DE1942329B2 - Scheibendrehfilter - Google Patents
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibendrehfilter mit einer Filterscheibe, bestehend aus zwei
perforierten Scheiben mit dazwischenliegendem Filter, mit geschlossener Suspensionszufuhrleitung und FiI-tratabführleitung,
die einander gegenüber liegen und nur einen Abschnitt der Filterscheibe einfassen, sowie
mit an ihren Enden angeordneten Dichtungen, wobei deren Breite größer ist als der Durchmesser der Perforierungen.
Aus der OE-PS 1 04 911 ist ein Scheibendrehfilter bekanntgeworden, dessen Filterscheibe von einem abgedichteten
Gehäuse vollständig umschlossen wird. Die Zufuhr- und Abführleitungen sind mit einer
federnden Dichtung ausgerüstet, die gegen die Filterscheibe anliegen. Beim Stand der Technik ist zum
Ausdruck gebracht, daß eine Reinigung des Filters innerhalb der Filtriervorrichtung nicht möglich ist.
Aus diesem Grunde besitzt die Filterscheibe einen undurchbrochenen Sektor, der die Zufuhr- und Abführleitungen
voneinander trennt, wenn die verstopfte Scheibe gegen eine neue ausgewechselt wird.
Aus der US-PS 18 26361 ist ein Scheibendrehfilter bekanntgeworden, dessen Filterscheibe ebenfalls
von einem abgedichteten Gehäuse umgeben ist. Die Filtratzu- und Abführleitungen sind an dem Gehäuse
angeschlossen und die Filterscheibe dreht sich, an ihrem äußerem Umfang abgedichtet, innerhalb
dieses Gehäuses. Eine Rückspülleitung ist innerhalb des Gehäuses über Dichtungen an die Filterscheibe
heran und von dieser hinweg geführt.
Der Scheibendrehfilter, der durch die Erfindung geschaffen werden soll, dient insbesondere zum Filtern
von Beschichtungsstoffen, beispielsweise wäßrigen Oberflächenimprägnierungs- bzw. Beschichtungsstoffen,
wie sie zur Oberflächenbehandlung von Papier verwendet werden.
Bei der Verarbeitung von Beschichtungsstoffen zur Oberflächenimprägnierung bzw. -beschichtung von
Papier ist die Ansammlung von Schmutz, Klumpen und Fasern in den Beschichtungsstoffen ein besonderes
Problem. Diese Ansammlungen haben verschiedene Ursachen. Beispielsweise häufen sich Fasern in
Beschichtungsstoffen in solchen Systemen an, bei welchen der Beschichtungsstoff zu seinem Kontakt mit
der zu beschichtenden Papierbahn von einem Behälter aus in Umlauf gesetzt und dann der Überschuß
an Besichtungsstoff aus dem Papierbeschichtungsvorgang zu dem Behälter zurückgeleitet wird. Klumpen
ergeben sich aus Kasein und sonstigen während der Beschichtungsvorgänge entstehenden Agglomeraten,
insbesondere in Verbindung mit den erwähnten Kreislaufsystemen. Schmutz kommt aus zahlreichen Quellen,
zu dessen sich von Rohrleitungen ablösende Teilchen, in Kleb- oder Farbstoff enthaltener Schmutz
und in einigen Fällen sogar während des Beschichtungs- bzw. Oberflächenimprägnierungsvorganges aus
der Bahn herausgezogene Verunreinigungen gehören.
Kaseinhaltige Beschichtungsstoffe sind auf Grund der weitgehenden Verschiedenartigkeit der Kaseinqualität,
d. h. der Sauberkeit, Ranzigkeit usw., die oft zu einer großen Anzahl von Klumpen beiträgt, besonders
schwer zu verarbeiten. Diese Klumpen stellen besondere Probleme beim Sieben bzw. Filtern
von Beschichtungsstoffen, da sie die Siebe rasch verstopfen und ein Überlaufen, d. h. einen Verlust des
Beschichtungsstoffes, verursachen.
Bei solchen Vorgängen auftretende Beschichtungsstoffverluste verursachen wesentliche Kosten und
Umweltverschmutzung und waren auf Grund beim Sieben bzw. Filtern der Beschichtungsstoffe auftretenden
Schwierigkeiten schwer unter Kontrolle zu bringen. Besonders gravierend sind die Verluste an Beschichtungsstoffen,
die auftraten, weil Beschichtungsstoffe weggeschüttet werden mußten, deren absinkende
Qualität aus in dem Beschichtungsstoff sich ansammelndem Schmutz, Klumpen und Fasern ergab.
