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Bauelement aus Kunststoff für Lärmschutzzäune, Zusatz zu Patent ...
(Patentanmeldung P 16 59 088.8) Im Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 16 59 088.8)
wurde ein Bauelement aus Kunststoff vorgeschlagen, das als Platte ausgebildet ein
Blaskörper ist, der seine Formgebung ausgehend von einem erhitzten Schlauch aus
thetmoplastischem Kunststoff in einer Blasform erhalten hat und mit einem Füllstoff
versehen ist.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Bauelement
aus Kunststoff der vorbeschriebenen Art in der Gestalt weiter zu bilden, daß es
für eines Lärmschutzzaun geeignet ist, der an Verkehrsstraßen oder dergl. Orten
aufgestellt wird, an denen eine hohe Lärmentwicklung vorhanden ist und dieser Lärm
zu vernichten oder weitgehend zu vernichten ist.
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Es wurden schon vielerlei Versuche unternommen, an Verkehrsstraßen
und auch an den Abstellplätzen für Flugzeuge an Flughäfen oder Motorenprüfständen,
den Lärm zu vernichten. Die bisherigen
Versuche und auch die bisherigen
Anwendungen führten jedoch nicht zu befriedifenden Ergebnissen. Vorgeschlagen wurde
insbesondere die Anordnung von gitterartig aufgestellten Betonplatten. Diese Ausbildungen
sind nicht nur teuer in der Herstellung,. sondern auch unbefriedigend.
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Ein weiterer Vorschlag, zum Lärmschutz eine Lärmschutzplatte zu verwenden,
die als hohle Platte als Blaskörper ausgebildet ist und wobei das Innere des Blaskrpers
mit einem Füllstoff, insbesondere aus aufgeschäumtem Kunststoff oder Bimsbeton ausgefüllt
ist, zeigte bereits gute Ergebnisse.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Baaelement
aus Kunststoff, das zum Lärmschutz dient, zu schaffen, das weit verbesserte schallvernichtende
Eigenschaften aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Bauelement aus
Kunststoff, das als hohle Platte ausgebildet ein Blaskörper ist, der seine Formgebung
ausgehend von einem erhitzten Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff in einer
Blasform erhalten hat, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß es zu einer Lärmschutzplatte
ausgebildet an der der Lärmquelle zugekehrten Seite mit öffnungen versehen ist und
als Füllung des Hohlkörpers ein schallschluckendes Material, insbesondere in Gestalt
von Steinwolle, vorhanden ist.
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Nach der erfindungsgemäßen Lösung tritt somit der Lärmschall durch
die öffnungen im Blaskörper in dessen Inneres ein und wird durch das im Inneren
vorhandene Lär:pschluckende Material vernichtet oder weitgehend vernichtet.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen,
daß die Öffnungen in Vertiefungen, insbesondere in Gestalt von Kanälen vorhanden
sind.
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Die Vertiefungen, insbesondere in Gestalt von Kanälen, zumindest an
der Vorderseite der Lärmschutzplatte, die der Lärmquelle zugekehrt ist, ergeben
nicht lediglich eine Versteifung des Blaskörpers und erhöhen somit dessen Formbeständigkeit,
so daß die Wanddicke des Hohlkörpers nur vergleichswhise gering zu sein braucht,
sondern diese Kanäle geben dem Luftschall der auf die Platte trifft, eine solche
Durchgangsrichtung, daß auch durch Ablenkung des Schalls dessen teilweise Vernichtung
stattfindet.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird bei der Lärmschutzplatte
der vorbeschriebenen Ausbildung vorgeschlagen, daß die Kanäle an der der Lärmquelle
zugekehrten Seite der Platte bei der Aufstellung der Platte in horizontaler Ebene
verlaufen und die in den Kanälen vorhandenen Öffnungen an den in Richtung nach unten
weisenden Seitenflächen der Kanäle vorhanden sind.
