DE1947182A1 - Verfahren zur Herstellung von Verbundsicherheitswindschutzscheiben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VerbundsicherheitswindschutzscheibenInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER IEIL
ALFRED HOEPPENER
DR. JUR. DIPL-CHEM. H-J. WOlFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
Unsere Nr. 15727
Pi1G- Industries, Inc.
Pittsburgh, Pa., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Verbunds!cherheits -Windschutzscheiben.
Gegenstand der Erfindung ist die Behandlung von Glasscheiben für Windschutzscheiben aus Verbundsieherheitsglas,
insbesondere das Abspulen der Glasscheiben vor ihrer Schichtung auf eine Folie (sheet) von plastifiziertem
Polyvinylbutyral zur Bildung einer Verbund glas-Windachutzscheibe.
Verbundsicherheitsglas besteht aus zwei oder mehr Glasscheiben, die auf beiden Seiten einer Zwischen —
schicht aus durchsichtigem, haftendem Kunststoff geschichtet sind. Als Kunststoff-Zwischenschicht wird gewöhnlich
plastifiziertes Polyvinylacetalharz in Form einer Folie oder eines Filmes mit einer Stärke von etwa
ü,381 mm oder mehr verwendet. Derartiges Verbund sicherheitsglas wird hauptsächlich für Windschutzscheiben
von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen und dergl. ange wendet.
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Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl von Autoun fällen; außerdem verwendet man immer großflächigere
Windschutzscheiben, so daß die Herstellung von Verbundsicherheitsglas, das mehr Sicherheit bietet, dringlicher
als je zuvor ist.
j Windschutzscheiben haben den Zweck, die Insassen
vor G-egenständen zu schützen, die von außen auf das
Kraftfahrzeug auf treffen, und dariiberhinaus zu verhindern,
daß Personen bei einem Anprall nach plötzlichem Abstoppen die Schutzscheibe durchstoßen. Die Insassen
"können schwer verletzt werden, vrenn ein von außen kommender
Körper auf die Windschutzscheibe auf trifft und diese
durchstößt, und sie können ebenso schwer verletzt werden, wenn durch einen solchen Stoß die Schutzscheibe
zerspringt und die Glast eile nerumfliegen.
Die Kunststoff-Zwischenschicht haftet an den Glasteilen una verhindert dadurch, daß sich diese nach
einem Aufprall von der Schutzscheibe loslösen. .Bei einem
Schlag auf eine mehrschichtige Windschutzscheibe gibt die flexible Zwischenschicht nach und absorbiert damit
Schlagenergie. Durch diese Eigenschaft wird die Möglich- ! keit einer schweren Verletzung, die eintreten kann, wenn
ein Gegenstand innerhalb des Kraftfahrzeuges, z.B. der Kopf eines Insassen an die Windschutzscheibe schlägt,
rernindert. Diese Elastizität der Zwischenschicht verbessert auch aen Widerstand der windschutzscheibe gegen
das Eindringen von außen kommender Gegenstände.
Die Zwischenschichten der heutigen handelsüblichen Windschutzseheiben besitzen gewöhnlich einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,1 bis 0,8 $. Ein darüber-
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hinausgehender Feuchtigkeitsgehalt der Kunststoff-Zwischenschicht ist mit erhöhtem Widerstand gegen
das Durchdringen verbuncen. Doch ist eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes der Zwischenschicht mit dem
Ziel, die Beschußfestigkeit (penetration resistance)
ausreichend zu erhöhen, üoer axe angegebenen Grenzen
hinaus undurchführbar, da die Klarheit der Windschutzscheiben bei hohem Feuchtigkeitsgehalt durch Bläschenbilaung
zwischen Zwischenschicht und G-las oder innerhalb der Zwischenschicht beeinträchtigt wird.
Außerdem kann das Vorhandensein von übermäßiger Feuchtigkeit eine Schichtentrennung bewirken, folglich
hat die Automobilindustrie hinsichtlich der Verbund glasherstellung diese Methode zur Erhöhung der Beschußfestigkeit
insofern nicht recht genutzt, als sie sich für einen Kompromiss entschied und den Feuchtigkeitsgehalt
auf einen Mttelwert von z.B. 0,3 bis 0,6 i»
festsetzte, um die Beschußfestigkeit bis zu einem gewissen Grade zu erhöhen und gleichzeitig die Probleme zu
umgehen, die mit der Einarbeitung überschüssiger Feuchtigkeit in der Zwischenschichtfolie verbunden sind.
Bisher hat man den Polyvinylacetal-Zwischen schichten
alkalische Stoffe wie Natrium- und Kaliumhydroxyde oder Alkalisalze, die aus diesen Alkalibasen
una einer Säure hergestellt wurden, zugesetzt, um das Harz zu stabilisieren und/oder die Schlagzähigkeit zu
Verbessern, wenn aiese alkalischen Stoffe jedoch in
einem höheren Titer vorhanden sind, verfärbt si oh d:?s
Harz, sobald es hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Damit ist die aurch diese Behandlungeart erzielbare Ver-
BAD ORiOiNAi.
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besserung begrenzt, und es bleibt der Wunsch nach einer Verbundseheibe mit erhöhter Beschußfestigkeit,
die sich nach der Behandlung bei hohen Temperaturen nicht verfärbt.
Hauptziel der Erfindung ist eine einfache Behandlung von Glasscheiben vor ihrer Schichtung, durch
die das Vermögen der aus Verbundsicherheitsglas hergestellten Windschutzscheiben, dem Durchdringen aufschlagender
Gegenstände, z.B. des Kopfes eines In sassen, Widerstand entgegenzusetzen, gegenüber den
Ergebnissen aus den verschiedenen bekannten Zwischenschicht
behandlung en noch verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird die Harte des Wassers, mit dem aie Glasscheiben vor ihrer Schichtung gespült -werden,
dadurch auf den gewünschten Wert eingestellt, daß man die Harte einer solchen Wasserprobe mißt und eine
ausreichende Menge konzentrierter Lösung von löslichen Calcium- unü/ocier hagnesiumsalzen, vorzugsweise eine
Lösung, die ein Gemisch aus Calcium- und Magnesiumionen
mit mehr Calcium- und weniger Magnesiumionen enthält, zusetzt, um die Wasserhärte auf eine festgesetzte
(target) Höhe heraufzusetzen.
Zum Stand der Technik gehören bereits die Versuche ,zur Bestimmung der sog. mittleren Bruchhöhe (Mean Break
Height tests); sie dienen der Ermittlung der Beechußfestigkeit von Glas-Kunststoff-Verbund. Diese Versuche
basieren auf den i-iinaestforderungen des USA Standards
Institute j wie sie in Versuch 5.26 a Spezifikation
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Z26,l, 1966, "American Standard Safety Code Safety Glazing Materials for Glazing Motor Vehicles Opera ting
on Land Highways" dargelegt sind.
Der Versuch zur Bestimmung der mittleren Bruchhöhe besteht im wesentlichen darin, daß man eine Reihe
gleichartig ausgebildeter Mehrschichtplatten unter Stützung des Rahmens oder der Kanten in horizontale
Lage bringt und bei Aufrechterhalten einer Scheiben !Temperatur, die in dieser Versuchsreihe 21,1 C beträgt,
eine 2,27 leg schwere Kugel aus einer bestimmten
iiö'he etwa auf die Mitte der Verbundscheiben, deren'
Zwischenschicht aus Polyvinylbutyral mit einer Stärke von 0,762 mm besteht, fallen läßt. Dieser Versuch wird
:nit steigenden Fallhöhen wiederholt, um den Annäherungswert der Höhe in m zu ermitteln, bei der 50 % der getesteten
Mehrschichtscheiben der Durchdringung (penetration) standhalten. Anders gesagt, mit Hilfe der
mittleren Bruchhöhe einer Verbundscheibe wird die Fähigkeit
der Scheibe gemessen, die Energie eines aufschlagenden Gegenstandes zu absorbieren. Gewöhnlich wird
eine Gruppe von 10 Verbundseheiben, die sich so weit
als möglich gleichen sollen, verwendet, um die mittlere iSruchhöhe der jeweiligen zu testenden Konstruktion
zu ermitteln. Es können aber auch größere Gruppen diesem Versuch unterworfen werden.
