DE19502045C2 - Vorrichtung zur Kompensation von Bildverwaschungen - Google Patents
Vorrichtung zur Kompensation von BildverwaschungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur realitätsgetreuen Abbildung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der Sportfotografie ist bekannt, daß man die Kamera mitschwenken muß,
wenn man z. B. einen Läufer scharf abbilden will; ansonsten erhält man ein
"unscharfes" oder verschmiertes Bild.
Das gleiche Problem tritt auf, z. B. bei optoelektronischen Fernerkundungs
systemen, die von Satelliten oder Flugzeugen aus eingesetzt werden. Während
der Belichtungszeit bzw. Integrationszeit für z. B. ein bestimmtes Planquadrat
auf der Erdoberfläche ergibt sich eine Verschiebung des aufzunehmenden Plan
quadrates bezüglich der im fliegenden Objekt angeordneten Empfängereinrich
tung, der Kamera. Dieser Effekt führt dann bei derartigen Aufnahmen ebenfalls
zu einer mehr oder weniger starken Verwaschung der aufgenommenen Bilder.
Aus der Praxis ist bekannt, daß eine Lösung zur Überwindung dieser
Schwierigkeit, das Nachführen der gesamten Kamera an sich ist. Diese
Verschiebe- oder Schwenkbewegung ist zwar exakt möglich aber technisch
außerordentlich aufwendig und behindert insbesondere eine Aufnahme
sequenz mit hoher Frequenz, da die Massenträgheit der Gesamtkamera doch
relativ groß ist. Aus der DE 34 32 252 C2 ist ein Meßmikroskop bekannt, bei
dem der Objektträger, also das abzubildende Objekt mit dessen Unterlagen
piezoelektrisch verstellt werden kann. Eine derartige Möglichkeit ist natürlich
bei Erdaufnahmen nicht gegeben.
Aus der DE 40 32 193 C2 ist bekannt, einen Spiegel bzw. die Blende einer
hochauflösenden Kamera mit CCD Bildsensoren piezogesteuert zu verschie
ben. Hierbei ergibt sich das Problem, daß die Strahlenumlenkung zu einer Ver
schiebung des Fokuspunktes führen kann und damit der Verwaschungs
effekt oder eine realitätsfremde Abbildung auf den Aufnahmen festzustellen
ist.
Aus der DE 42 00 961 A1 wiederum ist eine piezogesteuerte Vorrichtung
bekannt, um CCD-Bildsensoren relativ zu einer Rasterplatte und einem realen
Bild zu positionieren.
Ein Piezostellantrieb ist ebenfalls bei der Spiegelverstellung eines Ringlasers
bekannt, der auch mit hoher Frequenz verstellt werden kann (DE 34 12 016 C2).
Aus der US-PS 5,130,729 ist eine Vorrichtung zur Vermeidung von Bild
verwaschungen bei Kameras aufgrund von Vibrationen bekannt, bei der die
Beschleunigung des Systems aufgrund der Vibration mittels eines Sensors
erfaßt wird. Das Ausgangssignal des Sensors steuert einen spannungs
gesteuerten Oszillator (VCO) an, dessen Frequenzänderung einen Ultraschall-
Motor das optische System entgegen der Vibration zurückführen läßt. Die
Vibrationen entstehen dadurch, daß der Benutzer der Kamera zittert oder auf
einem schwankenden Untergrund wie einem Boot steht. Da die Bewegungen
nicht vorherbestimmbar sind, ist die Vorrichtung als Regelkreis ausgebildet.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist deren Beschränkung auf relativ
langsame Änderungen bzw. Bewegungen zwischen dem optischen System
und dem aufzunehmenden Objekt. Insbesondere bei Aufnahmen aus einem
sehr schnell fliegendem Flugzeug oder gar einem Satelliten treten so große
Relativgeschwindigkeiten auf, daß eine derartige Regelung zu träge ist.
