DE19505588A1 - Temperaturfühleranordnung für einen Backofen - Google Patents
Temperaturfühleranordnung für einen BackofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturfühleranordnung für einen Backofen mit ei
nem Garraum zur Aufnahme von Gargut und mit Mikrowellen- und/oder konven
tioneller Beheizung, bestehend aus einem Temperatursensor mit Zuleitungen und
einem Steckerbauteil, sowie einem den Temperatursensor umgebenden und in ei
ner Befestigungseinrichtung zu einer Garraumwand angeordneten mechanischen
Schutzkörper.
Bei Backöfen dieser Art ist es allgemein bekannt, an der Garraumdecke in unmit
telbarer Nähe des Strahlungsheizkörpers ein Schutzrohr anzuordnen, welches
einen Temperaturfühler aufnehmen kann. (DE 29 50 946; DE 32 46 429; DE 34
42 848). Der aufgeführte Stand der Technik zeigt verschiedene Positionierungsva
rianten des Schutzrohres in Heizkörpernähe. Der Temperaturfühler ist thermisch
relativ eng an den Grillheizkörper angekoppelt und wird unmittelbar von dessen
Wärmestrahlen beeinflußt. Nachteil aller dieser bekannten Anordnungen ist, daß
zwar die Anordnung des Temperaturfühlers bzgl. der Heizkörper offenbart ist, aber
keinerlei Aussagen zur Festlegung der Position des Temperaturfühlers in der
Schutzhülle und im Garraum getätigt werden. Dadurch kann es vorkommen, daß
der Temperaturfühler bei der Fertigung nicht immer an der gleichen Stelle positio
niert ist. Das hat unterschiedliche Temperaturerfassungswerte zur Folge. Für eine
exakte Erfassung eines Meßergebnisses ist aber immer eine gleiche Positionierung
des Temperaturfühlers sowohl in dem Schutzkörper als auch im Garraum Voraus
setzung.
In der Praxis ist es üblich, daß die Temperaturfühleranordnung aus einem relativ
kleinen elektronischen Temperatursensor mit langen Zuleitungen zu einem Stec
kerbauteil besteht und in ein Schutzrohr eingebracht wird. Ein Festlegen des elek
tronischen Temperatursensors in dem mechanischen Schutzkörper ist aufgrund
seiner langen Zuleitung zum Steckerbauteil bisher jedoch nur schlecht möglich.
Der praktisch realisierte Technikstand zeigt in diversen Ausgestaltungen ein Kom
plettbauteil, bei dem der elektronische Temperatursensor in einen dünnen me
tallischen Mantel eingebracht ist. Er wird in diesem Mantel dadurch positioniert,
daß die langen ungeschützten Zuleitungen vom Sensor zum Steckerbauteil in
einen Keramikkörper eingelegt sind. Der Keramikkörper reicht an den elektroni
schen Temperatursensor heran und ist gemeinsam mit diesem in den Mantel ein
schiebbar. So bilden Mantel, elektronischer Temperatursensor und dazugehörige in
Keramik gelegte Zuleitungen und Steckerbauteil eine Baueinheit. Zur Baueinheit
gehört weiterhin ein an dem Steckerbauteil befestigtes Halteblech, welches die
gesamte Baueinheit im Garraum festlegt. Dieses Halteblech kann unterschiedlich
ausgestaltet sein, den unterschiedlichen Befestigungsorten
und -arten entsprechend angepaßt.
Da es sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, den Temperatursensor in Nähe der
Heizkörper anzuordnen (DE 29 50 946; DE 32 46 429; DE 34 42 848), ist in der
Befestigungslasche der Heizkörper an einer Garraumwand bereits ein Schutzkörper
für die Aufnahme des Temperaturfühlers integriert. In diesen wird während der
Fertigung nur die komplette Baueinheit der Temperaturfühleranordnung einge
schoben und mit dem Halteblech entweder direkt am Heizkörper oder an einer
Garraumwand fixiert. Der Nachteil von auf mehreren Heizkörpern formschlüssig
aufgeschobenen Halteblechen besteht insbesondere darin, daß es Probleme bei
der Fertigung gibt. Als Halteblech wird ein meist dünnes Metallblech verwendet,
welches sich bei dem Aufschieben auf die Heizkörper verformen kann. Dadurch
kann es zu unterschiedlichen Positionen des Temperaturfühlers innerhalb des Gar
raumes kommen. Bei einer unterschiedlichen Lage der Temperaturfühleranordnung
ist aber die Temperatur nicht exakt vergleichbar und unbefriedigende Back- und
Bratergebnisse bei Anwendung von Automatikprogrammen sind die Folge.
