DE1943216A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Folien und -Platten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Folien und -Platten

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DE1943216A1 DE19691943216 DE1943216A DE1943216A1 DE 1943216 A1 DE1943216 A1 DE 1943216A1 DE 19691943216 DE19691943216 DE 19691943216 DE 1943216 A DE1943216 A DE 1943216A DE 1943216 A1 DE1943216 A1 DE 1943216A1
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    • B29C48/88Thermal treatment of the stream of extruded material, e.g. cooling
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunatstoff-Rolien und -Platten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung son Kunststoff-Folien und -Platten und einer für die Durchführung dieses Verfahrens erforderlichen Vorrichtung.
  • Celluloseesterfolien werden zumeist nach dem Gießver fahren durch Ausbreiten von Lösungen in gleichmäßig dicker Schicht auf glatte, bewegte Oberflächen und danach folender Verflüchtigung der Lösungsmittel hergestellt. Als Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens dienen gewöhnlich sogenannte Trommel- oder Bandgießqiaschinen.
  • Als Lösungsmittel werden bei diesen bekannten Verfahren Methylen-, Aethylen- oder/und Propylenehlorid meistens in Mischung mit einem einwertigen aliphatischen Alkohol mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet. Zur Beschleunigung der Gelatinierung hat man derartigen Gemischen Cyclohexan und andere Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe zugesetzt. 80 hergestellte Folien, speiell auf Baeto hoohaoetylierter Cellulose, kurz Triacetat genannt, werden besonders für die Fertigung von Fotofilmen verwen det. (Vl. die deutsche Patentschrift 1 045 086, die.deutschen Auslegeschriften 1 040 777 und i 008 483, die USA-Patentschriften 2 319 052, 2 492 977, 2 492 978 und 2 607 704.) Andererseits ist bekannt, daß Acetylcellulose niedrigerer Acetylierungsgrade (sogen. 21/2-Acetat) mit heißen Mischungen von Nichtlösern, z.B. Alkohol und Benzol, klare, gut filtrierbare Lösungen ergeben, welche. beim Abkühlen - vorteilhaft nach Zusatz kleiner Mengen eines guten Lösungsmittelszu gelatinösen Massen erstarren (D R P 254 385).
  • Die Stärke der nach dem Gießverfahren herstellbaren Celluloseester-Folien und -Platten ist im allgemeinen mit etwa 0,2 mm.begrenzt. Will man stärkere Folien und Platten aus Celluloseestern nach den bisher bekannten Verfahren bei Trocknungstemperaturen von 30 bis 600 e herstellen, so bilden sich auf der Oberfläche einer in entsprechend.groß-er Dicke aufgetragenen Schicht-der Gießlbsung meist starke.Häute,- welche das gleichmäßige Verdunsten der Lösungsmittel bis auf den Grund verhindern, so daß bei der Üblichen' Lufttrocknung Runzeln und Falten sowie bei einer leichten Erhöhung der Temperatur Luftblasen und andere Mängel auftreten.
  • Es sind auch schon Verfahren bekannt, nach denen z-el oder mehr Schichten übereinander gegossen werden, wobei die Trocknung bei 38 bis 650 0 durchgeführt wird trgi die deitsche Auslegeschrift 1 130 152) . Für solche Verfahren benutzte man z.B. eine Gießmaschine mit einem endlosen Band von 84 ar Länge, auf welches mit geeigneten Gießvorrichtungen bis zu 10 mal hintereinander in dünner Schicht Cellulose.
  • acetatlösung aufgetragen wurde. Vor Jedem neuen Auftrag einer Lösungeschicht mußte die vorangehende mit warmer Luft getrocknet werden. So konnten nach diesem Verfahren Folien der gewünschten gleichmlßigen Dicke von 0,4 mm jedoch nicht technisch hergestellt werden, weil es nicht möglich ist, die aufeinander folgenden Aufträge dünner Schichten der Gießlösung und die Jeweils zu wiederholende Trocknung mit genügender Präzision aufeinander abzustimmen.
