-
Drosseleinrichtung für flüssigkeitsführende Rohre oder dergleichen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drosseleinrichtung für flüssigkeitsführende
Rohre oder dergleichen.
-
Zur Drosselung einer Flüssigkeitsströmung in Rohren ist es bekannt,
im Zuge des Rohres z.B. einen Wasserhahn üblicher Bauart anzuordnen. Die mit dem
Wasserhahn mögliche Regulierung der Strömung stellt jedoch besondere Anforderungen
hinsichtlich der Aufmerksamkeit und des Singerspitzengefuhles der bedienenden Person,
wenn in der Zeiteinheit nur geringe Wassermengen durchfließen sollen.
-
Dieser Nachteil ist durch die übliche konstruktive Ausbildung derartiger
Wasserhähne sowie durch Quellerscheinungen an deren Dichtung bedingt.
-
Man ist deshalb schon dazu übergegangen, zur Erzielung einer bestimmten
Drosselung im Zuge der flüssigkeitsführenden Rohre Strömungsblenden oder dergleichen
vorzusehen. Der Einbau derartiger Strömungsblenden fordert jedoch eine sorgfältige
Ausbildung der Drosselstelle, die insbesondere durch das Erfordernis der Dichtigkeit
in allen Betriebsfällen bedingt ist. Außerdem können die Strömungsblenden als Einzelteile
leicht verloren gehen.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und billige Drosseleinrichtung
zu schaffen, die bei Bedarf ohne weitere Umstände im Zuge des flüssigkeitsführenden
Rohres befestigt werden kann und den lü'sSigkeitsdurchsatz auf einen konstanten,
jederzeit reproduzierbaren Wert begrenzt.
-
Erfindungsgeiaäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Drosseleinrichtung
aus einem an der RohrnLtlfldung ansetzbaren Drosselteil besteht, das fttr eine betriebsmäßig
lösbare Verbindung mit dg-Rohr mit einem an dem Rohr befestigbaren Halteteil versehen
ist.
Durch die Anordnung des Drosselteiles im Bereich der Rohrmündung ergeben sich für
die Drosseleinrichtung im Bedienungsfalle gute Montage- und Bedienungsmöglichkeiten;
eine etwa vorhandene Undichtigkeit der Drosseleinrichtung wird nicht als störend
empfunden, weil das austretende Leckwasser ohne weiteres zusammen mit dem aus der
Rohrmundung auslaufenden Wasser ablaufen kann.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Drosselteil aus einer dem Durchmesser des Rohres angepaßten, ein- oder aufsetzbaren
Tülle besteht, die mit dem Rohr durch eine Schlaufe unverlierbar verbunden ist.
Durch die Schlaufenverbindung ist das Drosselteil in seiner Sumlichen Zuordnung
zu der Rohrmundung festgelegt und kann auch dann nicht verloren gehen, wenn das
Drosselteil zur Erzielung einer freien Rohrströmung von der Rohrmiiiidung abgenommen
ist.
-
Anhand der Zeichnung seien Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben
und deren Wirkungsweise näher erläutert: Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Drosseleinrichtung, /u.2a Fig. fteina Kochendwassergerät mit Drosseleinrichtung,
Fig. 3 mit 7 vorteilhafte Ausführungsformen der Drosseleinrichtung.
-
Die Drosseleinrichtung nach Fig. 1 besteht aus einer kappenförmigen
Tülle 1 und einer als Halteteil ausgebildeten Öse 2, die miteinander durch eine
Schlaufe 5 verbunden sind. Die Form der TU1-le 1 ist durch ein Seitenteil 3 und
ein Bodenteil 4 bestit, wobei der Durchmesser des Seitenteiles 3 zur Montage auf
der Mündung eines Rohres dem Rohrdurchmesser angepaßt ist. Das 3odenteil 4 ist mit
Löchern 6 durchsetzt, deren Anzahl und Querschnitt entsprechend dem gewünschten
Drosselungsgrad gewährt ist.
-
Mit besonderem Vorteil kann die Drosseleinrichtung z.B. als Ablautdosiarung
für ein Kochendwassergerät 12 verwendet werden. Die Tülle 1 ist auf die Mlindung
11 des Ablaufrohres 10 gesetzt und
über die Scnlaufe 5 und die Öse
2 mit einem als Drehgriff 9 ausgebildeten Teil des Rohres 10 unverlierbar verbunden.
Wie die 1<lig. 2a zeigt, ist das Bodenteil 4 durch eine eingelegte Scheibe b
so ergänzt, daß das Bodenteil 4 und die Scheibe 8 einen aus zwei Scheiben bestehenden
Doppelboden bilden. Durch die versetzte Lage der Bohrungen 7 und 6 gibt sich ein
besonders ruhiger Abfluß des gedrosselten Wassers aus der Mündung 11 des Ablaufrohres
10.
-
Bei normaler Betriebsweise des Kochendwassergerätes 12 ist die Tülle
1 von der Rohrmündung 11 abgezogen und hängt lose an der Schlaufe 5. Die Entnahme
von größeren Wassermengen aus dem Kochendwassergerät 12 ist da?m unbehindert möglich.
