DE60131646T2 - Bildaufnahmevorrichtung an bord eines raumfahrzeuges, raumfahrzeug und bildaufnahmeverfahren - Google Patents

Bildaufnahmevorrichtung an bord eines raumfahrzeuges, raumfahrzeug und bildaufnahmeverfahren Download PDF

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    • H04N25/00Circuitry of solid-state image sensors [SSIS]; Control thereof
    • H04N25/48Increasing resolution by shifting the sensor relative to the scene

Description

  • Die Erfindung betrifft den Bereich der Beobachtung und der Bildaufnahme von einem Raumfahrzeug aus. Genauer ist die Erfindung gemäß einer Eigenschaft eine Vorrichtung zur Bildaufnahme, die von dem Raumfahrzeug mitgeführt wird. Diese Bildaufnahmevorrichtung kann beispielsweise eine CCD Sensormatrix umfassen (CCD ist die Abkürzung für den angelsächsischen Ausdruck Charge Coupled Device). Solche CCD-Sensoren werden im folgenden auch als "lichtempfindliche Elemente vom CCD-Typ" bezeichnet.
  • Noch spezieller betrifft die Erfindung solche Bildaufnahmevorrichtungen, die Mittel umfassen, um die Verwacklungen zu kompensieren, die durch die Bewegungen des Raumfahrzeugs relativ zu dem Objekt verursacht werden, das beobachtet werden soll und/oder von dem ein Bild festgehalten werden soll.
  • Als Beispiel kann die Erfindung verwendet werden, um Bildaufnahmen des Bodens von einem Satelliten aus zu erhalten. In diesem Fall ist es für das Erzielen einer guten Auflösung notwendig, dass die Energie ausreichend ist, die jeden Sensor über die Zeitdauer erreicht, während der der Satellit eine Entfernung zurücklegt, die am Boden der gewünschten Auflösung entspricht.
  • Bekannte und auf dem Markt verfügbare Sensormatrizen haben eine radiometrische Leistung, die für einen Signal-Rausch-Abstand von 40 dB eine Belichtungszeit von etwa 500 μs benötigt. Es gilt jedoch, dass für einen Satelliten, der sich mit 8 km/s bewegt, und für eine Auflösung Rs von 1 m, die Belichtungszeit
    Figure 00010001
    also 120 μs, nicht überschreiten darf. Die Belichtungszeit sollte sogar darunter liegen, wenn eine korrekte Bildschärfe bewahrt werden soll.
  • Die Menge des von jedem Sensor während einer solchen Belichtungszeit eingefangenen Lichtes ist daher unzureichend.
  • Um die notwendigen Lichtmengen zu erhalten, werden Teleskope mit Blenden verwendet, die 3 bis 4-fach größer sind, als diejenige, die durch die Beugungsbedingungen vorgegeben ist, derart, dass die 10-fache Menge an Energie eingefangen wird. Solche Teleskope sind jedoch schwer und voluminös (ihr Gewicht nimmt mit dem Quadrat der Blende zu).
  • Eine weitere Möglichkeit zum Erzielen der ausreichenden Lichtmenge ist es, die Belichtungsdauer zu verlängern und die Verwacklungen während dieser Belichtungszeit zu kompensieren, indem die Bewegung der Bildaufnahmevorrichtung gegenüber dem Satelliten in Abhängigkeit von dem Bewegungsgesetz der Satellitenbahn synchronisiert wird. Diese Kompensation der Verwacklungen wird manchmal realisiert, indem die optischen Wege durch die Bewegung eines Spiegels, einer Linse etc. verändert werden.
  • Das Dokument US 5 460 341 beschreibt eine Vorrichtung zur Bildaufnahme, die dafür vorgesehen ist, in einem Satelliten oder einem anderen Raumfahrzeug mitgeführt zu werden und die ein System zur Bewegungskompensation umfasst, um Bewegungen entlang einer optischen Achse, die Veränderungen des Fokus von optischen Teilen, die Position der Vorrichtung selbst relativ zu dem Fahrzeug an dem sie befestigt ist, etc. zu korrigieren. Diese Kompensationsvorrichtung umfasst Linearantriebe, um die Position der Bildaufnahmevorrichtung relativ zum Raumfahrzeug durch eine gesteuerte Bewegung in mehreren Freiheitsgraden einzustellen. Der Antrieb umfasst einen Motor mit beweglicher Wicklung oder beweglichem Magneten. Diese Linearantriebe sind von einem kontaktlosen Typ, das heißt es gibt keinen Reibungskontakt zwischen den bewegten Teilen untereinander. Diese Vorrichtungen werden jedoch unbrauchbar, wenn versucht wird, eine sehr hohe Genauigkeit der Kompensationsbewegung zu erreichen. Tatsächlich sind in diesem Fall sehr präzise Bewegungen und sehr kurze Reaktionszeiten erforderlich, was jedoch mit diesen Bildaufnahmevorrichtungen des Stands der Technik nicht erreicht werden kann.