Insbesondere für solche schwierigen Filterprobleme sind aber die beschriebenen bekannten Filter nicht geeignet.
Einerseits haben sie keinerlei Rückspülmöglichkeit, so daß die Filterscheibe sehr häufig ausgebaut
werden muß, was einen kontinuierlichen Betrieb verhindert und hohe personelle Aufwendungen macht.
Außerdem neigen die federnden Dichtungen zu Undichtigkeiten, weil sich Klumpen des zu filternden
Materials darunter setzen können und dann Leckverluste oder Kurzschlüsse herbeiführen.
Der Scheibendrehfilter nach der US-PS 18 26 361 ist ebenfalls in seiner Dichtungsanordnung zu empfindlich.
Vor allem ist es auch möglich, daß durch Leckverluste Rückspühnittel in die Suspension oder
das Filtrat gelangt, was in jedem Falle vermieden
werden muß. Beide bekannten Filter müssen auf Grund ihrer Bauart zur Inspektion demontiert
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen längstmöglichen störungsfreien Lauf bei einem ScheibenclrehfilHr zu
erhalten, wozu einerseits eine optimale Reinigungsmöglichkeit während des Betriebes und andererseits
eine Langlebigkeit der Dichtungen gehört.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filterscheibe außerhalb des von den
Zu- und Abführleitungen gebildeten Durchflußkanals im Freien verläuft und daß die aus Material mit geringem
Reibungskoeffizienten bestehenden Dichtungen im wesentlichen starr und über eine Verstellvorrichtung
nachstellbar angeordnet sind.
Es hat sich herausgestellt, daß der Scheibendrehfilter mit der frei umlaufenden Filterscheibe ganz erhebliche
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik hat. So ist es ohne weiteres möglich, die verschiedensten
Rückspül- und Reinigungsverfahren zur Reinigung der Filterscheibe, gegebenenfalls auch gleichzeitig
zu verwenden. Vor allem ist eine optische Kontrolle und ein manueller Eingriff ohne irgendwelche
Montagearbeiten möglich. Gerade bei hartnäckigen Verstopfungen ist dies sehr wichtig. Die beschriebene
Dichtungsanordnung sorgt dafür, daß trotz der frei umlaufenden Filterscheibe kein Filtrat verlorengeht.
Die beschriebenen Dichtungen sind nicht nur reibungs- und verschleißarm, sondern ihre Anordnung
verhindert auch im Gegensatz zur federnden Anordnung, daß unter ihr hindurchlaufende Klumpen die
Dichtung anheben und damit Undichtigkeiten herbeiführen. Die '.eichte manuelle Einstellbarkeit der
Dichtungen sorgt dafür, daß diese trotz der im wesentlichen starren Anordnungen stets richtig eingestellt
werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Dichtung aus Polytetrafluoräthylen.
Dieses Material hat sich im vorliegenden Zusammenhang besonders vorteilhaft erwiesen. Allerdings
sind Dichtringe aus diesem Material bereits bekannt (siehe Firmenschrift Merkel »PFTE-Kolbenringe«
von 1966).
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann im Bereich der Filtratabfuhrleitung eine
Abstützfläche für die Filterscheibe vorgesehen sein. Damit lassen sich auch größere Einheiten ohne übermäßige
Festigkeitsansprüche an die Filterscheibe herstellen, ohne daß eine Durchbiegung der Filterscheibe
infolge des von ihr hervorgerufenen Druckunterschiedes zu befürchten ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß in den Dichtflächen der Dichtungen Auffangnuten
vorgesehen sind, die mit einer Leckflüssigkeit-Rückführleitung verbunden sind. Durch diese
werden auch minimale Leckagen aufgefangen und die Flüssigkeit wieder dem Hauptkreislauf zugeführt.