In bestimmten Betriebsfällen, z.B. bei der Bereitung von Brühgetränken - wenn das
heiße Wasser z.B. in eane Kaffeemehl enthaltende Filterschale direkt geleitet wird
- soll jedoch die in der Zeiteinheit aus dem Ablaufrohr 10 abfließende Wassermenge
auf einen bestimmten, jederzeit exakt reproduzierbaren Wert gedrosselt sein. Das
läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Tülle 1 der Drosseleinrichtung
mit einem Handgriff auf die Mündung 11 gesteckt wird.
-
Die Fig. 3 zeigt eine Drosseleinrichtung, deren Tülle 11 in die Rohrmündung
11 unter Verformung eines elastischen Dichtungsteiles 131 eingesetzt wird. Die Bohrung
7 ist zur weiteren Verbesserung des Wasserdurchflusses mit einem trichterförmigen
Einlauf 14 versehen.
-
Bei der Drosseleinrichtung nach Fig. 4 kann der lrosselungsgrad veränderlich
eingestellt werden. Die Scheiben des Bodenteiles 4 liegen in nicht näher dargestellter
Weise unmittelbar aufeinander und sind drehbar um eine senkrecht durch die Scheiben
gehende Drehachse miteinander verbunden. Die Löcher 15 bzw. 16 sind als Segmentöffnungen
in den beiden Scheiben so angeordnet, daß sie sich je nach Drehlage der Scheiben
mehr oder weniger überlappen und dadurch einen mehr oder weniger großen Durchflußquerschnitt
freigeben. Damit kann die mit der Drosseleinrichtung erreichbare
Drosselwirkung
noch feiner eingestellt werden.
-
Eine ähnliche Einstellung des Drosselungsgrades läßt sich nach Fig.
5 dadurch erreichen, daß das Bodenteil durch einen quer in dem Seitenteil 18 verschieblich
gelagerten und aus dem Seitenteil 18 ragenden Schieber 19 gebildet ist. In dem Schieber
19 sind die Löcher 6 und 7 sowie die Bohrung 20 angeordnet. Der Querschnitt der
Bohrung 20 entspricht in etwa dem Querschnitt des Rohres 10. Je nach Einschublage
des Schiebers 19 in das Seitenteil 18 ist entweder der gesamte Querschnitt des Abflußrohres
10 oder entsprechend den Bohrungen 6,7 ein Teil des Querschnittes freigegeben. Es
ist auch ohne weiteres möglich, einen Teil des Schiebers 19 als geschlossene Fläche
auszubilden. Dadurch ist mit dem Schieber 19 eine vorübengehende Unterbrechung des
Wasserausflusses aus dem Abflußrohr ;0 möglich.
-
Die Fig. 6 und 7 zeigen Ausführungsformen der Drosseleinrichtung,
bei denen das Seitenteil als Halte teil und das Bodenteil voneinander lösbar ausgebildet
sind.
-
Nach Fig. 6 ist das Seitenteil 21 auf der Rohrmündung 11 durch eine
wulstförmige Ausbildung 17 des Abflußrohres 10 gehalten.
-
Das Bodenteil 22 und das Seitenteil 21 sind unter Verwendung einer
elastischen Ringdichtung 23 ineinandergeschoben und über eine Schlaufe 24 unverlierbar
miteinander verbunden. Der Querschnitt des Abflußrohres 10 kann auf einfache Weise
dadurch freigegeben werden, daß über das angeformte Griffteil 25-des Bodenteiles
22 ein entsprechender Druck ausgeübt wird und das Bodenteil 22 aus dem Seitenteil
21 herausrutscht.
-
In Fig 7 ist das Seitenteil 26 mit dem Abflußrohr 10 mittels einer
Lötnaht 27 verbunden. Das Seitenteil 26 und das Bodenteil 28 sind mit angeformten,
einander zugeordneten Segmenten 29 und 30 versehen, die ein Schwenklager 31 bilden.
In der ausgezogen gezeichneten Lage ist das Bodenteil 28 mit dem Seitenteil 26 durch
Rastelemente 32, 33 verbunden. Bei größerem Bedarf an heißem Wasser wird das Bodenteil
28 durch entsprechenden Druck
auf die Nase 34 ausgerastet und kann
in die gestrichelt gezeichnete Lage verschwenkt werden, so daß der gesamte Querschnitt
des Abflußrohres 10 an der Mündung 11 freigegeben ist. Auch bei dieser Aufbauform
ist es jederzeit möglich, das Bodenteil 28 als Doppelboden oder dergleichen auszubilden.
-
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung ist keineswegs
auf Kochendwassergeräte beschränkt. Die Drosseleinrichtung läßt sich überall dort
verwenden, wo es darauf ankommt, den Durchfluß einer Flüssigkeit durch ein Rohr
mit einem einzigen Handgriff entweder freizugeben, oder au exakt festgelegtes, jederzeit
reproduzierbares Maß zu beschränken.
-
12 Patentansprüche 8 Figuren