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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Batterieladegerät
zum Laden wiederaufladbarer Batterien (oder Akkumulatoren) wie zum
Beispiel Nickel-Cadmium-Batterien (nachstehend als "Ni-Cad Batterien" bezeichnet).
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Es wurden bereits verschiedene Batterieladegeräte zum Aufladen
wiederaufladbarer Batterien vorgeschlagen. Besonders Universal-Batterieladegeräte werden
häufig
eingesetzt. Universal-Batterieladegeräte können verschiedene Arten von
Batterien aufladen, die aus unterschiedlichen Anzahlen in Reihe
geschalteter Zellen bestehen. Ein Benutzer kann daher jede Art einer
Batterie aufladen, unabhängig
von der Anzahl an Zellen, welche sie enthält, und zwar in demselben Universal-Batterieladegerät.
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Es besteht ein starker Bedarf nach
Batterie-betriebenen Maschinenwerkzeugen mit hoher Leistung. Zur
Stromversorgung dieser Werkzeuge mit hoher Leistung wurden Hochspannungsbatterien hergestellt,
die aus zahlreichen Zellen bestehen. Da Universal-Batterieladegeräte dazu
fähig sein
sollten, alle Batterien mit demselben Strom zu laden, werden Universal-Batterieladegeräte hergestellt,
die ausreichend groß dimensioniert
sind und eine so hohe Ausgangsleistung aufweisen, dass sie auch
mit der Aufladung von Hochspannungsbatterien fertig werden.
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Da Universal-Batterieladegeräte für eine solche
Kapazität
ausgelegt sind, dass sie die Leistung liefern können, die zum Aufladen von
Hochspannungsbatterien erforderlich ist, also von Batterien mit zahlreichen
Zellen, werden die potentiellen Möglichkeiten von Universal-Batterieladegeräten nicht
vollständig
ausgenutzt, wenn Batterien mit wenig Zellen wieder aufgeladen werden.
Beispielsweise kann ein Universal-Batterieladegerät, welches eine Ni-Cad-Batterie
mit 20 Zellen bei 7 A aufladen kann, eine Maximalleistung von 184,8
W abgeben (nämlich 1,32
V elektromotorische Kraft pro Zelle × 20 Zellen × 7 Ampere
= 184,8 W). Dasselbe Universal-Batterieladegerät kann theoretisch
eine Ni-Cad-Batterie mit 10 Zellen bei 14 A aufladen (also 184,8
W geteilt durch 1,32 V × 10
Zellen = 14 A). Allerdings führt
die Beziehung zwischen den maximalen Strombelastungswerten der Bauteile,
beispielsweise Dioden, Hoehfrequenztransformator und Feldeffekttransistoren,
die innerhalb des begrenzten Raumes des Universal-Batterieladgerätes enthalten
sind, dazu, dass dasselbe Universal-Batterieladegerät tatsächlich eine
Ni-Cad-Batterie
mit 10 Zellen nur mit einem Ladestromwert von 10 A aufladen kann.
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Die Abmessungen (das Volumen) der
Batterien nehmen mit der Anzahl an Zellen zu, welche die Batterie
bilden. Dies führt
dazu, dass auch der Unterschied bezüglich des Temperaturanstiegs
zwischen verschiedenen Zellen ansteigt. Wenn daher sämtliche
Batterien, unabhängig
von der Anzahl an Zellen, welche sie enthalten, mit demselben Strom
geladen werden, nimmt die Lebensdauer der Batterien entsprechend
der Anzahl an Zellen in der Batterie ab. Dies bedeutet, dass Batterien
mit vielen Zellen eine kleinere Anzahl an Ladezyklen aushalten als
solche mit weniger Zellen.
