DE1942642B2 - Gittergesteuerte senderoehre hoher leistungsverstaerkung - Google Patents
Gittergesteuerte senderoehre hoher leistungsverstaerkungInfo
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- H01J2893/0029—Electron beam tubes
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Description
Die Erfindung betrifft eine gittergesteuerte Senderöhre hoher Leistungsverstärkung nach Art einer
beam-power-Röhre, bestehend aus einem zentralen Hohlzylinder, einer massiven, insbesondere gekühlten
Außen-Hohlanode, in deren Innerem die übrigen, meist von Einzelelementen gebildeten oder mitgebildeten
Elektroden, wie Kathode und Steuergitter, koaxial derart angeordnet sind, daß die einander zugeordneten
Einzelelemente jeweils Einzelstrahlsysteme für radial nach außen zur Anode hin gerichtete
Flachstrahlen bilden.
Bei gittergesteuerten Senderöhren mit hoher Leistungsverstärkung
darf grundsätzlich die Steuerelektrode — dies ist in den meisten praktischen Fällen
das der Kathode am nächsten liegende Gitter, meist Steuergitter genannt — nicht von dem zu steuernden
Elektronenstrom getroffen werden. Bei konventionellen gittergesteuerten Röhren muß zur Erreichung
dieses Effektes bei der Aussteuerung das Potential des Gitters kleiner oder höchstens gleich dem Potential der die Elektroden emittierenden Kathode gemacht werden.
Im Hinblick auf Fälle, bei denen das Gitter höheres positives Potential annehmen muß, z.B. zum
Zwecke der Schwingungserzeugung, ist es z.B. aus der deutschen Patentschrift 750 696 bekannt, den
Entladungsstrom mit Hilfe elektronenoptischer Linsenwirkungen in einzelne Elektronenstrahlbündel
gleicher Brennweite derart aufzuteilen, daß diese an den Metallteilen betriebsmäßig auf positivem Potential
arbeitender Gitter vorbei und durch die Gitteröffnungen hindurchgeführt werden, so daß diese
Elektroden im wesentlichen unbelastet bleiben.
In der neueren Technik der Herstellung deartiger Senderöhren vom beam-power-Typ ist es, z. B. aus
ίο der USA.-Patentschrift 2 727 177 bekannt, die Kathode
als zentralen Kohle-Hohlzylinder mit Zahnradstruktur, d. h. mit axialen Stegen, auszubilden, zwischen
denen mit diesen mechanisch verbunden einzelne konkav gewölbte Kathodenelemente und vor
den Stegen jeweils etwas breitere Blechstreifen als Gitterelemente anzuordnen sind. Diese bekannte Anordnung
hat den wesentlichen Nachteil, daß vier gesamte relativ massive zentrale Kohle-Zylinder als
Kathode auf eine erhebliche, für thorierte WoIfram-Kathoden
ausreichende Temperatur erhitzt werden muß und selber nicht als zusätzliche Fokussierungselektrode
auf ein getrenntes, beispielsweise stark negatives Potential gelegt werden kann.
Bei einer weiteren aus der USA.-Patentschrift 2 977 496 bekannten Senderöhre nach beam-power-Art
ist der zentrale Kathoden-Hohlkörper ebenfalls etwa nach Zahnradstruktur mit relativ weiten
kreisbogenförmigen Längsnuten versehen, auf denen begrenzt übliche Emissionsstoffschichten angeordnet
sind. Unmittelbar vor jeder allerdings nur schwach ausgebildeten Zahnerhebung ist jeweils ein axialer
Draht als Gitterelement angeordnet. Zu den Nachteilen der vorher genannten Senderöhre kommen bei
dieser bekannten Anordnung noch die Gefahr von stark störenden thermischen Emissionen zwischen
den Kathodenelementen sowie eine relativ hohe erforderliche Steuerleistung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine technisch einfach zu verwirklichende
Röhrengeometrie zu schaffen, die gemäß der genannten Bedingung das Auftreffen von Elektronen
auf das Steuergitter verhindert, und gleichzeitig den Mehraufwand für das bei einer Tetrode erforderliche
Schirmgitter sowie die dazu erforderliche zusätzliche Stromversorgung vermeidet.
Erreicht wird dies bei einer im ersten Absatz beschriebenen gittergesteuerten Senderöhre hoher Leistungsverstärkung
nach der Erfindung dadurch, daß der zentrale Hohlzylinder als gemeinsame, auf negativem
Potential in bezug auf das Kathodenpotential befindliche Fokussierungselektrode nach Zahnradart
axial verlaufende Stege aufweist, zwischen denen in den Furchen und von den Stegen isoliert getrennte,
direkt geheizte schmale Blechstreifen aus thoriertem Wolfram als Kathodenelemente und vor denen jeweils
zwei axial erstreckte Drähte als Steuerelektrodea angeordnet sind.
