DE1948797B2 - Verfahren und vorrichtung zum biaxialen recken einer schlauchfolie - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum biaxialen recken einer schlauchfolie

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DE1948797B2 DE19691948797 DE1948797A DE1948797B2 DE 1948797 B2 DE1948797 B2 DE 1948797B2 DE 19691948797 DE19691948797 DE 19691948797 DE 1948797 A DE1948797 A DE 1948797A DE 1948797 B2 DE1948797 B2 DE 1948797B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum biaxialen Recken einer Schlauchfolie, wobei die unmittelbar nach dem Ausformen abgeschreckte Schlauchfolie durch die Spalte zweier einander nachgeordneter Quetschwalzenpaare geführt, zwischen den Quetschwalzenpaaren aufgeblasen, vorerwärmt, in der Reckzone zusätzlich erwärmt und auf der Außenseite, ausgehend von einem Bereich am Ende der Reckzone, entgegen ihrer Bewegungsrichtung von Luft umströmt wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, eine gleichzeitig zweiachsig orientierte Folie so herzustellen, indem eine Schlauchfolie aus thermoplastischem Kunstharz nach unten geführt und dabei zwischen zwei Paaren von übereinander angeordneten, einen Spalt bildenden Quetschwalzen gehalten wird, auf eine Temperatur aufgeheizt wird, bei der die Folie zwischen den beiden Walzenpaarai orientierbar wird and gleichzeitig zweiachsig sowohl in Längs- als auch in Querrichtung gereckt wird, wobei Druckgas in die rohrförmigc Folie eingeblasen und die Umfangsgeschwindigkeit der beiden Waizenpaare gesteuert wird.
Es besteht eine enge Beziehung zwischen der kristallinen Eigenschaft und der gleichzeitig zweiachsigen Streckfähigkeit einer rohrförmigen Folie aus thermoplastischem Kunstharz, die nach Extrusion aus einem Extruder abgekühlt und verfestigt worden ist; dabti besteht die Tendenz, daß die Schlauchfolie
ίο um so leichter gleichzeitig zweiachsig streckfähig wird, je geringer die Kristallisation der rohrförmigen Folie ist. Es ist dcnalb erforderlich, daß die aus dem Extruder extrudierte geschmolzene rohrförmige Folie einer raschen Abkühlung bzw. Abschreckung unterworfen wird, um zu erreichen, daß die Folie weniger stark kristallisiert.
Bei dem anschließenden biaxiakn Streckvorgang läuft die rohrförmige thermoplastische Folie abwärt·* und wird dabei zwischen den beiden Paaren der übereinander angeordneten Quetschwalzen gehalten. Zwirnen diesen wird die Schlauchfolie auf eine Temperatur aufgeheizt, bis der Film zwischen den Walzen orientierbar wird, und dann gleichzeitig sowohl in Längs- -ils auch in Querrichtung geieckt.
indem ein in der Schlauchfolie eingeschlossenes Druckgas angewandt und die Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Quetschwalzenpaare kontrolliert wird. Es werden jedoch hinsichtlich der Stabilität und der Gleichförmigkeit der Reckung unzureichende Ergebnisse erzielt, wenn im wesentlichen nur eine Luft-Aufwärtsströmung angewandt wird, wie dies bei den herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Dies kommt daher, daß insbesondere an der Halspartie der Reckblase, d. h. um die Partie, an der die Querreckung beginnt, die Strömungsgeschwindigkeit der an der Folie entlangströn..""den Luft abnimmt, und daß auf Grund der Ungleichförmigkeit des Wärmeaustausche in Umfangsrichtung der Schlauchfolie die Temperaturverteilung in dieser Richtung der Folie insbesondere um die Anfangsstelle der Querreckung herum leicht ungenau wird.