Vorzugsweise kann im Bereich der frei umlaufenden Filterscheibe wenigstens eine Rückspüleinrichtung
vorgesehen sein. Diese kann mit Wasser, Luft, Dampf oder mehreren dieser Medien arbeiten und es
können auch mehrere Rückspüleinrichtungen angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist es in diesem
Zusammenhang, wenn der Rückspüleinrichtung eine Anfeuchtungsvorrichtung vorgeschaltet ist, die ein
Erweichen besonders hartnäckiger Verunreinigungen bewirkt und ein Antrocknen verhindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf den Scheibendrehfilter, Fig. 2 eine Vorderansicht des Filters nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Filters nach Fig. 1,
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3,
F i g. 5 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 3,
ίο F i g. 6 eine vergrößerte Teilansicht des Zahnkreuzes
sowie der ihm zugeordneten Teile,
F i g. 7 einen vergrößerten senkrechten Schnitt der Linie 7-7 in Fig. 6 in auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 8 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt durch die Nabe des Teiles nach F i g. 5,
F i g. 9 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 9-9 inFig. 8,
Fig. 10 eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht der Bestandteile der Nabe nach F i g. 8 und 9,
Fig. 11 einen vergrößerten Teilschnitt durch den
Lagerbock für die Filterscheibe,
Fig. 12 einen vergrößerten detaillierten senkrechten
Schnitt nach der Linie 12-12 in F i g. 11,
as Fig. 13 einen vergrößerten detaillierten senkrechten
Schnitt nach der Linie 13-13 in F i g. 4,
Fig. 14 e:nen vergrößerten Teilschnitt nach der
Linie 14-14 in Fig. 13,
Fig. 15 einen detaillierten senkrechten Schnitt
nach der Linie 15-15 in Fig. 14,
Fig. 16 einen entsprechenden Schnitt nach der
Linie 16-16 in Fig. 14,
Fig. i7 eine vergrößerte Teilansicht der Filterscheibe,
Fig. 18 und 19 vergrößerte Teilschnitte nach der Linie i 3-18 in F i g. 17 in zwei Arbeitsstellungen,
F i g. 20 eine schematische Darstellung des in das System eingeschalteten Scheibendrehfilters,
F i g. 21 eine abgeänderte Ausführung der Dichtungen
und der Filterscheibe nach Fig. 14, bei Verwendung von Ringflanschen und Verschleißplatten,
und
F i g. 22 einen Detail-Schnitt nach der Linie 22-22 inFig.21.
Allgemeine Beschreibung
Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen zusammengebauten
Scheibendrehfilter 1 mit einer Filterscheibe 2, die um die Achse einer in ihrer Mitte angeordneten Welle 3
drehbar angeordnet ist. Außerhalb der Mitte der Filterscheibe 2 ist eine Suspensionszuführleitung 4 angeordnet,
die mit einer flüssigkeitsdichten Gleitdichtung 5 gegen eine Seite der Filterscheibe anliegt. Die
Zuführleitung ist mit Hilfe einer Verstellvorrichtung 6 in ihrer Lage in bezug auf die Filterscheibe 2 in
Längsrichtung einstellbar.
Auf der anderen Seite der Filterscheibe 2 ist gegenüber der Zuführleitung 4 und der Dichtung 5 eine
Abführleitung 7 zur Aufnahme der aus der Filterscheibe 2 austretenden Flüssigkeit angebracht. Eine
weitere flüssigkeitsdichte Gleitdichtung 8 verbindet die Abführleitung mit der stromabwärtsgelegenen
Fläche 9 der Filterscheibe.
Bei der bisher beschriebenen Bauweise und bei in richtiger Lage gegen die stromaufwärtsgelegene
Fläche 10 der Filterscheibe angepreßter Zuführleitung ist es möglich, Beschichtungs- bzw. Oberflächen-
imprägnierungsstoffe unter Druck stetig zu filtern. tungen 5, 8 vorbei transportiert wird. Die Dichtunger
Drücke von 4,2 kg/cm2 haben sich bei Verwendung sind vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE^
des Filters nach der Erfindung als erfolgreich er- hergestellt. Die Perforierungen 35 in einer Scheibs
wiesen. fluchten mit den Perforierungen 35 in der anderer
Es sind Rückspüleinrichtungen 11, 12 vorgesehen, 5 Scheibe (Fig. 18, 19), so daß ein durchgchendei
um einen oder mehrere Reinigungsflüssigkeitsströme Durchlaß entsteht. Bei der Herstellung der Scheiben
in entgegengesetzter Richtung zum Filtratstrom ist es zweckdienlich, die beiden Platten aus rostfreiem
durchzuleiten. Die Rückspüleinrichtungen sind in Stahl, aus dem sie hergestellt sind, aufeinander fest-Richtung
der Filterscheibenbewegung so angeordnet, zuspannen und sie dann beide zugleich zu durchbohdaß
der oder die Reinigungsflüssigkeitsströme. auf io ren, so daß die Perforierungen und Bolzenöffnungen
die stromabwärtsgelegene Fläche 9 der Filterscheibe in beiden Scheiben sich einwandfrei decken,
einige Grad hinter seinem Durchgang zwischen den Das Filter 28 kann aus einem beliebigen passenden
einige Grad hinter seinem Durchgang zwischen den Das Filter 28 kann aus einem beliebigen passenden
Dichtungen auftreffen. Filter- oder Siebmaterial bestehen. Bei der Anwen-
Die Filterscheibe weist an ihrem Außenumfang dung der Erfindung sind bisher Filtersiebe aus rosteine
Verzahnung 15 auf, die "an eine Antriebsvor- 15 freiem Stahl mit Maschengrößen von 100 bis 200 mesh
richtung 16 angeschlossen ist. Bei der dargestellten (lichte Maschenweite etwa 0,149 bis 0,074 mm) ver-Ausführungsform
besteht die Antriebsvorrichtung aus wendet worden. Entsprechend können Nylon odei
einem Elektromotor 17, einem Untersetzungsgetriebe sonstige passende Werkstoffe verwendet werden.