  • Das Dokument EP-A-697 786 beschreibt ein mitgeführtes System zur Bildgebung im Weltraum, bei dem ein Netz von Fotodetektoren mit Mitteln zum Hin-und-Herbewegen des Netzes gekoppelt ist. Diese Mittel zum Hin-und-Herbewegen können durch piezoelektrische Wandler gegeben sein.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, Bildaufnahmevorrichtungen mit einem präziseren Bewegungsmechanismus und einer kürzeren Reaktionszeit bereitzustellen.
  • Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung zur Bildaufnahme erreicht, die dafür vorgesehen ist, in einem Raumfahrzeug mitgeführt zu werden und die wenigstens einen Aufnahmesensor und Mittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) zur kontrollierten Bewegung der Vorrichtung relativ zum Raumfahrzeug in wenigstens einem Freiheitsgrad umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bewegung wenigstens folgendes umfassen: einen Wandler aus einem aktiven Material, das dafür geeignet ist, sich unter der Wirkung eines veränderlichen elektrischen Feldes und/oder magnetischen Feldes auf dynamische Weise zu verformen, sowie Mittel zur Steuerung, die dafür geeignet sind, den Wandler zu steuern, um den Aufnahmesensor gemäß einer veränderlichen Steuerungsvorschrift zu bewegen, die für die Kompensation der durch die Flugdynamik des Satelliten bewirkten Bewegungen angepasst wird.
  • Dieser Materialtyp gestattet es, eine Bewegung der Einheit der Bildaufnahmevorrichtung relativ zum Raumfahrzeug mit einer stabilen Positionierung, einer großen Präzision, fast ohne zeitliche Verzögerung und ohne mechanische Konstruktionselemente im eigentlichen Sinne zu erzielen.
  • Die Verwendung eines aktiven Materials, das dafür geeignet ist, sich unter der Wirkung eines elektrischen Feldes und/oder magnetischen Feldes zu verformen, typischerweise ein piezoelektrisches Material oder ein magnetostriktifes Material, kann nur für sehr kleine Bewegungen vorgesehen werden. Die mit den Vorrichtungen des Stands der Technik verfügbaren optischen Auflösungen sind jedoch derart, dass sie Kompensationsbewegungen erfordern, die eine zu große Amplitude haben, als dass die Verwendung solcher Materialien vorgesehen werden kann.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann die folgenden vorteilhaften jedoch nicht notwendigen Eigenschaften aufweisen, die getrennt oder in Kombination vorliegen können:
    • – die Bewegungsmittel umfassen mehrere Wandler, wobei jeder Wandler eine Bewegung des Sensors relativ zum Raumfahrzeug verursacht, die orthogonal ist relativ zu der von jedem anderen Wandler verursachten Bewegung;
    • – außerdem sind Mittel zur Regelkreissteuerung jedes Wandlers vorgesehen, die dafür geeignet sind, die Störungsbewegungen zu kompensieren, die die Position des Sensors relativ zu einem beobachteten Objekt beeinträchtigen;
    • – das aktive Material ist direkt auf einer Matrix von Aufnahmesensoren angebracht, um eine integrierte Struktur zu bilden;
    • – jeder Aufnahmesensor ist ein lichtempfindliches Element vom CCD-Typ.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die dafür vorgesehen ist, auf kontrollierte Weise und in wenigstens einem Freiheitsgrad, eine Bildaufnahmevorrichtung relativ zum Raumfahrzeug zu bewegen. Sie umfasst außerdem Bewegungsmittel, die einen Wandler aus einem aktiven Material umfassen, der dafür geeignet ist, sich unter der Wirkung eines elektrischen Feldes und/oder eines magnetischen Feldes zu verformen. Eine solche Vorrichtung gestattet es insbesondere, die Verwacklungen zu kompensieren, die mit den Bewegungen eines Raumfahrzeugs relativ zu einem von diesem Fahrzeug entfernten Objekt verbunden sind, und insbesondere denjenigen, die den Bewegungen auf einer Bahn entsprechen.
  • Eine solche Vorrichtung, gekoppelt mit einem Steuerungssystem, das eine Bewegungsvorschrift erzeugt, die frei wählbar ist und die vom Verhalten der Pattform, auf der die Bildaufnahmevorrichtung montiert ist, sowie vom Typ der gewünschten Bildaufnahme abhängt, realisiert zu vernachlässigbaren Kosten und bei einem vernachlässigbaren Gewicht eine Funktion, die es gestattet, das Maximum der Auflösung und der Abtastbreite eines von einem Raumfahrzeug transportierten optischen Systems zu erhalten, und dies ohne Energieverluste zu erzeugen.