Es ist deshalb von ausschlaggebender Wichtigkeit, daß zur Erzielung einer stabilen Reckung sowie zur Erzeugung einer gleichförmigen thermoplastischen Schlauchfolie, die Folientemperatur im Reckbereich sowie in den davor und dahinter liegenden Bereichen, insbesondere an der Anfangsstelle der Querreckung, derait geregelt wird, daß sie in Umfangsrichtung der rohrförmigen Folie im wesentlichen gleichmäßig ist. Bei einer Schlauchfolie, die durch Strahlungswärme von an ihrer Außenseite angeordneten ringförmigen Heizelementen auf die orientierfähig'; Temperatur aufgeheizt, gereckt und dann durch irgendein geeignetes Verfahren abgekühlt wird, ist es wesentlich, daß der Wärmeaustausch zwischen der Folie und der umgebenden Luft in geeigneter Weise kontrolliert wird, um Zustände aufrechtzuerhalten, unter denen, wie oben erwähnt, die Foli.-ntemperatur in Umfangsrichtung des Rohrs gleichmäßig ist. Mit anderen Worten heißt dies, daß unabhängig davon, wie gleichmäßig die Strahlungswärme von den Ringheizelementen in Umfangsrichtung der rohrförmigen Folie ist, die Folientemperatur in dieser Richtung nicht in einem im wesentlichen gleichmäßigen Zustand gehalten werden kann, wenn nicht der Wärmeaustausch mit der umgebenden Luft in Umfangsrichtung gleichförmig gemacht wird. Um die Folientemperacur in der besagten Richtung
gleichmäßig aufrechtzuerhalten, ist es daher erforderlich, die Luft in der Umgebung des Reckbereichs sowie der davor und dahinter liegenden Bereiche vollständig gleichmäßig und konstant längs der Folie in Umfangsrichtung des Rohres zu bewegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch Luftbeaufschlagung während der Erwärmung auf Recktemperatur erzielbare Vergleichmäßigung der Folientemperatur im Bereich der Reckzone und insbesondere an deren Beginn zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß bei dem Verfahren der eingangs genannten Art zwischen der Vorerwärmungs- und der Reckzone Luft in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie geblasen wird.
Es hat sich nämlich erwiesen, daß die Reckung weiter stabilisiert und gleichförmig gemacht wird, wenn die Luftströmung in der Reckzone sowie in den davor und dahinter liegenden Bereichen gleichförmig und konstant gemacht werden kann, indem ao ein zwangläufiger Luftstrom gegen die Anfangsstelle der Querreckung längs des Umfangs der gereckten Folie entgegen der Bewegungsrichtung der Schlauchfolie und ein weiterer zwangläufiger Luftstrom gegen die Anfangsstelle der Querreckung längs des Umfangs der ungereckten Schlauchfolie in Bewegungsrichtung der Folie geleitet wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Quetschwalzenpaaren, einer zwischen den beiden Quetschwalzenpaaren angeordneten, die Schlauchfolie ringförmig umgebenden Heizeinrichtung zum Vorerwärmen und anschließenden zusätzlichen Erwärmen in der Reckzone und mit einem in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie hinter der Reckzone angeordneten, die Schlauchfolie umgebenden ersten Ring zum Blasen von Luft entgegen der Bewegungsrichtung der Schlauchfolie, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen vor der Reckzone die Schlauchfolie umgebenden zweiten Ring zum Blasen von Luft in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie,
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine sJiematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen einer biaxial gereckten Folie,
F i g. 2 die Einrichtung gemäß F i g. 1 zum Ausformen, Abschrecken und Zuführen einer Schlauchfolie zu einem ersten Quetschwalzenpaar,
F i g. 3 die Vorrichtung zum biaxialen Recken gemäß Fig. 1,
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine an die Reckvorrichtung anschließende Wärmeaushärteinrichtung und
Fig. 5, 6 und 7 Querschnitte B-B', A-A' bzw. C-C nach F i g. 4.
Gemäß Fig. 1 wird eine Schlauchfolie aus thermoplastischem Kunstharz, die geschmolzen und aus einem Extruder extrudiert, danach abgekühlt und verfestigt worden ist, einer gleichzeitig biaxialen Rekkung unterworfen und danach wärmeausgehärtet.