18 und einem mittels einer Kette 20 an das auf der Bei Beschichtungsvorgängen kommt es häufig vor,
18 und einem mittels einer Kette 20 an das auf der Bei Beschichtungsvorgängen kommt es häufig vor,
Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes ange- ao daß die Art des verwendeten BeschichtungsstofTcs
brachte Antriebskettenrad 21 angeschlossenen ange- gewechselt werden muß. Dies kann wiederum ein
triebenen Kettenrad 19 sowie einem Ritzel 22, das Auswechseln des Filters erforderlich machen, um für
auf der gleichen Welle wie das angetriebene Ketten- die neue Beschichtungsstoffart die passendste
rad 19 in einer solchen Lage angebracht ist, daß es Maschengröße vorzusehen. Es hat sich als zweckmit
dem Zahnkranz der Filterscheibe im Eingriff 25 mäßig erwiesen, besondere Filterscheiben 2 vorzusteht,
sehen, die je ein Filter 28 mit anderer Maschengröße
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 dreht sich enthalten.
die Filterscheibe im Uhrzeigersinn. Es ist zu betonen, daß die Außenflächen 9, 10
jeder Scheibe eine ebene Fläche (Fig. 14, 17 bis 19)
Filterscheibe 3° 'st und sonst zw'schen allen Löchern oder Perforie
rungen 35 eine ebene Fläche ist, so daß mit den
Gemäß der Darstellung in F i g. 4, 5 und 7 besitzt Dichtungen 5 und 8 ein abdichtender Kontakt entdie
Filterscheibe 2 einen Ring 25, das den die Ver- steht. Der gelochte oder perforierte Teil 38 (F i g. 13)
zahnung 15 oder sonstige Antriebsmittel aufweisen- jeder Scheibe ist ringförmig ausgebildet, wobei innerden
äußeren Rand bildet, zwei in einer Vertiefung 35 halb daran, angrenzend an die Nabe, ein unperforier-25
A des Ringes angeordnete Scheiben 26, 27 ein ter Teil 39 und außerhalb an den Rand angrenzend
zwischen den beiden Scheiben eingesetztes Filter 28, ein weiterer unperforierter Teil 40 vorhanden ist.