Letztlich ist aus der US-PS 4 908 705 für ein tieffliegendes schnelles Flugzeug
eine gattungsbildende Vorrichtung und ein Verfahren zur Kompensation der
Bildverwaschung insbesondere bei CCD-Zeilen bekannt, bei der während der
Belichtung oder einer einstellbaren Integrationszeit die CCD-Sensoren dem von
der Fokussiereinrichtung erzeugten Bild nachgeführt werden. Dabei werden die
CCD-Sensoren von einem Elektro-Getriebemotor auf einer zweibahnigen Gleit
führung hin und her bewegt. Problematisch ist es, bei der angestrebten hohen
Frequenz von 400 bis 2000 Hz den Schlitten exakt zu führen, Verschleiß zu
vermeiden, den Stick-Slip-Effekt zu überwinden und die jeweilige Position des
Sensors zu ermitteln und mit der Bildverschiebung zu koordinieren.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zur realitätsgetreuen Abbildung sich relativ zur Vorrichtung mit hoher, aber
vorherbestimmbarer Geschwindigkeit bewegender Objekte bei schneller Bild
folge zu schaffen, mit der eine verbesserte Kompensation der Relativbe
wegung zwischen dem aufnehmenden Gerät, z. B. einer Kamera und dem
aufzunehmenden Objekt, z. B. der sich schnell drehenden Erde mit möglichst
einfachen Mitteln korrigiert oder kompensiert wird.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1. Durch die Ausbildung der Empfangseinrichtung mit einer
Platte, die auf als Federn ausgebildeten Schwingelementen angeordnet sind,
die im statischen Zustand die Platte parallel zum optischen Element halten und von
einer elektronischen Stelleinrichtung mit einem piezoelektrischen Stellelement
bewegbar ist, erfolgt eine steuernde Bewegung der Empfangseinrichtung ent
sprechend der Relativbewegung des Objektes. Da sich die Empfangseinrich
tung aufgrund der Federkräfte selbständig ohne zusätzliche Steuerung oder
Regelung wieder in die Ausgangslage zurückbewegt, kann eine sehr schnelle
Bildfolge verarbeitet werden. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Untersprüchen erfaßt.
Dabei unterstellt die Erfindung zunächst folgendes Fachwissen, das am Bei
spiel einer fliegenden Kamera erläutert wird. Quantitativ ist die Verwaschung
auf der Aufnahme als Verhältnis von dt/DT darstellbar. Hierbei sind:
dt = Integrationszeit oder Belichtungszeit;
DT = Zeit zwischen zwei nacheinander stattfindenden Belichtungen oder Aufnahmen, allgemeiner Registrierungen von Strahlungsemissionen.
dt = Integrationszeit oder Belichtungszeit;
DT = Zeit zwischen zwei nacheinander stattfindenden Belichtungen oder Aufnahmen, allgemeiner Registrierungen von Strahlungsemissionen.
Bei einer gegebenen Flughöhe und vordefinierter Fluggeschwindigkeit bei
Aufnahmen der Erdoberfläche überstreicht die an Bord befindliche Kamera
einen berechenbaren Streifen auf der Erdoberfläche (Betrag der Projektion der
Kamerageschwindigkeit). In diesem Fall wählt man DT so, daß sich die
Projektion quadratischer Bildelemente aneinander reiht. Um die
Bildverwaschung möglichst gering zu halten, muß noch weitere Bedingung
erfüllt sein, nämlich dt/DT wesentlich kleiner 1, d. h. die Belichtungszeit muß
sehr klein gegenüber dem Abstand zwischen zwei Belichtungen sein.
Bei vielen wissenschaftlichen Aufgaben im Rahmen der Fernerkundung ist
jedoch die freie Wahl dieser Parameter sehr eingeschränkt. Die Flughöhe und
die Fluggeschwindigkeit werden oft durch die Satellitenbahn oder die Ein
satzmöglichkeiten eines Flugzeuges bestimmt. Brennweite und Belichtungszeit
für die Kamera ergeben sich in Regel aus der wissenschaftlichen Aufgaben
stellung. Die Seitenlänge eines beispielsweise quadratischen Bildträgers, z. B.
eines Sensorelementes einer CCD-Kamera ist in der Regel ebenfalls technisch
vorgegeben. Aus diesen Gründen ist für verschiedene Aufgabenstellungen
damit die zuvor genannte Bedingung dt/DT wesentlich kleiner 1 nicht einzu
halten. Diese Schwierigkeit ist für sich den Herstellern von Kameras bekannt
und hat zu den zuvor geschilderten Lösungen geführt. Die im folgenden darzu
stellende Lösung beschränkt sich jedoch nicht auf das Problem der geschilder
ten (Fernerkundungs-)Kamera, sondern umfaßt weitere Lösungen für die täg
liche Praxis beispielsweise bei der Überwachung von Massenteilen auf be
stimmte Qualitätsmerkmale wie Form und Farbe. Auch hier ist eine Qualitäts
überwachung z. B. eines auf Bändern laufenden gestanzten Werkstückes nur
möglich, wenn eine verwaschungsfrei Aufnahme erzielt wird, die mit einer
vorgegebenen Aufnahme vergleichbar ist.
