DE2806193C3 - Temperaturfühler für thermische Hausgeräte, insbesondere für Backöfen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Temperaturfühler für thermische Hausgeräte, insbesondere für Backöfen, mit »inem an der Meßstelle verbundenen, am offenen Ende eines Schutzrohres angeordneten und mit Ausnahme der Meßsttile vo:. einem Isoliermantel umgebenen Thermoleitunfespaar.

Bei derartigen Temperatur! .hlern, sogenannten Thermoelementen, bei denen zwei an einem Ende zusammengelötete oder verschweißte Drähte aus verschiedenen Materialien mit einem Isoliermantel sowie mit einem äußeren, metallischen Schutzrohr umgeben sind, besteht der Nachteil, daß aufgrund von schlechten Wärmeübergangsbedingungen bzw. Wärmeableitung Temperaturänderungen nur sehr träge erfaßt werden. Es besteht also bei Verwendung eines derartigen Temperaturfühlers in einem thermisch geregelten elektrischen Backofen die Gefahr, daß infolge der erläuterten Trägheit innerhalb des Regelspiels zu hohe Temperaturspitzen erreicht werden, ehe der Temperaturfühler eine Ab- oder Umschaltung des Heizkörpers veranlaßt. So liegen bei einem bekannten Temperaturfühler (US-PS 28 35 718) die miteinander verdrillten und verschweißten und abisolierten Enden des Thermoleitungspaares frei in der frontseitigen Rohröffnung eines Schutzrohres, wobei im Bereich dieses frei liegenden Thermoleitungspaares das Schutzrohr radiale Schlitze besitzt. Von Bedeutung ist hierbei, daß der Gasstrom, dessen Temperatur gemessen werden soll, in das Schutzrohr einströmt, den frei liegenden Leitungsabschnitt umströmt und radial wieder aus dem Schutzrohr ausströmen kann. Es besteht hierbei das Problem, daß die Verbindungsstellen im Laufe der Zeit von den sie umspülenden aggressiven Gasen, wie sie insbesondere in Backöfen auftreten, angegriffen und zerstört werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturfühler eier eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Änderungen der zu messenden Temperatur weitgehend verzögerungsfrei registrieren kann und gegenüber äußeren schädlichen Einwirkungen geschützt ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Thermoleitungspaar an der Meßstelle mit einer, in einer Isolierhülse gehaltenen und das offene Schutzrohrende abschließenden Scheibe aus gut wärmeleitendem Material mechanisch verbunden ist. Auf diese Weise wird die Oberfläche der Verbindungsstelle, also der Meßstelle, an welcher das Thernsoleitungspaar miteinander verbunden ist, gegenüber i>ekannten

Ό Ausführungen wesentlich vergrößert, wobei diese Oberfläche unmittelbar dem zu messenden Medium, z. B. der Umluft in einem Heißluftbackofen ausgesetzt ist, wobei nicht zuletzt diese Scheibe das freie Ende des empfindlichen Thermoleitungspaares vor Beschädigung und vor allem vor Einwirkung von aggressiven Gasen schützt Versuche haben gezeigt, daß auf diese Weise eine praktisch verzögerungsfreie Wärmeabfühlung erhalten wird, ohne daß auf die das Thermoleitungspaar umgebenden Schutz- oder Isoliermittel verzichtet werden muß.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Temperaturfühlers ergibt sich dadurch, daß die Isolierhülse in das offene Schutzrohrende eingelegt und vorzugsweise durch Einbördelung des Schutzrohrendes arretiert und geschützt, ist.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

F i g. 1 den erfindungsgemäßen Temperaturfühler in

JO Schnittansicht,

Fig.2 eine Schnittansicht des Temperaturfühlers nach der Schnittlinie H-II in Fig. 1,

Fig.3 eine Draufsicht auf das, das Verbindungsende des Thermoleitungspaares aufweisende freie Ende des

J5 erfindungsgemäßen Temperaturfühlers.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 ein metallisches Schutzrohr bezeichnet, welches an der Stelle 2 etwa durch Hartlöten mit einer ebenfalls metallischen Befestigungsplatte 3 verbunden ist. Mittels dieser Befestigungsplatte 3 kann der beschriebene Temperaturfühler z. B. an der Muffelwandung eines elektrischen Backofens derart befestigt werden, daß das ein nachbeschriebenes Thermoelement enthaltende Rohrende in den Backofeninnenraum hineinragt. In das

Ί5 Schutzrohr 1 ist ein Zweiloch-Isolierrohr 4 aus Keramikmaterial eingelegt und mittels einer Blattfeder 5 gegenüber der Innenwandung des Schutzrohres 1 verspannt In diesem Zweiloch-Isolierrohr sind die beiden Leiter 6 und 7 eines ein Thermoelement darstellenden Thermoleitungspaares 6/7 gegeneinander und nach außen hin isoliert verlegt. Das rückwärtige Ende des Schutzrohres 1 ist durch eine keramische Isoliermasss 8 vergossen. Am gegenüberliegenden freien und offenen Ende des Schutzrohres 1 sind die beiden Leiter 6 und 7 des Thermoleitungspaares miteinander und mit einer Scheibe 9 aus Wärme gut leitendem Material, z. B. aus Messing, z. B. durch Hartlöten, verbunden. Die freien Leitungsenden können z. B. in eine Bohrung in der Scheibe 9 eingesteckt und verlötet werden, wonach die nach außen weisende freie Oberfläche der Scheibe 9 zweckmäßig überschliffen wird. Die Scheibe 9 ist gehalten und gegenüber Masse isoliert durch eine aus Keramikmaterial bestehende Isolierhülse 10, welche in das freie Schutzrohrende

μ eingeschoben und durch Umbörclelung des Schutzrohrendes mechanisch a^rretiert und vor äußeren Einwirkungen weitgehend geschützt ist. Auf diese Weise erhält man an der Meßstelle des Thermoelementes eine relativ

große Oberfläche, welche unmittelbar dem zu messenden Medium, also z. B.der Umluft indem Heißluft-Backofen, ausgesetzt ist, und welche die aufgenommene Temperatur praktisch verzögerungsfrei der Verbindungsstelle des Thermoleitungspaares 6/7 mitteilt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Temperaturfühler für thermische Hausgeräte, insbesondere für Backöfen, mit einem an der Meßstelle verbundenen, am offenen Ende eines Schutzrohres angeordneten und mit Ausnahme der Meßstelle von einem Isoliermantel umgebenen Thermoleitungspaar, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermoleitungspaar (6/7) an der Meßstelle mit einer, in einer Isolierhülse (10) gehaltenen und das offene Schutzrohrende abschließenden Scheibe (9) aus gut wärmeleitendem Material mechanisch verbunden ist.

2. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierhülse (10) in das offene Schutzrohrende eingelegt und vorzugsweise durch Einbördelung des Schutzrohrendes arretiert und geschützt ist.

3. Temperaturfühler nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch ^kennzeichnet, daß ein in das Schutzrohr (1) eingelegtes, das Thermoleitungspaar (6/7) aufnehmendes Zweiloch-Isolierrohr (4) durch eine Blattfeder (5) gegenüber der Innenwandung des Schutzrohres verspannt ist