DE194678C - - Google Patents

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DE194678C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 194678 KLASSE 21 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6.JuIi 1907 ab.
Die zu genaueren Widerstandsmessungen meistens verwendeten Isolationsprüfer beruhen auf der Messung der Stromstärke, denn sie erhalten Stromzeiger, deren Ausschlag von der Größe des eingeschlossenen Widerstandes und von der Spannung der Stromquelle abhängig ist. Bei den gebräuchlichsten Isolationsprüfern wird die Spannung durch Drehen eines Magnetinduktors erzeugt,
ίο und es ist notwendig, die den Widerstandswerten zugehörige Spannung konstant zu halten. Dies geschieht entweder dem Gefühl nach, indem man in einem gewohnten Rhythmus kurbelt, oder man muß erst eine sogenannte Vergleichsmessung mittels eines bekannten Widerstandes anstellen. Auch sind selbsttätige Sperrvorrichtungen, die bei einer bestimmten Spannung oder Drehgeschwindigkeit die richtige Zeigerstellung festhalten, ersonnen worden. Zu diesen Ungenauigkeiten und Umständlichkeiten gesellt sich noch die Notwendigkeit eines empfindlichen teueren Zeigerinstruments, welches häufig bei der groben Behandlung durch Monteure Schaden leidet und deshalb ungenau zeigt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein neuer Weg eingeschlagen, auf welchem man zu handlichen, genauen und doch einfacheren Widerstandsmessern gelangen kann. Es wird dabei von der gleichen Voraussetzung ausgegangen, daß die Spannung eines Induktors oder ähnlichen Stromerzeugers mit der Umdrehungsgeschwindigkeit in einem unveränderlichen Verhältnis stehe; es wird aber nicht die veränderliche Stromstärke bei konstanter Umdrehungszahl, sondern die veränderliche Umdrehungsgeschwindigkeit bei einem konstanten Stromdurchgang gemessen. Die Abbildung veranschaulicht den Vorgang. Der Magnetinduktor m liefert einen Strom, der durch den Widerstand x, das Anzeigeinstrument α und den Frequenz-Geschwindig- · keitsmesser r geschlossen ist. Gesetzt der Induktor liefere bei 25 Umdrehungen in der Sekunde 200 Volt Wechselstrom, χ sei 50000 Ohm; α sei als kleines Wechselstrom-Amperemeter mit unterdrücktem Nullpunkt ausgebildet, das bei 4 Milliampere gerade erst ausschlägt und hierdurch den Augenblick, zur richtigen Ablesung anzeigt. Alsdann würde eine auf 50 Schwingungen abgestimmte Zunge in Resonanz geraten und den Wert 50000 Ohm anzeigen. Man hat also lediglich nach Vorspringen des Schauzeichens (Amperemeter) zu beachten, welche von den abgestimmten Zungen zunächst in Resonanzschwingungen kommt; an der Stelle des ^ richtigen Schwingungsbildes wird der Widerstand in Ohm abgelesen. Der Frequenzmesser wird empirisch geeicht auf Grund der bei verschiedenen Widerständen ermittelten Umdrehungsgeschwindigkeiten, z. B. 32, 54, 63, 72 usw. Schwingungen für die Leitungswiderstände 60000, 70000, 80000 Ohm. Durch Einschalten eines Nebenschlusses η kann die Stromempfindlichkeit des Anzeigers und hiermit der Meßbereich in bekannter Weise vervielfacht werden, was sich namentlich beim Messen geringerer Widerstände empfiehlt.
An. Stelle des Resonanz-Tachometers läßt sich jedes Tachometer verwenden, z. B. die auf Mitnahme durch Induktion beruhenden
Systeme oder auch Fliehkraft-Tachometer. Die Resonanzapparate eignen sich aber dazu in besonderem Maße wegen ihrer Einfachheit und Unempfindlichkeit gegen grobe Behandlung.
Das Anzeigeinstrument für den bestimmten Stromdurchgang kann die Form eines einfachen Schauzeichens haben, ferner läßt es sich als Relais oder Klingel u. dgl. ausbilden;
ίο schließlich ist auch hierfür ein nach dem Resonanzprinzip gebautes Milliamperemeter verwendbar. Es läßt sich sogar ein und dasselbe Resonanzinstrument als Tourenzeiger und als Milliamperemeter benutzen, indem beispielsweise diejenige Zunge als die richtige anzusehen ist, welche zuerst mit einer genügend großen Amplitude schwingt, z. B. an einen harten Gegenstand rasselnd anschlägt oder einen elektrischen Kontakt mit diesem
ao herstellt.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Widerstandsmessung elektrischer Stromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß die der Spannung proportionale Umlaufsgeschwindigkeit eines Stromerzeugers in dem Augenblicke gemessen wird, in welchem die Stromstärke einen bestimmten Betrag erreicht hat.
  2. 2. Eine Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala eines mit der Stromerzeugungsmaschine in bekanntem Verhältnis stehenden Geschwindigkeitsanzeigers in Widerstandswerten des Stromkreises geeicht ist.
  3. 3. Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Umlaufsgeschwindigkeit die an sich bekannten skalenartig abgestimmten Resonanzinstrumente benutzt werden, deren Schwingungswerte in Widerstandswerten beziffert sind.
  4. 4. Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Stromstärke der jeweils erstmalig erreichte maximale Betrag des Schwingungsbildes dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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