Weitere ähnliche Problemstellungen ergeben sich aus Belichtungsproblemen
mit Falschfarben, -filmen oder Infrarotfilmen, beispielsweise bei der Vege
tationsüberwachung, wo eine Verwaschung der Aufnahmen ein Nachvoll
ziehen der geometrischen Verhältnisse auf der Erdoberfläche verhindert.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher vorgesehen, daß die Bild
ebene der Fokalebene gegenüber der, für den Strahlungsempfang ausgelegten,
Optik beweglich ausgeführt wird und diese Bewegung elektronisch gesteuert
wird. Die realitätsgetreue Abbildung von zur Vorrichtung nach Betrag und
Richtung mit vordefinierter Geschwindigkeit relativ bewegte Objekte läßt sich
dadurch erzielen, daß eine ein optisches Element zum Empfang für vom Objekt stammende
Strahlung mit einer nachgeordneten Fokussiereinrichtung und eine in der Fo
kalebene angeordneten Empfangseinrichtung zur Erfassung von Abbildungen
hoher Frequenz, diese Empfangseinrichtung während der Erfassungsdauer
bzw. Belichtungszeit relativ zur Fokussiereinrichtung mit zum Objekt annäh
ernd reziproker Geschwindigkeit mittels einer elektronischen Stelleinrichtung
bewegt wird. Die Bewegungsrichtung der Empfangseinrichtung hängt von der
Wirkung der Fokussiereinrichtung und/oder weiteren, den Strahlungsgang
ändernden Einrichtungen ab, d. h. die Empfangseinrichtung kann sich in Richtung
der realen Kamerabewegung oder entgegengesetzt bewegen.
Eine derartige elektronische Stelleinrichtung sollte als piezoelektrisches Stell
element ausgebildet sein, welches für hohe Aufnahmefrequenzen
entsprechend elektronisch angesteuert werden kann, um die Bewegung der
Empfangseinrichtung auszulösen.
Die Empfangseinrichtung selbst umfaßt primär eine Platte, auf der beispiels
weise CCD-Sensoren oder CCD-Zeilen aber auch ein belichtungsempfindliches
Filmmaterial angeordnet ist, welche vorzugsweise auf zwei zueinander parallel
angeordneten, beweglichen Schwingelementen, beispielsweise zwei dünnen
Biegefedern angeordnet ist. Derartige Biegefedern sind an dem Kameragehäuse
statisch relativ genau zu dem Strahlungsempfänger und dem Objektiv ausricht
bar, so daß eine Anregung der Empfangseinrichtung in definierter Richtung um
einen definierten Betrag in definierter Geschwindigkeit rechentechnisch erfaßt
werden kann.
Für die rechentechnische Auswertung und die anschließende Anregung des
piezoelektrischen Stellelementes ist eine elektronische Baugruppe vorgesehen,
die den Zeitpunkt, den Betrag und die Dauer der Verstellung der Empfangs
einrichtung berechnet und vorgibt.
Das Steuerungssystem z. B. für eine Fernerkundungskamera mit den
genannten piezoelektrischen Stellelementen beruht auf einem definierten
Verfahren zur Kompensation der Bildverwaschung bei Aufnahmen von einem relativ zur
Kamera bewegten Objekt und setzt folgende Verfahrensschritte voraus:
- - zunächst ist der Belichtungsbeginn für die diskrete Aufnahme festzustellen;
- - zudem muß die Stellung der Empfangseinrichtung relativ zu dem Objektiv in möglichst exakter Weise vorgenommen werden, wobei aus vorhergehenden Anregungen der Empfangseinrichtung ein Versatz vorkommen kann oder durch Temperaturschwankungen könnten sich die für die Kamera vorgesehen Biegefedern zu einer Seite geneigt haben; all dies ist mit Hilfe des Vergleichs von Soll- zu Istwerten festzustellen, so daß man zu dem genauen Lagepunkt der Empfangseinrichtung gelangt.
