DE1945723U

DE1945723U - Vorrichtung zum einstellen des massedrucks fuer strangpressen und aehnliche maschinen.

Info

Publication number: DE1945723U
Application number: DEB66925U
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1966-07-07
Filing date: 1966-07-07
Publication date: 1966-09-08

Description

P.A.35U89W.7.66

BALI3CHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG

Unser Zeichens GM 6o4 F/Wn Ludwigshafen am Rhein, 5.7°1966

·* Vorrichtung zum Einstellen des Massedruoks für Strangpressen und

ähnliche Maschinen

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Strangpressen und ähnliche t~ Maschinen zur Verarbeitung plastischer Massen und betrifft im besonderen eine Vorrichtung zum Einstellen des Massedrucks am Mundstück der Strangpresse.

Es ist bekannt, daß die Qualität und die Ausstoßmenge von z.B. durch * Pressen verarbeiteten thermoplastischen Stoffen in engem Zusammen« hang mit dem Druckaufbau innerhalb der Strangpresse stehen. Verschiedene zur Verarbeitung kommende Thermoplaste haben wiederum unterschiedliche Fließeigenschaften, so daß es in fast allen Fällen erforderlich ist, die Strangpresse auf diese einzustellen. Dies gef~ schieht meist durch empirische Ermittlung des günstigsten Massedrucks'

am Mundstück der Strangpresse. Praktisch verschiebt man dazu den ""ScKneckenzylinder gegenüber der Schnecke oder umgekehrt in axialer Richtung, wobei ein sogenannter Drosselspalt entsprechend der axialen Bewegung verändert wird. Die dadurch erzielte Druckänderung im Massefüllraum vor dem Strangpressenmundstück kann bei den üblichen Verarbeitungsanlagen nur indirekt über mehr oder weniger komplizierte und aufwendige Vorrichtungen angezeigt oder gemessen werden. Weitejr-509/64 hin ist der technische Aufwand für derartige unmittelbar an einer;»

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Strangpresse ausgeführte Einstellvorrichtungen im allgemeinen sehr groß* Schließlich sind die meisten der zur Zeit betriebenen Strangpressen ohne derartige Einstellvorrichtungen für den Drosselspalt ausgeführt,und ein nachträglicher 'Einbau ist kaum möglich.

Es ist in ähnlichem Zusammenhang an diskontinuierlich arbeitenden Spritzgießmaschinen bereits bekannt, eine in Achsrichtung der Spritzdüsenbohrung bewegbare, von der plastifizierten Masse außen urnflossene bzw. umgebene Schließnadel derart federnd abzustützen, daß der die Öffnung der Schließnadel bewirkende Massedruck an einem dem Federhub folgenden Element außen ablesbar ist. Ferner ist es nach DBP 1 168 062 ebenfalls an Spritzgießmaschinen bekannt, eine solche Düsenschließnadel hydraulisch zu belasten und dabei die Höhe des Schließ- und Öffnungsdrucks sowohl in Abhängigkeit von spezifischen Werkstoffeigenschaften als auch abhängig vom Takt des Verarbeitungsvorgangs zu verändern» Die unterschiedliche hydraulische Belastung bewirkt jeweils eine entsprechende Veränderung des Fließwegquerschnitts an einem Drosselspalt im Raum unmittelbar vor der Austrittsdüse. - Für die kontinuierliche Verarbeitung von plastischen Massen aus Strangpressen und ähnlichen Einrichtungen sind die bekannten mit einer Düsenschließnadel verbundenen Meß- und Einstellmittel für den Massedruck nicht geeignet» Bei der kontinuierlichen Verarbeitung wird meist eine einheitliche bzw« angenähert laminare Fließbewegung der Masseteilchen vor der Düse angestrebt, die durch den Fließquerschnitt ändernde, verstellbare Einbauten nicht beeinträchtigt werden darf.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, für Strangpressen und ähnliche Vorrichtungen eine hydraulisch betätigbare

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Vorrichtung zu schaffen, die den Massedruck durch Verändern des Fließquerschnitts in den nötigen Grenzen kontinuierlich zu verändern gestattet und die andererseits an beliebige Strangpressen und die zugehörigen formgebenden Werkzeuge mit einfachen Mitteln anschließbar ist. - Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein hydraulisch beaufschlagbarer Kolben bekannter Art verwendet. Erfindungsgemäß ist dieser Kolben' als Ringkolben aiisgebildet, dessen zentrale Öffnung zwischen der Strangpresse und dem formgebenden Werkzeug den Fließweg für die zu verarbeitende Masse bildet»

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt der Ringkolben mindestens eine büchsenartige, stirnseitig vom Massedruck der Strangpresse beaufschlagte Verlängerung und ist in einem ein- oder mehrteilig ausgebildeten, den Druckmittelanschluß enthaltenden Gehäuse axial verschiebbar gelagert, welches die Strangpresse und das formgebende Werkzeug als beidseitig lösbares Zwischenstück verbindet»

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung»

