DE19503999C2 - Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen sowie Teilelement und Verwendung eines Teilelements - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen sowie Teilelement und Verwendung eines TeilelementsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in End
loslängen bzw. Großflächen. Desweiteren betrifft die Erfindung ein emailliertes Teile
lement und eine Verwendung eines solchen Teilelements.
Derartige Bauteile bzw. Eisenwerkstücke sind für den Einsatz in hochkorrosiven Berei
chen geeignet. Beispielsweise ist in Kraftwerks- und Müllverbrennungsanlagen sowie in
der chemischen Industrie die Handhabung von hochkorrosiven Medien sicherzustellen.
Insbesondere für die Rauchgasfortleitung, -reinigung und -verwertung treten aggresive
Rauchgase mit einem Wasser- und Säuregehalt auf, die bei Unterschreiten der Tau
punkttemperatur stark korrosiv wirken. Um die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen zu
verbessern, d. h. die Abgasverluste zu verringern, wird nämlich in mordernen Kraft
werks- und Müllverbrennungsanlagen in den Rauchgasfortleitungen häufig die Tau
punkttemperatur des Rauchgases unterschritten. In diesen Bereichen muß daher ein
Werkstoff mit ausreichender Widerstandsfähigkeit gewählt werden. Je nach thermi
scher, chemischer und mechanischer Belastung werden Rauchgasfortleitungs-, -ver
wertungs- und -reinigungsanlagen aus Sonderstählen (Cr-Ni-Mo), Nickelbasislegie
rungen oder fluorierten Kohlenwasserstoffen (PTFE, PFA, PVDF) bzw. Eisenwerkstof
fen mit fluorierten Kohlenwasserstoffen beschichtet, überzogen oder ausgekleidet her
gestellt. Diese Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen haben jedoch im hochkorrosi
ven Bereich eine nicht ausreichende Widerstandsfähigkeit. Die fluorierten Kohlenwas
serstoffe haben eine relativ schlechte Wärmeleitfähigkeit und sind aufgrund ihrer Mi
kroporosität nicht diffusionsfest. Sonderstähle und Nickelbasislegierungen sind bei hö
heren Temperaturen nicht ausreichend säurefest und haben daher eine zu kurze
Standzeit.
Eine Emailbeschichtung an derartigen Anlagen kam nach bisherigem Stand der Tech
nik nicht in Frage, da nur eine begrenzte Größe eines Werkstoffes emailliert werden
kann. Dies ergibt sich einerseits aus den Fertigungseinrichtungen, insbesondere der
Auftrags-, Trocken- und Brenneinrichtungen, und andererseits aus der Anforderung
einer verzugsfreien Fertigung.
Aus der WO 94/23260 ist es dagegen bekannt, Rauchgaskanäle und rekuperative
Wärmeaustauscher für Rauchgase, die im taupunktgefährdeten Bereich arbeiten, aus
säurefest emaillierten Stahl herzustellen. Dabei werden vorgefertigte Bauelemente an
der korrosiv belasteten Oberfläche vollständig mit einer Emaillierung überzogen. Die
Bauelemente werden stückweise zusammengesetzt, wobei die Übergänge von Bau
elementen untereinander und mit angrenzenden sonstigen Teilen aus üblichen säure
festen Dichtungen oder Dichtungsmassen bestehen. Die Dichtungen bestehen bei
spielsweise aus fluorierten Kohlenwasserstoffpolymerisaten. Nachteilig ist, daß die
einzelnen säurefest emaillerten Bauelemente arbeitsaufwendig und damit kostenin
tensiv mittels Verschraubungen und zwischengelegten Dichtungen verbunden werden.
Durch Wechselbeanspruchungen können an den Verbindungsstellen der einzelnen
Bauelemente Undichtigkeiten auftreten.