Wie festgestellt werden konnte, haben Verbund scheiben, die durch Biegen und Schichten von Glasscheiben
hergestellt und vor der Schichtung in Leitungs wasser
gespült wurden, eine größere mittlere Bruchhöhe
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als Verbundscheiben aus Glasscheiben, axe vor der
Schichtung in entmlneralisiertem Wasser gespült wurden. Doch obgleich diese Entdeckung dazu führte, daß
die Glasscheiben bei der Schluß-Spülung mit weniger aufwendigem Leitungswasser und nicht mit dem teureren
entmineralisierten Wasser gewaschen werden, machte es doch die jahreszeitlich bedingte Schwankung der Härte
des Leitungswassers unmöglich, die Sicherheit der Verbund-Windschutzscheiben anhand der Ergebnisse der
Versuche vorauszusagen, die zur Ermittlung der mittleren Bruchhöhe ausgeführt worden sind. Srfindungsgemäß
wird der Zusatz einer Menge einer konzentrierten wässrigen Lösung eines Metallsalzes, wie Calcium, Magnesium
oder deren Gemischen in solcher Men^e vorgeschlagen,
daß die Wasserhärte auf den gewünschten Grad heraufgesetzt wird. Die Härte wird in Gewichtsteilen Calciumcarbonat
im Vergleich zu einer Million Teile Lösung angegeben,
wenn auch die bevorzugte konzentrierte Zusatzlösung ein Gemisch aus hoch löslichen Calcium- unü Magnesiumsalzen
enthält. Vorzugsweise werden Calciumchlorid und Magnesiumsulfat zur Erhöhung der Härte des fü^r die
Glasbehandlung vorgesehenen Wassers verwendet, da sie
in Wasser unschwer.löslich sind und im Vergleich zu anderen Calcium- und Magnesiumsalzen preiswerter und
leichter verfügbar sind.
Die vorliegende Erfindung ist aus einem umfassenden Versuchsprogramm hervorgegangen, bei dem Hunderte
von Verbundscheiben zu Bruch gingen, um die mittlere Bruchhöhe verschiedener Schichtgefüge aus Glas und Kunststoff
zu ermitteln. Dabei unterschieden sich die Testsätze voneinander durch die Härte des für die Behandlung
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verwendeten Wassers, während alle anderen Variablen so konstant wie möglich gehalten -wurden. Man kam
überein, daß es unmöglich war, die Eigenschaften des Zwischenschichtmaterials konstant zu halten, auch wenn
es vom gleichen Hersteller stammte. In allen nach stehend beschriebenen Untersuchungen basieren daher
die Vergleiche auf Ergebnissen aus Versuchen mit Verbundscheiben, deren Z'-'ischenschiohtniaterial einer einzigen
Holle entnommen wurde.
Bevor aber die verschiedenen Untersuchungen beschrieben
werden, wird eine Übersicht typischer industrieller Glasuiege- und Sohichtungsverfahren gegeben.
Vor dem Bie^eprozess werden die Glasscheiben in
rechtwinkliger Form aus einem Glasband hei'ausge schnitten.
Mach einer solchen Methode werden die Glasscheiben vor dem JtSi egen zu Paaren mit etwas unterschiedlicher
Konfiguration passend herausgeschnitten, dann gewaschen und gespült, anschließend wird auf eine Hauptl'läche
einer Scheibe des betreffenden Paares ein Spray aus einer wässrigen üclxlämmung mit feinzerteilten Partikeln
eines Trennmaterials aufgebracht, um zu verhindern, daß die dcheiben während des Biegevorganges nicht
zusammenkleben-, und das Scheibenpaar auf einer passenden
Glasbiegeform montiert, wobei die mit dem Trennmaterial
versehene Fläche als Grenzfläche zwischen dem Scheibenpaar aiont. Der trennende Stoff besteht vorzugsweise
aus einem Material, dessen ürechungskoeffizient
dem der Kunststoff-Zwischenschicht nach der Schichtung nahekommt, wie axes z.B. für Glimmer oder Biatomeenerde
zutrifft, so daß das gebogene Glasscheibenpaar
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nach einer Biegung nicht gewaschen werden muß, um das
Trennmaterial zu entfernen. Nach der Biegung können die gebogenen Scheibenpaare ohne weitere Behandlung zusammengebaut
und entsprechend geschichtet werden.
Nach einem anderen, derzeit angewandten Biegeverfahren werden die rechteckigen Rohlinge der Glasscheiben
gewaschen, dann wird das vorzugsweise wasserlös- ^ ' liehe Trennmaterial auf eine Scheibengrenzfläche aufgebracht,
und die Glasscheiben werden in aufeinandergepaßten Paaren gebogen. Nach ihrer Biegung werden die
Scheiben passend geschnitten und abgespült, um das wasserlösliche Trennmaterial sowie Glassplitter, die
beiia Zurechtschneiden nach der Biegung entstanden, zu
entfernen. Nach erfolgtem Waschen.und Trocknen können die Scheiben entsprechend geschichtet werden.
Paare von gebogenen Glasscheiben können auf bei-ί
den Seiten einer Folie aus thermoplastischem Zwischen- ! schichtmaterial geschichtet werden, wobei ungeachtet
der Biefeeweiae jedes der vielen zur Verfügung stehenden
Verfanren in Frage kommt. Eine typische Methode besteht darin, daß man ein Paar übereinstimmender, gebogener
Scheiben mit einer Folie aus Zwischenschicht ι material, vorzugsweise aus plastifiziertem Polyvinyl butyral,
unter gesteuerten Temperatur- und Feuchtig keitsbedingungen
verbindet. I)iese Einheiten werden dann
* vorgepaßt, .wobei sie entweder in heißem Zustand durch
ein Walzenpaar hiηdurchgeführt werden, um zwischen den
Glas-Kunststoff-Grenzflächen eingeschlossene Luft und
Feuchtigkeit herauszutreiben, oder aber in evakuierende Ringe eingescnlossen werden. Die vorgepreßten Ein-
ORiemAU INSPECTED
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heiten werden dann in einem Autoklaven unter hohem
Druck und hoher Temperatur zu optisch klare» Ver bund"
laminiert. Ein bevorzugtes Schichtungsverfahren •wird in der USA Patentschrift 2-948 645 offenbart
und beansprucht.
Ungeachtet der auf das Endresultat hin durch geführten Biege- und Schichtungsverfahren führt die
vorliegende Erfindung zur Verbesserung der Schlagfestigkeit von Verbund-Windschutzscheiben. Wird die
Harte des für die vor der Schichtung erfolgende Spülung der Glasscheiben verwendeten Wassers innerhalb
der nachstehend angegebenen Parameter gesteuert, so erhält man im allgemeinen Verbundglas-Windschutz scheiben,
deren mittlere Bruchhöhe größer ist, als die Windschutzscheiben aus mit weicherem Wasser behandelten
Glasscheiben.
In den folgenden Beispielen wird erläutert, in welcher Weise die Schlagfestigkeit von Verbundglas
durch erfindungsgemäße Behandlung der Glaselemente des-Verbunds erhöht werden kann* Die bei diesen Untersuchungen
verwendeten Zwischenschichten-waren einander so ähnlich wie möglich, während andere Eigen schäften
verglichen wurden. Die Zwischenschichten können von Beispiel zu Beispiel unterschiedlich gewesen
sein, und soweit in den Untersuchungen Zwischenschichtmaterial von verschiedenen Lieferanten und unterschiedlichem
Feuchtigkeitsgehalt zum Vergleich herangezogen wurde, hat man diese Unterschiede so gut
wie möglich reguliert.