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In der dem Anspruch 1 zugrundeliegenden
JP-41 627 A wird
ein Batterieladegerät
und - verfahren beschrieben, bei welchem zum Aufladen der Batterie
die Batterie mit einem vorbestimmten Ladestrom über einen vorbestimmten Zeitraum
geladen wird, und daraufhin die Batteriespannung durch eine Spannungserfassungseinrichtung
festgestellt wird. Auf der Grundlage der so festgestellten Spannung wird
bestimmt, ob die Anzahl an Zellen der Batterie groß oder klein
ist. Das Aufladen der Batterie wird mit einem Ladestrom fortgesetzt,
der kleiner als der voranstehend erwähnte, vorbestimmte Ladestrom
ist, wenn die festgestellte Batteriespannung kleiner als ein Bezugsspannungspegel
ist, also wenn die Anzahl an Zellen der Batterie klein ist. Wenn
andererseits die Batteriespannung größer als der Bezugsspannungspegel
ist, also wenn die Anzahl an Zellen der Batterie groß ist, wird
das Aufladen der Batterie fortgesetzt, ohne den Pegel des Ladestroms
zu ändern,
wird also mit dem vorbestimmten Ladestrom fortgesetzt. Der Ladestrom
wird in Abhängigkeit
von der Anzahl an Zellen der Batterie geändert. Dies dient dazu, zu
verhindern, dass die Temperatur eines Transformators einer Stromversrogungsquelle
zu stark ansteigt. Der Ladestrom wird verringert, wenn die Anzahl
der Zellen in der Batterie klein ist.
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Bei einem aus der
DD-PS 157 949 bekannten Batterieladegerät wird der
vollständig
geladene Zustand einer Batterie aus der Spannung über der Batterie
festgestellt; und ist ein Umschalter dazu vorgesehen, verschiedene
Spannungsarten der Batterien festzustellen. Durch einen fehlerhaften
Betrieb des Umschalters kann eine fehlerhafte Feststellung des vollständig geladenen
Zustands der Batterie auftreten. Angesichts dieser Tatsache soll
ein Batterieladegerät
zur Verfügung
gestellt werden, bei welchem eine fehlerhafte Feststellung des vollständig geladenen
Zustands der Batterie vermieden wird. Zu diesem Zweck werden Vergleichs-Bezugsspannungen, die
mit Batteriespannungen verglichen werden sollen, automatisch in
Abhängigkeit
von Batterien mit verschiedenen Spannungarten vorgegeben. Wenn der
vollständig
geladene Zustand festgestellt wird, wird die Stromquelle ausgeschaltet,
um die Aufladung zu beenden, oder um eine sog. Tröpfelladung durchzuführen.
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Die
US 5 113 128 A beschreibt ein Batterieladegerät, bei dem
die Spannung einer Batterie gemessen wird, um die Beendigung der
Aufladung der Batterie zu bestimmen. Weiterhin wird nach einer kurzen
Vorladung die Spannung der Batterie gemessen und aus der gemessenen
Spannung die Anzahl an Zellen der Batterie bestimmt.
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Aus der
DE 38 15 001 A1 ist ein
Batterieladegerät
bekannt, mit dem Batterien aufgeladen werden können, die eine Vorrichtung
zur Identifizierung des Typs der jeweiligen Batterie aufweisen;
diese Vorrichtung kann beispielsweise Identifizierglieder in Form
von Widerständen
oder Dioden und dergelichen aufweisen, oder als mit Halbleiterchips
versehene Schaltkarte ausgebildet sein.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die voranstehend geschilderten Schwierigkeiten
zu überwinden,
und ein Batterieladegerät zur
Verfügung
zu stellen, dessen Potential vollständig ausgenutzt werden kann.
Zur Lösung
der Aufgabe wird ein Batterieladegerät mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen zur Verfügung gestellt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
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1 ein
Schaltbild von Bauteilen eines Batterieladegeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Flußdiagramm,
welches ein Steuerprogramm des in 1 dargestellten
Batterieladegerätes
zeigt;
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3 ein
Diagramm, in welchem zwei Ladecharakteristiken des Batterieladegeräts verglichen werden,
wenn bei diesem zwei unterschiedliche Arten von Batterien eingesetzt
werden; und
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4 ein
Schaltbild eines Batterieladegeräts gemäß einer
Abänderung
der bevorzugten Ausführungsform..
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Nachstehend wird ein Batterieladegerät gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen gleiche Teile und Bauteile mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet sind, um eine Wiederholung der Beschreibung
vermeiden zu können.
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Zum Aufladen einer wiederaufladbaren
Batterie 2 durch das in 1 dargestellte
Batterieladegerät
wird die Batterie 2 zwischen eine Gleichrichter/Glättungsschaltung 30 (die
nachstehend noch beschrieben wird) und Masse geschaltet. Die Batterie 2 besteht
aus mehreren Zellen, die in Reihe geschaltet sind.
