschlagung in Offenstellung gehalten ist und
bei vorgegebener Temperatur in Schließstellung schnellt. Im
einzelnen weist das Einbaugehäuse 1 an seiner der Luftein
trittsöffnung 2 gegenüberliegenden Gehäuseseite einen Füh
rungsstutzen 4 für eine Führungsstange 5 am Absperrorgan und
eine die Führungsstange 5 umgebende Schließfeder 6 auf. Das
Absperrorgan ist als Schließteller 7 ausgebildet. Die
Schließfeder 6 ist als bei Raumtemperatur zusammengezogene
Memory-Feder ausgebildet, die sich bei höheren Temperaturen
infolge der aus einem Brandfall resultierenden Wärmeent
wicklung ausdehnt und den Schließteller 7 in Schließstellung
auf die Lufteintrittsöffnung 2 drückt. Der Schließteller 7
ist nach dem Ausführungsbeispiel in Offenstellung mittels
eines wärmeempfindlichen Klebers 8 an der zugeordneten
Gehäuseseite angeklebt.
Das Einbaugehäuse 1 ist als Flachgehäuse mit einer Grund
platte 9 mit der Lufteintrittsöffnung 2 und mit einer auf
der Grundplatte unter Bildung von randseitigen Einbau
flanschen 10 befestigten Abdeckhaube 11 ausgebildet. Die
Abdeckhaube 11 weist unter Bildung der Luftaustrittsöffnung
3 eine offene Stirnseite auf. Der Führungsstutzen 4 ist
außenseitig auf der Abdeckhaube 11 angeordnet. Die Luft
eintrittsöffnung 2 weist einen eingezogenen Innenrand 12
auf, der unter Ringspaltbildung von einer feuerwiderstands
fähigen Platte oder Platten 13 aus zum Beispiel Kalzium
silikat umgeben ist. Der Schließteller 7 weist einen
Außenrand 14 auf, der in Schließstellung des Schließtellers
7 auf der Lufteintrittsöffnung 2 in den Ringspalt 15
eingreift und den Innenrand 12 der Lufteintrittsöffnung 2
umgreift. Das Einbaugehäuse 1 bzw. dessen Abdeckhaube 11 ist
von feuerwiderstandsfähigen Platten 16 oder einem feuer
widerstandsfähigen Ausbau in Haubenhöhe umgeben. Die von
einer Platte 16 oder dem Ausbau begrenzte Luftaus
trittsöffnung 3 mündet in einen platten- bzw. hauben
parallelen Lüftungskanal 17.
Die Schließfeder 6 umgibt die Führungsstange 5 mit vorgege
benem Bewegungsspiel und selbst mit vorgegebenem Bewegungs
spiel in den Führungsstutzen 4 eingesetzt. Ferner kann die
Schließfeder 6 mit ihrem einen Ende an dem Führungsstutzen 4;
und mit ihrem anderen Ende am Fuß der Führungsstange 5
und/oder auf dem Schließteller 7 befestigt sein.
Der infolge Wärmeausdehnung von der Memory-Feder in Schließ
stellung gedrückte Schließteller 7 ist gestrichelt ange
deutet.
Claims (7)
1. Feuerschutz-Absperrvorrichtung für Lüftungskanäle, be
stehend aus einem Einbaugehäuse mit einer Lufteintritts
öffnung und einer Luftaustrittsöffnung, wobei die Luft
eintrittsöffnung mittels eines Absperrorgans absperrbar ist
und das Absperrorgan unter Federbeaufschlagung in Offen
stellung gehalten ist und bei vorgegebener Temperatur in
Schließstellung schnellt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einbaugehäuse (1) an seiner der
Lufteintrittsöffnung (2) gegenüberliegenden Gehäuseseite
einen Führungsstutzen (4) für eine Führungsstange (5) am
Absperrorgan und eine die Führungsstange (5) umgebende
Schließfeder (6) aufweist, daß das Absperrorgan als Schließ
teller (7) und die Schließfeder (6) als Memory-Feder ausge
bildet sind.
2. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließteller (7) in Offenstellung
mittels eines wärmeempfindlichen Klebers (8) an der zuge
ordneten Gehäuseseite angeklebt ist.
3. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einbaugehäuse (1) als Flach
gehäuse mit einer Grundplatte (9) mit der Lufteintritts
öffnung (2) und mit einer auf der Grundplatte (9) unter
Bildung von randseitigen Einbauflanschen (10) befestigten
Abdeckhaube (11) ausgebildet ist, daß die Abdeckhaube (11)
unter Bildung der Luftaustrittsöffnung (3) eine offene
Stirnseite aufweist, und daß der Führungsstutzen (4) außen
seitig auf der Abdeckhaube (11) angeordnet ist.
4. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnung
(2) einen eingezogenen Innenrand (12) aufweist, der unter
Ringspaltbildung von einer feuerwiderstandfähigen Platte
oder Platten (13) aus zum Beispiel Kalziumsilikat umgeben
ist, und daß der Schließteller (7) einen Außenrand (14)
aufweist, der in Schließstellung des Schließtellers (7) auf
der Lufteintrittsöffnung (2) in den Ringspalt (15) eingreift
und den Innenrand (12) der Lufteintrittsöffnung (2) um
greift.
5. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (6) die
Führungsstange (5) mit vorgegebenem Bewegungsspiel umgibt
und mit vorgegebenem Bewegungsspiel in den Führungsstutzen
(4) eingesetzt ist.
6. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (6) mit
ihrem einen Ende an dem Führungsstutzen (4) und mit ihrem
anderen Ende am Fuß der Führungsstange (5) und/oder auf dem
Schließteller (7) befestigt ist.
7. Feuerschutz-Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbaugehäuse (1)
bzw. dessen Abdeckhaube (11) von feuerwiderstandfähigen
Platten (16) in Haubenhöhe umgeben ist und die von einer
Platte (16) begrenzte Luftaustrittsöffnung (3) in einen
platten- bzw. haubenparallelen Lüftungskanal (17) mündet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19505648A DE19505648C1 (de) | 1995-02-18 | 1995-02-18 | Feuerschutz-Absperrvorrichtung für Lüftungskanäle |
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Publications (1)
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Also Published As
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EP0732125A3 (de) | 1997-08-20 |
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Legal Events
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