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Diese Ausbildung besagt, daß die Öffnungen, die von kreisrundem
Querschnitt,
aber auch länglich ausgebildet sein können, nicht am Grund der Kanäle, sondern-an
den jeweils oberen Wandungen vorhanden sind.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß durch diese Öffnungen in den Vertiefungen
praktisch keine oder nur ganz geringe Feuchtigkeitsmengen in den Hohlkörper gelangen
können.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß die Öffnungen
in benachbarten Reihen von Kanälen einander versetzt angeordnet sind. Dadurch erfolgt
eine über die Fläche der Lärmschutzplatte vergleichsweise gleichmäßige Absorbtion
des Schalls.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen,
daß die Kanäle einen trapezförmigen Querschnitt haben. Sie können jedoch auch einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß das schallschluckende
Material, insbesondere in Gestalt von Steinwolle die zu einem formbeständigen Körper
verdichtet ist, von einer Hülle aus einer Kunststoffolie umgeben ist, die dann vorzugsweise
nicht fest, sondern vergleichsweise lose die Steinwollplatte umgeben soll. Die Hülle
besteht dazu aus einem Foliensack, in den die Steinwollplatte zunächst eingeschoben
und dann der Foliensack nach dem Einschieben der Platte an der Einfüllöffnung verschweißt
worden ist. Die lose Anlage der Kunststofffolie
an der Steinwollplatte
begünstigt den Lärmdurchgang durch die Steinwollplatte zum Zwecke der Absorbtion.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen,
daß die Hohlplatte nur in der Hälfte, die der Lärmquelle zugerichtet ist, die schallschluckende
Füllung, insbesondere in Gestalt des formbeständigen Steinwollkörpers, aufweist.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der durch die Rinne oder Rillen und die
Durchbrechungen in den Blaskörper eintretende Luftschall zunächst durch die Steinwollplatte
hindurchtritt und von dieser teilweise absorbiert wird. der nicht absorbierte Schall
gelangt dann in den hinter der Steinwollplatte liegenden nicht ausgefüllten Hohlraum
und wird von der hinteren Wandung der Rückseite des Blaskörpers zum großen Teil
reflektiert, da diese keine Offnungen oder dergl. Perforationen hat. Der zurUckreflektirte
Schall gelangt dann wieder durch die Steinwolle, um weiterhin absorbiert zu werden.
Er tritt dann vorne mit einer Phonstärke, die äußerst schwach und jedenfalls nicht
mehr belästigend ist, aus.
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Der weitere erfindungsgemäße Vorschlag, daß auch die der Llrmquelle
abgekehrte Rückseite mit spiegelbildlich zu der Vorderseite verlaufenden Kanälen,
jedoch ohne öffnungen, versehen ist, bewirkt, daß diese reflektiekende Wandung zufolge
der Ausbildung der Kanäle zu einer besonders intensiven Brechung des Schalls
führt,
so daß auch durch diese Maßnahme eine Vernichtung des Schalls begünstigt oder teilweise
erreicht wird.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen,
daß die Oberseite mit einer Feder und die Unterseite mit einer Nut oder umgekehrt
versehen ist. Diese Maßnahme-bei der Ausbildung der Hohlkörper dient dabei nicht
lediglich dazu, die einzelnen Hohlkörper miteinander zu einer schallschluckenden
Sperrwand auf einfache Weise verbinden zu können, sondern diese besondere Raumform
dient zugleich dazu, den schallschluckenden formbeständigen Innenkörper unverrückbar
zu halten, so daß er nur in der Hälfte des Hohlkörpess zugeordnet bleibt, die der
Lärmquelle zugerichtet ist. Zur Verbindung der übereinander angeordneten Hohlkörper
und zugleich zur ortsfesten Lagesicherung des innen vorhandenen schallschluckenden
Formkörpers in der der Lärmquelle zugekehrten Hälfte des Hohlkörpers ist besonders
vorteilhaft die Lösung nach dem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal, daß die Oberseite
des Hohlkörpers mit einem Satteldach und die Unterseite mit einer Rinne entsprechend
der Raumform des eingreifenden Satteldaches der darunter angeordneten Hohlplatte
ausgebildet ist. Die Oberseite und die Unterseite des innen angeordneten schallschluckenden
formbeständigen Körpers hat dann eine entsprechende Ausbildung zur dichten oder
weitgehend dichten Anlage an den Innenwandungen der Oberseite und der Unterseite
des Hohlkörpers.
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Um gegebenenfalls in den Hohlkörper durch die Schallöffnungen eingetretene
Feuchtigkeit zum Abfluß zu bringen, wird nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
vorgeschlagen/ daß an der unteren Kante der der Lärmquelle zugerichteten Seite der
Platte Drainageöffnungen 28 vorhanden sind.