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Für jeden der nachstehend aufgeführten Versuche wurden G-lasproben mit den Abmessungen 30,48 χ
30,48 cm und einer Nominalstärke von 3,175 mm ge —
schnitten. Einige Untersuchungen erfolgten unter Verwendung von handelsüblichem Spiegelglas (plate
glass) aus einem Natron-Kalk-Kieselerde-Gemisch, andere unter Einsatz von Rauch-Spiegelglas aus einem
Natron-Kalk-Kieselerde-Gemisch mit etwa 0,5 Gew.-9&,
wieder andere schließlich unter Verwendung von klarem ^Rauch-KLotationsglas aus Natrium-Kalk-Kieselerde-Gemischen,
die den entsprechenden Spiegelglas-Gemischen ähnlich waren. Um die Waschvorgänge im Produktions gang
möglichst genau zu simulieren, wurden sämtliche Glasproben !zunächst in heißem Leitungswasser mit einer
Härte zwischen etwa 106 und 147 ppm, bezogen auf CaI-ciumcarbonat,
gewaschen. Der SpülVorgang umfaßte die Behandlung ctes gewaschenen Glases mit Wasser verschiedener
Härte. Die Härte des entinineralisierten Wassers
betrug etwa null und der Härtegrad reichte in den verschiedenen Versuchen bis zu 1000 ppm. Zum Waschen und
Spülen wurden die Glasscheiben auf Rollen transportiert. Um die Möglichkeit zu verhindern, daß die Glasober flächen
bei Kontakt mit den Rollen verschmutzt werden, brachte man die Oberseiten zweier anliegender Glasscheiben
gegeneinander, nachdem das gewaschene und gespülte Scheibenpaar vom förderband heruntergenommen
wurde¥ Diese Beziehung der Oberflächen eines jeden '
übereinstimmenden Scheibenpaares wurde durch das ganze Versuchsprogramm hindurch beibehalten.
Bevor aber die Scheiben in diese Oberflächen -
OFyQiNAL INSPECTED
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- li -
beaiehung (face to face.) gebracht wurden, -wurde auf
eine Scheibe eines jecten übereinstimmenden ücheibenpaares
ein Spray schwach aufgesprüht, das feinzer teilte Diatomeenerle enthielt, die bei industriellen
Verfahren verwendet werden, ähnlich-war.
Die üdereinstimmenden öcheibenpaare wurden auf
rechtwinklige Träger in Umrißgestalt gelegt und durch
einen Glühofen geleitet, in dem das Glas unter Simulierung eines Glasbiegevorganges erhitzt wurde. Die
mit Diatomeenerde behandelte Glasscheibe des Paares diente als untere boheibe des Paares . Im Anschluß an
diese Wärmebehandlung unter Simulierung der hitze in
einem Biefc.eofen wurde jedes Paar der hitzebehandelten
Glasscheiben unterVer^endun^· einer O,'7b2 mm starken
Folie aus plastifiziertem Polyvinylbutyral mit hoher
Schlagsicherheit, wiy sie derzeit f.Jr Verbund Sicherheitsglas
Verwendet wird, zu einem öandwich zusagen gesetzt.
Diese Anordnungen wuraen vor^repreiit und anschließend
einer i3enanülun_ im Autoklaven unterworfen, indem sie 45 Ainuten lang einer Temperatur von 135 G
und einem Dru~k von 14,1 kg/cm ausgesetzt wuraen.
Die Erfceunisse verschiedener Versuche, die der
Ermittlung der Vorteile verschiedener Konclitionsver fahren
für die Glaescheiüen dienten, sind in Tabellen
zusammengestellt. Es werden dabei folgende Bezeichnungen
gebraucht:
X oder B weist auf verschiedene Hersteller aer
in den Versuchen verwendeten Zwischenschicht«naterialien
hin. Diese bestanden alle aus dem zur Zeit verfügbaren,
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plastifiisierten Polyvinylbutyral, das entsprechend behandelt wurde, um den Alkalitätstiter zu regulieren,
und in einer Stärke von 0,762 mm eingesetzt wurde. Diese Zwischenschicht gilt als Standardmaterial
für Windschutzscheiben aus Verbundsicherheitsglas, wie sie für alle neuen, in den Vereinigten Staaten
seit dem Baujahr 1966 verkauften Kraftfahrzeuge hergestellt werden.
Mit dem Ausdruck "MBH" wird die mittlere Bruch höhe in Meter bezeichnet* wie sie in den vorangehenden
Versuchen zur Ermittlung derselben beschrieben ist.
Der Ausdruck "durchschnittliche Feuchtigkeits gehalt
in Prozent" bezieht sich auf Gewichtsprozent Wasserdampf in dem plastifizierten Polyvinylbutyral,
das für die Zwischenschichten der untersuchten Ver bundproben
verwendet wird.
Der Ausdruck "klares Spiegelglas" (clear plate) bezeichnet gewöhnliches handelsübliches Watron-Kalk-Kieselerde-Spiegelglas,
während "klares-Flotationsglas" auf ein entsprechendes Natron-Kalk-Kieselerde-Gemisch
handelsüblichen Flotationsglases verweist. Entsprechend werden mit "Rauch-Spiegelglas" und "Rauch-Flotations glas"
Hatron-Kalk-Kieselerde-Gemische handelsüblichen
Spiegel- bzw. Flotationsglases mit einem Eisenoxydgehalt von etwa 0,5 Gew.-$ bezeichnet. Solche Gemische
•halten der Wärmeübertragung von einer Seite der Glasscheibe auf die andere Seite besser stand als klare
Glasgemische. Die Bezeichnung "ppm" bezieht sich auf die Härte des Wassers, das zur Behandlung verwendet
INSPECTED
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wird, ausgedrückt in Gewichtsteilen CaGO^ pro eine
Million Teile Wasser.
Im ersten, in der nachstehenden Tabelle I wiedergegebenen Versuch wurden vier G-ruppen von jeweils 24
Glasscheiben zunächst in entmineralisiertem Wasser gewaschen,
anschließend zwei dieser Gruppen mit Leitungswasser mit einer Härte von 106 bis 112 ppm gespült und
die anderen zwei Gruppen nicht weiterbehandelt. Eine
Gruppe aus jeder Behandlungsart wurde auf Polyvinylbutyral des einen Herstellers, die andere Gruppe auf
solches des anderen Herstellers aufgeschichtet. Die Proben wurden Versuchen zur Bestimmung der mittleren Bruchhöhe
unterworfen. Proben, die die Zwischenschicht des
einen Herstellers enthielten, erbrachten bessere Versuchsergebnisse als Proben mit dem Folienmaterial des
anderen Lieferanten. Des weiteren zeigte dieser Versuch, daß durch das zusätzliche Spülen in mäßig hartem
Wasser im Anschluß an das übliche Waschen mit entminerali si er tem Wasser die Beschußfestigkeit des Verbundes
höher war als die der nicht entsprechend weiterbehandelten Proben. Die Ergebnisse wurden in der Ta belle
I zusammengestellt.
Wirkung des Waschens des Glases in Leitungswasser auf die Beschußfestigkeit.
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Konditionierung Hersteller Burchschnitt-
des Glases der Zvri.- licher Feuch-
schenschicht tigkeitsgehalt
in
ja
entminerali-
siertes Wasser A 0,42 #
Leitungswasser A 0,41 $>
entminerali-
siertes Wasser B 0,39 $>
Leitungswasser B 0,39 i°
MBH
4,08 m 5,36 m
6,07 m 6,89 m
In diesem Versuch wurden jeweils 15 Proben von drei Variationen getestet. Alle 45 Proben wurden einer
Wärmebehandlung, die die eines Glasbiegeofens simulierte, unterworfen. Ein ,Satz von 15 Proben wurde ohne
weitere Behandlung im Anschluß an die simulierte Glühofenerhitzung
geschichtet, ein weiterer öatz von 15 Paaren wurde vor der Schichtung einer Wasserdampfbehandlung
ausgesetzt, während die Glasscheiben vor ihrer Schichtung für die Montierung (for assembly) getrennt
wurden. Der dritte öatz von 15 Paaren wurde mit Lei tungswasser einer Härte von 107 ppm gespül't, während
die Scheiben vor ihrer Schichtung für die Montierung getrennt wurden. Wiederum war die mittlere Bruchhöhe
der mit mäßig hartem Leitungswasser behandelten Proben ;
bedeutend besser als die ungespülter oder wasserdampf behandelter
Proben.
Wurden die Glasflächen hohen Temperaturen, wie
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sie z.B. im Biegeofen erreicht werden (482 bis 593 C),
ausgesetzt, dann wurden die Oberflächen dehydrati siert.