Das Problem der Erfindung besteht darin, eine in einem mechanischen Schutzkör
per exakt positionierte und im Garraum fest fixierte Temperaturfühleranordnung
für einen Backofen zu schaffen, welche einfach aufgebaut ist und eine schnelle
und kontinuierlich genaue Fertigung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß eine ko
stengünstige vereinfachte Ausgestaltung einer Temperaturfühleranordnung meh
rere Handgriffe bei der Herdfertigung einspart und kontinuierlich exakt im Garraum
positioniert werden kann. Die Temperaturfühleranordnung besteht nur aus einem
elektronischen Temperatursensor mit seinen in einem Steckerbauteil festgelegten
Zuleitungen. Das Steckerbauteil ist dabei besonders ausgeformt. Eine direkt an
das Steckerbauteil in Richtung des Sensors angeformte hülsenförmige Ummante
lung dient sowohl als Führung für die Zuleitungen des elektronischen Temperatur
sensors als auch der formschlüssigen Verbindung mit dem Schutzkörper. Die
Ummantelung des Steckerbauteils wird mit der angeformten Hülse in einem Ar
beitsgang vorgefertigt. Nachdem die Anschlußleitungen des Temperatursensors in
das Steckerteil eingebracht und in dem hülsenförmigen Ansatz festgelegt sind,
wird die Temperaturfühleranordnung allein durch form- und kraftschlüssiges Ver
binden mit einen mechanischen Schutzkörper sowohl in diesem als auch im Gar
raum fixiert. Er behält diese Position ohne zusätzliche Festlegung durch ein wei
teres Halteteil bei. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung zur Erfassung der Gar
rauminnentemperatur ist darin zu sehen, daß sie aus nur wenigen Einzelteilen zu
sammengesetzt ist und lösbar mit dem Schutzkörper verbunden ist. Ein eventuell
erforderliches Auswechseln des Temperaturfühlers ist also ohne größeren Auf
wand und ohne mechanische Zerstörung eines Bestandteils möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Backofen mit einer Temperaturfühleranordnung im Bereich des obe
ren Heizkörpers,
Fig. 2 Temperaturfühleranordnung mit aufgeschnittener Hülse der Stec
kerummantelung in Draufsicht,
Fig. 3 Temperaturfühleranordnung mit Steckerummantelung in Seitenan
sicht mit eingeschobenem Schutzkörper.
Fig. 4 Seitenansicht eines mechanischen Schutzkörpers.
In der Fig. 1 ist eine mögliche Anordnung des Temperaturfühlers (1) im Bereich
des Grillheizkörpers (2) dargestellt. Die Temperaturfühleranordnung (1) ist Teil ei
ner Einrichtung zur Erfassung der Garraumtemperatur. Sie besteht in diesem Bei
spiel aus einem mechanischen Schutzkörper (4), einem innenliegenden elektroni
schen Temperatursensor (3) mit seinen Zuleitungen (7) und aus einer Steckerein
heit (5) mit einer gesondert ausgeführten Ummantelung (9). In einem mit einer
Garraumwand verbundenen Befestigungsflansch (15) für den Grillheizkörper (2) ist
ebenfalls der mechanische Schutzkörper (4) festgelegt. Dadurch wird eine Halte
rung des Schutzkörpers (4) in Heizkörpernähe garantiert. Diese Anordnung ist als
komplettes Zulieferteil erhältlich. Bei der Herdfertigung muß dann nur noch die
Festlegung von Temperaturfühleranordnung (1) und Schutzkörper (4) im Garraum
erfolgen. Das geschieht allein durch kraft- und formschlüssiges Einschieben der
Temperaturfühleranordnung (1) in den Schutzkörper (4). Dabei liegt die gesamte
Steckereinheit (5) vollständig außerhalb des Garraumes vor dem Befestigungs
flansch (15).
Die Fig. 2 zeigt die besondere innere Ausgestaltung (8) der Ummantelung (9) des
Steckerbauteils (5) mit dem angeformten Ansatz (6) in Richtung des elektroni
schen Temperatursensors (3). Dieser Ansatz (6) ist im beschriebenen Beispiel ein
zylinderförmiger Hülsenansatz (6) und zur Verdeutlichung seines inneren Auf
baus (8) aufgeschnitten dargestellt. Er weist im Inneren (8) eine Führung (10) für
die Zuleitungen (7) zum Steckerbauteil (5) auf. Ebenso können aber auch mehrere
derartige Führungen (10) in Abständen für die Zuleitungen (7) vorhanden sein. Die
Zuleitungen (7) sollten sich jeweils in einem elektrischen nichtleitenden Material
(z. B. Gewebeschlauch) befinden, um so vor gegenseitiger Berührung geschützt zu
sein. Weiterhin ist im Inneren (8) des Hülsenansatzes (6) mindestens ein Distanz
buckel (11) vorhanden. Der zylinderförmige Hülsenansatz (6) muß mindestens so
lang sein, daß ein in diesen eingeschobener Schutzkörper (4) nicht mehr zur Seite
bewegt werden kann. Dabei dürfte etwa 1 cm die untere Grenze der Länge dar
stellen. Der zylinderförmige Hülsenansatz (6) wird mit einer leichten Dreh- und
Druckbewegung so über den mechanische Schutzkörper (4) geschoben, daß die
Distanzbuckel (11) des Ansatzes (6) in Ausschnitte (14) des Schutzkörpers (4)
formschlüssig eingreifen. Dadurch ist die Temperaturfühleranordnung (1) sowohl
im Schutzkörper (4), als auch im Garraum positioniert worden. Die Ummante
lung (9) der Steckereinheit (5) mit dem zylinderförmigen Hülsenansatz (6) besteht
vorzugsweise aus hitzebeständigem Kunststoffmaterial und ist an das Steckerbau
teil (5) angeformt.
