DE19502273A1 - Verfahren und Anlage zum Entsorgen von Klärschlamm - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Entsorgen von KlärschlammInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/10—Treatment of sludge; Devices therefor by pyrolysis
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/40—Valorisation of by-products of wastewater, sewage or sludge processing
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen von
Klärschlamm - insbesondere Klärschlamm aus kleinen und
mittelgroßen Kläranlagen für kommunale Abwässer. Zudem
erfaßt die Erfindung eine für dieses Verfahren geeignete
Anlage.
Neue Umweltschutzverordnungen schränken die Entsorgungsmög
lichkeiten für Klärschlamm weitgehend ein. Der bisher meist
genutzte Ausweg zur Deponie wird wohl in den kommenden
Jahren verboten werden. Die Abgabe an die Landwirtschaft
stößt aufzunehmenden Widerstand und ist mit bisher quanti
tativ nicht ermittelten Langzeitproblemen behaftet. Die
thermische Verwertung ist zur Zeit wegen der außerordent
lich aufwendiger Rauchgasreinigung nur in Großanlagen
praktiziert, die auf einen sehr großen Einzugsbereich
angewiesen sind und zu Monopolsituationen führen mit ent
sprechenden Kostenbelastungen für kleinere Gemeinden.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten ist Ziel der vorliegenden
Erfindung die Entwicklung eines kostengünstigen
Klärschlamm-Entsorgungsverfahrens für kleine und mittlere
Kläranlagen, mit dem unter Einhaltung der relevanten
Umweltvorschriften der Klärschlamm zu einer minimalen
Restmenge reduziert wird, die problemlos deponiert oder als
Zuschlagstoff, beispielsweise im Straßenbau, eingesetzt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Patentanspruches; die Unteransprüche geben günstige
Weiterbildungen an.
Erfindungsgemäß wird der Klärschlamm - in einer
Hochdruckbandpresse - auf 30% bis 50% Trockensubstanz
entwässert und der dabei entstehende Kuchen zu einem
Granulat von 3 bis 10 mm Korngröße zerkleinert; dieses
Granulat wird in einer Trocknungszone bei etwa 20° bis 50°C
auf 70% bis 99% Trockensubstanz getrocknet, wonach
letztere in einer Verbrennungszone verbrannt wird, deren
Abgas in einer Mischkammer schockartig von der
Verbrennungstemperatur auf 30° bis 50°C herabgekühlt wird.
Dazu hat es sich als günstig erwiesen, das durch
Kaltluftzuführung auf 30° bis 50°C schockgekühlte Abgas
aus der Verbrennungszone durch feuchte Haufwerkschichten zu
führen und darin zu entstauben, wobei die
Schwermetallbelastung durch Absorption in den
Haufwerkschichten auf unbedenkliche Restwerte reduziert
wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die
Haufwerkschichten aus dem Granulat in einem
Niedertemperatur-Trockner im Strömungsweg der Abluft der
Mischkammer gebildet. Die Abluft der Mischkammer wird durch
den Niedertemperatur-Trockner gesaugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt sich also bevorzugt
zusammen aus den folgenden Schritten:
einer Entwässerung des Klärschlamms auf granulierfähige Restfeuchte mit anschließender Zerkleinerung;
einer Niedertemperaturtrocknung des Granulats;
einer Verbrennung der Trockensubstanz aus der Niedertemperaturtrocknung;
einer Schock- oder Schnellkühlung der Verbrennungsabgase durch Zumischung entsprechend großer Luftmengen;
einer Reinigung des Abgas-/Luftgemisches beim Durchströmen der Klärschlammgranulatschichten in mehreren Stufen.
einer Entwässerung des Klärschlamms auf granulierfähige Restfeuchte mit anschließender Zerkleinerung;
einer Niedertemperaturtrocknung des Granulats;
einer Verbrennung der Trockensubstanz aus der Niedertemperaturtrocknung;
einer Schock- oder Schnellkühlung der Verbrennungsabgase durch Zumischung entsprechend großer Luftmengen;
einer Reinigung des Abgas-/Luftgemisches beim Durchströmen der Klärschlammgranulatschichten in mehreren Stufen.