Aus der DE 40 21 466 A1 ist ein Verfahren zur Regeneration von Schadstellen der
Emailleschicht in emaillierten Tanks aus Stahl bekannt. Dabei wird die Schadstelle mit
Korund gestrahlt und aufgeraut, die behandelte Schadstelle mit einer metallischen
Deckschicht mittels thermischer Spritzverfahren beschichtet und so eine Reparatur
ermöglicht. Dieses Verfahren ist möglicherweise zur Reparatur kleiner Schadstellen
geeignet, jedoch nicht für die regelmäßige Herstellung von zusammenzufügenden
Bauteilen; auch ist die Haftung der einzelnen Schichten nach einer solchen Reparatur
bei den extremen Bedingungen in Rauchgasen unzureichend.
In anderem Zusammenhang ist in der DE 27 14 970 B2 noch vorgeschlagen worden,
zum Verbinden von in der Erde verlegten beschichteten Stahlrohren die Enden der
Rohrbeschichtungen mit einem Material wie Asphalt oder einer Mischung aus Asphalt
und einem Füllmaterial zu versehen. Für Endloslängen von emaillierten Bauteilen ist
eine solche Möglichkeit nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, im Verbindungsbereich von Teilelemen
ten des herzustellenden Bauteiles einen zuverlässig haftenden Emaillauftrag zu ver
wirklichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von
emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen, die aus einzelnen voremail
lierten Teilelementen zusammengeschweißt werden sollen, wobei deren Randbereiche
zunächst unemailliert bleiben, die Emailleschicht an den Endbereichen angefast und
die Randbereiche nach dem Verschweißen nachemailliert werden.
Ein erfindungsgemäßes emailliertes Teilelement zeichnet sich dadurch aus, daß Rand
bereiche der Emailleschicht angefast sind.
Erfindungsgemäß ist insbesondere eine Verwendung eines solchen Teilelementes zur
Rauchgasführung vorgesehen.
Das Herstellungsverfahren berücksichtigt, daß bei groß dimensionierten Eisenwerk
stücken lediglich Teilelemente des Eisenwerkstückes mit einer qualitativ hochwertigen
Oberflächenveredelung versehen werden können. Nachfolgend werden die einzelnen
Teilelemente zur Endloslänge bzw. Großfläche zusammengefügt. Dabei erfolgt das
Zusammenfügen nicht mit Schrauben oder ähnlichen Verbindungsmitteln sondern als
homogenes Zusammenfügen durch Schweißung. Das Eisenwerkstück liegt folglich
homogen zusammengefügt in den gewünschten Abmessungen vor. Nachfolgend wird
an den Fügestellen (Schweißnähten) des Eisenwerkstückes eine Nachveredelung vor
genommen. Im Ergebnis liegt ein oberflächenveredeltes Eisenwerkstück beliebiger
Größe vor, das auch an seinen Schweißnähten nachveredelt ist und somit eine durch
gehende Oberflächenveredelung zum Schutz vor hochkorrosiven Medien hat.
Vorteilhaft wird die Oberflächenveredelung als Emaillierung aufgetragen, da eine der
artige Oberflächenveredelung mechanisch unempfindlich, temperaturbeständig sowie
termperaturwechselbeständig ist. Ferner zeichnet sich eine Emaillierung durch hohe
chemische Beständigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit und Diffusionsdichtheit aus. Zudem
ist eine Emaillierung eine kostengünstige Oberflächenveredelung.
Dadurch, daß Randbereiche der Teilelemente, die an den Fügestellen liegen, von der
Oberflächenveredelung/Emaillierung freigehalten werden, wird das Zusammenfügen
der Teilelemente erleichtert. Insbesondere wird ein Verbrennen der Emailschicht beim
Schweißen an den Fügestellen der Teilelemente verhindert.
Wenn die Randbereiche nach der Oberflächenveredelung/Emaillierung der Teilelemen
te gereinigt werden, kann eine Schweißnaht höchster Güte erzeugt werden.
Um eine besonders gute Haftung der Emailschicht der Oberflächennachveredelung auf
den Randbereichen bzw. der Schweißnaht zu erreichen, werden nach dem homoge
nen Zusammenfügen die Randbereiche der Teilelemente gereinigt.
Dadurch, daß die Oberflächenveredelung/Emaillierung an den den Randbereichen
zugeordneten Rändern vor der Nachveredelung/Nachemaillierung angefast wird, wird
eine gute Verbindung der Nachemaillierung mit der bereits am Teilelement vorher auf
gebrachten Emaillierung erreicht. Die Emaillierung und Nachemaillierung bilden ein
homogenes Gefüge gleicher Güte. Das Auftreten von Poren oder Blasen am Über
gangsbereich wird verhindert.