einen ringförmigen kreisrunden Spannring 29, um die Diese unperforierten Teile schaffen beim Betrieb des
Scheiben und das Filter am Umfang der Einheit beim Filters mit den ihnen zugekehrten Teilen 41, 42 der
Anziehen von Randbolzen 30 gegen den Rand zu 40 Dichtungen einen stetigen Gleitkontakt,
halten, und eine Nebeneinheit 31, die bei der bevor- Die Nabeneinheit 31 (Fig. 8 bis 12) besitzt eine
halten, und eine Nebeneinheit 31, die bei der bevor- Die Nabeneinheit 31 (Fig. 8 bis 12) besitzt eine
zugten Ausführungsform so ausgebildet ist, daß sie Welle 3 mit einer Halteringscheibe 45 und einem
die Welle 3 enthält, an welcher der Rand fest ange- Bolzen 46 an ihrem äußeren Ende, um sie in einem
bracht wird. Die eigentliche Welle ist auf einer Seite aus Polytetrafluorethylen bestehenden Lager 47 zu
in einem Lager 32 gelagert, so daß für die Filter- 45 halten, sowie einen Innen- und einen Außenflansch
scheibe eine Art von freitragender Stütze entsteht. 48 bzw. 49 und Nabenhälften 50, 51. Der Innen-
Der kreisrunde Ring weist an seinem Außen- flansch 48 ist vorzugsweise mit der Welle 3 aus einem
umfang eine Verzahnung 15 zum Eingriff mit den Stück gefertigt. Die eindringende bzw. positive Naben-Antriebsmitteln
16 auf. Auf der Innenseite des Rin- hälfte 50 und die aufnehmende bzw. negative Nabenges
ist eine Vertiefung 25 A zur Aufnahme der Schei- 50 hälfte 51 sind mit mehreren Bolzen 52 auf den einben
und des Filters ausgebildet. Der Spannring 29 ander abgewendeten Seiten der beiden Scheiben anpaßt,
wie in Fig. 5 gezeigt, ebenfalls in die Vertie- gebracht. In der Nabenhälfte 50 vorgesehene Gefung
hinein und wird mit Hilfe einer Vielzahl von windelöcher 53 nehmen Bolzen 52 auf. Die Scheiben
Bolzen 30 gehalten, die in Gewindelöcher 33 einge- und die Nabenhälften sind an der Welle 3 als eine
schraubt sind, die in dem die Rückseite der Vertie- 55 Einheit angebracht, wobei die Köpfe der Bolzen
fung bildenden und sich von dem Ring aus radial zu diesem Zweck in den beiden Flanschen 48 bzw. 49
nach innen erstreckenden Flansch 34 ausgebildet in Ausnehmungen 54 bzw. 55 aufgenommen sind.
sind. Der äußere Flansch 49 ist an der Welle 3 mit Hilfe
Die Scheibenbauweise ist von großer Bedeutung. eines Bolzens 57 befestigt, der in das Gewindeloch
Jede Scheibe 26, 27 weist auf ihren ebenen Außen- 60 58 des Wellenstumpfes oder des äußeren Endes
flächen 9 bzw. 10 eine Vielzahl von Perforierungen der Welle 3 eingeschraubt ist. Die beiden Nabenoder
Durchbrüchen 35 auf. Eine Aufgabe der Scheibe hälften 50, 51 schieben sich unmittelbar angrenzend
ist die Schaffung einer mechanischen Stütze für das an die Scheiben und die Welle ineinander (F i g. 5, 8),
Filter. Die Perforierung 35 (s. Fig. 17 bis 19) schaf- so daß das Anbringen des Radsiebes und der Nabenfen
Durchlässe für die Beschichtungsstoffe zu dem 65 hälften und ihr Einspannen zwischen den Flanschen
Filter und Taschen, in denen die Rückstände oder 48, 49 erleichtert wird. Axiale Spielräume 61,
das ausgefilterte, zurückgehaltene Material 36 der zu zwischen den sich ineinanderschiebenden Nabenhälffilternden
Stoffe an den flüssigkeitsdichten Gleitdich- ten bzw. dem Wellenstumpf und dem Außenflansch
führen zu einer maximalen Einspannwirkung und zu liegende Stirnfläche 10 der Filterscheibe gepreßt wird,
einem bequemen Zusammenbau. um mit ihr einen Gleitsitz zu bilden.