- - Weiterhin ist festzustellen, welche Belichtungszeit einzustellen ist, was als Vorgabe für die zu lösende wissenschaftliche Aufgabe leicht über ein Programm eingebbar ist und schließlich ist aus den angegebenen Werten eine Verstellung nach Zeitpunkt, Betrag und Dauer zu ermitteln und in ein elektronisches Signal zu wandeln, mit dem schließlich die piezoelektrische Stelleinrichtung beaufschlagt wird zur Auslenkung der Position der Empfangseinrichtung.
An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden,
ohne daß sie auf diese konkrete Anwendungsform beschränkt sein soll. Es
zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine elektronische Baugruppe zur Anwendung bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 wird ein biegesteifer Grundrahmen 1 über Justierelemente 2 mit
einer Optikfassung 3 verbunden. Ein Fotoobjektiv 4 ist in die Optikfassung einge
schraubt. Eine Empfangseinrichtung oder Fokalebenenträgerplatte 5 mit opto
elektronischen Bauelementen 6, beispielsweise CCD-Zeilen, ist über Biegefeder
elemente 7 mit dem Grundrahmen 1 verbunden. Ein piezoelektrisches Stellele
ment 8 ist über ein hin- und herbewegliches Stellglied 9 mit der Fokalebenen
trägerplatte 5 verbunden. Bei Bewegung der Kamera in Richtung R1 gelangt
durch eine Optik oder einen Filter 10 eine Strahlung S1 vom Objekt via Foto
objektiv 4 als Strahlengang S2 zur Abbildungsebene bzw. zu den optoelektro
nischen Bauelementen 6 und es wurde unterstellt, daß bei Bewegung der Kame
ra in Richtung R1 und entsprechender einfallender Strahlung S1 die Abbildung
auf den Elementen 6 sich auf Grund der Art des Objektives 4 in Richtung R2
verschiebt und eine entsprechende Bildverwaschung entsteht. Aus diesem Grun
de ist bei Bewegung der Kamera in Richtung R1 während der Belichtungszeit
eine Kraftübertragung vom piezoelektrischen Stellelement über das bewegliche
Glied 9 auf die Fokalebenenträgerplatte 5 möglich und damit eine Stellbewegung
gegen die Kraft der Biegefederelemente 7, welche die Fokalebenenträgerplatte in
einer Ausgangsposition festhalten. Durch Bewegung der Biegefederelemente 7
läßt sich eine Relativbewegung zwischen den optoelektronischen Bauelementen
6, die mit der Fokalebenenträgerplatte 5 starr verbunden sind und dem Foto
objektiv 4 erzeugen. Entsprechend der Auslenkung des Strahlenganges während
der Kamerabewegung wird somit das die Abbildung aufnehmende Element
entsprechend verschoben, so daß keine Verwaschung entstehen kann.
Die erforderliche Elektronik für die Realisierung der vom piezoelektrischen
Element 8 einzuleitenden Bewegungen ist in Fig. 2 an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Das bewegliche Teil ist der Translator 11, (z. B. ein mit dem
Piezoelement gekoppeltes Bauteil) der innerhalb der Belichtungszeit eine lineare
Verschiebung der Bildebene bezogen auf die Kamera durchführt. Dazu bedarf es
einer speziellen Ansteuerung des Translators 11, die im folgenden beschrieben
wird. Der Nullabgleich für die Anbindung der Koordinatensysteme zum Zeitraum,
in dem nicht belichtet wird, vollzieht sich über die Nullkompensation 15. Dieser
Abgleich ist mit Hilfe des Translatorsensors 12 und dem Temperatursensor 13
möglich. Beide Sensorsignale werden von der Nullkompensation 15 ausgewertet
und an ihrem Ausgang 25 wird ein berechneter Wert, der eine Funktion aus Kali
brierungsdaten und Driftdaten darstellt, digital bereitgestellt. Die Main-Control-
Unit (MCU) 16 verfügt über die direkte Zeitanbindung der Belichtung via Kamera
trigger 24 und ist daher in der Lage sowohl, den Multiplexer 17 auf Nullabgleich
zu stellen als auch die Driftkompensation über ihr Taktinterface 26 freizugeben.
Der Wert, welcher die Nullkompensation 15 berechnet, wird über einen Digital-
Analog-Wandler 18 dem Leistungsverstärker 19 bereitgestellt. Die nun vorliegen
de Spannung bzw. Strom regelt den Translator 11 über mehrfache Iteration der
beschriebenen Nullkompensationsschleife auf die Ausgangsposition zurück.