  • Gemäß noch einem weiteren Aspekt, betrifft die Erfindung ein Raumfahrzeug, das eine Bildaufnahmevorrichtung umfasst, wie sie oben stehend beschrieben wurde.
  • Gemäß noch einem weiteren Aspekt, betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bildaufnahme im Weltraum, das einen Vorgang umfasst, der darin besteht, eine Bildaufnahmevorrichtung relativ zu einem Raumfahrzeug zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Vorgang, unter der Wirkung eines elektrischen Feldes und/oder eines magnetischen Feldes, durch die Verformung eines aktiven Materials, das zwischen der Bildaufnahmevorrichtung und dem Raumfahrzeug eingefügt ist realisiert wird, und dadurch, dass der Wandler gesteuert wird, um den Aufnahmesensor gemäß einer veränderlichen Steuerungsvorschrift zu bewegen, die für die Kompensation der Bewegungen angepasst wird, die von der Flugdynamik des Satelliten bewirkt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung umfasst vorteilhafterweise, jedoch wahlweise, die folgenden Eigenschaften, die unabhängig oder getrennt vorliegen können:
    • – es umfasst einen Vorgang der darin besteht, die Verwacklungen zu kompensieren, die mit den Bewegungen eines Raumfahrzeugs relativ zu einem zu beobachtenden, entfernt von diesem Fahrzeug liegenden Objekt verbunden sind, und insbesondere diejenigen, die der Bewegung dieses Fahrzeugs auf einer Bahn entsprechen;
    • – es umfasst einen Vorgang, der darin besteht, mittels des aktiven Materials eine Matrix des Aufnahmesensors, die sich im wesentlichen in einer Ebene erstreckt, relativ zur Tangente an die Bahn des Raumfahrzeugs zu neigen;
    • – es umfasst einen Vorgang, der darin besteht, eine erste Aufnahme des zu beobachtenden Objekts an einer ersten Stelle der Bahn und dann eine zweite Aufnahme dieses Objekts, nach dieser ersten Stelle, zu machen, um ein stereoskopisches Bild dieses Objekts zu bilden;
    • – es umfasst einen Vorgang, der darin besteht, zwischen zwei Aufnahmen des zu beobachtenden Objekts die Bildaufnahmevorrichtung seitlich zur Bahn des Fahrzeugs zu bewegen, um ein stereoskopisches Bild dieses Objekts zu bilden;
    • – es umfasst einen Vorgang, der darin besteht, eine Rotation der Bildaufnahmevorrichtung um eine Achse senkrecht zur Bahn auszuführen, um ein stereoskopisches Bild des zu beobachtenden Objekts zu bilden;
    • – es umfasst einen Vorgang, der darin besteht, mehrere Aufnahmen zu machen, die nebeneinander liegenden Positionen der Bildaufnahmevorrichtung entsprechen, indem die Bildaufnahmevorrichtung zwischen zwei Aufnahmen relativ zur Bahn des Fahrzeugs seitlich bewegt wird, um nach einer Verarbeitung der Gruppe von Aufnahmen ein Bild anzufertigen, das einem Gesichtsfeld des zu beobachtenden Objekts entspricht, das weiter ist als dasjenige, das man mit nur einer dieser Aufnahmen erhalten würde.
  • Weitere Eigenschaften, Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung besser verständlich. Die Erfindung wird ebenfalls besser verständlich durch den Bezug auf die Zeichnung, in der:
  • 1 schematisch und perspektivisch eine Matrix mit lichtempfindlichen CCD-Elementen darstellt, wie sie für den Aufbau einer Bildaufnahmevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird;
  • 2 ein perspektivisches Prinzipschema einer Bildaufnahme mittels einer Matrix vom in 1 dargestellten Typ ist;
  • 3 schematisch die Verwacklungsbewegung darstellt, die im Verlauf einer Bildaufnahme eintreten kann, wie sie in 2 dargestellt ist;
  • 4 eine Bildaufnahmevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 5 eine Variante der in 4 dargestellten Bildaufnahmevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 6 noch eine weitere Variante der in den 4 oder 5 dargestellten Bildaufnahmevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 7 schematisch ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 8 eine Variante des in 7 dargestellten Ausführungsbeispiels des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 9 eine weitere Variante der in 7 oder 8 dargestellten Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 10 noch eine weitere Variante der in 7, 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt; und
  • 11 noch eine weitere Variante der in 7, 8, 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Bildaufnahme von einem Satelliten aus beschrieben.