Um aus der aus dem Extruder austretenden geschmolzenen Schlauchfolie durch rasche Abkühlung bzw. Abschreckung eine wenig kristallisierte rohrförmige Folie zn erzeugen, wird die geschmolzene Folie 4. die von einem Schlitzmundstück 3 durch eine Harzzuführung 2 in einer kreisförmigen Spritzgußform 1 gemäß den Fig. 1 und 2 nach unten extrudiert worden ist, hinsichtlich ihres Rohrdurchmessers kontrolliert, um diesen durch Verwendung eines Luftzuführungsrohres 14 dem Außendurchmesser eines inneren Preßrahmens 5 etwa gleich zu rna*.hen: danach wird die Folie unter die Oberfläche einer Kühlflüssigkeit in einem äußeren Kühlbad 15 bewegt. Die Kühlflüssigkeit wird über ein Zu'.eitungsrohr 16 eingeführt und fließt über einen Überlauf 17. Der innere Preßrahmen 5, der an der kreisförmigen Spritzgußform 1 hängt, ist so angeordnet, daß er durch den Mittelpunkt des äußeren Kühlbades 15 führt. Die runde öffnung in der Bodenplatte des äußeren Kühlbades 15 iat mit elastischem Material 18 verschlossen, das verhindert, daß die äußere Kühlflüssigkeit durch diesen Abstand hindurch leckt.
Die unter die Oberfl;' ae des äußeren Kühibade^ 15 geführte rohrförmige FoI'„■ 4 gleitet an tier Außenflächen eines Teils 19 zur Steuerung des Rohrdurchmessers, wird dabei von außen durch die äußere Kühlflüssigkeit und gleichzeitig von innen durch eine innere Kühlflüssigkeit gekühlt, die von einem Schlitz 9 an der Oberseite des Teils 19 über ein Rohr 8 zugeführt wird. Die innere Kühlflüssigkeit erreicht dann einen Zylinder 20 mit Spiralnuten 10. der den unteren Teil des inneren Preßrahmens 5 bildet. An dieser Stelle kommt die Folie 4 mit ihrer Innenfläche mit der kalten inneren Kühlflüssigkeit in Berührung, die mit beträchtlicher Geschwindigkeit spiralförmig an der Innenfläche der rohrförmigen Folie 4 er.tlangfließt, wodurch diese auch innen rasch abkühlt.
Die Spiralnuten 10 des Zylinders 20, die in einer Gruppe oder in mehr als zwei Gruppen kontinuierlich sind, stehen an ihren Anfangspunkten (am oberen Ende) mit einem Zuführungsrohr 11 für die innere Kühlflüssigkeit in Verbindung. Das Rohr 11 verläuft durch die Mitte der kreisförmigen Spritzgußform 1. Die innere Kühlflüssigkeit, die von der Oberseite zur Unterseite des Zy'inders 20 durch die Nuten 10 fließt, strömt an deren Ende 12 in den Raum unterhalb des inneren Preßrahmens 5, während die Kühlflüssigkeit, die sich innerhalb der rohrförmigen Folie 4 gesammelt hat, über ein Rohr 13 aus der Folie 4 abgeführt wird.
Die somit vollständig abgekühlte rohrförmige Folie 4 wird dann in den Bereich unterhalD des inneren Preßrahmens 5 geführt, durch eine Gruppe von Falzwalzen 6 allmählich zusammengefaltet, von der restlichen inneren Kühlflüssigkeit befreit, von zwei einen Spalt miteinander bildenden Quetschwalzen 7 aufgenommen und dann einem Teil zur gleichzeitig zweiachsigen rohrförmigen Reckung zugeführt.
