DE19501811B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Schaufelspieles von thermischen Turbomaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Schaufelspieles von thermischen Turbomaschinen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zur Messung des radialen Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen
(6) und dem Schaufelträger
(4) von thermischen Turbomaschinen unter Verwendung einer in einer Öffnung (16)
im Schaufelträger
(4) entlanggeführten
und vom Schaufelträger
(4) in einem Sitz (8) aufgenommenen und radial gegenüber den Laufschaufelspitzen
(6) in den Strömungskanal
(17) ragenden abschleifbaren Messnadel (7), dadurch gekennzeichnet,
dass die Messnadel (7) an ihrem im Schaufelträger (4) verbleibenden Ende
an einem flexiblen, aus der Maschine ragenden Führungsteil (10) befestigt ist,
wobei das andere Ende des Führungsteiles
(10) mit Bauteilen (11) verbunden ist, welche eine lineare Bewegung
des Führungsteiles
(10) ermöglichen,
und wobei das Führungsteil
(10) ausserhalb des Aussengehäuses
(5) von einem flexiblen Rohr (12) und zwischen Aussengehäuse (5)
und Schaufelträger
(4) von einem starren Führungsrohr
(14) umgeben ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung des Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen und dem Schaufelträger von thermischen Turbomaschinen.
- Stand der Technik
- Die Spaltverluste zwischen den rotierenden Laufschaufelspitzen des Rotors und den ihnen gegenüberliegenden Teilen des Stators (Schaufelträger) haben bei thermischen Turbomaschinen einen grossen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Maschine. Je grösser diese Spaltverluste sind, desto geringer ist der Wirkungsgrad. Daher ist man bestrebt, das radiale Laufschaufelspiel in Turbinen und Verdichtern während des Betriebes so gering wie möglich zu halten. Andererseits muss aber ein Kontakt oder im Extremfall ein Abschleifen der Teile verhindert werden, da das eine Wärmeentwicklung und Zerstörung der Maschine verursachen könnte. Die Schaufelspitzen verschleissen so lange, bis das Abschleifen beendet ist, wobei ein harter Kontakt oft zu einem vergrössertem Schaufelspiel führt.
- Demgegenüber werden aber manchmal abrasive Schichten benutzt, um zu lange Schaufeln an den Spitzen mit geringer Wärmeent wicklung abzuschleifen. Bei dieser Methode schneiden sich die Schaufeln in die "weiche" Oberfläche ein, bis kein Kontakt mehr vorhanden ist.
- Um ein dauerhaftes kleines Radialspiel zu erzielen, müssen die radiale Ausdehnung des Stators und des Rotors durch die Konstruktion genau gesteuert werden. Ideal wären eine gleichzeitige und identische Ausdehnung von Stator und Rotor sowohl im transienten als auch im stabilen Zustand. Das ist aber in realen Maschinen kaum der Fall, denn der Rotor ist auf Grund der Festigkeitsanforderungen meist massiver als der Stator. Da sowohl die Wärmeübergangsbedingungen als auch meistens das Material für beide Teile gleich sind, ist der Rotor deshalb thermisch wesentlich langsamer als der Stator. Die Wärmedehnungen von Rotor und Stator sind in ihrem zeitlichen Verlauf, besonders beim Anfahren und Abstellen der Maschine, unterschiedlich. Das Radialspiel im stabilen Zustand wird bestimmt durch das kleinste Spiel im transienten Zustand ("pinch point"). Beim Warmstart der Maschine ist das Schaufelspiel am geringsten. Das grösste Spiel im transienten Zustand muss aber immer kleiner sein als ein bestimmter Maximalwert, um beispielsweise das Pumpen des Verdichters zu vermeiden oder ein lokales Überhitzen stromab der Turbine zu verhindern.
- Moderne Turbomaschinen weisen immer bessere Leistungen auf. Das ist insbesondere auf eine verbesserte Schaufelspielkontrolle zurückzuführen. Die Notwendigkeit einer Messung des realen Schaufelspieles, besonders des Schaufelspieles im transienten Zustand, wird immer grösser.