Eine erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung des
beschriebenen Verfahrens enthält einen Trockner für die
granulatartige Trockensubstanz aus Klärschlamm -
insbesondere einen Niedertemperatur-Trockner -, dem eine
Verbrennungszone nachgeordnet ist; deren Abgasaustrag ist
einer Mischkammer für Frischlufteintrag vorgeordnet.
Zudem hat es sich als günstig erwiesen, den Abgasaustrag
der Mischkammer an den Trockner anzuschließen. Letzterer
weist bevorzugt in jenem Abgasaustrag Flächen für
Granulatbetten aus jener Trockensubstanz auf.
Im Rahmen der Erfindung liebt es auch, vor der Mischkammer
eine der Verbrennungszone nachgeordnete Nachbrennkammer
vorzusehen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung, deren einzige Figur ein Verfahrensschema für ein
Verfahren zum Entsorgen von Klärschlamm wiedergibt.
In einer Anlage 10 zum Entsorgen von insbesondere aus
kleineren oder mittleren kommunalen oder industriellen
Kläranlagen stammendem Klärschlamm A wird dieser mit
Flockungsmittel B einem Zulauf 12 einer Hochdruckbandpresse
14 zugeführt, in welcher er - nach chemischer oder
thermischer Konditionierung - mit 90 Gew.-% bis 99 Gew.-%
Wassergehalt auf 30 Gew.-% bis 50 Gew.-% Trockensubstanz
kontinuierlich entwässert wird. Das in der
Hochdruckbandpresse 14 abgeschiedene Filtrat C wird einem
nicht dargestellten Sammler zugeführt, die Trockensubstanz
als Preßkuchen A₁ einer Zerkleinerungseinrichtung 16, in
welcher der Preßkuchen A₁ zu einem Granulat D von 3 bis 10
mm Korngröße wird.
In einem - bei 17 nur angedeutete Bandflächen für das
Granulat D enthaltenden - Niedertemperaturtrockner 18 wird
das Granulat D bei 20° bis 50°C kontinuierlich auf 70
Gew.-% bis 99 Gew.-% Trockensubstanz getrocknet und das
über eine Leitung 20 ausgetragene Trockengranulat E in
einem nachgeordneten Ofen 22 als Verbrennungszone
verbrannt. Durch niedrigen Luftüberschuß entsteht ein
Rauchgas G mit geringer NOx-Belastung bei gleichzeitiger
thermischer Zerstörung von Dioxinen und anderen organischen
Schadstoffen.
Der Trockensubstanz E kann vor dem Ofen 22 Primärluft H₁
zugeführt werden, dem Rauchgas G nach dem Ofen 22
Sekundärluft H₂. In der Zeichnung ist dazu gegenläufig ein
Austrag 24 des Ofens 22 für Asche oder Schlacke K zu
erkennen.
Die Rauchgase G gelangen durch einen Austrag 26 zu einer
Nachbrennkammer 28 in der durch entsprechendes Zumischen
der Sekundärluft H₂ das entstandene CO₂ verbrannt wird. Das
ausgebrannte Rauchgas G₁ wird über einen Austrag 30 der
Nachbrennkammer 28 zu einer Turbulenz-Mischkammer 32
gebracht und dort durch Zugabe einer entsprechend großen
Frischluftmenge M schlagartig auf 30° bis 50°C
Austrittstemperatur gekühlt, wodurch die Neubildung von
dioxinartigen Schadstoffen unterbunden wird.