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Das Batterieladegerät weist
einen Widerstand 3 auf, der als Stromerfassungseinrichtung
zur Feststellung eines in der Batterie 2 fließenden Ladestroms
dient. Eine Gleichrichter/Glättungsschaltung 10 ist
an eine Wechselspannungsquelle 1 angeschlossen, um die
Wechselspannung in eine Gleichspannung umzuwandeln. Die Schaltung 10 weist
einen Vollweggleichrichter 11 und einen Glättungskondensator 12 auf.
Eine Umschaltschaltung 20 ist an den Ausgang der Gleichrichter/Glättungsschaltung 10 angeschlossen
und weist einen Hochfrequenztransformator 21 auf, einen
MOSFET 22, und einen PWM-Steuer-IC 23 Impulsbreitenmodulation).
Der IC 23 ändert
die Breite von Treiberimpulsen, die an den MOSFET 22 angelegt
werden. Infolge der Schaltvorgänge
des MOSFET 22 entwickelt sich an der Sekundärseite des
Transformators 21 eine pulsierende Spannung. Eine weitere
Gleichrichter/Glättungsschaltung 30 ist
an den Ausgang der Umschaltschaltung 20 angeschlossen.
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Die Schaltung 30 weist Dioden 31 und 32 auf,
eine Drosselspule 33, und einen Glättungskondensator 34.
Ein Batteriespannungserfassungsabschnitt 40 ist parallel
zur Batterie 2 geschaltet und besteht aus zwei Widerständen 41 und 42,
die in Reihe geschaltet sind, so dass die Spannung über der
Batterie 2 entsprechend dem Widerstandsverhältnis der beiden
Widerstände
geteilt wird. Der Ausgang des Batteriespannungserfassungsabschnitts 40 wird
vom Verbindungspunkt der Widerstände 41 und 42 abgenommen.
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Das Batterieladegerät weist
darüber
hinaus einen Mikrocomputer 50 auf, der mit einer CPU 51 versehen
ist (die als Berechnungseinrichtung dient), einem ROM 52,
einem RAM 53, einem Zeitgeber 54, einem A/D-Wandler 55,
einem Ausgangsport 56, und einem Rücksetz-Eingangsport 57,
die miteinander über
eine Busleitung verbunden sind. Ein Ladestromanlegeabschnitt 60 ist
zwischen den Stromerfassungsabschnitt (Widerstand) 3 und
die Umschaltschaltung 20 geschaltet, um den Ladestrom auf
einem vorbestimmten Pegel zu halten. Der Ladestromanlegeabschnitt 60 weist
Operationsverstärker 61 und 62 in
Kaskadenschaltung auf, sowie Widerstände 63 bis 66.
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Eine Konstantspannungsquelle 70 ist
dazu vorgesehen, an den Mikrocomputer 50 und den Ladestromanlegeabschnitt 60 konstante
Spannungen zu liefern. Die Konstantspannungsquelle 70 weist
einen Transformator 71 auf, einen Vollweggleichrichter 72,
einen Glättungskondensator 73,
einen Spannungsregler 74 mit drei Klemmen, und einen Rücksetz-IC 75.
Der Rücksetz-IC 75 gibt
ein Rücksetzsignal
an den Rücksetz-Eingangsport 57 des
Mikrocomputers 50 aus, um diesen zurückzusetzen. Ein Ladestrombestimmungsabschnitt 80 ist
zwischen den Ausgangsport 56 des Mikrocomputers 50 und
die invertierende Eingangsklemme des kaskadengeschalteten Operationsverstärkers 62 geschaltet.
Der Ladestromerfassungsabschnitt 80 dient zum Einstellen des
Ladestroms durch Ändern
des Spannungswertes, der an die invertierende Eingangsklemme des kaskadengeschalteten
Operationsverstärkers 62 angelegt
wird, entsprechend dem Signal, welches vom Mikrocomputer 50 abgegeben
wird.
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Ein Photokoppler 4, der
als Ladesteuersignalübertragungseinrichtung
dient, ist zwischen den Ausgangsport 56 des Mikrocomputers 50 und
den IC 23 der Umschaltschaltung 20 geschaltet.