  • In diesem Beispiel wird die Bildaufnahme mittels einer Bildaufnahmevorrichtung ausgeführt, die eine zweidimensionale Matrix aus lichtempfindlichen CCD-Elementen umfasst. Damit hohe Auflösungen erreicht werden, handelt es sich bei diesen lichtempfindlichen CCD-Elementen beispielsweise um Fotodioden mit einer Größe von etwa 6 μ.
  • 1 stellt schematisch eine Matrix 1 von Sensoren 2 dar, die aus solchen Fotodioden aufgebaut ist. Eine Matrix 1 kann beispielsweise 4000 Zeilen von Sensoren 2 auf 4000 Spalten von Sensoren 2 umfassen. Diese Fotodioden werden dann mit einer optischen Vorrichtung vernetzt, die die Elementarfläche der Auflösung am Boden der Fläche des Detektors zuordnet, das heißt derjenigen Fläche, die der Größe einer Fotodiode entspricht.
  • Dabei muss beispielsweise für eine Auflösung am Boden R5 in der Größenordnung von einem Meter, einen Sensor mit einer Größe T von etwa 6 μ und einer Höhe A von etwa 600 km eine Optik verwendet werden, deren Brennweite wie folgt gegeben ist:
    Figure 00070001
  • Mit einer so vorgegebenen Brennweite ist es sinnvoll so vorzugehen, dass der mit der Blendenöffnung der Optik verbundene Beugungsfleck in etwa der Größe des Detektors entspricht. Bei einer Wellenlänge von λ ist dies durch die folgende Beziehung gegeben:
    Figure 00070002
    wobei D dem Durchmesser der Eingangspupille entspricht.
  • Für einen Sensor mit einer Größe T zwischen 5 und 10 μ, einer Höhe A von 600 km und einer Wellenlänge von etwa 0,6 μ hat somit die Pupille einen Durchmesser von etwa 30 cm.
  • Wir nehmen nachfolgend an, dass der Satellit sich auf einer Bahn V bewegt, wobei die Tangente an diese Bahn V eine Richtung X definiert. Es wird die Richtung Y, senkrecht zur Richtung X und in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse der Bildaufnahmevorrichtung definiert. Des weiteren wird eine Richtung Z senkrecht zu den Richtungen X und Y definiert.
  • Wenn der Satellit sich während der Belichtungszeit bewegt und wenn die Matrix 1 dem Satelliten folgt, verschiebt sich das Abbild 3 eines Objekts am Boden auf der Matrix 1, wie dies in 3 dargestellt ist (zur Veranschaulichung in 3, von der Position mit durchgezogenen Linien zur Position mit gestrichelten Linien). Dies bildet den Ursprung der Verwacklungsbewegung. Damit das Bild durch diese Verwacklungsbewegung nicht beeinträchtigt wird, was die gewünschte Auflösung zerstören würde, muss jeder Sensor 2 sich in der zur Bewegung des Satelliten umgekehrten Richtung auf dessen Bahn verschieben, und dies mit derselben Geschwindigkeit und für die gesamte Dauer der Belichtungszeit. So gilt, dass ein Satellit mit einer Bewegungsgeschwindigkeit von 8000 km/s relativ zum Boden sich während einer Belichtungszeit von 500 μs (die Zeit, der ein Signal-Rausch-Verhältnis von 40 dB entspricht) um 4 m relativ zum Boden bewegt, was 4 Pixel entspricht, wobei jedes Pixel einem Sensor 2 entspricht. Damit eine Auslösung von etwa einem Meter beibehalten wird, ist es daher sinnvoll, die Bildaufnahmevorrichtung um 4 Pixel in der entgegengesetzten Richtung zu derjenigen der Bewegung des Satelliten zu bewegen.
  • Um ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis zu erzielen, sollte die Belichtungszeit sogar bei 1 ms liegen. Zur Kompensation der Verwacklungsbewegung während dieser Belichtungszeit ist es ausreichend, eine Verschiebung von 8 Pixel anzusteuern. Der Wandler muss daher eine Verschiebung von 48 μm in 1 ms bereitstellen. Eine solche Bewegung ist mit den Spannungs-Verschiebungs-Eigenschaften eines piezoelektrischen oder magnetostriktifen Wandlers vollständig kompatibel.
  • Es können sogar Kompensationen der Verwacklungsbewegung über 2 ms, also über 16 Pixel, vorgesehen werden, was mit einer Optik von 30 cm Durchmesser Signal-Rausch-Verhältnisse von besser als 60 dB gestatten würde (was mit solch kleinen Optiken bis heute unvorstellbar war).