- Bisher ist die Messung des Schaufelspieles mit Hilfe einer abschleifbaren Messnadel am meisten verbreitet. Die Nadel wird in den Stator (Schaufelträger) während des Zusammenbaus der Maschine eingebaut und ragt radial gegenüber den rotierenden Schaufelspitzen in den Strömungskanal hinein. Die Länge der Messnadel und der Ort für die Aufnahme der Nadel im Stator werden gemessen und sind also bekannt. Während des Betriebes der Turbomaschine verschleisst die Messnadel aufgrund von Abrieb. Der Nachteil an diesem Stand der Technik besteht darin, dass nur das kleinste transiente Schaufelspiel während der Zeit zwischen dem ersten Start der Turbomaschine und dem Abschalten und dem Ausbau der Messnadel ermittelt werden kann. Der Vorteil dieser Methode ist die hohe Genauigkeit.
- Bekannt sind ausserdem moderne Methoden zur "Fernmessung" des Schaufelspieles, beispielsweise mit Hilfe von Roentgen-Strahlen, elektrischen Funken, sowie der Messung der elektrischen Kapazität und Induktivität. Die meisten dieser Methoden sind aber kostenintensiv und bei hohen Temperaturen schwer zu handhaben. Weiterhin begrenzt der notwendige Platzbedarf die Verwendung von mehreren Messpunkten. Die Messgenauigkeit dieser Methoden ist eingeschränkt.
- Aus
US 3 932 941 undUS 4 928 400 sind Messverfahren zur Verschleissmessung an Fördereinrichtungen bzw. zur Messung des Spaltes des Kolbengelenkbolzens oder des Kolbenhubes bekannt, bei denen Messnadeln eingesetzt werden, welche während des Betriebes nicht abgeschliffen und zu Messzwecken nicht ausgebaut werden. DieUS 4 495 810 betrifft ein Messfühlerinstallationssystem, welches den Austausch von Sensoren ohne abschliessende Justierung des Sensors ermöglicht, wobei die Messung der Abstände von Elementen in der Maschine ohne Berührung der Teile erfolgt. AusEP 0 172 766 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur dynamischen Messung des Spieles von rotierenden und feststehenden Bauteilen von Turbomaschinen mittels Sensoren bekannt. - Darstellung der Erfindung
- Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine unkomplizierte Vorrichtung zur Messung des momentanen radialen Schaufelspieles von thermischen Turbomaschinen im transienten und stabilen Zustand zu schaffen, welche einfach handhabbar sind, nur einen geringen Platzbedarf erfordern, so dass nebeneinanderliegende Stufen gemessen werden können und welche eine hohe Messgenaugkeit aufweisen.
- Erfindungsgemäss wird dies bei einer Vorrichtung zur Messung des radialen Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen und dem Schaufelträger von thermischen Turbomaschinen unter Verwendung einer in einer Öffnung im Schaufelträger entlanggeführten und vom Schaufelträger in einem Sitz aufgenommenen und radial gegenüber den Laufschaufelspitzen in den Strömungskanal ragenden abschleifbaren Messnadel dadurch er
- reicht, dass die Messnadel an ihrem im Schaufelträger verbleibenden Ende an einem flexiblen, aus der Maschine ragenden Führungsteil befestigt ist, wobei das andere Ende des Führungsteiles mit Bauteilen verbunden ist, welche eine lineare Bewegung des Führungsteiles ermöglichen, und wobei das Führungsteil ausserhalb des Aussengehäuses von einem flexiblen Rohr und zwischen Aussengehäuse und Schaufelträger von einem starren Führungsrohr umgeben ist.
- Bei einem Verfahren zur Messung des radialen Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen und dem Schaufelträger während des Betriebes von thermischen Turbomaschinen unter Verwendung einer Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1 werden zunächst die Messnadel und das Führungsteil ausserhalb der Maschine miteinander verbunden, danach in das flexible Rohr eingebracht und mittels der Bauteile durch das flexible Rohr und das starre Führungsrohr geschoben, bis die Messnadel den Strömungskanal erreicht, wobei die Messnadel solange von den Laufschaufelspitzen abgeschliffen wird, bis sie ihre Endposition im Sitz des Schaufelträgers erreicht hat, danach wird die Messnadel mit dem Führungsteil aus der Maschine herausgezogen, vom Führungsteil getrennt und ihre Länge gemessen.
