-
Vorrichtung zum Verdichten von Beton Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Verdichten von Beton, insbesondere in normen mit Kernformteil,
mit einem das über Schwinglager fundamentseitig abgestützte Kernformteil in Schwingungen
versetzenden Rüttler.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung besteht der Rüttler aus einem in einem
Gehäuse untergebrachten Unwuchtmotor, der über einen am Gehäuse vorgesehenen Fuß
direkt an der Innenseite des Kernformteils befestigt ist. Bei einer anderen bekannten
Vorrichtung ist innerhalb des Kernformteils eine ein Unwuchtgewicht tragende Welle
gelagert, welche mit ihrem unteren Ende aus dem Kernformteil herausgeführt ist und
über einen Keilriementrieb von einem Motor in Drehung versetzt wird. Bei dieser
Ausführung ist das im Inneren des Kernformteils gelegene runde der Unwuchtwelle
in einem im oberen Kernformteilbereich an diesen abgestützten Lager gelagert, während
das aus dem Kernformteil herausgeführte Ende der Unwuchtwelle in einem auf einer
Schwingplatte schwingbar gegenüber dem Fundament abgestützten Lager aufgenommen
ist. Auf der Schwingplatte ist auch der Antriebsmotor
befestigt.
-
Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden die Schwingungen des Unwuchtmotors
bzw. der Unwuchtwelle an einer Stelle auf das Kernformteil übertragen, welches demzufolge
Schwingbewegungen ausführt, die einen auf der Spitze stehenden Ereiske-zel beschreiben.
Diese einen Kreiskegel beschreibenden Verlagerungen des schwingenden Kernformteils
führen zu einer über die Länge des Kernformteils stark unterschiedlichen Verdichtung
des Betau Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine über die Länge des Kernformteils gleichmäßige
betonverdichtung gewährleistet.
-
Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung nacn der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der üttler aus einer Anzahl von an sich bekannten Unwuchtmotoren und einem für
diese gemeinsamen Träger besteht, an dem die Unwuchtmotoren mit zur Synchronisation
der Motoren untereinander gekuppelten zellen befestigt sind, und daß der mit den
Unwuchtmotoren eine selbständige Rüttlereinheit bildende Träger an zwei im Abstand
zueinander angeordneten, am Kernformteil befestigten bnkerflanschen abgestützt ist.
Vorteil haft ist der Träger mit einem Ende an einem oberhalb der oberen Drittelebene
und mit seinem anderen Ende mit einem unterhalb der unteren Drittelebene des Kernformteils
an diesem befestig lnkerflansch abgestützt. Dabei können die Snkerflansche im Kenformteil
Jeweils zu den
zugeordneten Enden desselben im wesentlichen in gleichem
bbstand angeordnet sein. Bei einer Vorrichtung mit einem Kernformteil zur Verwendung
in Formen für~ Glockenmuffenrohre ist vofteilhaft ein Ankerflansch etwa in Höhe
des Ubergangs der Glockenmuffe zum zylinderisciien Rohrteil im Kernformteil angeordnet.
-
Zumindest einige der am Träger befestigten Unwuchtmotore können untereinander
über ein- und ausrückbare Schnellkupplungen gekuppelt sein, ul die Gesamtunwucht
der Rüttlereinheit verändern zu können. Der Träger weist zweckmäßig an beiden Enden
einen Verbindungskonus auf, die sich Jeweils zum Trägerende hin verJüngen, während
der untere Ankerflapsch einen zentralen Gegenkonus und der obere Ankerflansen eine
zentrale Durchgangsbohrung aufweisen, über die der obere Verbindung8-konus des Trägers
mittels eines geteilten Konusspannringes festlegbar ist.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung schafft eine Verteilung der wirksamen
Unwuchtkräfte über einen erheblichen Teil der Länge des Xernformteils und in Verbindung
mit der speziellen Ubertragung der Unwuchtkräfte auf das Kernformteil einen Schwingungsantrieb
für dieses, welcher das Kernformteil in zu seiner Langsachse im wesentlichen parallele
Schwingungen versetzt.
-
Infolge der Parallelschwingverlagerungen des Kernformteils wird die
angestrebte über die Länge des Kernformteils gleichmäßige Verdichtung des Betons
herbeigefuhrt. Dabei ist die Vorrichtung
zugleich baulich einfach
und kann Jederzeit leicht und schnell aus dem Kernformteil ausgebaut bzw. in dieses
wieder eingesetzt werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausfuhrungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung in einer schematischen ufrißdarstellung näher veranschaulicht
ist.
-
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein Kernformteil 1, welches bei
dem Beispiel eine zylinderische Gestalt hat. Bei Verwendung des Kernformteils 1
zur Herstellung von Betonglockenmuffenrohren ist das Kernformteil koaxial innerhalb
einer entsprechenden, strichpunktiert wiedergegebenen Form 2 angeordnet. In den
Zwischenraum 3 zwischen Kernformteil 1 und Form 2 wird in üblicher Weise Beton eingebracht.
-
Das Kernformteil 1, welches zur Verdichtung von Beton bei anderen
formlingen auch eine in geeigneter Weise abgewandelte Gestaltung haben kann, ist
auf einer Platte 4 befestigt, welche über Schwingmetallager 5 schwingbar gegenüber
dem Fundament abgestützt ist.
-
Im Kernformteil 1 sind Ankerflansche 6, 7 fest angebracht, welche
bei dem dargestellten lusführungsb ei spiel - einen greisring bilden, In dem unteren
Ankerflansch 7 ist ein Konusring 8 befestigt, welcher einen zentralen konischen
Sitz bildet. Der
obere Änkerflansch 6 weist eine zentrale Durchgangsbohrung
9 auf.