Dieser Teil zum rohrförmigen gleichzeitig zweiachsigen Recken enthält eine Vorrichtung zur Aufnahme der rohrförmigen Folie, die mittels zweier Paare von übereinander angeordneten, einen Spalt miteinander bildenden Walzen zugeführt worden ist, sowie zum anschließenden kontinuierlichen Recken dieser Folie; eine Heizeinrichtung zum Aufheizen der rohrförmigen Folie auf Temperaturen, die zum Orientieren geeignet sind; eine Einrichtung, die zvvangläufig Luft auf den Anfangspunkt der Querreckung, und zwar in entgegengesetzter Richtung von dem ungereckten und von dem gereckten Teil der rohrförmigen Folie aus bläst; sowie eine Einrichtung, die dazu dient, Schwankungen im Foliendurchmesser nach be-
sndigter Reckung zu ermitteln und diese einem An- weder so hoch sein, daß die Folie schmilzt, noch
triebs-inechanismus zu übertragen, der seinerseits eine so niedrig, daß die Folie abkühlt und nicht mehr
Dru'jkverminderungs-Vorrichtung in Betrieb setzt, reckbar wird.
um somit den Gasdruck in der rohrförmigen Folie Falls an Stelle der kombinierten Verwendung der
7U steuern. 5 beiden Ringe 27 und 28 nur der erste Ring 27 ver-
Wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, wird die thermo- wendet wird, beträgt der Unterschied in der Tempeplaitische rohrförmige Folie 22 nach Aufnahme mit- raturverteilung in Umfangsrichtung der Folie, instels der Walzen 7 senkrecht nach unten zwischen besondere an der Anfangsstelle der Querreckung der zwei mit niedriger Geschwindigkeit laufenden einen rohrförmigen Folie, bis zu mehr als einigen 100C. Spalt miteinander bildenden Walzen 21 hindurchge- io selbst wenn als optimal angenommene Arbeitsbedinführt. Wie in diesen Figuren gezeigt, wird die Folie gungen gewählt werden. Dies hat eine Dicken-Un-22 durch Aufheizen auf eine orientierfähige Tempe- gleichheit der gereckten Folie von über 40% zur ratur durch Strahlungswärme von Ringheizelemen- Folge, so daß es schwierig wird, eine gleichförmig ten 23 und 24 beim Hindurchlaufen durch diese EIe- gereckte Folie stabil und kontinuierlich herzustellen, mente gereckt, während gleichzeitig Druckgas durch 15 Mit 29 ist ein Lichtprojektor bezeichnet, der aus ein geeignetes Verfahren i . die Folie 22 eingeleitet einer Lampe als Lichtquelle und einer Licht-Sammelwird. Die Folie 22 wird dann mittels einer Druck- linse besteht, während 30 eine Fotozelle bezeichnet, verminderungs-Vorrichtung 25 in einen flachen Zu- Die beiden Elemente 29 und 30 sind an der Endstand gebracht und zwischen mit hoher Geschwin- stelle der Reckung zwischen dem Ringheizelement digkeit laufenden, einen Spalt miteinander bildenden ao 24 und der Druckverminderungsvorrichtung 25 vor-Walzen 26 abgeführt. gesehen. Die Fotozelle 30 ist über ein Zählerrelais
Die Ringheizelemente 23 und 24 sind Infrarot- und eine Steuerschaltung mit einem Antriebsgerät
Heizungen, die jeweils aus einem oder mehreren verbunden; die Kombination aus dem Lichtprojek-
Chrom-Nickel-Drähten bestehen, welche mit Quarz- tor 29, der Fotozelle 30, dem Zählerrelais und der
röhren überzogen sind. Ein erster Ring 27, der Luft 25 Steuerschaltung dient dazu. Schwankungen in dem
gegen die Bewegungsrichtung der Folie 22 bläst, ist aufgeblasenen Durchmesser der gereckten Folie fest-
an" der sogenannten Endreckstelle angeordnet, die zustellen und zu übertragen sowie, in Abhänggkeit
von derjenigen Stelle, an der die rohrförmigen Folie davon, die Druckverminderungs-Vorrichtung 25 in
22 ihren Maximaldurchmesser erreicht, bis zu der Betrieb zu setzen.