- Die Vorteile der Erfindung bestehen unter anderem darin, dass die Vorrichtung einfach und daher preiswert ist, dass sie gefahrlos zu handhaben ist und nur wenig Platz benötigt, so dass bei nebeneinanderliegenden Schaufelstufen problemlos das Schaufelspiel gemessen werden kann. Ausserdem ist das Messverfahren sehr genau und es eignet sich zur Messung des realen Schaufelspieles sowohl im stabilen als auch transienten Betriebszustand der Turbomaschine.
- Es ist besonders zweckmässig, wenn das flexible Führungsteil aus axial steifem Draht oder Seil besteht und die Messnadel über ein Zwischenstück lösbar mit dem flexiblen Führungsteil verbunden ist.
- Schliesslich werden mit Vorteil als Bauteile, welche eine lineare Bewegung des Führungsteiles ermöglichen, vorzugsweise Hebel, Schraubmuffen, pneumatische Zylinder oder hydraulische Zylinder, eingesetzt.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn das starre Führungsrohr an beiden Enden sphärisch ausgebildet ist, weil dadurch eine gute Abdichtung erreicht wird.
- Ausserdem ist es zweckmässig, wenn das starre Führungsrohr mindestens einmal horizotal unterteilt ist. Das führt dazu, dass die unterschiedlichen axialen Dehnungen des Gehäuses und des Schaufelträgers bewältigt werden.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn im Schaufelträger der Durchmesser der Öffnung für die Messnadel ca. 2 bis 4 mm beträgt. Diese kleinen Werte ermöglichen es, dass die öffnung kurzzeitig offengelassen werden kann, wenn während des Betriebes der Turbomaschine das alte Nadel/Führungsteil-Paar durch ein neues Paar ersetzt wird.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer axialdurchströmten Gasturbine dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 einen Teillängsschnitt der Turbine im Bereich der eingebauten erfindungsgemässen Messvorrichtung zur Bestimmung des Radialspieles bei Verwendung eines ungeteilten Führungsrohres; -
2 ,3 jeweils schematisch einen Teillängsschnitt im Bereich des Führungsrohres, welches horizontal geteilt ist. - Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
- Weg zur Ausführung der Erfindung
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der
1 bis3 näher erläutert. -
1 zeigt einen Teillängsschnitt einer axialdurchströmten Gasturbine im Bereich der erfindungsgemässen Messvorrichtung. Die Gasturbine besteht im wesentlichen aus dem mit Laufschaufeln1 bestückten Rotor2 und dem mit Leitschaufeln3 bestückten Schaufelträger4 , der im Turbinengehäuse5 eingehängt ist. Nicht dargestellt sind in der Zeichnung beispielsweise das sich an das Turbinengehäuse anschliessenden Abgasgehäuse, die Eintrittspartie der Turbine und die Aussenschale. - Zur Messung der Grösse des Schaufelspieles s zwischen den rotierenden Laufschaufelspitzen
6 und dem Schaufelträger4 wird eine an sich bekannte Messnadel7 verwendet, die beispielsweise die in der1 dargestellte Form mit einem sich verjüngenden Nadelkopf aufweist. Der Kopfform der Nadel7 ist dabei dem Sitz8 im Schaufelträger angepasst. Selbstverständlich können der Sitz8 und der Nadelkopf auch eine andere Form aufweisen und beispielsweise in horizonzaler Ebene flach aufeinandersitzen. Dieser Sitz8 , d. h. die Aufnahme für die Messnadel7 , befindet sich immer in der Nähe des Strömungskanals17 . - Die Messnadel
7 ist über ein Zwischenstück9 leicht lösbar mit einem flexiblen Führungsteil10 verbunden; sie ist in diesem Falle in das Zwischenstück9 eingeschraubt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Führungsteil10 ein fle xibler Draht. Es sind auch andere gegen axialen Druck genügend steife flexible Materialien, wie beispielsweise ein Seil, einsetzbar. Das Führungsteil10 ist an seinem anderen Ende mit einem Bauteil11 verbunden, durch welches eine lineare Bewegung des Führungsteiles10 , d. h. des Drahtes, ermöglicht wird. Das Bauteil11 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Schraubmuffe. Ebenso für diesen Zweck einsetzbar sind beispielsweise auch Hebel und hydraulische oder pneumatische Zylinder. Zwischen dem Turbinengehäuse5 und der Schraubmuffe11 ist ein flexibles Rohr12 , welches z. B. aus Metall bestehen kann, angeordnet. Es ist über Einsätze13 mit dem Turbinengehäuse5 verbunden. - Die flexiblen Teile ausserhalb der Maschine können aus kommerziell verfügbaren axial steifen Draht/Schlauch-Kombinationen (Bowdenzug) hergestellt werden.