-
Zwischen den Ankerflanschen 6, 7 erstreckt sich ein Zentralträger
10, welcher als Profilträger, Rohrträger oder in sonst geeigneter Weise ausgestaltet
sein kann. Am unteren Ende des Trägers 10 ist ein Konus-11 befestigt, der sich zum
Trägerende hin verjüngt und ein Gegenstück zum Konusring 8 bildet. Am oberen Ende
trägt der Träger 10 einen Konus 12, welcher sich seinerseits zum oberen Trägerende
hin verJüngt. Durch Einsetzen eines geteilten Konusspannringes 13 in die Durchgangsbohrung
9 und Verschrauben des Konusspannringes 13 mit dem Änkerflansch 6 kann der Träger
10 an den Ankerflanschen 6,7 festgelegt werden und nimmt eine präzise Lage zum Kernformteil
1 ein. An dem Träger 10 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Unwuchtmotore
14, 15, 16, 17 befestigt, deren Wellen 18, 19, 20 und 21 untereinander zur Synchronisation
der Unwuchtmotoren gekuppelt sind, Die Kupplungen sind jeweils bei 22 angedeutet
und können feste Wellenkupplungen oder zumindest teilweise auch ein- und ausrückbare
Schnellkupplungen sein. Die bei Laufen der Unwuchtmotore 14 bis 17 erzeugte Unwuchtkraft
addiert sich aus den Einselunwuchtkräften der jeweiligen Motore und verteilt sich
über einen Längenbereich des Kernformteils 1. Die Ubertragung der Unwuchtkräfte
der aus dem Träger 10 und den Unwuchtmotoren bestehenden selbständigen Rüttlereinheit
auf das Kernformteil 1 erfolgt jeweils in Höhe der Ankerflansche 6 und 7,
von
denen der obere Ankerflansch 6 oberhalb der oberen radialen Drittelebene des Kernformteils
und der untere Ankerfla 7 unterhalb der unteren radialen Drittelebene desselben
angeordnet ist. Die im wesentlichen jeweils im gleichen Abstand zu ihren zugehörigen
Enden des Kernformteils 1 gelegenen Ankerflansche 6,7 haben bei dem dargestellten
Ansführungsbeispiel einen etwa 70 bis 80 % der Gesamtlänge des Kernformteils 1 ein
nehmenden gegenseitigen Abstand. Dabei ist der untere Ankerflansch 7 bei dem veranscnaulichten
Beispiel etwa in Höhe des ueberganges des Glockenmuffenteils des herzustellenden
Betonglockenmuffenrohres zum übrigen, zylindrischen Betonrchrteil angeordnet.
-
Die Aufteilung der wirksamen Gesamtunwuchtkraft in eine Anzahl von
Teilunvuchtkräften in Verbindung mit der Einleitung. der Kräfte auf das Kernformteil
1 versetzt dieses in parallel zu dessen Achse 23 verlaufende Schwingbewegungen mit
der folge einer gleichmäßigen Schwingkraftübertragung auf die zu verdichtenden Betonpartikel
über die Länge des wernformteil 1.
-
Bei Verwendung handelsüb--licher Unwuchtmotore läßt sich mit der dargestellten
Vorrichtung eine bis zu 12 t betragende Unwuchtkraft erzeugen. Anstelle der besonders
bevorzugten dargestellten Ausgestaltung ist es je nach Größe der benötigten Unwuchtkraft
auch möglich, dem Träger 10 mehr als vier oder gegebenenfalls -auch weniger als
vier Motoren zuzuordnen. Auch is es möglich, ausgehend von einer vier oder mehr
Motore umfassen
den Rüttlereinheit die von dieser aufgebrachte Unwuchtskraft
durch Verstellen der Unwucht einzelner motore gegenüber der anderer Motore zu verändern.
-
Scnließlich ist es möglich1 Unwuchtmotore auf der einen Seite des
Trägers anzuordnen und zu synchronisieren und benötigte zusätzliche Motore auf der
gegenüberliegenden Trägerseite zu befestigen. In diesem Fall ist es lediglich erforderlich,
zur Synchronisierung sämtlicher Motore ein oder mehrere Getriebe vorsusenen, welche
die beiden Reihen von Unwuchtmotoren bewegunsmäßig kuppeln. So ist es hierbei z.B.
denkbar, bei verhältnismäßig kurzen Kernformteilen 1 jeder Trägerseite leiglich
ein Paar Unwuchtmotoren zuzuordnen, so daß der Träger insgesamt wiederum vier Unwuchtmotore
umfallt und mit diese eine raumsparende Rüttlereinheit unvermindeter Unsuchtkraft
bildet. Eine weitere Yöglichkeit zur Variierung der gewünschten Unwuchtkraft besteht
ferner darin, einen der üblicher Weise als Elektromotoren ausgebildeten Unwuchtmotore,
z.B. den obersten Unwuchtmotor 14 oder den untersten Unwuchtmotor 17 oder beide,
von einer Stromversorgung abzuschalten und die Rüttlereinheit lediglich mit den
beiden Unwuchtmotoren 15,16 zu betreiben, nachdem die entsprechenden Motore 14 und/oder
17 abgekuppelt wurden.
-
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die hauptsächlich zum
Verdichten von Beton in ormen lit Kernfortteil geeignete und bestimmte Vorricht
auch in Verbindung d
anderen schwingenden Verdichtungselementen,
z.B. Rütteltischen zum Einsatz kommen kann.