Mit diesem Versuch sollte daher gleichzeitig ermittelt wercfen, ob durch Ersetzen des Wassers auf der
Oberfläche des Glases die Beschußfestigkeit erhöht würde. Um die Einwirkung von tfasserdampf auszuwerten, wurden
getrennte Paare von ofenbehändeltem Glas langsam über Wasserdampf geleitet. Durch diese Wasserdampfbehandlung
des Glases im Anschluß an die Ofenbehandlung (mit Glas bei Raumtemperatur) wurde die Beschußfestigkeit
des Glases gegenüber derjenigen von nur ofenbehandeltem Glas nicht wesentlich erhöht. Die VersuchsergebniBse
wurden in dei Tabelle II aufgeführt.
Unbehandeltes Glas im Vergleich zu Glas, das nach der
Ofenbehandi'ung gewaschen und der Einwirkung von Wasserdampf unterworfen wurde.
Konditionle- Durchschnittlicher rung des GIa- Feuchtigkeitsgehalt
sea in
j>
MBH
unbehandelt 0,46 $> 3,99 m
wasserdampfbehandelt * 0,44 # 4,18 m
mit Leitungswasser
gespült 0,46 io 5,88 m
Nachstehende Kombinationen der Variablen wurden un-
ORlGlNAL INSPECTED 009813/1263
tersucht, um festzustellen, inwieweit die Beschüß festigkeit
durch verschieden hartes Wasser vor der simulierten Ofenbehandlurig in Verbindung mit nach der
Ofensimulation erfolgendem Spülen, Wasser dampf behandlung
und auch ohne diese letzteren beeinflußt wird. Vor der Untersuchung wurden sämtliche Glasscheiben zunächst
in Leitungswasser gewaschen.
Spülen mit entmineralisiertem Wasser
Spülen mit entmineralisiertem Wasser
Spülen mit entmineralisiertem Wasser
Spülen mit Wasser der Härte 200 ppm
Spülen mit Wasser der Barte 200 ppm
Spülen mit Wasser der Härte 200 ppm
mit Biatomeenerae, 400 ppm
ohne
Spülen mit entmineral.
Wasser Was s.er dampf ohne
Spülen mit entmineral. Wasser
Wässerdampf ohne
Im Falle des nach der Glühofenbehandlung wasserdampf
behandelt en Glases betrug die Temperatur des ab-
INSPECTE
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getrennten Glases annähernd 149 O, als ea der Wasserdampfbehandlung
unterworfen wurde. Eine Gruppe der Glasproben wurde vor der Behandlung im Glühofen mit
einem speziellen Trennmaterial besprüht, das eine Diatomeenerdesuspension in Wasser einer Härte von 400
ppm enthielt. Das für diesen Versuch verwendete Zwischenschichtmaterial
hatte einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 0,34 und 0,39 $ und wurde von einem einzigen
Hersteller bezogen, um dadurch von außen kommende Schwankungen möglichst gering zu halten. Das vor den
aufgeführten Glaskonditionierungsstufen verwendete Waschwasser hatte in diesem Versuch eine Härte von
120 ppm. Bei jeder der in diesem Programm getesteten Kombination von Behandlungsstufen wurde ein Satz von
12 Schichtgefügen untersucht, die nach der für Jeden Satz gesondert angegebenen Stufenfolge behandelt wurden.
Eine statistische Analyse der Ergebnisse dieser Untersuchung ergab, daß das Spülen des Glases mit hartem
Wasser vor der Schichtung der bedeutendste Faktor für die Verbesserung der Beschußfestigkeit /war. Glas,
das unter Verwendung von hartem Diatomeenerde als Trennmaterial enthaltenden Wasser gespült wurde, zeigte
die beste Beschußfestigkeit; doch waren auch diejenigen Proben bedeutend verbessert, die vor der Behandlung
im Glühofen mit hartem Wasser behandelt worden waren. Die Versuchsergebnisse wurden in der Tabelle III
zusammengestellt.
ORIGINAL INSPECTED
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fr947182
gabeile III;
Wirkung vers cüi edener Kombinationen von Behandlungen der Glasoberfläche auf die iteschußfestigkeit.
Vor der simulier- Nach der simulierten Grlühofenbe- ten Glühofenbe handlung
handlung
Spülen mit entmineral. Wasser
Spülen mit entmineral. Wasser
Spülen mit entinineral. Wasser
Spülen mit Wasser der Härte 200 ppm
Spülen mit Wasser der Härte 200 ppm
Spülen mit Wasser der Härte 200 ppm
mit Diatomeenerde, Härte 400 ppm
ohne
Spülen mit entm. Wasser
Wasserdampf
ohne
Spülen mit entmineral.Wasser
Wasserdampf
ohne
MBH
3,719 m 4,023 m
4,145 m 4,267 m 4,267 m 4,907 m 4,968 m
In einem weiteren Versuch wurde ein Satz von 24 Proben, die nach erfolgter simulierter Glühöfenbehand-
ORIQINAL IMSPECTED
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lung nicht weiterbehandelt wurden, mit einem anderen
Satz von 24 Proben, die nach der simulierten Glühofenbehandlufig
und vor ihrer Montierung für die Schichtung mit entmineralisiertem Wasser gespült wurden,
und schließlich mit einem dritten Satz, bei dem die Glasscheiben nach dem simulierten Biegen und vor
ihrer der Schichtung vorangehenden Montierung unter Verwendung von Wasser einer Härte von 200 ppm gespült
wurden, verglichen. Die in der Tabelle IV aufgeführten
Ergebnisse zeigen keinen bedeutenden Unter schied zwischen Yerbundgefügen mit unbehandeltem Glas
und solchen Verbundgefügen, deren Glasscheiben nach der Behandlung im Glühofen in entmineralisiertem
Wasser gespült wurden. Hingegen besaßen die Schicht-
gefüge von mit hartem Wasser behandelten Glasscheiben eine erheblich bessere Beschüßfestigkeit.
Vergleich der Beschußfestigkeit von Verbundgefügen, die
nach dem simulierten Biegen verschiedenen Behandlungen
unterworfen wurden.
Art der Glasbehandlung nach
simulierter Behandlung im
Biegeofen
simulierter Behandlung im
Biegeofen
unbehandelt | 3 | ,99 | m |
Spülen mit entmineralisiertem Wasser |
4 | ,15 | m |
Spülen mit Wasser der Härte von 200 ppm |
6 | ,25 | m |
ORIGINAL INSPECTED ÖÖS813/12B3
- 20 Beispiel 5:
Wie den vorangehenden Versuchsergebnissen zu entnehmen ist, wiesen Verbundgefüge, deren Glasscheiben
mit hartem Wasser gespült wurden, eine höhere Beschußfestigkeit auf als unbehandelte Gefüge und als solche,
deren Scheiben mit weicherem Wasser gespült wurden. In weiteren Untersuchungen sollte nun festgestellt werden,
welche Wirkungen verschiedene Härtegrade des Spül wassers bei Behandlungen vor der Glühofenbehandlung
ohne Oberflächenbehandlung zwischen dem simulierten Biegen und der Montierung zeigen. Man untersuchte die
Leistung von Schichtgefügen mit klarem Fensterglas und
klarem Flotationsglas, die vor der simulierten Behandlung im Glühofen mit Wasser einer Härte von 200, 350
und 500 ppm gespült wurden. Diesem Versuch wurden 24 Proben für jede der unterschiedlichen Wasserhärten, also
insgesamt 72 Proben unterworfen. Die Zwischenschicht stammte von Hersteller Δ, und sämtliche Proben wurden
vor dem Abschluß-Spül en in Leitungswasser einer Härte
von 147 ppm gewaschen.
Die höchste Beschußfestigkeit hatten Schichtgefüge aus Spiegelglasscheiben, die mit dem härtesten
Wasser gespült worden waren. Sie war nur geringfügig höher als die Beschußfestigkeit derjenigen Geftige, die
mit Wasser von einer Härte von 350 ppm behandelt wurden. Beide Gruppen besaßen eine bedeutend höhere Beschußfestigkeit
als die Schichtgefüge aus geschliffenem (polished) Spiegelglas, das unter Verwendung von
Wasser mit der niedrigsten getesteten Härte gespült
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IMSPECTSD"
■worden war. Die flir das geschliffene Spiegelglas erhaltenen
Ergebnisse zeigten eine mit steigender Härte des Spülwassers zunehmende Besohußfestigkeit, doch zeigten
die Gesamtergebnisse keine bedeutende Beschußfestigkeitszunahme
oberhalb einer Härte von 350 ppm. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle V zusammenge stellt.