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Um weiterhin das Einführen des schallschluckenden und formbeständigen
Köfpers in den Blaskörper zu vereinfachen, wird nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Merkmal vorgeschlagen, daß besonderns vorteilhaft in der unteren Fläche oder in
einer Stirnfläche des Biaskörpers ein Schlitz zum Einführen des schallschluckenden
formbeständigen Körpers vorhanden ist. Dadurch lassen sich die Wandungen zum Einführen
des formbeständigen Körpers vorübergehend auseinanderspreizen. Der Einführschlitz
wird durch eine Klebefolie wieder geschlossen.
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Ausführliche Versuche haben ergeben, daß die erfindungsgemäße Lösung
höchstmögliche Lärmabbauwerte erzielen läßt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand zweier AusfUhrungsbeispiele
näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen,
vielmehr sind weitere im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich. Es
zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Anordnung eines
Lärmschutzzaunes entlang einer Verkehrsstraße, Fig. 2 ein Teilstück des Zaunes nach
Fig. 1 in pergpektivischer Darstellung, Fig. 3 eine erfindungsgemäße Lärmschutzplatte-Einzellatte
in der Ansicht von vorne, Fig. 4 die Lärmschutzplatte nach Fig. 3 in der Ansicht
von oben, Fig. 5 die Lärmschutzplatte nach den Fig. 3 und 4,in einem vertikalem
Schnitt, Fig. 6 abgewandelte Lärmschutzplatten angeordnet als Bekleidung einer Betonmauer
als Seitenbegrenzung einer Fahrbahn in vertikalem Schnitt, Fig. 7 eine nach Fig.
6 verwendete Einzelplatte in größerer Darstellung in vertikalem Schnitt, Fig. 8
eine Steinwollplatte mit Umhüllung aus Kunststofffolie im Schnitt.
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Der Lärmschutzzaun 10 entlang dem Rand 11 der Vekkehrsstraße be.
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steht- aus Platten 12, die jeweils übereinander angeordnet sind.
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Die Platten 12 bestehen aus Kunststoff, vorteilhaft Polyäthylen.
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Sie sind als Blaskörper ausgebildet. Sie haben dazu ihre Formgebung,
ausgehend von einem erhitzten Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff, in einer
Blasform erhalten. Das Innere der Blaskörper ist mit einer formbeständigen Platte
aus Steinwolle ausgefüllt,
wobei eine vollständige oder eine auch
nur teilweise Ausfüllung vorliegt, wie nachfolgend noch im einzelnen beschrieben
werden wird.
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Die einzelnen als Hohlkörper ausgebildeten Platten haben vorteilhaft
eine Länge von etwa einem Meter und eine Höhe von 30 Zentimeter.
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Der Lärmschutzzaun kann bestehen aus Teilstücken 14, wobei ein Teilstück
vorzugsweise aus 6 bis 8 übereinander angeordneten Platten 12 besteht. Unabhängig
von der Anwendung können auch mehrere solcher Platten aufeinandergestapelt sein,
die einzelnen Platten 12 sind mit einer Ausbildung von Nut und Federn miteinander
verbunden, wobei eine besonders vorteilhafte Ausbildung von Nut und Federn in Verbindung
mit Fig. 5 beschrieben wird. Besonders vorteilhaft hat jede Unterseite einer Platte
eine Nut 15 und die Oberseite einer Feder 16, wobei auch die vertikal gerichteten
Stirnseiten mit Federn 17 versehen sind. An den Schmalkanten werden die Platten
nach Fig. 2 zu beiden Seiten gehalten durch Träger 18 und 19, die in das Erdreich
eingerammt sind. Diese Träger 18 und 19 haben an ihren zu den Platten gerichteten
Seiten eine Nut, in die die Federn 17 an den Platten 12 jeweils eingreifen.
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Jede einzelne Platte 12 hat an ihrer der Lärmquelle zugerichteten
Seite Kanäle 20, 20a,- 20b usw., die in geringem Abstand zueinander
parallel
verlaufen und sich bei der Anordnung der Platten innerhalb eines Lärmschutzzaunes
in horizontaler Ebene erstrecken.