Die Nachveredelung/Nachemaillierung kann vorteilhaft mit einem partiell an der Füge
stelle bzw. den Randbereichen wirkenden Einbrennaggregat, beispielsweise mit einer
induktiven, Gas-, Hochfrequenz-, UV-, oder Laser-Heizung durchgeführt werden.
Die zum Zusammenfügen vorgesehenen Teilelemente weisen eine Oberflächenverede
lung auf, wobei Randbereiche von der Oberflächenveredelung freigehalten sind, um
ein Verbrennen der Oberflächenveredelung beim Zusammenfügen der Teilelemente zu
verhindern.
Die Teilelemente können als Rohrsegmente oder Flächenelemente ausgebildet sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, teils mit Bezug
auf die Zeichnung, detailliert beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein außenbeschichtetes Rauchgasrohr in drei verschiedenen Fertigungs
stufen.
Das in Fig. 1 dargestellte Eisenwerkstück ist ein an seiner Außenfläche mit einer Ober
flächenveredelung versehenes Rohr erheblicher Länge. Das Rohr ist aus mehreren
Teilelementen 1, 2, 3 aufgebaut. Fig. 1 zeigt drei Teilelemente, die als Rohrsegmente
ausgebildet sind, nämlich dem ersten Rohrsegment 1, dem zweiten Rohrsegment 2
und dem in Fig. 1 nur teilweise dargestellten, dritten Rohrsegment 3. Die Rohrsegmen
te 1, 2, 3 weisen auf ihrer Mantelaußenfläche eine Oberflächenveredelung in Form
einer Emaillierung 4 auf. Das mit der Emaillierung 4 versehene erste Rohrsegment 1
weist an seinen beiden Enden Randbereiche 5 auf, die nicht emailliert sind.
Das in Fig. 1 dargestellte linke Ende des ersten Rohrsegmentes 1 stellt den Zustand
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt, nämlich der Oberflächenver
edelung des einzelnen Rohrsegmentes, dar. Entsprechend dieser Darstellung werden
alle Teilelemente, hier Rohrsegmente, zunächst mit der ersten Oberflächenverede
lung/Emaillierung 4 versehen, wobei an den vorgesehenen Fügestellen Randbereiche
5 freigelassen werden. Vorzugsweise beträgt die Breite der Randbereiche 5 ca. 20
mm. Die Rohrsegmente 1, 2, 3 sind an ihren Randbereichen 5 mittels Verschweißung
zusammengefügt. Die Schweißnaht 6 bildet dabei eine homogene Verbindung der
Rohrsegmente 1, 2, 3. In Fig. 1 ist der Zustand des Rohres nach dem zweiten erfin
dungsgemäßen Verfahrensschritt zwischen dem ersten und zweiten Rohrsegment 1, 2
dargestellt. Die Randbereiche 5 der beiden zusammengefügten Rohrsegmente 1, 2
und die Schweißnaht 4 sind noch frei zugänglich.
In Fig. 1 ist zwischen zweitem Rohrsegment 2 und drittem Rohrsegment 3 eine
Nachemaillierung 7 dargestellt, die die Randbereiche 5 und die Schweißnaht 6 der bei
den zuvor zusammengefügten Rohrsegmente 2, 3 überdeckt. Dies entspricht dem
Endzustand des erfindungsgemäß hergestellten Rohres nach dem dritten Verfahrens
schritt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren detailliert beschrieben.