  • Da es somit große Schwierigkeiten bereitete, nach den bisher bekannten Verfahren einwandfreie und klar durchsichtige Folien und Platten von etwa 0,3 bis 1,0 mm Stärke herzustellen, welche sich s.B. zu standfesten Kartonagen und Gebrauchsgütern verarbeiten lassen, so war die Aufgabe gegeben, ein Verfahren zu ermitteln, nach welchem es möglich wäre, derartig dicke Folien aus Oellulcseestern in einwandfreier Planlage und mit einer hohen Gleichmäßigkeit der gewünscten Stärke über die gesamte Fläche herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die bisherigen Schtierigkeiten bei der Reretellung stärkerer Folien vermeiden kann durch Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung von Sunstetoff-Follen und -Platten durch Aufgießen von Kunststofflösungen auf endlose Metallbänder mit anschließender Trocknung durch strömende Warmluft, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Letall.Gießunterlage, bevorzugt aus Edelstahl, z.B. aus Chrom/ickel.Stahl, bei Auftrag der Gießlösung gekühlt und die Temperatur des Luftstromes im Kühlungsbereich einige Grade unterhalb des Erstarrungspunktes der Gießlösung gehalten wird, worauf die Gießunterlage den üblichen Trocknungstemperaturen aas-'gesetzt wird. Zwecks Kühlung der Gießunterlage sind Eühlplatten, beispielsweise unter einem endlosen Edelstahlband, angebracht. Die geringe Leitfähigkeit des Edelstahlbandes ermöglicht es, die Kühlung größtenteils zu lokalisieren. Durch zusätzlich kurz danach eintretende, zweckmäßig z.B. durch Schieber dosierbare, trockene Luft mit um einige Grade unter dem Erstarrunspunkt der Gießlösung liegenden Temperatur wird es ermöglicht, nicht nur eine dickere Schicht der Gießlösung homogen erstarren zu zu lassen, sondern auch zwei oder mehrere Schichten übereinander gießen und diese zu einer einheitlichen Folie zu vereinigen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Gießverfahren sind außer den Cellulose-Estern, wie -acetat, -propionat oder -acetobutyrat, auch Cellulose-Aether, wie Aethyl- oder Benzylcellulose oder vollsyntetische Hochpol mere, s.B. Polyearbonat,mit und ohne Zusatz entsprechender Weichmachungsmittel verwendbar.
  • Als Lo"sungsmittel dienen zweckmäßig die üblichen Lösungsmittelgemische, denen Gelatinieruns-Beschleuniger, wie z.B.
  • Cyclohexan, zuzusetzen sind oder Gemische von Flüssigkeiten, welche bei Raumtemperaturenicht oder nur unwesentlich lösen, z.B. von Alkoholen, eventuell mit Wasserzusatz, und Kohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasserstoffen.
  • Dadurch, daß die warm vergießbaren Lösungen durch die Kühlung der Gießunterlage schnell erstarren,ohfle nach den Seiten wegzufließen, ist es möglich, mit einem Guß nach dem Trocknen eine Folie von z.B. 0,30 mm Dicke zu erhalten.
  • Für die Herstellung noch starkerer Folien wird es gewöhnlich erforderlich sein, noch einen zweiten und gegebenenfalls noch einen dritten Guß folgen zu lassen. Die Zahl der übereinander zu gießenden Schichten richtet sich nach den Eigenschaften, wie Viskosität, der filmbildenden Grundsubstanz.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weise variiert werden, daß bei der Durchführung des Gießverfahrens eine Vlies- oder Gewebeschicht als Trägerschicht fur die herzustellende Folie oder Platte verwendet wird. Hierbei ist es zur Vermeidung von Lufteinschlüssen zweckmäßig, auf eine solche Faserstoffschicht zuerst eine verdünnte Gießlösung aufzubringen und gleichzeitig oder danach einen geringen Unterdruck einwirken zu lassen. Als Faserstoff eignen sich solche aus Naturfasern, wie Baumwolle, Kunststoffen, wie Zellwolle, oder sonstigen Kunst- oder auch G}asfasern. Durch diese Faserstoff-Trägerschicht werden die herzustellenden Folien und Platten hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften, wie z.B. Zerreißfeetigkeit oder Standfestigkeit, wesentlich vervollkommnet.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedient man sich zweckmäßig einer Torrlchtung, wie sie echematisch in der beigefügten Zeichnung im längesseitigen Auio riß dargestellt ist, deren Aufbau im wesentlichen bekannt tet. In dieser VorrAchtung läuft ein endloses Metallband 1, vorzugsweise aus Edeistahl, mit einer Breite von z.B. 1,4 m nach Art eines Treibriemens über zwei zylindrische Gußeisentrommeln, von denen die-eine als Gießtrommel 2 und die anders als Spanntrommel 3 dient, sowie über mehrere zwischen den Trommeln 2 und 3 angeordnete Leitwalzen 4. Durch einen mit stufenlosem Regelge,triebe verbundenen Antrieb wird das Metallband entsprechend der Pfeilrichtung in gleichmäßigen Umlauf versetzt. Für die Zuführung der Gießlösung sind mit geringem Abstand von der Oberfläche des Metallbandes 1 Schlitzgießer 5, 6 und 7 angeordnet, welchen durch senkrechte, gegen Xårmeverlust zweckmäßig isolierte Rohrleitungen 8, 9 und 10 die zu verwendende Gießlösung zugeführt wird. Soll die Gießlbsung in zwei oder drei Schichten aufgetragen werden, so werden außer dem Schlitzgießer 5 dementsprechend auch die Schlitzgießer 6 und 7 beschickt. Die Menge der ausfließenden Lösung und somit die Stärke der aufzutragenden Schicht wird bekanntlich durch Einstellung der Gießerschlitze reguliert.