Führungsvorrichtung reicht, an der die Folie 22 zu- 30 Die Elemente 29 und 30 sind einander zugewandt sammengefaltet wird. Da es unerwünscht ist. irgend- an Stellen tangential zu einem horizontalen Abweiche Hindernisse in der Nähe des Schlitzes anzu- schnitt der rohrförmigen Folie 31 angeordnet. Ein ordnen, der die auf die Anfangsstelle der Reckung von dem Projektor 29 ausgehender paralleler Lichtzu geblasene Luftströmung unterbricht, befindet sich strahl weist innerhalb eines Niveaus gegenüber der der Ring 27 gemäß F i g. 1 zwischen dem Ringheiz- 35 Folie 31 eine feste Breite auf. Die Fotozelle 30 erelement 24 und der Druckverminderungs-Vorrich- faßt jegliche Schwankungen in der Lichtintensität, tung 25. Ein zweiter Ring 28, der Luft in der Bewe- die aus Streuungen, sphärischen oder sonstigen Regungsrichtung der Folie 22 bläst, ist zwischen den flexionen an der Oberfläche der gereckten rohrförmit niedriger Geschwindigkeit laufenden Walzen 21 migen Folie 31 resultieren, und überträgt sie über und der Anfangsstelle der Reckung in Querrichtung 4° das Zählerrelais und die Steuerschaltung auf die Ander rohrförmigen Folie 22 angeordnet. triebseinrichtung, die die Druckverminderungs-Vor-
Die Öffnungen der beiden Ringe 27, 28 zur Zu- richtung 25 in Betrieb setzt.
führung der Luft haben die Form von ringförmigen Die Druckverminderungs-Vorrichtung 25 besteht Schlitzen und weisen eine Vorrichtung auf, durch aus mehreren losen Rollen, die parallel aufgereiht die sich das durch die Ringe geleitete Luftvolumen 45 und so angeordnet sind, daß sie Platten bilden. Diese mit Hilfe verstellbarer Öffnungsgrößen steuern läßt. beiden plattenartigen Rollengruppen sind /-förmig Der Luftdruck und die für jeden der beiden Ringe angeordnet und nach rechts und links um ihre unte-27, 28 gewählte Öffnungsgröße bestimmen die ent- ren Enden als Drehpunkt schwenkbar, begrenzen sprechende Geschwindigkeit und das Volumen für oder entspannen die rohrförmige Folie 31 bei Verdie aus den öffnungen austretende Luft, wodurch 5° änderung des vertikalen Winkels der V-Form, steuern sich eine Luftströmung ausbildet, die in Umfangs- damit automatisch den Druck in dem Rohr und halrichtung der Folie 22 vollständig gleichförmig und ten die aufgeblasene Folie konstant auf einem einkonstant ist und auf die gesamte Folienoberfläche gestellten Durchmesser.
in dem Reckreich sowie den davor und dahinter Bei großem Rollwiderstand kann außerdem jede
liegenden Bereichen auftrifft. Auf diese Weise läßt 55 Rolle so angetrieben werden, daß sie sich mit der
sich ein Zustand schaffen, in dem die Folientempe- Bewegungsrichtung und entsprechend der Geschwin-
ratur in Umfangsrichtung der rohrförmigen Folie 22 digkeit der Folie 31 dreht, wobei auch raupenför-
im Reckbereich sowie in den davor und dahinter mige angetriebene endlose Riemen verwendet wer-
liegonden Bereichen, insbesondere um den Anfangs- den können.
punkt der Querreckung, im wesentlichen gleich ist. 60 Die auf diese Weise stabil und kontinuierlich her-
Auf diese Weise ist eine kontinuierliche und stabile gestellte gleichförmige gereckte Folie 31 wird danr
Herstellung einer gleichmäßig gereckten Folie mög- wärmeausgehärtet, um ihre Dimensionsstabilität zi
lieh geworden. Die Ergebnisse, die sich bei Verwen- verbessern.
dung nur einer der Ringe 27 oder 28 kaum erreichen Sodann wird die zweiachsig gereckte rohrförmig«
lassen, werden nur durch kombinierte Verwendung 65 Folie, die durch die mit großer Geschwindigkeit lau
beider Ringe 27 und 28 erzielt. fenden, einen Spalt bildenden Walzen während de
Die Temperatur der Luftströmung, die keinen be- Reckvorgangs zu Doppelschichten gefaltet wird, ai
stimmten Beschränkungen unt rliegt soll möglichst mindestens einer Kante aufgeschlitzt und einen
Spannrahmen derart zugeführt, daß zwischen den oberen und den unteren Folienschichten ein Abstand zur Zuführung der Aushärtwärme an beide Schichten der Folie besteht.