  • Die Steifigkeit eines piezoelektrischen Materials, verbunden mit der Feinheit der Steuerung, die mit diesem Materialtyp möglich ist, machen aus ihm einen idealen Kandidaten zur Erfüllung dieser Aufgabe zur Kompensation der Verwacklungsbewegung.
  • Bei diesen Wandlern handelt es sich beispielsweise um Lithiumniobat-Kapseln, die von SPK Electronics Co., LTD, vertrieben werden und die eine piezoelektrische Konstante D haben, die gleich oder größer 1000.10–12 m/Volt ist.
  • Solche Wandler sind nicht nur für die Kompensation der Verwacklungsbewegung durch die Bewegung des Satelliten auf seiner Bahn im Verlauf der Bildaufnahme von Interesse, sondern auch für die Kompensation aller restlichen Störungen während dieser Bildaufnahme. In diesem letzteren Fall wird der Wandler vorteilhafterweise in eine Regelschleife integriert. Bis heute waren die Stabilisierungsvorrichtungen, die zur Kompensation der restlichen Störungen verwendet wurden, teurer und schwerer als die Lösung gemäß der Erfindung.
  • Wie in 4 dargestellt ist, umfasst die Matrix 1 zwei Wandlerelemente 4 und 6, die unabhängig voneinander gesteuert werden. Jeder dieser Wandler 4 oder 6 ist auf einer Seite des Rechtecks angeordnet, dass von der Matrix 1 gebildet wird. Um die nachfolgenden Erläuterungen zu vereinfachen, liegen die Seiten dieses Rechtecks parallel zu den Richtungen X und Y. Selbstverständlich sind auch andere Orientierungen möglich. Die beiden Seiten, von denen jede mit einem Wandler 4 oder 6 ausgestattet ist, sind benachbart.
  • Vorteilhafterweise bilden die Wandler und die Matrix eine integrierte Struktur.
  • Die Verwendung von zwei Wandlern 4 und 6, die in unabhängigen orthogonalen Bewegungen arbeiten, gestattet es, Bewegungen entsprechend einer beliebigen Bewegungsvorschrift zu realisieren. Dies gestattet es, durch Software Vorschriften zur Steuerung von Bewegungen, die seitlich in Bezug auf die Bahn V sind, Vorschriften zur Bewegung entlang der Bahn V von vorne nach hinten oder umgekehrt oder auch für komplexe Situationen, wie diejenigen, die mit der Erddrehung verbunden sind, zu verwalten.
  • Ein Mikroprozessor 8 zur Steuerung berechnet in Echtzeit die anzuwendenden Korrekturen. Die Verformungen der Wandler 4, 6 können komplex sein, wenn man beispielsweise die mechanische Hysterese berücksichtigt, die die piezoelektrischen Wandler aufweisen. Diese Verformungen sind jedoch modellierbar, sie können ebenfalls in den Berechnungen des Mikroprozessors 8 berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen werden zu Analog-Digital-Wandlern 10 und 12 übertragen. Das Analogsignal am Ausgang jedes Analog-Digital-Wandlers 10, 12 wird auf einen Verstärker 14, 16 gegeben, der die piezoelektrischen Wandler 4, 6 versorgt.
  • Die Steuerung der Wandler 4, 6 geschieht mittels relativ geringer Spannungspegel, da die von den Wandlern 4 und 6 erzeugten Bewegungen von geringer Auslenkung sind. Beispielsweise gestattet für Kapseln vom oben genannten Typ, mit einer dielektrischen Konstante D von etwa 1000.10–12 m/Volt und einer Dicke von 2 mm, die Anwendung einer Spannung von 18 kV einer Bewegung von 90 Mikrometer.
  • Eine solche Bewegung entspricht etwa 10 Pixel.
  • Es kann auch vorteilhaft ein Stapel von Schichten aus piezoelektrischem Material mit parallel geschalteten Elektroden verwendet werden. Hierdurch wird die Spannung verringert, die angewendet wird, um die gewünschte Bewegung zu erhalten.
  • Beispielsweise kann mit neun gestapelten Schichten die auf jede Schicht angewendete Spannung auf 2 kV reduziert werden. Diese Spannung ist somit völlig kompatibel mit den gängigen Hochspannungsvorrichtungen. Vorteilhafterweise kann ein dichtes Gehäuse verwendet werden, das mit einem inerten Gas gefüllt ist, um elektrische Lichtbogen zu vermeiden.