Von der geregelten Ausgangsposition (Null-Position) wird die lineare Verschie
bung vollzogen. Diese Verschiebung wird unter genauer Kenntnis der Übertra
gungsfunktion des Translators 11 und des Kanals der Anordnung, welche vorher
genau ermittelt werden müssen, durchgeführt. Aus den vorher gewonnenen
Kalibrierungsdaten wird ein Datensatz, der zur Berechnung der Spannungskurve
U(t) benötigt wird, im EEPROM 21 abgelegt. Da weiterhin der Zusammenhang
Translation (t) = f <(U(t), T(t), Soll (t)< bekannt ist, wird im RAM 20 eine von
der MCU 16 berechneten Kurve abgelegt. Hierbei wird auch die Translation via
Sensor 14 und die, die sich aus der Belichtungszeit selbst ergibt, berücksichtigt.
Die berechneten Kurvenwerte garantieren eine stückweise lineare Translation.
Die Triggerung zur Belichtung wird kurz vorher vollzogen, um somit ein nicht
lineares Einlaufverhalten des Translators 11 zu verhindern. Die Vortriggerung ist
so zu wählen, daß in der Belichtungszeit die Translation des Translators 11 linear
ist. Über die konstante Zeit zwischen Triggerung und Belichtung erhält man eine
feste, definierte und daher auch berechenbare Anbindung der Koordination zuein
ander. Sollte Translations-Sensor 14 Winkelkoordinaten benutzen, so müssen
diese erst in kartesische Koordinaten überführt werden. Mit diesen Koordinaten
können zusätzlich unvorhersehbare extern einwirkende Bewegungen auf das
Gesamtsystem Berücksichtigung in der Berechnung der benötigten Translations-
Zeit-Kurve finden. Diese externen Bewegungswerte dienen der Gesamtkorrektur
des Systems. Die hieraus berechneten Kurvenwerte im RAM 20 werden mit Hilfe
der MCU 16 zeitdiskret an den Digital-Analog-Wandler 18 übertragen. Der
Digital-Analog-Wandler 18 übergibt seinerseits die nun vorliegenden Spannungs
werte dem Leistungsverstärker 19. Die somit anliegenden Spannungen (bzw.
Ströme) am Translator 11 garantieren die lineare Verschiebung innerhalb der
Belichtungszeit, die sowohl die eigentliche Bewegungsgeschwindigkeit als auch
die unvorhersehbaren Störungen berücksichtigt. Die Prog-RAM 22 und Prog-
PROM 23 der MCU dienen zur Programmspeicherung und dessen Abarbeitung.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur realitätsgetreuen Abbildung von zur Vorrichtung nach
Betrag und Richtung (R1) mit vordefinierter Geschwindigkeit relativ
bewegter Objekte, umfassend, im optischen Strahlengang hinterein
ander angeordnet, ein optisches Element (10) zum Empfang für vom
Objekt stammender Strahlung (S1), eine ein Objektiv (4) aufweisende
Fokussiereinrichtung (2, 3, 4) und eine, in der Fokalebene angeordnete,
mindestens ein lichtempfindliches Detektorelement (6) aufweisende,
Empfangseinrichtung (5, 6), welche mit hoher Frequenz Abbildungen
erfaßt und während der Erfassungsdauer relativ zur Fokussiereinrichtung
mit einer der Verschiebung der jeweiligen Abbildung entsprechenden
Geschwindigkeit mittels einer Stelleinrichtung (8, 9) bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangseinrichtung (5, 6) eine Platte (5) umfaßt, auf als Feder
ausgebildeten beweglichen Schwingelementen (7) angeordnet ist, die in
statischem Zustand die Platte (5) parallel zu dem optischen Element (10) halten
und von einer elektronischen Stelleinrichtung mit einem
piezoelektrischen Stellelement (8) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingelemente Biegefedern (7) sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das piezoelektrische Stellelement von einer den Zeitpunkt, den
Betrag und die Dauer der Bewegung der Empfangseinrichtung (5, 6)
vorgebenden elektronischen Baugruppe (11 bis 24) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Empfangseinrichtung (5, 6) mindestens eine CCD-Zeile (6)
umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Empfangseinrichtung (5, 6) mindestens eine für optische
Strahlung empfindliche Filmbelichtungseinrichtung umfaßt.
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