Als Mittel, den Abstand zwischen den oberen und unteren Schichten der Folie zu halten, können schnurförmige, riemenartige oder sonstige freigewählte fortlaufende oder unterbrochene Materialien verwendet werden. Das heißt, jedes Mittel läßt sich verwenden, solange es gewährleistet, daß die Folie dem Spannrahmen mit einem Abstand zugeführt wird, der zwischen den oberen und unteren Schichten eine Luftschicht hält.
Wie in F i g. 1 und 4 gezeigt, wird die gefaltete Folie 32 nach Verlassen der mit hoher Drehzahl laufenden Walzen 26 mittels eines Kantenwerkzeugs 33 an beiden Kanten aufgeschlitzt, wobei die Kantenabschnitte 34 durch geeignete Vorrichtungen von der Maschine entfernt werden. Sodann wird die Folie 35. die an beiden Kanten beschnitten und zu zwei übereinanderliegenden Bahnen geformt worden ist, dem Einlaß des Spannrahmens zugeführt. Auf dem Weg von dem Kantenwerkzeug 33 zu diesem Einlaß wird die Folie dem im folgenden beschriebenen Prozeß unterzogen.
Nachdem die Folie 35 an den Kanten beschnitten und zu zwei übereinanderliegenden Folien geformt worden ist, wird sie, wie in Fig. 5 gezeigt, zwischen einem Paar von Druckrollen 36 gepreßt. Nachdem der Abstand zwischen den beiden Folienbahnen mit Hilfe von Rollen 37 und 38 erweitert und ein schnurförmiges Material 39 dazwischengelegt worden ist, werden die Folienbahnen wieder an beiden Enden zwischen Druckrollen 40 gepreßt und als zwei übereinanderliegLnde Bahnen mit einem Abstand dazwischen dem Spannrahmen zugeführt.
Das endlose schnurförmige Material 39, das in der Nähe beider Folienränder eingefügt wird, läuft um den äußeren Umfang einer ringförmigen Bahn von ringförmigen Ketten 42, durch die Folgen von Spannklammern 41 aneinandergehängt werden; das schnurförmige Material 39 läuft dabei in der gleichen Richtung und mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit wie die ringförmigen Ketten 42, die von Führungsrollen 43 geführt werden.
Innerhalb des Spannrahmens wird die Folie 35 durch die Klammern 41 an beiden Enden festgehalten, wobei der Abstand zwischen den beiden Folienbahnen mittels der Schnurmaterialien, wie in F i g. 6 gezeigt, aufrechterhalten wird.
Die auf diese Weise in den Spannrahmen eingeführten übereinanderliegenden Folienbahnen werden sowohl von oben als auch von unten durch geeignete Wärmequellen, etwa Heißluft oder Infrarot-Heizelemente, auf geeignete Temperaturen aufgeheizt, die über der Recktemperatur, jedoch unter dem Schmelzpunkt liegen. Nach dem Abkühlen durch Luft in der Nähe des Spannrahmen-Ausgangs werden die Bahnen von den Klammern abgelöst und wie eine einzige Bahn Druckwalzen 44 zugeführt, wo sie mittels Walzen 45 und 46 in obere und untere Bahnen getrennt und dann auf ein Paar von oberen und unteren Rollen aufgewickelt werden.
Währenddessen werden die schnurförmigen Materialien 39 zwischen den Walzen 45 und 46 aus der Folie herausgenommen.