  • Wie in 5 dargestellt, ist gemäß einer vorteilhaften Variante der in 4 dargestellten Vorrichtung gemäß der Erfindung, die Matrix 1 an jeder ihrer Seiten parallel zu den Richtungen X und Y mit einem Wandler 4, 5, 6 oder 7 ausgestattet. Gemäß dieser Variante vollzieht sich die Bewegung der Matrix im „Drücken-Ziehen"-Modus („push-pull"). Die piezoelektrischen Wandler 4, 5 und 6,7, die sich auf den entgegengesetzten Seiten der Matrix 1, senkrecht zu einer der Richtungen X oder Y, befinden, werden durch entgegengesetzte Spannungen angesteuert.
  • Wie in 6 dargestellt, ist gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante der in den 4 und 5 dargestellten Vorrichtungen gemäß der Erfindung die Matrix 1 mit Wandlern 4, 5, 6 und 7 auf jeder ihrer Seiten parallel zu den Richtungen X und Y ausgestattet, um Bewegungen in diesen selben Richtungen zu steuern. Sie ist jedoch außerdem mit Wandlern 8 und 9 ausgestattet, die dafür eingerichtet sind, eine Bewegung in Z-Richtung auszuführen. Wenn mehrere unabhängige Wandler 8 und 9, die dafür eingerichtet sind, eine Bewegung in Z-Richtung auszuführen, an verschiedenen Punkten der Matrix 1 befestigt sind, ist es möglich, eine Kippbewegung der Matrix 1 relativ zu der Ebene erzeugen, die die Achsen parallel zu den Richtungen X und Y enthält. Mit anderen Worten ist diese Kippbewegung ein Vorgang, der darin besteht, die Matrix 1 relativ zur Tangente an die Bahn V des Satelliten zu kippen.
  • Wie in 7 dargestellt, bietet diese Kippbewegung die Möglichkeit, von dem zu beobachtenden Objekt an einer ersten Stelle der Satellitenbahn eine erste Aufnahme zu machen (durchgezogene Linien in 7), und dann, nach dieser ersten Stelle, eine zweite Aufnahme von diesem Objekt zu machen (gestrichelte Linien in 7), um eine stereoskopische Aufnahme von diesem Objekt zu bilden.
  • Wie in 8 dargestellt, gestattet es diese Kippbewegung auch, eine Aufnahme eines kleineren Bildes zu machen, jedoch mit mehr Sensoren 2. Dieser Vorgang gestattet es, die Auflösung der Aufnahme weiter zu erhöhen. Die durch die Neigung der Matrix 1 relativ zur optischen Achse der Bildaufnahmevorrichtung hervorgerufene Verzerrung der so ausgeführten Aufnahme kann durch eine gespeicherte Bildverarbeitung leicht korrigiert werden. Diese Verarbeitung kann gegebenenfalls auch am Boden stattfinden. Diese Kippbewegung der Matrix 1 relativ zur Tangente an die Satellitenbahn kann vorteilhafterweise mit einer feinen Bewegung zur Kompensation der Verwacklungsbewegung kombiniert werden.
  • Wie in 9 dargestellt, gestattet es die Bewegung in den Richtungen parallel zu den Achsen X und Y, zwischen zwei Aufnahmen des zu beobachtenden Objekts die Bildaufnahmevorrichtung seitlich relativ zur Bahn des Fahrzeugs zu bewegen, um ein stereoskopisches Bild dieses Objekts zu bilden.
  • Wie in 10 dargestellt, gestattet es die Bewegung in den Richtungen parallel zu den Achsen X und Y, zwischen zwei Aufnahmen des zu beobachtenden Objekts die Bildaufnahmevorrichtung rotierend zu bewegen, und dies um eine Achse senkrecht zur Bahn, um ein stereoskopisches Bild des zu beobachtenden Objekts zu bilden.
  • Wie in 11 dargestellt, ist es mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung auch möglich, mehrere Aufnahmen auszuführen, die nebeneinander liegenden Positionen der Bildaufnahmevorrichtung entsprechen. Die Bildaufnahmevorrichtung wird dabei zwischen zwei Aufnahmen relativ zur Satellitenbahn seitlich verschoben, um, nach einer Verarbeitung der Gesamtheit der Aufnahmen, ein Bild zu formen, das einem Gesichtsfeld des zu beobachtenden Objekts entspricht, das größer ist, als dasjenige, das man mit nur einer dieser Aufnahmen erhalten würde. Auf diese Weise kann ein Bildaufnahmeverfahren realisiert werden, das bis heute unbekannt war und das metrische Auflösungen ermöglicht, die Breiten des Gesichtsfelds haben, die Mehrfache der Abmessung T eines Sensors 2 betragen.