!Tabelle V:
Wirkung der Härte des zum Spülen vor dem simulierten Biegen verwendeten Wassers auf die Beschußfestigkeit.
Art des Glases Härte des Spülwassers
vor der Behandlung im Glühofen MBH
klares Spiegelglas | 200 ppm | 5,12 m |
klares Spiegelglas | 350 ppm | 5,46 m |
klares Spiegelglas | 500 ppm | 6,22 m |
alle Proben | 200 ppm | 4,91 m |
alle Proben | 350 ppm | 5,27 m |
alle Proben | 500 ppm | 5,30 m |
Beispiel 6: |
Mit dieser Untersuchung sollte die Wirkung des Feuchtigkeitsgehaltes der Zwischenschicht und der Konditionierung
der Glasoberfläche auf das Verhalten der
Schichtgefüge ermittelt werden. Die Zwischenschichten
wurden hierbei von Hersteller Δ bezogen. Die Unter suchung der Glasoberflächen-Konditionierung erfolgte
durch Vergleich von Schichtgefügen aus Glasscheiben,
ORJGiNAL INSPECTED
009813/1263
die mit Wasser einer Harte von 200 ppm nach der Behandlung im Glühofen gewaschen und gespült wurden,
mit Schichtgefügen aus Glasscheiben, die nach der
Behandlung im Glühofen keinem Wasch- und Spülvorgang
unterworfen wurde. Bei jedem Satz der Konditionierungsgruppen
betrug der Feuchtigkeitsgehalt der Zwischenschicht etwa 0,35 und 0,48 %. Bei beiden Feuchtigkeitswerten
zeigten die Schichtgefüge aus Glas, das mit Wasser einer Härte von 200 ppm gewaschen und gespült
worden war, eine größere Besehußfestigkeit als diejenigen Gefüge, die Glas enthielten, das nach der
Behandlung im Glühofen nicht gewaschen und gespult wurde. Die höchste mittlere Beschußfestigkeit wiesen
die Proben auf, die unter Verwendung von Wasser einer Härte von 200 ppm gewaschen und gespült und mit plastifizierten
Polyvinylbutyral-Zwischenmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 0,48 $ geschichtet worden waren.
Sämtliche Glasscheiben wurden vor der Behandlung im Glühofen mit Leitungswasser einer Härte von 105
ppm gewaschen. Bei dem hierfür eingesetzten Kunst stoff-Zwischenschichtmaterial
war die Hälfte der Fläche gefärbt, während die andere Hälfte klar war. Diese
Untersuchung wurde an 48 Proben, 12 in jedem Satz, durchgeführt. Die Tabelle VI zeigt eine Zusammenstellung
der Versuchsergebnisse.
_ f
Wirkung des Feuchtigkeitsgehaltes und der Konditionie
rung der Glasoberfläche auf die Beschußfestigkeit.
009813/1263
Glas-Konditionie- rung |
Durchschnittlicher Feuchti~kei tsgehalt |
MBH | m |
keine * | 0,35% | 2,87 | m |
Spülen mit Wasser Härte 200 ppm |
der 0,34 i> |
5.67 | m |
keine | 0,47 £ | 5,91 | m |
Spülen mit Wasser Härte 200 ppm |
der 0,48 # | 6,80 | |
Da in den vorangehenden Untersuchungen die maximale
Härte des Wassers für das Spülen des Glases vor dem Biegen 500 ppm betrug, soll nun die Wasserhärte von
400, 700 und 1000 ppm untersucht werden. Die Veränderlichen waren hierbei wie fol&t:
1· klares Spiegelglas und Bauch-Flotationsglas;
2. klarer sowie gefärbter Polyvinylbutyral-Kunststoff
der Hersteller A und B;
3. festgesetzter (target) Feuchtigkeitsgehalt von 0,3, 0,4 und 0,55 96.
DLe erste Untersuchung erstreckte sich auf jeweils 10 Proben von jedem veränderten Feuchtigkeits gehalt
des klaren Zwischensehichtmaterials, das auf klares
Spiegelglas geschichtet war, d.h. auf insgesamt 180 Schichtgefüge; die zweite Untersuchung erfolgte wiederum
an jeweixs 10 Proben mit jedem unterschiedlichen Feuchtigkeit Se ehalt des Zwisohenuiaterials, das zu einer
ORIGINAL INSPECTED 009813/1263
Hälfte gefärbt und zur anderen Hälfte klar war und auf Rauch-Flotationsglas geschichtet wurde, d.h. an
insgesamt weiteren 180 Schichtgefügen aus Flotationsglas.
In allen Fällen wurde das Glas zunächst in Leitungswasser einer Härte von 135 ppm gewaschen. Alle
360 getesteten Schichtgefüge teilten sich wie folgt
auf: die Schichtgefüge, deren Glas mit Wasser einer
Härte von 400 ppm behandelt wurde, hatten eine durch schnittliche mittlere Bruchhöhe von 5,67 m, während
diejenigen, deren Glasscheiben einer Behandlung mit
Wasser einer Härte von TOO ppm unterzogen wurden, eine durchschnittliche mittlere Bruchhöhe von 5,7 m
aufwiesen und diejenigen schließlich, deren Scheiben mit Wasser einer Härte von 1000 ppm behandelt wurden,
eine solche von 5,79 m zeigten. Die detailierten Ergebnisse
dieser beiden Untersuchungen sind in der Tabelle VII-A für Schichtgefüge aus Spiegelglas und
in der Tabelle VII-B für Schichtgefüge aus Flotationsglas im einzelnen zusammengestellt.
Tabelle
VII-A:
Das Verhalten | Spülen | vcn Schichtgefügen mit klarem | Durchschnittl. Feuchtigkeits gehalt |
Spiegelglas. | m m m m |
Glas | Hersteller der Zwi schenschicht |
0,30 # 0,27 0,27 0,40 |
MBH | ||
klares •Spiegel- . glas 400 ppm B 11 ■■ 700 B 11 1000 B " 400 A |
4,36 3,99 4,82 5,64 |
||||
0098 13/126 3
INSPECTED
Tabelle VII-A (Fortsetze.)
Glas | Spülen | Hersteller | Durchschnittl. | MBH |
der Zwi | Feuchtigkeits | |||
schenschicht | gehalt | |||
klares | 5,55 m | |||
Spiegel | 5,88 m | |||
glas | 700 | A | 0,40 | 5,24 m |
H | 1000 | A | 0,35 | 5,06 m |
It | 400 | B | 0,34 | 5,50 m |
Il | 700 | B | 0,34 | 5,55 m |
It | 1000 | B | 0,32 | 5,61 m |
' Il | 400 | A | 0,42 | 5,88 m |
Il | 700 | A | 0,43 | 5,27 m |
It | 1000 | A | 0,42 | 5,76 m |
Il | 400 | B | 0,49 | 5,67 m |
Il | 700 | B | 0,47 | 5,91 m |
Il | 1000 | B | 0,48 | 5,67 m |
Il | 400 | A | 0,54 | 6,16 m |
Il | 700 | A | 0,57 | |
Il | 1000 | A | 0,56 | |
labeile VII-B;
glas.
Glas
Rauch-Flotationsglas
Il
It
H
Il
Il
If
Il
It
H
Il
Il
If
Il
Spülen Hersteller des Zwi s chens c hi e htmaterials
400 ppm B
700 B
1000 B
400 A
700 A
1000 A
400 B
700 B
Durchschnittl. Feuchtigkeitsgehalt
^ A1NAL INSPECTED
MBH
0,31 % | ■6,0 m |
0,32 | 5,91 m |
0,31 | 5,7 m |
0,55 | 5,76 m |
0,37 | 6,13 m |
0,38 | 5,88 m |
0,36 | 6,1 m |
0,37 | 5,82 m |
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Glas
26
tabelle VII-B (Fortsetzg.)