Die schnurförmigen Materialien 39. die normalerweise zweifach, jeweils nahe einem Rand der Folie, verwendet werden, sind weder hinsichtlich der Anzahl noch der Einfügungsstellen beschränkt; vielmehr genügt es, daß die Folie dem Spannrahmen zugeführt wird, nachdem sie einer Schmelz-Schneid-Versiegelung an den Rändern unterzogen wurde, was durch geeignete Mittel, wie eine umlaufende beheizte Scheibe, unmittelbar nach Einfügung der schnurförmigen Substanzen erfolgt. Die Dicke des einzufügenden schnurförmigen Materials wird als ausreichend betrachtet, wenn sie mehr als etwa 2 mm beträgt.
Cs ist zu vermerken, daß es genügt, an Stelle der Einfügung von schnurförmigen Materialien den Abstand beim Einführen der Folie in den Spannrahmen durch Bildung einer Luftschicht zwischen den oberen und unteren Folienbahnen aufrechtzuerhalten. Daze wird eine zwangsläufige Luftströmung aus dem Bereich zwischen den Rollen 36 und 40 gemäß Fig. 1, d. h. aus dem Bereich zwischen den vollständig getrennten Folienbahnen, in Bewegungsrichtung der Folie eingeleitet. Ferner liegt es im Bereich der Erfindung, daß bei hoher Transportgeschwindigkeit der Folie das von dieser mitgeführte Luftvolumen allein ohne eine zwangläufige Luftströmung wirksam genug ist.
Es wird somit ermöglicht, eine wärmegehärtete, gleichförmige, gleichzeitig zweiachsig orientierte Folie kontinuierlich und mit stabiler Leistungsfähigkeit zu erzeugen.
Beispiel
Eine geschmolzene, rohrförmige Polypropylenfolie, die" gemäß F i g. 1 und 2 von dem Extruder
extrudiert wird und nach Passieren der Kunsthar/.-Durchführung 2 der an dem Extruder befestigten ringförmigen Spritzgußform 1 durch den Schlitz 3 nach unten austritt, wurde mittels Luft-Zuführungsröhren 14 in ihrem Rohrdurchmesser so gesteuert.
daß dieser etwa dem Außendurchmesscr des inneren Preßrahmens 5 gleich war. Die Folie wurde dann nach unten unter die Kühlflüssigkeits-Oberfläche des äußeren Kühlbades 15 geführt. Während die Folie von außen durch die äußere Kühlflüssigkeit und gleichzeitig auch von innen durch die innere Kül·' flüssigkeit gekühlt wurde, die durch das Rohr 8 zugeführt und durch Schlitze 9 an der Oberseite dc5 oben am inneren Preßrahmen 5 angeordneten Teil« 19 eingespeist wurde, glitt sie über die Außenfläche des Teils 19 abwärts. Dann wurde sie über den Zy linder 20 mit Spiralnuten 10 am unteren Teil de: inneren Preßrahmens 5 geführt und rasch von innet abgekühlt, indem die Innenseite der Folie mit de inneren Kühlflüssigkeit in Berührung kam, die spiral förmig längs der Innenseite der rohrförmigen FoIi mit eriieblicher Geschwindigkeit strömte.
Die rohrfömige Polypropylenfolie, die somi durch innere Abkühlung mittels der inneren Kühl flüssigkeit und gleichzeitige äußere Abkühlung mil tels der äußeren Kühlflüssigkeit abgekühlt und rase durch und durch verfestigt worden war, wurde dan unter den inneren Preßrahmen 5 weitergeleitet, zw sehen einer Gruppe von Faltrollen allmählich zi sammengefaliet und zwischen den tinen Spalt bi denden Walzen aufgewickelt.