  • Beispielsweise gestattet es eine Matrix von 4000 Sensoren auf 4000 Sensoren eine Fläche am Boden von 4 km auf 4 km abzudecken. Um eine Fläche abzudecken, die einem Quadrat mit 40 km Seitenlänge entspricht, bräuchte es eine Matrix von 40000 Sensoren auf 40000 Sensoren. Eine andere Lösung besteht darin, eine Matrix 1 zu verschieben, die eine kleinere Anzahl von Sensoren 2 umfasst.
  • So gilt, dass wenn der Satellit gegenüber dem Boden sich in 4,8 ms um 4 km (4000 Pixel) weiterbewegt, die Verwacklungsbewegung kompensiert werden kann und dabei gleichzeitig 9 Aufnahmen mit Belichtungszeiten von 500 μs ausgeführt werden. Es ist dann möglich, eine Spurbreite zu erhalten, das heißt die Entfernung, die von der Matrix seitlich relativ zur Bahn überstrichen wird, die 36 km beträgt, und dies mit einer Matrix 1 von 4000 Sensoren 2.
  • Die Erfindung wurde oben stehend mittels eines Beispiels einer Bildaufnahmevorrichtung beschrieben, bei der die Aufnahme durch eine Matrix aus lichtempfindlichen CCD-Elementen erzeugt wird. Es können jedoch auch andere Sensoren als lichtempfindliche CCD-Elemente verwendet werden, um die Erfindung umzusetzen. Tatsächlich ist es auch möglich, Sensoren mit höherer Zeitkonstante zu verwenden, wie etwa Sensoren im mittleren oder fernen Infrarotbereich oder Thermodetektoren vom Bolometertyp. Solche Sensoren waren bisher selbst für mäßige Auflösungen unvereinbar mit der Abtastfrequenz, die durch das Vorbeilaufen des Satelliten vorgegeben ist. Dank der Erfindung können bestimmte Auflösungen erreicht werden, die bisher nicht zu erreichen waren. So könnte man beispielsweise im fernen thermischen Bereich Waldbrände mit einer Genauigkeit von 5 auf 10 m detektieren.
  • Vorteilhafterweise können durch die Erfindung auch Sensoren verwendet werden, die kostengünstig sind und Standardqualität haben, und dabei trotzdem eine radiometrische Qualität von hohem Niveau erreicht werden, mit einem Signal-Rauschverhältnis von beispielsweise mehr als 40 dB.
  • Die Erfindung wurde oben stehend mittels eines Beispiels einer Bildaufnahmevorrichtung beschrieben, die auf einem Satelliten montiert ist, es ist jedoch offensichtlich, dass die Erfindung in anderen Anwendungen eingesetzt werden kann, wenn ein Bild von einem Objekt aufgenommen werden soll, das entfernt von der Bildaufnahmevorrichtung ist, und wenn die Bewegungen dieser Vorrichtung relativ kleine Auslenkungen haben. Insbesondere können andere Typen von Raumfahrzeugen als Satelliten verwendet werden.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Bildaufnahme, die dafür vorgesehen ist, in einem Raumfahrzeug mitgeführt zu werden und die wenigstens einen Aufnahmesensor und Mittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) zur kontrollierten Bewegung der Vorrichtung relativ zum Raumfahrzeug in wenigstens einem Freiheitsgrad umfaßt, wobei die Mittel zur Bewegung wenigstens folgendes umfassen: einen Wandler aus einem aktiven Material, das dafür geeignet ist, sich unter der Wirkung eines veränderlichen elektrischen Feldes und/oder magnetischen Feldes auf dynamische Weise zu verformen, sowie Mittel zur Steuerung, die dafür geeignet sind, den Wandler zu steuern, um den Aufnahmesensor gemäß einer Steuerungsvorschrift zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Steuerungsvorschrift sich verändert, um für die Kompensation der durch die Flugdynamik des Raumfahrzeugs bewirkten Bewegungen angepaßt zu werden, und dadurch, daß die Bewegungsmittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) wenigstens zwei Wandler umfassen, wobei der erste Wandler eine Bewegung des Sensors (2) relativ zum Raumfahrzeug verursacht, die orthogonal ist relativ zu der vom zweiten Wandler verursachten Bewegung.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material ein piezoelektrisches Material ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material ein magnetostriktifes Material ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem Mittel zur Regelkreissteuerung jedes Wandlers umfaßt, die dafür geeignet sind, die Störungsbewegungen zu kompensieren, die die Position jedes Sensors (2) relativ zu einem zu beobachtenden Objekt beeinträchtigen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material direkt auf einer Matrix (1) der Aufnahmesensoren (2) angebracht ist, um eine integrierte Struktur zu bilden.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmesensor (2) ein lichtempfindliches Element vorn CCD-Typ ist.