Ein Eisenwerkstück größerer Abmessung wird geeignet gegliedert in Teilelementen
hergestellt. Beispielsweise kann eine Endloslänge eines Rohres aus einzelnen Rohr
segmenten, wie in Fig. 1 dargestellt, hergestellt werden. Ebenso ist es aber auch mög
lich Flächengebilde aus einzelnen Teilelementen in Form von rechteckigen, trapezför
migen, dreieckigen oder anders geformten Blechen zusammenzusetzen. Die einzelnen
Teilelemente weisen Abmessungen auf, so daß eine gleichmäßige, qualitativ hochwer
tige und kostengünstige Emaillierung möglich ist. Vorteilhaft weisen die Teilelemente
maximale Kantenlängen von 2,0 bis 2,5 m auf, so daß sie in herkömmlichen Ein
brennöfen bearbeitet werden können. Die Oberflächenveredelung wird dabei mit aus
dem Stand der Technik bekannten Auftrageverfahren aufgebracht und in Heizöfen
eingebrannt. Die Emailschicht sollte eine Dicke von 0,5 mm nicht überschreiten. Beim
Auftragen der Emaillierung wird jedoch sichergestellt, daß ein Randbereich an den Fü
gestellen des Teilelementes keine Emaillierung erhält. Vorzugsweise hat dieser Rand
bereich eine Breite von 20 mm-30 mm.
Nach dem Einbrennen der Emaillierung kann der nicht emaillierte Randbereich der
Teilelemente, der bei der Emaillierung verzundert, bereits vor dem Zusammenfügen
der Teilelemente gereinigt bzw. geputzt werden. Damit kann die Qualität der beim
nachfolgenden Zusammenfügen der Teilelemente erzeugten Schweißnaht erhöht wer
den. Die Teilelemente werden sodann an den dafür vorgesehenen Fügestellen zu
sammengefügt. Vorteilhaft werden die Teilelemente miteinander verschweißt. Es ent
steht somit eine homogene und mechanisch dauerhafte Verbindung der Teilelemente
zum gewünschten Eisenwerkstück großer Abmessung. Beim Schweißen an den Fü
gestellen wird die bereits aufgetragene Emaillierung nicht übermäßig beansprucht, da
an den Fügestellen der Teilelemente die Randbereiche freigelassen, d. h. nicht email
liert sind. Der Schweißvorgang zum Verbinden der Werkstückteilelemente ist emaillier
gerecht auszuführen.
Nach dem Einbrennen der Emaillierung und dem Zusammenfügen der Teilelemente
wird der nicht emaillierte Randbereich der Teilelemente, der bei der Emaillierung und
beim Schweißen verzundert, gereinigt bzw. geputzt. Durch das Putzen der emaillefrei
en Randbereiche und der als Schweißnaht ausgebildeten Fügestelle vor dem Aufbrin
gen der Nachemaillierung wird die Haftfähigkeit der Emaille auf dem Eisenwerkstück
erhöht. Ferner werden die den Randbereichen zugeordneten Ränder der Oberflächen
veredelung der Teilelemente angefast, um einen möglichst homogenen Schichtaufbau
zwischen der ersten Emaillierung und der Nachemaillierung zu erreichen.
Anschließend wird der so vorbereitete Bereich an der Verbindungsstelle zweier zu
sammengefügter Teilelemente emailliert. Die Emaillierung wird dabei in entsprechender
Dicke auf den Randbereichen und die Schweißnaht bis an den Rand der ersten Email
lierung aufgetragen. Der Einbrennvorgang wird mit einem partiell an der Fügestelle und
den Randbereichen wirkenden Aggregat durchgeführt.
Diese Nachemaillierung hat somit die gleiche Wandstärke wie die erste Emaillierung
der Teilelemente. Überraschenderweise kann bei der Nachemaillierung eine ebenso
hohe Qualität wie bei der ersten Emaillierung erreicht werden. Dadurch, daß die den
Randbereichen zugeordneten Ränder der ersten Emaillierung angefast werden, wird
die Bildung von Poren und/oder Blasen vermieden. Bei angefertigten Schnitten durch
einen derart erzeugten Übergangsbereich zwischen erster Emaillierung und Nache
maillierung zeigt sich, daß die Emailschicht am Übergangsbereich praktisch homogen
wird.