Die so hergestellte gleichmäßige rohrförmige Pol; propyienfolic mit 216 mm Innendurchmesser, 625 Dicke und geringer Kristallinität wurde dann rr
309 511/4'
einer Geschwindigkeit von 1 m pro Minute einem Gerät zugeführt, wie es in F i g. 1 gezeigt ist. Nach Einleitung von Druckluft wurde die rohrförmige Folie von einem aus vier Infrarot-Heizelementen von 8 Kilowatt bestehenden Ringheizelement 23 sowie einem aus vier Infrarot-Heizelementen von 15 Kilowatt bestehenden Ringheizelement 24 aufgeheizt. Dann wurde die Folie einer Reckung um das 5fache in Längsrichtung und um das 5fache in Querrichtung unterzogen, während Luft von Zimmertemperatur mit einer Geschwindigkeit von 20 bzw. 2601 pro Sekunde aus dem zweiten Ring 28 mit einem ringförmigen Schlitz von 270 mm Durchmesser bzw. dem ersten Ring 27 mit einem ringförmigen Schlitz von 1400 mm Durchmesser daraufgeblasen wurde.
Gleichzeitig wurde aus einer direkt unterhalb des ersten Rings 27 angeordneten Lichtquelle mit 8 Watt bei 6 Volt ein paralleler Lichtstrahl mit fester Breite und bestimmter Phase durch eine konvexe Linse mit einer Brennweite von 20 mm erzeugt und so gerichtet, daß er mindestens teilweise tangential die aufgeblasene Folie traf. Die Zu- oder Abnahme der
Lichtmenge wurde von einer Kadmiumsulfid-Fotozelle erfaßt, wobei der bewegbare Zeiger eines Zählerrelais ausschlug. Die oberen und unteren Grenzen der vorbestimmten Folienabmessung wurden an festen Anzeigen in dem Zählerrelais eingestellt; die elektrischen Signale, die der bewegbare Zeiger beim Überschreiten der eingestellten Anzeigen erzeugte, wurden über einen Magnetschalter auf einen Motor übertragen und in Abhängigkeit davon
ίο der Motor in der einen oder anderen Richtung angetrieben oder abgebremst. Dieser Antrieb wurde dann auf eine Druckverminderungs-Einrichtung übertragen, die dazu diente, den Durchmesser der gereckten Folie durch öffnen und Schließen während
«5 der Wärmeaushärtung zu steuern. Die Schwankung der im ausgebreiteten Zustand vorhandenen Breite der auf diese Weise hergestellten gereckten Folie lag in einem Bereich von 0,2°/o, während die Dickenabweichung 20% betrug; auf diese Weise wurde es
so möglich, eine gleichzeitig zweiachsig gereckte Polypropylenfolie derartiger Gleichförmigkeit kontinuierlich herzustellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Paientansprüche:
1. Verfahren zum biaxialen Recken einer Schlauchfolie, wobei die unmittelbar nach dem Ausformen abgeschreckte Schlauchfolie durch die Spalte zweier einander nachgeordneter Quetschwalzenpaare geführt, zwischen den Quetscinvalzenpaaren aufgeblasen, vorerwärmt, in der Reckzone zusätzlich erwärmt und auf der Außenseite, ausgehend von einem Bereich am Ende der Reckzone, entgegen ihrer Bewegungsrichtung von Luft umströmt wird, dadurch gekennzeic'.inet, daß zwischen der Vorerwärmungs- und der Reckzone Luft in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie geblasen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Quetschwalzenpaaren, einer zwischen den beiden Quetschwalzenpaaren angeordneten, die Schlauchfolie ringförmig umgebenden Heizeinrichtung zum Vorerwärmen und anschließenden zusätzlichen Lrwärmen in der Reckzone und mit einem in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie hinter der Reckzone angeordneten, die Schlauchfolie umgebenden ersten Ring zum Blasen von Luft entgegen der Bewegungsrichtung der Schlauchfolie, gekennzeichnet durch einen vor der Reckzone die Schlauchfolie umgebenden zweiten Ring (28) zum Blasen von Luft in Bewegungsrichtung de.' Schlauchfolie.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ring (27) und der zweite Ring (28) mit ringförmigen Schlitzöffnungen versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck und die Austrittsöffnung des ersten und des zweiten Rings (27. 28) einstellbar sind.
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