- Ein starres Führungsrohr
14 ist zwischen Aussengehäuse5 und Schaufelträger4 angeordnet. Es weist an seinen beiden Enden15 jeweils eine sphärische Form auf und gewährleistet dadurch eine gute Abdichtung. - Das starre Führungsrohr
14 kann mehrfach horizontal geteilt sein. In2 und3 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, in denen das Führungsrohr14 einmal horizontal geteilt ist. Gemäss2 befindet sich die Teilungsebene in der Zwischenwand18 , welche beispielsweise ein Hitzeschild sein kann. Falls, wie in3 dargestellt, ein sehr dicker Schaufelträger4 verwendet wird, ist das Führungsrohr14 in vorteilhafter Weise im Bereich des Schaufelträgers4 geteilt. In anderen hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann das Führungsrohr14 selbstverständlich auch mehr als einmal horizontal geteilt ausgeführt sein. Die Teilung des Führungsrohres14 hat den Vorteil, dass unterschiedlichen Dehnungen des Gehäuses5 , einer eventuell vorhandenen Zwi schenwand18 und des Schaufelträgers4 der Turbine für die Messungen des Schaufelspieles s kein Problem darstellen. - Der Durchmesser d der Öffnung
16 für die Spitze der Nadel7 im Schaufelträger4 liegt im Bereich von ca: 2 bis 4 mm. Dieser geringe Durchmesser d gestattet es, die Öffnung16 zeitweise offen zu lassen, wenn das Nadel/Führungsteil-Paar durch ein neues ersetzt werden muss. Die geringfügige Heissgasleckage ist in diesem Falle bedeutungslos. - Da die Vorrichtung nur einen geringen Platzbedarf hat, ist sie auch zur Messung des Schaufelspieles benachbarter Turbinenstufen geeignet.
- Zur Messung des radialen Schaufelspieles s zwischen den Laufschaufelspitzen
6 und dem Schaufelträger4 während des Betriebes von thermischen Turbomaschinen werden unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung zunächst die Messnadel7 und das Führungsteil10 ausserhalb der Maschine bzw. ausserhalb des Aussengehäuses miteinander verbunden. Danach werden diese in das flexible Rohr12 eingebracht und so lange mittels der Bauteile11 durch das flexible Rohr12 und das starre Führungsrohr14 geschoben, bis die Messnadel7 durch die Öffnung16 den Strömungskanal17 erreicht, wobei die Messnadel7 solange von den Laufschaufelspitzen6 abgeschliffen wird, bis sie ihre Endposition im Sitz8 des Schaufelträgers4 erreicht hat. Anschliessend wird die Messnadel7 mit dem Führungsteil10 aus der Maschine herausgezogen, vom Führungsteil10 getrennt und ihre Länge l gemesssen. Da der Abstand h des Nadelsitzes vom Strömungskanal17 bekannt ist, lässt sich das Schaufelspiel s einfach aus der Differenz l-h berechnen. - Das Verfahren ist besonders gut zur Messung des transienten Schaufelspieles geeignet. Dabei wird innerhalb von wenigen Minuten mit Hilfe von mehreren Messnadel/Führungsteil-Paaren die oben beschriebene Messung wiederholt.
- Die Messgenauigkeit des Verfahrens ist sehr gut, sie beträgt ca. +/– 0,1 mm. Das Verfahren ist nicht vom Druck oder den hohen Temperaturen beeinflussbar. Es lässt sich leicht und gefahrlos ausführen, weil das Messinstrument ausserhalb der Maschine eingebracht und entnommen werden kann. Bei Gas- und Dampfturbinen kann das Messverfahren bequem und sicher ausserhalb des Aussengehäuses (Enclosure) durchgeführt werden, was ein grosser Vorteil ist.