Spülen Hersteller des Durchschnittl. Zwischenschicht- Feuchtigkeitsmaterials gehalt MBH
Rauch- | 1000 ppm |
Flota- | 400 |
tions- | 700 |
glas | 1000 |
ti | 400 |
' Il | 700 |
Il | 1000 |
ti | 400 |
Il | 700 |
1000 | |
Il | |
Il | |
Il | |
0,37 | 5,85 m |
0,42 | 6,1 m |
0,41 | 6,34 m |
0,43 | 5,91 m |
0,46 | 6,1 m |
0,48 | 6,4 m |
0,46 | 6,16 m |
0,52 | 6,16 m |
0,49 | 6,035 m |
0,49 | 6,43 m |
B A A
B B B A A A
Beiläufig sei darauf hingewiesen, daö die durchschnittliche
mittlere Bruchhöhe der ProDen aus Flotationsglas 6,035 m betrug, während die der Schicht gefüge
aus Spiegelglas mit 5»24 errechnet wurde. Ver bund-Windschutzscheiben
mit Flatationsglas sind demnach beständiger gegen Schlag als solche aus Spiegelglas.
Zur genaueren Untersuchung und zum Vergleich des Verhaltens verschiedener Glasarten, die vor dem Biegen
mit Wasser einer Härte von 400 ppm gespült wurden und auf Zwischenschichten von verschiedenen Herstellern und
mit unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt geschichtet wurden, wurden weitere 3,175 inm starke Testgefüge mit
3,175 mm starke Testgefüge mit den Abmessungen 30,48 χ
009613/1263
äMSPECTED
30,48 can bereit. BIe veränderlichen Größen waren wie
folgt:
1. klares Spiegelglas, Rauch-Spiegelglas, klares Flotationsglas
und Hauch-Flotationsglas;
2. -klare Zwischenschichten sowie solche, bei denen die
Hälfte der Fläche gefärbt war, um damit gefärbten Kunststoff der Hersteller A und B zu simulieren;
3. festgesetzter Feuchtigkeitsgehalt von 0,3» 0,4 und
0,55 96.
Wie den Ergebnissen zu entnehmen ist, erzielte man aurch das vor dem Biegen durchgeführte Spülen des
Glases mit Wasser einer Härte von 400 ppm eine befriedigende Beschüßfestigkeit, und awar insbesondere bei
den niedrigsten der getesteten Feuchtigkeitsgehalte (0,3 bis 0,35 0), wobei bei den höchsten getesteten
Feuchtigkeitswerten (0,50 - 0,55 0 ) die Haftung des
Kunststoffs auf dem Glas noch akzeptabel blieb. In den Tabellen VIII-A und VIII-B wurden die Versuchsergebnisse
zusammengestellt, die unter Verwendung von jeweils 10 Schichtgefügen je Variation erzielt wurden.
Das Verhalten der Schichtgefüge mit klarem Spiegel-und
klarem glotationsglas.
ORIGINAL INSPECTED
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Tabelle VIII-A (Fortsetzg.)
Glas | Zwisehen- | Durchschnitt | MBH |
schicht- | licher Feuch | ||
material | tigkeitsge | ||
des Her | halt in fo | ||
stellers | 5,33 m | ||
klares | 5,88 m | ||
Spiegel | 5,91 m | ||
glas | B | 0,34 fo | 5,55 m |
Il | B | 0,40 | 6,19 m |
Il | B | 0,52 | 6,1 m |
Il | A | ' 0,33 | |
Il | A | 0,40 | |
Il | A | . 0,56 | |
klases | 5,94 m | ||
J1I ο ta- | 6,46 m | ||
tions- | 6,22 m | ||
glas | B | 0,35 | 5,97 m |
Il | B | 0,43 | 6,52 m |
Il | B | 0,53 | 7,01 |
Il | A | 0,35 | |
Il | A | 0,44 | |
It | A | 0,53 | |
Die Tabelle VIII-A enthält die Ergebnisse aus den Versuchen mit öchichtgefügen, deren von den Her stellern
A und B bezogene Zwischenschichten aus klarem Kunststoff mit verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten bestanden
und auf klares Fensterglas und klares Flotationsglas geschichtet wurden. Aus der Tabelle VIII-B ist
das Verhalten von dchichtgefügen zu ersehen, deren Zwi-,schenlagen
zur Hälfte klar und zur anderen Hälfte gefärbt -waren und die mit Rauch-Fensterglas und Rauch-Flotationsglas
kombiniert wurden.
ORIGINAL SMSPECTED
009813/1263
Tabelle VIII-B:
Das Verhalten von öchichtgefügen mit Rauch-Fenster - | glas und Rauch-Flotationsglas. | Flotations | B | Durchschnitt | MBH |
Zwischen | glas | B | licher Feuch- | ||
Glas | schicht | Il | B | tigkeitsge - halt in $ |
|
material des Her |
Il | A | |||
stellers | It | A | |||
It | A | ||||
Rauch- | ti | 0,30 | 5,64 m | ||
Spiegel | B | 0,39 | 5,82 m | ||
glas | B | 0,55 | 5,97 m | ||
It | B | 0,31 | 5,73 m | ||
Il | A | 0,38 | 6,0 m | ||
Il | A | 0,51 | 6,07 m | ||
Il | A | ||||
ff | |||||
Rauch- | 0,29 | 6,16 m | |||
0,40 | 6,13 m | ||||
0,57 | 5,97 m | ||||
0,32 | 6,16 m | ||||
0,36 | 6,43 m | ||||
- 0,55 | 6,98 m | ||||
Die vorstehend, an 240 Proben durchgeführten Versuche lassen erkennen, daß Verbundgefüge mit gefärbtem
Kunststoff eine geringfügig bessere Beschußfestigkeit besitzen gegenüber Schichtgefügen mit klaren Kunststoff-Zwischenschichten.
Wie erwartet, wurde in beiden Fällen die Beschußfestigke'it mit erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt
in der Zwischenschicht verbessert.
In den Laboratoriumsversuchen wurde die Härte des für das Spülen des G-lases verwendeten Wassers dadurch
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- 3D -
auf die gewünschten Werte angegeben, daß man entmineralisiertes
Wasser mit entsprechenden Mengen von zwei Salzen (CaGIp und MgSo^) versetzte.
Die Versuche wurden durchgeführt, um das Verhalten
der Schichtgefüge aus Glas, das mit Wasser, dessen Härte durch Zusatz von zwei Salzen (GaGIp und MgSO.)
auf 400 ppm eingestellt worden war, gespült wurde, mit solchen Schichtgefügen zu vergleichen, deren Glas
mit Wasser gespült wurae, das durch den Zusatz von nur einem Salz (CaGIp oder MgSO. ) gehärtet wurde. Die erste
Untersuchung wurde an 12 b chi cht gefügen je Variation,
d.h. an insgesamt 36 Schichtgefügen durchgeführt. Man
verglich die Behandlung mit Leitungswasser mit härtenden Behandlungen mit einem Salz (CaCIp) und demgegenüber
mit zwei Salzen (CaCIp und MgSO.) im Härtungs mittel.
Das vor dem Biegen erfolgende Spülen des Glases mit Wasser einer Härte von 400 ppm, die durch den
Zusatz von zwei Salzen (CaCIp und MgSO.) erzeugt wurde,
ergab eine erheblich bessere Beschußfestigkeit als das
Spülen mit Wasser, das durch Zugabe von nur einem Salz (CaCIp) auf 400 ppm gehärtet wurde. Die ScMchtgefüge
aus Glas, das mit durch Zusatz der beiden Salze gehärtetem Wasser gespült wurde, zeigten eine mittlere Bruchhöhe
von 4,76 m, während die Schichtgefüge aus Glas, das mit durch Zusatz des einen Salzes gehärtetem Wasser
behandelt wurde, nur einen entsprechenden rfert von 3,81 m aufwiesen. Beide Sätze der Schichtgefüge boten
eine viel größere Sicherheit als Schichtgefüge aus mit Leitungswasser gespültem Glas.
Eine Glasscheibe jeder für diese Untersuchungen
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- OBIGINAL INSPECTED
eingesetzten Probe wurde vor der simulierten Biege behandlung im Glühofen mit einer Dispersion von M-atomeenerde
besprüht, die unter Verwendung von Leitungswasser einer Härte von 140 ppm hergestellt worden war.