Mit besonderem Vorteil bestehen bei einer derartigen Röhre die Kathodenelemente aus ebenen oder
konkav geformten thorierten Blechstreifen, die bei guter Ergiebigkeit eine hohe Betriebstemperatur und
eine hohe spezifische Belastung zulassen. Es ist aber auch die Verwendung von üblichen thorierten Wolfram-Drähten möglich.
Abweichend vom bisherigen konventionellen Röhrenbau sind sowohl die Steuergitterelektrode als auch
die Kathode aus Einzelelementen aufgebaut. Für die Einzelelemente der Steuerelektrode können sowohl
übliche Drähte als auch achsparallel angeordnete Flach- oder entsprechende Profilschienen vorgesehen
werden.
In besonders vorteilhafter Weise werden die die Einzelelemente bildenden dünnwandigen Blechteile
der Kathode einzeln und die Einzelelemente, z. B. Drähte, des Steuergitters zentral gemeinsam jeweils
durch eine Feder im Betrieb gespannt.
Die Fükussierungselektrode ist sowohl mechanisch als auch elektrisch von der Kathode getrennt und
außerdem so ausgebildet, daß sie durch ein übliches Kühlmittel gekühlt werden kann.
Der von einem Kathodenheizelement ausgehende Elektronenstrahl ist konvergent fokussiert und
durchläuft auf seinem Weg zur Anode hin die Einzelelemente der Steuerelektroden, ohne daß diese vom
Ebktronenstrom getroffen werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der beschriebenen Anordnung kann für die Fokussierung der Elektronenstrahlen
zusätzlich ein in ihrer Richtung verlaufendes magnetisches Feld eines Pe manentmagneten
angelegt werden.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand des in der Zeichnung rein schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert werden. Darin sind Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
beitragen, fortgelassen oder unbezeichnet geblieben.
In der Figur ist die Abwicklung eines Teilausschnitts aus einem Querschnitt senkrecht zur Achse
der beschriebenen Senderöhre wiedergegeben. Mit 1 ist die aus einem zentralen massiven Hohlzylinder
bestehende Fokussierungselektrode bezeichnet, die außen, z. B. nach Zahnradart, mit Zähnen 2 und entsprechenden
Furchen 3 versehen ist. Die Furchen 3 dienen mit den jeweils benachbarten Zähnen 2 als die
einzelnen Fokussierungs-Teilelektroden zur Unterbringung der Kathoden-Elemente 4. Im Gegensatz zu
der Fokussierungselektrode 1 und der konzentrischen Anode 5 als die einzigen Massivelektroden ist die
Kathode sowie die Gitterelektrode aus Einzelelementen gebildet. So bestehen die Kathodenelemente z. B.
aus schmalen, insbesondere aus Blechstreifen, die achsparallel angeordnet sind und deren die Emissionsfläche
bildender Teil eben oder konkav gewölbt ist. Mit besonderem Vorteil werden diese Kathodenelemente
aus entsprechend geformten thoriertem Wolfram-Blech hergestellt und im Betrieb durch direkten
Stromdurchgang geheizt. Die der Kathode benachbarte Steuerelektrode 6 besteht ebenfalls aus
achsparallel angeordneten Drähten oder Profilsch:enen. Die Einzelelemente der Gitterelektroden sind jeweils
einem Zahn der Fokussierungselektrode derart in radialer Richtung vorgelagert, daß einem Kathodeneinzelelement
jeweils zwei benachbarte Gittereinzelelemente zugeordnet sind. Der Fokussierungsmechanismus
dieses Systems ergibt sich nach dem Prinzip der Raumladungssteuerung in folgender Weise:
Die gekrümmte Kathode 4 erzeugt zusammen mit der in bezug auf das Kathodenpotential auf negativem
Potential befindlichen Fokussierungselektrode 1, 2, 3 einen konvergenten Elektronenstrahl. Dieser konvergente
Elektronenstrahl wird im Raumladuugsgebiet von der Steuerelektrode 6 wie bei einer normalen
Triode mit einer Hochfrequenzspannung ausgesteu-
ert.
Die Anschlüsse der einzelnen Elektroden erfolgen in üblicher Weise über scheibenförmige Zuführungen,
die gegeneinander durch Zwischenfügen von entsprechenden Keramikringen unter Bildung eines
Teiles der Gefäßwandung isoliert sind. Konzentrisch um die Fokussierungselektrode 1 sind zunächst die
Kathodenelemente 4 von beiden Seiten derart gehaltert, daß diese im Betrieb durch jeweils eine zugeordnete
Zugfeder gespannt werden. Die Einzelele-
menteo der Steuerelektrode sind unter anderem an
dem Rand eines domartigeu Stirableches befestigt und werden im Betrieb von diesem Ende her durch
eine gemeinsame zentrale Feder derart straff gehalten, daß kein Gitterkathodenschluß entstehen kann.