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Diese Kanäle sind, wie der Querschnitt aus Fig. 5 zeigt, besonders
vorteilhaft trapezförmig ausgebildet. In den in Richtung nach unten weisenden Seitenwandungen
21, 21a, 2lb.usw. sind Durchbrechungen 22 vorhanden, die von einem kreisrunden Querschnitt
sein können, aber auch sonstige Raumformen, insbesondere Iängaiche Formen haben
können. Durch diese Öffnungen, die in Richtung nach unten aus der lotrechten einen
Winkel von 300 bis 450 in der zugeordneten Wandung haben, tritt der Schall in die
Hohlplatte ein. Er wird dort durch einen im Inneren des Hohlkörpers vorhandenen
Formldrper 25 aus Steinwolle zunächst teilweise absorbiert.
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Der durch den Formyärper 25 aus Steinwolle hindurchtretende Schall
gelangt dann in einen Hohlraum 23 und wird von der Innenfläche der Rückwandung 24
zum großen Teil zurückgeworfen und gelangt erneut durch die Platte 25 aus Steinwolle,
die nun den Schall weiterhin absorbiert, so daß dieser bereits äußerst geschwächt
und nicht mehr störend ahs den Öffnungen 22 heraustritt.
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Die Rückseite 24 des Hohlkörpers 12 ist ebenfalls mit Rinnen 20 versehen,
die den Rinnen an der Vorderseite spiegelbildlich entsprechen, jedoch keine öffnungen
22 haben. Durch diese Rinnenanordnung ebenfalls an der Rückseite wird nicht nur
eine größere Formbeständigkeit des Höhlkörpers erreicht, so daß dieser mit vergleichsweise
geringer Wanddicke zu blasen tSt, sondern diese
Rinnen an der Rückseite
bewirken zusätzlich eine intensive Brechung der Schallwellen, so daß auch dadurch
deren Vernichtung begünstigt wird.
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Der schallschluckende Körper 25, insbesondere aus Steinwolle, ist
mit einer in Fig. 8 dargestellten Umhüllung 27 versehen, in der Weise, daß der Körper
aus Steinwolle in einen Sack hineingesteckt worden ist, der anschließend an seinem
Öffnungsende verschweißt worden ist. Der Sack besteht aus thermoplastischer Kunststoffolie
und liegt lose an.
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Die Feder an der Oberseite des Hohlkörpers 12 ist, wie sich aus den
Fig. 3 bis 6 ergibt, dachförmig ausgebildet. Die Nut an der Unterseite ist von dreieckigem
Querschnitt entsprechend der Ausbildung des einliegenden Daches des unten liegenden
Hohlkörpers 12.
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Um das Einführen des formbeständigen schallschluckenden Körpers 25
zu erreichen, ist die Unterseite des Hohlkörpers 12 auf ihrer gesamten Länge an
der Spitze der Nut dreieckigen Querschnittes mit einem Einschnitt versehen, so daß,
wie in gestrichelter Linie dargestellt ist, die unteren Wandungen in Richtung nach
außen abgebogen werden können, um den Körper 25 anzuführen. Es ist jedoch auch möglich,
daß der Einführschlitz an einer vertikalen Stirnwand des Hohlkörpers 12 vorhanden
ist.
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Fig. 6 zeigt die Maßnahme, daß der Hohlkörper 12 nach Fig. 5 mit doppeltem
Nutzen geblasen wird und in der Mitte geteilt ist, wobei jedoch bei dieser Ausbildung
vorteilhaft horizontal verlaufende Oberseiten und Unterseiten vorhanden sind.
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Sofern die Lärmschutzplatte an einer die Verkehrsstraße 11 begrenzenden
Mauer 26 angebracht wird, ist der vorerwähnte Hohlraum 23 nicht notwendig, da die
Mauer 26 die Schallwellen reflektiert. Der Hohlkörper besteht somit bei der Anwendung
nach Fig. 6 und der Ausbildung nach Fig. 7 aus einer Schale, die ausgefüllt ist
mit einem schallschluckenden formbeständigen Körper 25, insbesondere aus Steinwolle.
Auch bei dieser Ausbildung ist die der Lärmquelle zugekehrte Fläche des æhalenförmig
ausgebildeten Hohlkörpers 12 mit mehreren parallel und bei der Anwendung in horizontaler
Ebene verlaufende Rinnen 20 versehen, in denen die vorbeschriebenen Öffnungen 22
zum Eintritt des Schalls und zum Austritt nach dessen Vernichtung vorhanden sind.
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Dem thermoplastischen Kunststoff können chemische Zusätze beigefében
werden, um die Lärmschutzplatte schwer entflammbar zu machen.
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Ansprüche