Für die Herstellung der zu testenden Schichtgefüge wurden klares Spiegelglas und klarer Kunststoff des
Herstellers Ä mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 0,34 bis 0,36 i» verwendet.
Eine ähnliche Untersuchung erfolgte an rfehichtgefügen
mit Zwischenschichten eines· unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehaltes, wobei 12 Schichtgefüge je Varia- tion,
d.h. insgesamt 24 üchientgefüge eingesetzt wurden.
Man verglich die mittlere Bruchhöhe von öchiehtgefügen
aus Glasscheiben, die vor dem simulierten Biegen mit
durch Zusatz der beiden Salze auf 400 ppm gehärtetem Wasser gespült wurden, mit derjenigen von Schichtge fügen
aus Glasscheiben, die unter Verwendung von lediglich mit MgSO, gehärtetem Wasser behandelt wurden. Eine
bedeutend bessere Beschußfestigkeit wurde an Schicht gefügen beobachtet, die mit Hilfe des mit den beiden
Salzen gehärteten Wassers behandelt wurden, gegenüber denjenigen Schichtgefügen aus Glasscheiben, die mit durch
den alleinigen Zusatz von MgSO, gehärtetem Wasser ge spült wurden.
Wie in dem ersten Versuch wurden auch hier die zu testenden Schichtgefüge unter Verwendung von klarem Fensterglas
und klarem Zwischenschichtmaterial hergestellt. Bei diesem letzteren Versuch betrug der Feuchtigkeitsgehalt
der Zwischenschicht 0,29 bis 0,30 #.
00981 371263
Die für jede Variation aus den vorstehend genannten Versuchen gewonnenen Ergebnisse wurden in der Tabelle
IX-A* in der die Härtebehandlung unter Verwendung von durch zwei Salze gehärtetem Wasser derjenigen
mit durch CaCIp gehärtetem Wasser sowie derjenigen mit Leitungswasser gegenübergestellt wird, sowie
in der Tabelle IX-B "zusammengestellt, in der die Behandlung mit durch zwei Salze gehärtetem Wasser mit
derjenigen mit durch MgSO. gehärtetem Wasser verglichen wird."
derjenigen mit durch MgSO. gehärtetem Wasser verglichen wird."
Tabelle IX-Ai
Vergleich von Schichtgefügen aus glasscheiben, die mit
unbehandeltem Leitungswasser bzw. mit durch CaCIp ge-
härtetem Wasser bzw. mit durch zwei Salze gehärtetem
Wasser gespült wurden.
Glas Spülen mit Wasser folgender Härte
klares | 400 | ppm | (CaCIp^MgSO4) |
Spiegel | |||
glas | |||
klares | 400 | ppm | (nur CaCIp) |
Spiegel | |||
glas | |||
klares | 140 | ppm | (Leitungswasse |
Spiegel | Tabelle IX-B: | ||
glas | |||
Durchschnittlicher Feuchtigkeitsgehalt
MBH
0,34
0,36 $>
4,75
3,81 m
2,8 m
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Tabelle IX-B (Fortsetzg.)
durch MgSO4 gehärtetem Wasser bzw. mit durch, zwei Salze
gehärtetem Wasser gespült wurden.
Glas
jäpülen mit Wasser folgender Harte
klares Spiegel glas
klares Spiegel glas
400 ppm (CaGl
400 ppm (MgSO4)
Durchschnitt licher Feuch tigkeitsgehalt
0,29^
0,30 $>
MBH
4,48 m
3,05 m
Aus den vorstehenden aufgeführten Tabellen IX-A und IX-ΰ geht eindeutig hervor, daß das vor der Schichtung
erfolgende Spülen der Glasscheiben mit durch ein Gemisch aus MgSO4 und GaGl2 gehärtetem Wasser zu Schichtgefügen
führt, die mehr Sicherheit bieten als diejenigen "aus Glasscheiben, die mit durch das eine oder durch
das andere der beiden Salze auf die gleiche Harte eingestelltem Wasser behandelt wurden. Durch eine weitere
Untersuchung sollte ermittelt werden, ob ein optimales Verhältnis der Salze existiert. Zu diesem Zweck wurden
50 weitere Schichtgefüge aus jeweils 2 Glasscheiben mit den Abmessungen 30,48 χ 30,48 cm· und einer Normalstärke
von 3,175 mm und aus einer Zwischenschichtfolie aus Polyvinylbutyral mit einer Stärke von 0,762 mm her-
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gestellt. Auf jede der 5 Variationen kamen dabei IO solcher
Schichtgefüge . Zur Behandlung der hier eingesetzten Glasscheiben, die aus je einem Satz Schicht gefügen
bestanden, wurde behfmdeltes entmineralisiertes Wasser verwendet, das auf eine Härte von 400 ppm gehärtet
wurde, wobei aber für jeden Satz ein unterschied liches
Verhältnis der Äquivalentgewichte von Calcium zu Magnesium gewählt wurde, wobei entmineralisiertes Wasser
mit Gemischen von GaGIp und WgSO. in unterschiedlichem
Verhältnis für jeden batζ versetzt wurde. Die derart
behandelten Scheiben wurden geschichtet und unterteilte sie in 5 Sätze zu je 10 Schichtgefügen, wobei auf jedes
Verhältnis ein solcher Satz kam, und zur Ermittlung der mittleren Bruchhöhe für jeden Satz dem vorstehend
beschriebenen Kugeltest unterworfen. In der Tabelle X wurden die Ergebnisse der Versuche,mit diesen
fünf letzteren Sätzen von ÜchichtgefUgen zusaramenge stellt.
Vergleich der mittleren Bruchhöhen von Schichtgefügen
aus Glasscheiben, die mit Wasser einer von 400 ppm behandelt wurden, dem Calcium und Magnesium in unterschiedlichen Äquivalentgewichts-Verhältnissen zugesetzt worden war.
Äquivalentgewichts- Durchschnittlicher
verhältnis von Ca/Mg Feuchtigkeitsgehalt
i | 4/1 | der Zwischenschicht | 1"1BH |
j j |
2/1 | 0,33 Ά | 6,22 m |
1/1 | 0,40 # | 6,37 m | |
1/2 | 0,34 fo | 5,43 m | |
1/4 .·. | 0,30 % | 4,69 m | |
0,33 Io | 5,58 m | ||
0 9 8 13/1263 BW>
Wie obige Untersuchung zeigt, erzielt man bedeutend bessere Ergebnisse» "wenn die Glasscheiben mit
einem Gemisch behandelt werden, das mehr Calcium ionen als Magnesiumionen enthält.
Aufgrund ihrer leichten Verfügbarkeit und ihrer Wirtschaftlichkeit sind zwar zur Erhöhung der Wasserhärte
Calciumchlorid und Magnesiumsulfat als Salze verwendet worden, doch kann natürlich an die Stelle
des Calciumchlorids jedes andere wasserlösliche CaI-ciumsalz
wie Calciumbroinid, Calciumsalicylat, Galciumsulfhydrat,
Galciumthiocarbonat, "Calciumthiocyanat
und dergl. als Quelle für Calciumionen treten, und
ebenso kann anstelle des Magnesiumsulfate als Quelle für Magnesium!onen jedes andere wasserlösliche Magnesiumsalz
wie Magnesiumacetax, hagnesiumammoniumchromat, Magnesium-ortho-arsenit, toagnesiumchlorat,
Magnesiumchlorid, Magnesiumselenat, Magnesiumnatriumchlorid,
Magnesiuuithiosulfat und dergl. verwendet werden.
Aus dem beschriebenen Untersuehungepro£.rawin war
folgende Schluß ιοί_erung zu ziehen:
1. Die lieschußfestigkeit ron Verbundsicherheitsglas
kann dadurch erhöht werden, daß man die
Glasscheiben vor ihrer Schichtung während des abschließenden Spülens eher mit hartem Wasser
als mit entaiineralisiertem Wasser oder Wasserdampf behandelt.
2. Die Beschußfestigkeit von ierbundsicherheitsglas
ist dann im allgemeinen besser, wenn das
ORIGINAL INSPECTED 009813/1263
harte, zum Spülen verwendete Wasser eine erhebliche Menge sowohl an Calcium- als auch an
Magnesiumionen, vorzugsweise mehr Calciumionen als Magnesiumionen, enthält.