- Die notwendige relative axiale Steifigkeit zwischen dem Führungsteil
10 und dem flexiblen Rohr12 ist nicht von sehr grosser Bedeutung, weil nur eine geringe Kraft nötig ist, um das Führungsteil10 mit der Nadel7 durch das flexible Rohr12 zu schieben, bis es auf dem Sitz8 (nach entsprechendem Verschleiss/Abrieb durch die Laufschaufelspitzen6 ) aufsitzt. -
- 1
- Laufschaufeln
- 2
- Rotor
- 3
- Leitschaufel
- 4
- Schaufelträger
- 5
- Aussengehäuse
- 6
- Spitze der Laufschaufel
- 7
- Messnadel
- 8
- Nadelsitz
- 9
- Zwischenstück
- 10
- flexibles Führungsteil
- 11
- Bauteil
- 12
- flexibles Rohr
- 13
- Einsatz
- 14
- starres Führungsrohr
- 15
- Ende des Führungsrohres
- 16
- Öffnung für Nadelspitze im Schaufelträger
- 17
- Strömungskanal
- 18
- Zwischenwand
- s
- Schaufelspiel
- h
- Abstand des Nadelsitzes vom Strömungskanal
- l
- Länge der Nadel ohne Kopf
- d
- Durchmesser der Öffnung
Claims (9)
- Vorrichtung zur Messung des radialen Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen (
6 ) und dem Schaufelträger (4 ) von thermischen Turbomaschinen unter Verwendung einer in einer Öffnung (16 ) im Schaufelträger (4 ) entlanggeführten und vom Schaufelträger (4 ) in einem Sitz (8 ) aufgenommenen und radial gegenüber den Laufschaufelspitzen (6 ) in den Strömungskanal (17 ) ragenden abschleifbaren Messnadel (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Messnadel (7 ) an ihrem im Schaufelträger (4 ) verbleibenden Ende an einem flexiblen, aus der Maschine ragenden Führungsteil (10 ) befestigt ist, wobei das andere Ende des Führungsteiles (10 ) mit Bauteilen (11 ) verbunden ist, welche eine lineare Bewegung des Führungsteiles (10 ) ermöglichen, und wobei das Führungsteil (10 ) ausserhalb des Aussengehäuses (5 ) von einem flexiblen Rohr (12 ) und zwischen Aussengehäuse (5 ) und Schaufelträger (4 ) von einem starren Führungsrohr (14 ) umgeben ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Führungsteil (
10 ) aus gegen den axialen Druck ausreichend steifem Material, vorzugsweise Draht oder Seil, besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messnadel (
7 ) über ein Zwischenstück (9 ) mit dem flexiblen Führungsteil (10 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (
11 ) vorzugsweise Hebel, Schraubmuffen, pneumatische Zylinder oder hydraulische Zylinder sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Führungsrohr (
14 ) an seinen beiden Enden (15 ) sphärisch ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Führungsrohr (
14 ) mindestens einmal horizontal unterteilt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d) der Öffnung (
16 ) für die Spitze der Messnadel (7 ) ca. 2 bis 4 mm beträgt. - Verfahren zur Messung des radialen Schaufelspieles zwischen den Laufschaufelspitzen (
6 ) und dem Schaufelträger (4 ) während des Betriebes von thermischen Turbomaschinen unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Messnadel (7 ) und das Führungsteil (10 ) ausserhalb der Maschine miteinander verbunden werden, diese danach in das flexible Rohr (12 ) eingebracht und mittels der Bauteile (11 ) durch das flexible Rohr (12 ) und das starre Führungsrohr (14 ) geschoben werden, bis die Messnadel (7 ) den Strömungskanal erreicht, wobei die Messnadel (7 ) solange von den Laufschaufelspitzen (6 ) abgeschliffen wird, bis sie ihre Endposition im Sitz (8 ) des Schaufelträgers (4 ) erreicht hat, und danach die Messnadel (7 ) mit dem Führungsteil (10 ) aus der Maschine herausgezogen, vom Führungsteil (10 ) getrennt und die Länge (l) ihrer Spitze gemessen wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das transiente Schaufelspiel gemessen wird, wobei innerhalb von wenigen Minuten mit Hilfe von mehreren Messnadel/Führungsteil-Paaren die Messung wiederholt wird.
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