Insgesamt erfüllt damit auch die Fügestelle zwischen zwei Teilelementen alle Anforde
rungen, die auch an das Teilelement gestellt werden. So ist die Fügestelle säurefest,
diffusionsdicht und temperatur- und temperaturwechselbeständig. Aufgrund der ge
schlossenen, glatten, porenfreien Emailoberfläche, die mit guter Haftung auf dem me
tallischen Untergrund aufgebracht ist, wird eine hohe mechanische Festigkeit auch am
Fügebereich der Teilelemente sichergestellt. Es wird damit ein Eisenwerkstück erzeugt,
das in großen Dimensionen eine homogene Oberflächenveredelung aufweist. Folglich
sind erfindungsgemäß Eisenwerkstücke in Endloslängen bzw. Großflächen mit hoher
Korrosionsbeständigkeit herstellbar.
Das Aufbringen der Emaillierung ist aufgrund der Aufgliederung der zu beschichtenden
Fläche in Teilbereiche problemlos nach dem Stand der Technik handhabbar. Die für
eine Nachemaillierung zunächst emaillefrei gebliebenen Verbindungsbereiche haben
wiederum Größenabmessungen, die problemlos emailliert werden können.
1
Teilelement, erstes Rohrsegment
2
Teilelement, zweites Rohrsegment
3
Teilelement, drittes Rohrsegment
4
Oberflächenveredelung, Emaillierung
5
Randbereich
6
Schweißnaht
7
Nachveredelung, Nachemaillierung
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw.
Großflächen, die aus einzelnen voremaillierten Teilelementen zusammengeschweißt
werden sollen, wobei deren Randbereiche zunächst unemailliert bleiben, die
Emailleschicht an den Endbereichen angefast und die Randbereiche nach dem
Verschweißen nachemailliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randbereiche nach der Emaillierung der Teilelemente gereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem homogenen Zusammenfügen die Randbereiche der Teilelemente
gereinigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachemaillierung mit einem lokal an der Fügestelle, bzw. den
Randbereichen wirkenden Einbrennaggregat durchgeführt wird.
5. Emailliertes Teilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Randbereiche der Emailleschicht angefast sind.
6. Teilelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrsegmentlänge maximal 3,5 m beträgt.
7. Teilelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Flächenelement mit einer maximalen Größe von 2 m × 2,5 m ist.
8. Teilelement nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialstärke des Teilelementes maximal 3 mm und die Materialstärke der
als Emaillbeschichtung ausgebildeten Oberflächenveredelung (4) maximal 0,5 mm
betragen.
9. Teilelement nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nicht oberflächenveredelte Randbereich (5) eine Breite von 20 mm bis
30 mm hat.
10. Verwendung eines Teilelementes nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6-9 zur Rauchgasführung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103999 DE19503999C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen sowie Teilelement und Verwendung eines Teilelements |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103999 DE19503999C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen sowie Teilelement und Verwendung eines Teilelements |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19503999A1 DE19503999A1 (de) | 1996-08-14 |
DE19503999C2 true DE19503999C2 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7753371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995103999 Expired - Fee Related DE19503999C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Verfahren zur Herstellung von emaillierten Bauteilen in Endloslängen bzw. Großflächen sowie Teilelement und Verwendung eines Teilelements |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503999C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19735630C2 (de) * | 1997-08-18 | 2000-06-15 | Ehw Thale Email Gmbh | Wärmetauscher und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19907871A1 (de) | 1999-02-23 | 2000-08-24 | Ehw Thale Email Gmbh | Wärmetauscher und Verfahren zu seiner Herstellung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3744136A1 (de) * | 1987-12-24 | 1989-07-06 | Bernd Bockhacker | Kaminrohr fuer heizungskessel |
DE4021466A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-09 | Bayernwald Fruechteverwertung | Verfahren zur regeneration von schadstellen der emaille-schicht in emallierten tanks aus stahl |
WO1994023260A1 (de) * | 1993-03-26 | 1994-10-13 | Noell-Krc Umwelttechnik Gmbh | Rauchgaskanäle und rekuperative wärmeaustauscher für rauchgase |
-
1995
- 1995-02-08 DE DE1995103999 patent/DE19503999C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
"Dubbel-Taschenbuch für den Maschinenbau", S. K 11 * |
"Handbuch der Fertigungstechnik" von G. Spur, S. 237,476-479 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19503999A1 (de) | 1996-08-14 |
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