Das vorzugsweise zweiteilig ausgebildete Gehäuse 1 der Vorrichtung ist in der Nähe beider Stirnseiten mit jeweils einem Gewindeanschluß a., ap ausgebildet, um es lösbar mit dem Schneckenzylinder einer Strangpresse und dem nachgesehalteten Spritzwerkzeug verbinden zu können« Die somit ein Zwischenstück bildende Vorrichtung verlängert das formgebende Spritzwerk^ z.B. einen Folienblaskopf, eine Breitschlitzdüse oder eine Fadendüse, daher nur um ein verhältnismäßig kleines axiales Maß. In das Gehäuse 1 ist axial beweglich der Ringkolben 2 eingesetzt, der beidseitig eine zylindrische Verlängerung 2a und 2b besitzt« Über den Anschluß 3 itn Gehäuse 1 ist dieser Kolben

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2 mit einem nicht näher dargestellten Druckmittelsystem, im einfachsten Fall mit einer handbetätigten Pumpe verbunden, die zweckmäßig ein flüssiges, temperaturbeständiges Druckmittel fördert, das zur einstellbaren Veränderung des Spaltes b zwischen dem Schneckenkopf und der kegelförmig ausgebildeten Stirnfläche der Verlängerung 2b des Ringkolbens dient« Die Ringfläche des Kolbens 2 wird hierbei aus der Ringkammer c entgegen der Strömungsrichtung der durch die. zentrale Bohrung des Ringkolbens geförderten Masse beaufschlagt. Die Abdichtung des Kolbens 2 und seine beidseitigen Verlängerungen 2a und 2b gegen das Druckmittel auf der einen Seite und strangpressenseitig gegen die plastifizierte Masse übernehmen die hitzebeständigen Dichtungen 4, 5* 6 und 7·

Soll der Massedruck in der Strangpresse zur Erzielung optimaler Verarbeitungsbedingungen angehoben werden, d.h. die spaltförmige Eng-&elle b verkleinert werden, so erhöht man den Druck in der Ringkammer c, wobei gleichzeitig der Kolben 2 nach rechts verschoben wird« Es stellt sich dabei ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Druckmittel und der plastifizierten Masse in der Strangpresse ein, der den Kolben 2 in der eingestellten Lage verharren läßt. Die axiale Bewegung und die dem Gleichgewichtszustand der Drücke entsprechende Lage des Kolbens 2 ist mittels des mit ihm fest verbundenen Stifts 8, der durch eine dem maximal möglichen Kolbenhub entsprechende öffnung im Gehäuse 1 nach außen hindurchtritt, gegenüber der ortsfest angebrachten Skala 9 ablesbar. Der Stift 8 wirkt in einer als Langloch ausgebildeten Gehäuseöffnung ferner als Verdrehsicherung für den Kolben 2. - Zum Senken des Massedrucks in der Strangpresse entspannt man umgekehrt die Ringkammer c um einen gewissen Druckbetrag, wobei

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die axiale Bewegung des Kolbens 2 wiederum an der Skala 9 verfolgt werden kann= Die absolute Höhe des die Ringfläche des Kolbens 2 beaufschlagenden Drucks in der Ringkammer c kann an einem Manometer abgelesen werden, das zweckmäßig ebenfalls am Anschluß J liegt«

Der Pließweg durch die zentrale Bohrung des Ringkolbens 2 kann hinter der kegelförmigen vom Massedruck beaufschlagten Fläche^ die mit dem Schneckenkopf den veränderbaren Spalt b bildet, entweder mit· gleichbleibendem Querschnitt oder zur weiteren Beeinflussung von Druck und Geschwindigkeit der Masse auch mit in axialer Richtung sich änderndem Querschnitt _s doh„ düsenformig ausgebildet sein«

Claims

ÜA.35U89-7.7. Sohutzansprüohe

1. Vorrichtung zum Einstellen des Massedrucks für Strangpressen und ähnliche Maschinen zur Verarbeitung plastischer Massen, durch Veränderung des Fließwegquerschnitts am Mundstück der Strangpresse unter Verwendung von durch Druckmittel beaufschlagbaren Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben als Ringkolben (2)ausgebildet istj, dessen zentrale Bohrung zwischen der Strangpresse und dem formgebenden Werkzeug den Fließweg für die zu verarbeitende Masse bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (2) mindestens eine büchsenartige, stirnseitig vom Massedruck der Strangpresse beaufschlagbare Verlängerung (2b) besitzt und in einem ein- oder mehrteilig ausgebildeten, den Druckmittelanschluß (3) enthaltenden Gehäuse (l) axial verschiebbar gelagert ist, welches die Strangpresse und das formgebende Werkzeug als beidseitig lösbares Zwischenstück verbindet.

3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Lage des Ringkolbens (2) im Gehäuse mittels eines am Ringkolben befestigten, durch eine Gehäuseöffnung nach außen geführten Zeigerelements (8) ablesbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Öffnung des Ringkolbens (2) mit in axialer Richtung sich änderndem Querschnitt ausgeführt bzw. düsenförmig ausgebildet ist.

Zeichn.

BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG

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