Der Photokoppler 4 dient zum Übertragen von Signalen von dem
Mikrocomputer 50, um den Beginn und das Ende der Aufladung
zu steuern. Ein weiterer Photokoppler 5, der als Ladestromsignalübertragungseinrichtung
dient, ist zwischen den Ausgang des kaskadengeschalteten Operationsverstärkers 62 der
Ladestromanlegeeinrichtung 60 geschaltet. Der Photokoppler 5 dient
dazu, das Ladestromsignal zurück zum
PWM-Steuer-IC 23 zu bringen.
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Nachstehend erfolgt eine Beschreibung
des Betriebsablaufes des Batterieladegeräts unter Bezugnahme auf das
in 2 gezeigte Flußdiagramm. Einzelschritte
werden nachstehend durch den Buchstaben "S",
gefolgt von der Nummer des Schritts, bezeichnet.
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Wenn der Strom eingeschaltet wird,
so geht der Mikrocomputer 50 in einen Bereitschaftszustand über, bis
festgestellt wird, dass die Batterie 2 in das Ladegerät eingesetzt
wurde (S101). Wenn unter Bezugnahme auf das von dem Spannungserfassungsabschnitt 40 ausgegebene
Signal der Mikrocomputer 50 feststellt, dass die Batterie 2 eingesetzt
bzw. angeschlossen ist ("JA" in S101), so stellt
der Mikrocomputer 50 die vorläufige Ladezeit t0 und
die Spannung V10 für die vorläufige Ladestromeinstellung (PCCS)
ein, um so den vorläufigen
Ladestrom I0 einzustellen (S102). Dann gibt
in S103 der Mikrocomputer 50 ein Ladestartsignal vom Ausgangsport 56 an den
PWM-Steuer-IC 23 über
den Ladesteuersignalübertragungsabschnitt 4 aus,
und gibt darüber
hinaus die PCCS-Spannung V10 an die invertierende
Eingangsklemme des Operationsverstärkers 62 über den
Ladestromfestlegungsabschnitt 80 aus, um hierdurch mit
einer Aufladung mit dem Ladestrom I0 zu beginnen.
Wenn die Aufladung beginnt, so wird am Widerstand 3 der
an die Batterie 2 angelegte Ladestrom erfaßt. Der
Ladestromanlegeabschnitt 60 stellt die Differenz zwischen
der PCCS-Spannung V10 und der Spannung fest,
welche dem momentanen Ladestrom entspricht, und koppelt dann die
Differenz über den
Photokoppler 5 auf den PWM-Steuer-IC 23 zurück.
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Im einzelnen wird die Breite des
Impulses verringert, der an den Hochfrequenztransformator 21 angelegt
wird, wenn der momentane Ladestrom zu hoch ist, und erhöht, wenn
der momentane Ladestrom zu klein ist. Das Ausgangssignal der Sekundärwindung
des Hochfrequenztransformators 21 wird durch die Gleichrichter/Glättungsschaltung 30 gleichgerichtet
und geglättet.
Auf diese Weise wird der Ladestrom auf einem vorbestimmten Wert
I0 gehalten. Daher arbeiten der Widerstand 3,
der Ladestromanlegeabschnitt 60, der Photokoppler 5,
die Umschaltschaltung 20 und die Gleichrichter/Glättungsschaltung
30 so zusammen, dass sie den Ladestrom auf den vorbestimmten Wert
I0 regeln.
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Als nächstes wird die Anzahl an Zellen
in der Batterie 2 bestimmt. Im Schritt S104 wird überprüft, ob seit
dem Beginn der Aufladung die vorbestimmte Ladungszeit t0 abgelaufen
ist. Die Batteriespannung V0 nach Ablauf
der vorläufigen
Ladezeit t0 wird von dem Batteriespannungserfassungsabschnitt 40 erhalten
und in den Mikrocomputer 50 über den A/D-Wandler 55 eingegeben,
im Schritt S105. Im Schritt S106 wird die Anzahl "n" von Zellen der Batterie 2 dadurch
bestimmt, dass aufeinanderfolgend die Batteriespannung Vt0 mit jeder von mehreren Standardspannungen
nVa verglichen wird, die sich abhängig von
der Anzahl an Zellen in einer Batterie unterscheiden, wobei n die
Anzahl an Zellen in der Batterie ist, und Va die
Standardspannung jeder Zelle ist. Typischerweise beträgt Va etwa 1,2 V, bei einer Aufladung mit 1C.