  • Metallband 1, die Trommeln 2, 3 und die Walzen 4 sind in ein Gehäuse eingeschlossen, das durch die Wände 11 und 12 gebildet wird, so daß das Metallband in seiner ganzen Länge durch einen ziemlich eng begrenzten Kanal läuft. Diesem Kanal wird nun durch das Stutzen 13 und 14, welche mit den Schiebern 13a und 14a versehen sind, erfi ndungsgemä£ trockene Luft zugeführt, deren Temperatur auf einige Grade unterhalb des Erstarrungspunktes der Gießlösung eingestellt ist. Für die erfindungsgemäß durchzuführende Kühlung sind unter dem Metallband Kühlplatten 18, 19 und 20 angeordnet. Gegebenen~ fall können die Kühlplatten auch beiderseits oder nur oberhalb des Edelstahlbandes angebracht werden. Erst nach dem Bereich der Kühiplatten wird durch die. Stutzen 14, 15 und 16 Warmluft mit schrittweise erhöhten Temperaturen der aufgetragenen Schicht zugeführt. Durch den Stutzen 17 wird die gesamte mit Lösungsmitteln angereicherte Luft abgezogen und in eine Anlage zur Wiedergewinnung von Lösungsmitteln geleitet.
  • Bei 21 und 22 wird der gebildete Film zur Weiterbearbeitung entnommen.
  • Bei Verwendung einer faserstoff-Einlage wird diese beispielsweise durch den Schlitz 23 der Mitnehmerwalze 24 zugeführt, wo sie von dem über die Gießtrommel 2 laufenden Stahlband 1 übernommen und dem ersten Schlitzgießer 5 zugeführt wird.
  • Soll dagegen die Vlies- oder Gewebeschicht als Mitt schicht dienen und die entstehende Folie oder Platte besondew glatte Oberflächen bekommen, so wird deren Zintdhrung steckmäßiger erst später1 z.B. vor dem Fieber 6 erfolgen.
  • Durch die beim Auftragen der Gießlösung sofort einsetzende Kühlung zusammen mit der Behandlung durch dosierte Buftmengen, deren Temperatureinige Grade unterhalb des Brstarrungspunktes der Gießlösung liegt, wird erreicht, daß die Lösungsmittel aus der Gelatinierungsshicht gleichmäßig verdunsten1 ohne Palten, Runzeln oder Bläschen zu hinterlassen. Ueberraschenderweise erreicht man auch die gleiche Wirkung, wenn man zwei oder drei 8¢hichten nacheinander autträgt. Man erhält so durch das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei Verwendung von Celluloseacetat Polienstärken von o,5 mm und mehr bei gleichmäßiger Stärke und guter Qualität der Folie, die bisher nicht zu erreichen war.
  • Die erfindungsgemäße Kühlung ist selbstverständlich außer bei den durch Schlitzgießer aufgetragenen Schichten auch bei solchen Schichten anwendbar, die durch Streichen1 Rakeln oder durch Antragen mittels Walzen erhalten werden.
  • Die Ausübung des Verfahrens erfolgt gemäß vorstehender Bes reibung beispielsweise mittels einer Bandgießaschine.
  • Im Interesse der Produktionsbeschleunigung kann darin die Trocknung der Folien und platten in bekannter Weise durch Infrarotbestrahlung unterstützt werden.
  • Besonders um an Raum zu sparen, kann dafür auch eine zweckentsprechend hergerichtete Trommelgießmaschine Verwendung finden, indem die darin gegossenen Folien und Platten als laufendes Band in noch feuchtem dehnbaren Zustande austreten, um danach mit Heißluft/oder Infrarotbestrahlung nachgetrocknet und/oder kalandriert zu werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    erfahren zur Herstellung von Kunststoff-Folien und -Platten durch Aufgießen von Kunstofflösungen auf endlose Metallbänder mit anschließender Trocknung durch strömende Warmluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießunterlage bei Auftrag der Gießlösung gekühlt und die Temperatur des Luftstroms im Kühlungsbereich einige Grade unterhalb des Erstarrungspunktes der Gießlösung gehalten wird, worauf die Gießunterlage mit der oder den aufgetragenen Schichten den üblichen Trocknungstemperaturen ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei geringem Unterdruck durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während dem Gielen eine Vlio- oder Gewebeschicht hinzugefügt wird0
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und/oder oberhalb eines endlosen, als Gielunterlage dienenden Metallbandes (1), vorzugweise aus Edelstahl, Kühlplatten (18, 19 und 20) angeordnet sind.
    L e e r s e i t e
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5075064A (en) * 1989-03-14 1991-12-24 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Method and apparatus for continuously producing resin films and installation therefor
US5553835A (en) * 1993-10-25 1996-09-10 Eastman Kodak Company Method for drying solvent based film
DE10305439A1 (de) * 2003-02-11 2004-08-26 Peter Brinkmann Verfahren zur Herstellung einer Folie aus polymerem Acrylat
EP2134629B1 (de) * 2007-03-01 2011-11-16 Eckhard Polman Bandförderer sowie umlenkroll dafür

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