Das Abgas aus der Mischkammer 32 wird als Trocknungsluft N
von einem Ventilator 34 durch den Niedertemperaturtrockner
18 gesaugt, und die Trocknungsluft N durchströmt die auf
den von Siebbändern gebildeten Randflächen 17 des
Niedertemperaturtrockners 18 lagernden Granulatschüttungen;
diese Granulatschichten wirken als Staubfilter und
absorbieren Quecksilber und Kadmium, so daß das Abgas Q aus
dem Niedertemperaturtrockner 18 ohne weitere Nachreinigung
abgenommen werden kann. Das Abgas Q erfüllt die derzeit
geltenden gesetzlichen Vorschriften und vermag somit direkt
in die Atmosphäre entlassen zu werden.
Je nach Temperaturführung entsteht im Verbrennungsofen 22
ein fester Rückstand in Form glasartiger Schlacke oder
körniger Asche K, in welcher der Großteil der anorganischen
Schadstoffe so fest eingebunden ist, daß auch hier die
Vorschriften über die Eluierbarkeit erfüllt sind und eine
Ablagerung auf einer Deponie der Klasse 1 oder eine
Verwendung des Materials K im Straßenbau möglich ist; diese
Schlacke oder Asche K bildet den festen Gesamtrückstand des
Entsorgungsverfahrens und beträgt nur etwa 50 bis 60 Gew.-%
der Trockensubstanz des Klärschlammes A.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entsorgen von Klärschlamm (A),
insbesondere Klärschlamm aus Kläranlagen für kommunale
Abwässer, bei dem nach einer Entwässerung auf 30% bis
50% Trockensubstanz der dabei entstehende Kuchen (A₁)
zu einem Granulat (D) von 3 bis 10 mm Korngröße
zerkleinert und das Granulat in einer Trocknungszone
(18) bei etwa 20° bis 50°C auf 70% bis 99%
Trockensubstanz (E) in einer Verbrennungszone (22)
verbrannt wird, deren Abgas (G) in einer Mischkammer
(32) schockartig von Verbrennungstemperatur auf 30°
bis 50°C herabgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das durch Kaltluftzuführung auf 30° bis 50°C
schockgekühlte Abgas (G) aus der Verbrennungszone (22)
durch feuchte Haufwerkschichten geführt und darin
entstaubt wird, wobei die Schwermetallbelastung durch
Absorption in den Haufwerkschichten auf unbedenkliche
Restwerte reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haufwerkschichten aus dem
Granulat (D) in einem Niedertemperatur-Trockner (18)
im Strömungsweg der Abluft (N) der Mischkammer (32)
gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abluft (N) der Mischkammer
(32) durch den Niedertemperatur-Trockner (18) gesaugt
wird.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahren nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einem Trockner (18) für granulatartige
Trockensubstanz (D) aus Klärschlamm (A), insbesondere
einem Niedertemperatur-Trockner, eine Verbrennungszone
(22) nachgeordnet ist, deren Abgasaustrag (26) einer
Mischkammer (32) für Frischlufteintrag vorgeordnet
ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischkammer (32) an den Trockner (18)
angeschlossen ist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trockner (18) im Abgasaustrag Flächen (17) für
Granulatbetten aufweist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Mischkammer (32) eine der
Verbrennungszone (32) nachgeordnete Nachbrennkammer
(28) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102273 DE19502273A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren und Anlage zum Entsorgen von Klärschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102273 DE19502273A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren und Anlage zum Entsorgen von Klärschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502273A1 true DE19502273A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7752305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995102273 Withdrawn DE19502273A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren und Anlage zum Entsorgen von Klärschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19502273A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998051139A2 (en) * | 1997-05-09 | 1998-11-19 | Solutions Mabarex Inc. | Method for reducing moisture content |
-
1995
- 1995-01-26 DE DE1995102273 patent/DE19502273A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998051139A2 (en) * | 1997-05-09 | 1998-11-19 | Solutions Mabarex Inc. | Method for reducing moisture content |
WO1998051139A3 (en) * | 1997-05-09 | 1999-02-18 | Solutions Mabarex Inc | Method for reducing moisture content |
US6471898B1 (en) | 1997-05-09 | 2002-10-29 | Solutions Mabarex Inc. | Method for reducing moisture content |
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