Die Spannung Va unterscheidet sich in Abhängigkeit
vom Pegel des Ladestroms. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Ausführungsform
sich mit Batterien beschäftigt,
die eine gerade Anzahl an Zellen aufweisen. Es handelt sich also
um Batterien, bei denen die nächst
höhere
Größe im Vergleich
zur darunterliegenden Größe zwei weitere
Zellen aufweist.
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Im Schritt S 107 wird erfaßt, ob die
Anzahl an Zellen in der Batterie 2 größer ist als die Hälfte der Maximalanzahl
an Zellen, die mit diesem Batterieladegerät geladen werden kann. Genauer
gesagt wird die Anzahl an Zellen in der Batterie mit dem Wert m/2 verglichen,
wobei m die Maximalanzahl an Zellen ist, die mit dem Batterieladegerät geladen
werden kann. Weist die Batterie 2 mehr Zellen als die Hälfte der Maximalanzahl
m auf (falls daher S107 die Antwort JA ergibt), so geht das Programm
zum Schritt S108 über,
in welchem eine Ladestromeinstellspannung (CCSV) Vi1 eingestellt
wird, wobei der Wert V11 zur Erzeugung des Ladestroms I1 führt. Im
Schritt S109 wird die Batterie 2 mit dem Ladestrom I1 geladen, wobei größer oder gleich 10 ist. Im
Schritt 110 wird festgestellt, ob die Batterie 2 vollständig aufgeladen
ist oder nicht. Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren
bekannt, um einen vollständig
aufgeladenen Zustand der Batterie festzustellen. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
wird ein sogenanntes -ΔV-Verfahren
dazu verwendet, den voll aufgeladenen Zustand der Batterie festzustellen.
Mit fortschreitender Aufladung der Batterie steigt zunächst die
Batteriespannung an, erreicht eine Spitzenspannung und sinkt dann
ab. Bei dem -ΔV-Verfahren
wird dann festgestellt, dass die Batterie vollständig aufgeladen ist, wenn nach
Erreichen des Spitzenspannungswertes durch die Batteriespannung
ein vorbestimmter Spannungsabfall -ΔV, der für die Batterie spezifisch ist,
gegenüber
dem Spitzenwert erfolgt ist. Wenn die vollständige Aufladung festgestellt
wird, so gibt der Mikrocomputer 50 ein Aufladungsstoppsignal
an den PWM-Steuer-IC 23 aus,
so dass die Aufladung beendet wird (S111). Im Schritt S112 wird
bestimmt, ob die Batterie 2 vom Ladegerät entfernt wurde oder nicht. Bejahendenfalls
(bei einer Antwort JA im Schritt S112) kehrt das Programm zum Schritt
S101 zurück, in
welchem auf das Einsetzen einer anderen Batterie gewartet wird.
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Wenn die Batterie 2 eine
Anzahl an Zellen kleiner oder gleich der Hälfte der maximalen Anzahl an
Zellen m enthält
(also falls die Antwort im Schritt S107 gleich NEIN ist), so wird im
Schritt S113 der CCSV-Wert Vi2 eingestellt,
welcher dazu führt,
dass der Ladestrom I2 erzeugt wird. Der
Ladevorgang wird fortgesetzt, nachdem der an die Batterie 2 angelegte Strom
auf einen Ladestrom I2 erhöht wurde,
wobei der Ladestrom I2 größer ist
als der Ladestrom, und der Ladestrom I1 größer oder
gleich dem vorläufigen Ladestrom
I0 ist. Im Schritt S115 wird dann auf dieselbe
Weise wie im Schritt S110 festgestellt, ob die Batterie vollständig aufgeladen
ist oder nicht. Wenn die vollständige
Aufladung festgestellt wird, so gibt der Mikrocomputer 50 ein
Ladestoppsignal an den PWM-Steuer-IC 23 aus, so dass die
Aufladung beendet wird (S111). Im Schritt 5112 wird festgestellt,
ob die Batterie 2 aus dem Ladegerät entnommen wurde oder nicht.