Wie die Fig. 3 zeigt, weist der zylinderförmige Hülsenansatz (6) mehrere schlitz
artige Aussparungen (12) auf, wobei mindestens zwischen zwei von ihnen ein
nach innen zeigender Distanzbuckel (11) angeordnet ist. Vorzugsweise sind je
doch mindestens zwei dieser Distanzbuckel (11) gegenüberliegend zwischen je
weils zwei schlitzartigen Aussparungen (12) angeordnet. Diese Distanzbuckel (11)
dienen dem Festlegen des eingeschobenen Schutzkörpers (4). Der zylinderförmige
Hülsenansatz (6) nimmt mit einer kurzen Drehbewegung den mechanischen
Schutzkörper (4) auf. Die Distanzbuckel (11) des Hülsenansatzes (6) greifen in die
Aussparungen (14) des Schutzkörpers (4) ein. Somit erfolgt durch diese form
schlüssige Verbindung und durch die Länge des Hülsenansatzes (6) eine Festgele
gung des elektronischen Temperatursensors (3) innerhalb des Schutzkörpers (4).
Gleichzeitig ist durch diesen Hülsenansatz (6) eine Festlegung der Tem
peraturfühleranordnung (1) im Garraum erfolgt, ohne daß zusätzliche Haltebleche
mit den Heizkörpern (2) oder einer Garraumwand verbunden werden müssen. Der
Hülsenansatz (6) und der elektronische Temperatursensor (3) sind in geschnittener
Ansicht dargestellt, damit erkennbar ist, wie der Temperatursensor (3) vorzugs
weise in einem keramischen Werkstoff (13) eingebettet ist.
Eine Seitenansicht des mechanischen Schutzkörpers (4) ist in Fig. 4 dargestellt.
Er ist vorzugsweise aus wärmeleitendem und hitzebeständigem Material (z. B.
Metall) gefertigt und weist an den Seitenflächen eines Endes mindestens zwei
Ausschnitte (14) auf, welche sich vorzugsweise gegenüberliegen. Diese Aus
schnitte (14) rasten mit leichtem Druck in die im Inneren (8) des zylinderförmigen
Hülsenansatzes (6) befindlichen Distanzbuckel (11) kraft- und formschlüssig ein.
Der Hülsenansatz (6) ist mit dem mechanischen Schutzkörper (4) lösbar verbun
den.
Claims (7)
1. Temperaturfühleranordnung für einen Backofen mit einem Garraum zur Auf
nahme von Gargut und mit Mikrowellen- und/oder konventioneller Beheizung, be
stehend aus einem Temperatursensor mit Zuleitungen und einem Steckerbauteil,
sowie einem den Temperatursensor umgebenden und in einer Befestigungseinrich
tung zu einer Garraumwand angeordneten mechanischen Schutzkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Steckerbauteil (5) von einer Ummantelung (9) umgeben ist, an welche ein
hohler Ansatz (6) angeformt ist und dieser Ansatz (6) im Inneren (8) Leitungen (7)
vom Temperatursensor (3) und einen mechanischen Schutzkörper (4) aufnimmt
und Rastmittel (11) besitzt, welche in Rastmittel (14) des mechanischen Schutz
körpers (4) form- und kraftschlüssig eingreifen.
2. Temperaturfühleranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (6) mindestens 1 cm lang und zylinderförmig ausgebildet ist und
mehrere schlitzartige Aussparungen (12) aufweist, wobei jeweils zwischen zwei
dieser Aussparungen (12) zum Inneren (8) zeigende Distanzbuckel (11) angeord
net sind.
3. Temperaturfühleranordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungen (7) zum Temperatursensor (3) von einem dünnen, elektrisch
nicht leitendem Material umgeben sind und im Inneren (8) des Ansatzes (6) in
mindestens einer Aussparung (10) positionierbar sind.
4. Temperaturfühleranordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanische Schutzkörper (4) an einem Ende mindestens zwei Aus
schnitte (14) aufweist, welche form- und kraftschlüssig die Distanzbuckel (11) im
Inneren (8) des Ansatzes (6) aufnehmen.
5. Temperaturfühleranordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausschnitte (14) auf gegenüberliegenden Seiten des mechanischen
Schutzkörpers (4) angeordnet sind.
6. Temperaturfühleranordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanische Schutzkörper (4) mit dem Hülsenansatz (6) lösbar verbunden
ist.
7. Temperaturfühleranordnung nach einem oder mehreren der Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturfühleranordnung (1) mit einem in einem Befestigungs
flansch (15) angeordneten mechanischen Schutzkörper (4) form- und kraftschlüs
sig verbunden und im Garraum fixierbar ist.
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