3. Die Erhöhung der Beschußfestigkeit nimmt mit
erhöhter Wasserhärte zu, doch ist die Verbesserung bei Wasserhärten über etwa 400 ppm nicht be-
erhöhter Wasserhärte zu, doch ist die Verbesserung bei Wasserhärten über etwa 400 ppm nicht be-
ψ deutend.
4. Die Verbesserung der JBeschußiestigkeit von Verbund-Windschutzscheiben
tritt ein, wenn die
Spülung mit hartem Wasser vor oder nach dem Bie-
Spülung mit hartem Wasser vor oder nach dem Bie-
-- gen erfolgt. Doch werden durch ein anschließendes
Spülen mit weichem Wasser oder durch eine an schließende Dampfbehandlung die Vorteile aus
der Behandlung mit hartem Wasser wieder vermindert. Es wird daher" empfohlen, die letzte Wasser- ! behandlung vor der Schichtung mit Wasser einer ( Härte zwischen etwa 200 und 400 ppm auszuführen.
der Behandlung mit hartem Wasser wieder vermindert. Es wird daher" empfohlen, die letzte Wasser- ! behandlung vor der Schichtung mit Wasser einer ( Härte zwischen etwa 200 und 400 ppm auszuführen.
) Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird für alle an den Glasscheiben ausgeführten WaschvorgLriige
Leitungswasser verwendet, jedoch erfolgt das abschließende Spülen des Glases vor seiner Schichtung
unter Verwendung von Wasser mit gesteuerter Härte (etwa 400 ppm, berechnet als CaGO^). Vor dem Biegen wird
ein wässriges Spray aus Diatomeenerde als Trennmaterial
auf eine abschließend gespülte Fläche aufgetragen.
Das zu härtende Wasser wird erhitzt und filtriert. Zur Lagerung der Zusätze (Calciumchlorid und Magnesium-
Das zu härtende Wasser wird erhitzt und filtriert. Zur Lagerung der Zusätze (Calciumchlorid und Magnesium-
OHIGJNAL !NSPECTED
009813/1263
sulfat) , die für die Erhöhung der Härte des Spül wassers vorgesehen sind, wurden vier Polyäthylen-Behälter
mit einem Fassungsvermögen von jeweils 189 Liter verwendet. Eine Hack-C.R.-Härte-Überwachungs- und
Warnvorrichtung (der Hack Chemical Company of Ames, Iowa) überwacht axe Härte des gehärteten Spülwassers.
Der durch das Harteprufgerät ausgelöste Alarm zeigt
dem Betriebspersonal immer an, wenn die Härte nicht mehr in dem gewünschten Bereich liegt, und ermöglicht
so die Steuerung der Fließgeschwindigkeit der aus den Polyäthylen-Behältern in den Spülwasser-Tank strömenden
hochkonzentrierten Calciumchlorid- und Magnesiumsulf atiösungen.
Zwei der vier Polyäthylen-Behälter dienen zur Lagerung und Bereitstellung einer konzentrierten wässrigen
CaIciumchloridlösung, die anderen beiden Poly äthylen-Behälter
werden zur Lagerung'und Bereitstellung einer konzentrierten wässrigen Magnesiumsulfatlösung
benötigt. Aus einem der beiden jeweils zusammengehörenden Behälter werden die beiden Bestandteile für die
Härtung des Wassers entnommen , während man den zweiten der beiden jeweils zusammengehörenden Behälter zum
He-rstellen und Mischen zusätzlicher konzentrierter Lösung,
die verwendet werden kann, wenn der erste Behälter leer ist und umgekehrt.
Die beiden 189 1 fassenden Behälter für die CaI-ciumchloridlösung
enthalten in vollem Zustand 53*524 kg Calciumchlorid, die beiden anderen 189 1 fassenden Behälter
für die Magnesiumsulfatlösung enthalten, ebenfalls in vollem Zustand, 28,123 kg Magnesiumsulfat. Wenn ge-
ORIGINAL INSPECTED 00981 3/1263
- 58 -
ringere Mengen der Lösung den Vorratstanks zugesetzt werden, werden die entsprechenden Salze im erwähnten
Mengenverhältnis zugesetzt (etwa 2 Ca-Ionen je Mg-Ion).
Windschutzscheiben aus Verbundsicherheitsglas, bestehend aus CfI as scheiben, die erfindungsgemäß mit
hartem Wasser behandelt wurden, bieten gegenüber Produkten, die unter Anwendung bekannter Zwischenschichten
und Giasbehandlungen hergestellt wurden, einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor.
ORIGINAL INSPECTED
0 0 9813/1263
Claims (7)
1. Verbessertes Verfahren zum Biegen und Schichten von Glasscheiben zur Herstellung von Verbundsiciierheits-Windschutzscheiben,
die aus einem Paar gekrümmter Glasscheiben und einer Zwischenschicnt aus plastifiziertem
Polyvinyl butyral bestehen, wobei das Glasscheibenpaar zu übereinstimmender üurvenfona gebogen und dann
auf die beiden Seiten einer plastifizieren irolyvinylbutyral-Folie
^escnichtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man
(a) die Härte des zur Verfügung stehenden Wassers für die vor der Schichtung;; erfolgende Schlußspülung
aer Glasscheiben mißt,
(b) in ausreichender Kenge zusätzliche wässrige Lösung
eines wasserlöslichen Calcium- oder Magnesiuiüsalzes
oaer Gemisciien aavon in einer
4uO ppm hinlänglich überschreitenden*Konzentrati
on -usetsst, uni aie Hart'? aes rfassers auf etwa
200 uiB ΛϋΟ Gewichi steile 5 berechnet als Calciumcarbonate
je i-iillion Gewicnteteile Lösung zu erhöhen,
und
(c) die Glav-scheiben vur ihrer achichtung mit diesem
behandelten Wasser spült.
2. Verbessertes Verahren nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Glasscheiben vor dem Biegen
BAD ORIGfNAU C 0 9 8 1 3 / 1 2 6*3
mit aetu ftehanuelten ,/ai^er f in-;-r Hart-,-, bezogen auf
C.-loiuLio^rbonut, von etwa 4Ou ppm Lösung spült.
;,·. Verbessertem Verfanren nach An?pm cn 2, d^aurch
.ccicei.nz^i Grauet, aa.
3 rna η die U-las scheiben nar;h aem Meijeii
und vor ihrer äcliichtuii^ mit entsprechend behandelten
Wasser einer Härte, besoden auf Galciuincarbonat,
vor. ?tv,-a 2ÜÜ υ pm Lüsui^; spült.
4. Verbessertes V'erf'-mren nach Anspruch 1, daauroh
gek'-Minzeicnnet, aaii man eine Zusatzlösung verwendet,
die ein ü-einiscn aus ualciuuiionen und nagnesiuiüionen ent
liiilt.
5. Verbessertes Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, aai3 man eine Zusatzlösung verwenaet,
die als wesentliche .Bestandteile Calciumchlorid und ha^nefiumsuliat entiält.
6. Verbessertes Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zusatzlösung verwendet,
die mehr Oalciuaiionen als Ma&nesiumionen enthält.
7. Verbessertes Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dai3 man eine .Zusatzlösung verv/enaet,
in der das Verhältnis von Calciumionen zu Magnesiumionen etwa 2 : 1 beträgt.
S. Verbessertes Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai3 man Glasscheiben aus Jlotationsglas
verwendet.
y. Verbessertes Verfahren nach Anspruch 1, da -
CO 98 1 3/126 3
durch ejektinnzeionr.et, dai3 mn mindestens ei»-.- ·· r ζ .
ccnichtenden bch-iben ?iuf einer Oue.-iläciie, :.i- K.;vor
wit Wasser einer r^irte, De:<o?-'exi '-al Cfel ^iuj:.ca!T;..i ·. l ,
v. ix annänerna 4υϋ υριη . esr/;it wur.i», rn-11 c:lr---r wärjfri.
en DisDersion von Diatorr-ueener-ie benan.i-lt.
PPG Industries, Inn,
Rechtsanwalt
ORIGINAL
009813/1263
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-
1969
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