Die Zuleitung der Steuerelektrode kann dabei die Zuleitungsebene der Kathode durchsetzen mit dem
besonderen Vorteil, daß der Kathodenanschluß als die Basis zwischen den Zubitungen für die Elektroden
des Eingangskreises auf der einen Seite und den
Zuleitungen für die Elektroden des Ausgangskreises auf der anderen Seite liegt, um so leicht eine
Schwingkreiskonstruktion bei einer Kathodenbasisschaltung zu ermöglichen. Bei einer anderen vorteilhaften
Ausführung wird auf diese Durchführung der
Steuergitterzuleitung durch die Kathodenzuleitungsebene verzichtet und statt dessen die Hochfrequenzspannung
an das Steuergitter durch eine Leitung innerhalb des Fokussierungsrohres koaxial zugeführt.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel mit ent-
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel mit ent-
sprechend einer Pierce-Kanone gekrümmten Flächen der Kathode und einer angelegten Spannung von
etwa — 1OO V an der von den Kathoden getrennten Fokussierungselektrode wurden Leistungsverstärkungen
erzielt, die den Leistungsverstärkungen bester Tetroden gleichkommen. In manchen Fällen kann
die angelegte Spannung bis zu —1000 V betragen. Der Vorteil besteht aber darin, daß es mit dieser Anordnung
gelingt, außergewöhnlich robuste Trioden sehr großer Leistung aufzubauen, die in der Leistungsverstärkung
den bisherigen großen Tetroden kaum nachstehen. Das komplizierte und umständlich
zu justierende Schirmgitter sowie die vom Kunden aufzubringende teure Stromversorgung können eingespart
werden. Statt dessen ist lediglich eine praktisch unbelastete Spannungsquelle von etwa — 100 V
zusätzlich vorzusehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gittergesteuerte Senderöhre hoher Leistungsverstärkung nach Art einer beam-power-Röhre,
bestehend aus einem zentralen Hohlzylinder, einer massiven, insbesondere gekühlten
Außen-Hohlanode, in deren Innerem die übrigen, meist von Einzelelementen gebildeten oder mitgebildeten
Elektroden, wie Kathode und Steuergitter, koaxial derart angeordnet sind, daß die einander
zugeordneten Einzelelemente jeweils Einzelstrahlsysteme für radial nach außen zur Anode
hin gerichtete Flachstrahlen bilden, dadurch
gekennzeichnet, daß der zentrale Hohlzylinder (1) als gemeinsame, auf negativem Potential
in bezug auf das Kathodenpotenüal befindliche Fokussiei.ingselektrode nach Zahnradart
axial verlaufende Stege (2) aufweist, zwischen denen in den Furchen (3) und von den Stegen isoliert
getrennte, direkt geheizte schmale Blechstreifen aus thoriertem Wolfram als Kathodenelemente
(4) und vor denen jeweils zwei axial erstreckte Drähte (6) als Steuerelektroden angeordnet
sind.
2. Gittergesteuerte Senderöhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenelemente
(4) aus ebenen oder konkav geformten thoriert^n Wolfram-Blechstreifen bestehen.
3. Gittergesteuerte Senderöhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennz; xhnet, daß die
die Einzelelemente bildenden dünnwandigen Blechteile der Kathode (4) einzeln und die Einzelelemente,
z.B. Drähte des Steuergitters, zentral gemeinsam jeweils durch eine Feder im Betrieb
gespannt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942642 DE1942642C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Gittergesteuerte Senderöhre hoher Leistungsverstärkung |
FR7030481A FR2059598B1 (de) | 1969-08-21 | 1970-08-19 | |
GB4004570A GB1310273A (en) | 1969-08-21 | 1970-08-20 | Grid-controlled transmitter tubes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942642 DE1942642C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Gittergesteuerte Senderöhre hoher Leistungsverstärkung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942642A1 DE1942642A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1942642B2 true DE1942642B2 (de) | 1973-08-30 |
DE1942642C3 DE1942642C3 (de) | 1974-04-04 |
Family
ID=5743461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691942642 Expired DE1942642C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Gittergesteuerte Senderöhre hoher Leistungsverstärkung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1942642C3 (de) |
FR (1) | FR2059598B1 (de) |
GB (1) | GB1310273A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041113A1 (de) * | 1979-11-07 | 1981-08-27 | Varian Associates, Inc., Palo Alto, Calif. | Elektronenroehre |
DE3050541A1 (de) * | 1980-08-27 | 1982-09-23 | Vesesoyuzny Energet I Im | Electron-beam tube |
-
1969
- 1969-08-21 DE DE19691942642 patent/DE1942642C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-08-19 FR FR7030481A patent/FR2059598B1/fr not_active Expired
- 1970-08-20 GB GB4004570A patent/GB1310273A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041113A1 (de) * | 1979-11-07 | 1981-08-27 | Varian Associates, Inc., Palo Alto, Calif. | Elektronenroehre |
DE3050541A1 (de) * | 1980-08-27 | 1982-09-23 | Vesesoyuzny Energet I Im | Electron-beam tube |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2059598A1 (de) | 1971-06-04 |
FR2059598B1 (de) | 1973-01-12 |
DE1942642C3 (de) | 1974-04-04 |
GB1310273A (en) | 1973-03-14 |
DE1942642A1 (de) | 1971-03-04 |
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Legal Events
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