Bejahendenfalls (also bei einer Antwort JA im Schritt S112) kehrt
das Programm zum Schritt S101 zurück, in welchem das Programm
solange wartet, bis eine andere Batterie in das Batterieladegerät eingesetzt
wurde.
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Wie voranstehend erläutert wird
die Anzahl an Zellen in der aufzuladenden Batterie festgestellt, worauf
die Zufuhr des Ladestroms so gesteuert oder geregelt wird, dass
der Ladestrom verringert wird, wenn die Batterie zahlreiche Zellen
aufweist, wogegen der Ladestrom erhöht wird, wenn die Batterie
wenige Zellen aufweist. Batterien mit unterschiedlichen Anzahlen
an Zellen können
daher mit dem jeweils richtigen Ladestrom geladen werden, so dass
das Auftreten eines unzulässigen
Temperaturanstiegs bestimmter Zellen, der infolge einer Überladung
auftreten könnte,
verhindert werden kann, und Wiederholungen des Lade/Entladezyklus
so häufig
wie möglich
durchgeführt
werden können.
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In 3 ist
die Ladecharakteristik dargestellt, welche das Ladegerät zeigt,
wenn Batterien mit 10 bzw. 20 Zellen aufgeladen werden. Die ursprüngliche
oder vorläufige
Ladezeit t0 stellt die Zeitdauer dar, die
vom Beginn der Aufladung bis zu dem Zeitpunkt erforderlich ist,
an welchem die Anzahl an Zellen, die in der Batterie erhalten sind,
auf der Grundlage der Spannung der Batterie festgestellt werden kann.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird der Ladestrom auf einen von nur zwei möglichen Werten auf der Grundlage
eines einzigen Vergleichsschrittes eingestellt. Es wird daher ein
niedriger Ladestrom eingestellt, wenn die Anzahl an Zellen in der Batterie
größer ist
als die Hälfte
der Maximalanzahl an Zellen, die durch das Batterieladegerät aufladbar ist,
oder ein hoher Ladestrom eingestellt, wenn die Anzahl an Zellen
kleiner oder gleich der Hälfte
der Maximalanzahl ist. Allerdings kann die Anzahl an Zellen in der
Batterie auch genauer unter Einsatz weiterer Vergleichsvorgänge festgestellt
werden. Spezifischere Ladeströme
können
für stärker variierende Abmessungen
vorher festgelegt werden, und auf der Grundlage einer genauer festgestellten
Anzahl eingestellt werden. Das erfindungsgemäße Batterieladegerät kann Batterien
mit weniger Zellen wirksamer in kürzerere Zeit aufladen.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist das Batterieladegerät
so ausgebildet, dass es die Anzahl an Zellen aus der von der Batterie
abgegebenen Spannung bestimmt. Allerdings können auch andere Verfahren
zur Bestimmung der Anzahl an Zellen eingesetzt werden. Beispielsweise
kann, wie in 4 gezeigt
ist, ein Zellenanzahlerfassungsabschnitt 90 getrennt vorgesehen
werden. Jede Batterie ist mit einem Klemmenabschnitt 2A versehen,
dessen Position sich entsprechend der Anzahl an Zellen in der Batterie ändert. Daher
gibt die Position des Klemmenabschnitts 2A der Batterie
eine Identifizierungsmöglichkeit
für die
Anzahl an Zellen in der Batterie. Der Zellenanzahlerfassungsabschnitt 90 weist
einen Widerstand 91 und eine Klemme 92 auf. Die
Klemme 92 enthält
eine vorbestimmte Anzahl an Kontakten gleich der Anzahl an Batterietypen,
die in dem Batterieladegerät
aufgeladen werden können.
Die Kontakte sind einzeln an den Eingangsport 55 des Mikrocomputers 55 angeschlossen,
und es wird eine der dem Eingangsport 55 zugeführten Leitungen
freigeschaltet, wenn der entsprechende Kontakt mit dem Klemmenabschnitt 2A der
Batterie verbunden wird.
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Wenn bei einer derartigen Anordnung
der Klemmenabschnitt 2A an die Klemme 92 des Zellenanzahlerfassungsabschnitts 90 angeschlossen
wird, so wird automatisch die Anzahl an Zellen dem Eingangsport 55 des
Mikrocomputers 55 zugeführt,
um so eine exakte Erfassung der Anzahl an Zellen zu ermöglichen.