  7. Raumfahrzeug, das eine Vorrichtung zur Bildaufnahme umfaßt, mit wenigstens einem Aufnahmesensor (2) sowie mit Mitteln (4, 5, 6, 7, 8, 9) zur kontrollierten Bewegung der Bildaufnahmevorrichtung relativ zum Raumfahrzeug in wenigstens einem Freiheitsgrad, wobei die Mittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) zur Bewegung wenigstens folgendes umfassen: einen Wandler aus einem aktiven Material, das dafür geeignet ist, sich unter der Wirkung eines elektrischen Feldes und/oder eines magnetischen Feldes zu verformen, sowie Steuerungsmittel, die dafür geeignet sind, den Wandler zu steuern, um den Aufnahmesensor gemäß einer Steuerungsvorschrift zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Steuerungsvorschrift sich verändert, um für die Kompensation der durch die Flugdynamik des Raumfahrzeugs bewirkten Bewegungen angepaßt zu werden, und dadurch, daß die Bewegungsmittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) wenigstens zwei Wandler umfassen, wobei der erste Wandler eine Bewegung des Sensors (2) relativ zum Raumfahrzeug verursacht, die orthogonal ist relativ zu der vom zweiten Wandler verursachten Bewegung.
  8. Verfahren zur Bildaufnahme im Weltraum, das mittels einer Vorrichtung zur Bildaufnahme angewendet wird, die dafür vorgesehen ist, in einem Raumfahrzeug mitgeführt zu werden und die wenigstens einen Aufnahmesensor und Mittel (4, 5, 6, 7, 8, 9) zur kontrollierten Bewegung der Vorrichtung relativ zum Raumfahrzeug in wenigstens einem Freiheitsgrad umfaßt, wobei die Mittel zur Bewegung wenigstens einen Wandler aus einem aktiven Material umfassen, wobei das Verfahren einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, die Bildaufnahmevorrichtung relativ zum Raumfahrzeug zu bewegen, wobei der Vorgang, unter der Wirkung eines elektrischen Feldes und/oder eines magnetischen Feldes, durch die Verformung des aktiven Materials, das zwischen der Bildaufnahmevorrichtung und dem Raumfahrzeug eingefügt ist, und durch die Steuerung des Wandlers realisiert wird, um den Aufnahmesensor gemäß einer Steuerungsvorschrift zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß er auch durch die Steuerung von wenigstens zwei Wandlern realisiert wird, wobei der erste Wandler eine Bewegung des Sensors (2) relativ zum Raumfahrzeug verursacht, die orthogonal ist relativ zu der vom zweiten Wandler verursachten Bewegung, und dadurch, daß die Steuerungsvorschrift sich verändert, um für die Kompensation der Bewegungen angepaßt zu werden, die von der Flugdynamik des Raumfahrzeugs bewirkt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, die Verwacklungen zu kompensieren, die mit den Bewegungen eines Raumfahrzeugs relativ zu einem zu beobachtenden, entfernt von diesem Fahrzeug liegenden Objekt verbunden sind, und insbesondere diejenigen, die der Bewegung dieses Fahrzeugs auf einer Bahn (V) entsprechen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, mittels des aktiven Materials eine Matrix (1) des Aufnahmesensors (2), die sich im wesentlichen in einer Ebene erstreckt, relativ zur Tangente an die Bahn (V) des Raumfahrzeugs zu neigen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, eine erste Aufnahme des zu beobachtenden Objekts an einer ersten Stelle der Bahn (V) und dann eine zweite Aufnahme dieses Objekts, nach dieser ersten Stelle, zu machen, um ein stereoskopisches Bild dieses Objekts zu bilden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, zwischen zwei Aufnahmen des zu beobachtenden Objekts die Bildaufnahmevorrichtung seitlich zur Bahn (V) des Fahrzeugs zu bewegen, um ein stereoskopisches Bild dieses Objekts zu bilden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, eine Rotation der Bildaufnahmevorrichtung um eine Achse senkrecht zur Bahn (V) auszuführen, um ein stereoskopisches Bild des zu beobachtenden Objekts zu bilden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorgang umfaßt, der darin besteht, mehrere Aufnahmen zu machen, die nebeneinanderliegenden Positionen der Bildaufnahmevorrichtung entsprechen, indem die Bildaufnahmevorrichtung zwischen zwei Aufnahmen relativ zur Bahn des Fahrzeugs seitlich bewegt wird, um nach einer Verarbeitung der Gruppe von Aufnahmen ein Bild anzufertigen, das einem Gesichtsfeld des zu beobachtenden Objekts entspricht, das weiter ist als dasjenige, das man mit nur einer dieser Aufnahmen erhalten würde.
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