Die Welle 3 ist axial verschiebbar in dem Lager 47 Die Zuführleitung wird mit Hilfe der durch eine
(Fig. 11) drehbar gelagert, so daß eine axiale Bewe- Handkurbel 75 betätigbaren Verstellvorrichtung 6
gung möglich ist, um das Ausrichten mit den Dichtun- 5 gegen das Filter in die richtige Lage gebracht. Die in
gen S, 8 insbesondere dann zu erleichtern, wenn die dem Aufbau der Verstellvorrichtung 6 auftretende
Zuführleitung 4 und die ihr zugeordnete Dichtung 5 Reibung hält die Leitung 4 in der Lage, in die sie bemit
Hilfe der Verstellvorrichtung 6 in die richtige wegt worden ist. Durch die Handkurbel wird die in
Lage gebracht werden. Wie aus Fig. 11 und 12 er- dem feststehenden Gehäuse 77 angebrachte Schnecke
sichtlich, wird das Lager 47 von einem zweiteiligen 10 76 gedreht, die ihrerseits ein Schneckenrad 78 dreht,
Lagerbock 64 gehalten, der mit Hilfe mehrerer in das an einer Mutter 79 angebracht ist, die mit den
Gewindelöcher der unteren Hälfte des Lagerbocks auf der Außenseite der Leitung 4 vorhandenen Geeingeschraubter
Bolzen 65 zusammengehalten wird. windegängen 80 in Eingriff steht. Durch Drehung der
Der zweiteilige Lagerbock ermöglicht, wie nach- Handkurbel wird die Leitung entweder auf die Filterstehend noch näher erörtert, ein rasches Auseinander- 15 scheibe 2 zu oder von ihr fort bewegt, indem sie in
nehmen und Ausbauen der aus der Welle, dem ihr dem Stützlager71 verschoben wird. Gemäß Fig. 1,
zugeordneten Lager und natürlich den Scheiben mit 2 und 4 wird das Lager 71 in dem Lagerbock 82 ge-Ring
bestehenden Filterscheiben. Dieses Merkmal des hallen, der an der Basisplatte 67 der gesamten Einraschen
Wechsels erleichtert das Auswechseln der heit in unmittelbarer Nähe der Stelle befestigt ist, an
Filter, wenn die Verwendung eines Filters mit ande- ao welcher die Verstellvorrichtung an ihr befestigt ist.
rer Maschengröße erwünscht ist. Der Lagerbock Die Abführleitung 7 ist entsprechend gebaut, jeselbst ist auf einem passenden Halter 66 angebracht, doch in ihrer axialen Lage nicht einstellbar. Statt der seinerseits an der Grundplatteneinheit 67 befestigt dessen ist eine feststehende Halterung 84 vorgesehen, ist. Beim Zusammenbau der Maschine wird die Abführ-
rer Maschengröße erwünscht ist. Der Lagerbock Die Abführleitung 7 ist entsprechend gebaut, jeselbst ist auf einem passenden Halter 66 angebracht, doch in ihrer axialen Lage nicht einstellbar. Statt der seinerseits an der Grundplatteneinheit 67 befestigt dessen ist eine feststehende Halterung 84 vorgesehen, ist. Beim Zusammenbau der Maschine wird die Abführ-
Der Spannring 29 (F i g. 7) der Filterscheibe ist ein 25 leitung 7 in Stellung gebracht, indem die Bolzen und
ringförmiges Teil, das eine Vielzahl von Bolzen- Muttern 85 der feststehenden Halterung gelöst wer-
löchern 69 und eine solche Größe aufweist, daß es den, worauf man das Lagerteil 86 der Leitung beim
in die in dem Rand vorgesehene Vertiefung 25 A Anbringen der Filterscheibe 2 in axialer Richtung in
bündig aufgenommen wird. Zweckmäßigerweise sind das Stützlager hineingleiten läßt und dann die Ab-
die durch die Spannplatte verlaufenden Bolzenlöcher 30 führleitung gegen die entsprechende Stirnseite der
versenkt, so daß die Bolzenköpfe nicht herausragen. Filterscheibe schiebt und dann die Bolzen 85 des
Jedoch kann die Versenkung der Bolzen in den Fäl- feststehenden Halters anzieht, um die Leitung ein-
len, in denen es als wünschenswert angesehen wird, bzw. festzuspannen.
zum Zwecke des Anziehens oder Lösens der Bolzen Wie in F i g. 4 gezeigt, besteht die Abführleitung 7
einen Steckschlüssel zu verwenden, entfallen. 35 aus einem kurzen Leitungsstück, das in einen festste-
Die aus Polytetrafluoräthylen hergestellten Teile, henden Halter 84 hineingeschoben ist, der seinerseits
wie beispielsweise die Dichtungen und Lager können an der Basisplatte 67 der gesamten Maschine be-
entweder formgepreßt oder durch maschinelle Be- festigt ist. An dem an die Filterscheibe angrenzenden
arbeitung hergestellt werden, wobei sie in einigen Ende der Leitung befindet sich ein in seiner Form
Fällen aus einem Festkörper aus solchem Harz ge- 40 und Größe der der Zuführleitung entsprechender
fertigt wurden. Flansch 88. An der Stirnfläche des Flansches 88 isl
eine PTFE-Auslaßdichtung 8 befestigt.
Leitungen und Verstellvorrichtung Die Abführleitung 104 nach Fig. 13 und 14 bilde!
außerdem eine Abstützfläche 90 für den sich inner-
Wie aus den Fig. 3, 4, 13 und 14 ersichtlich, sind 45 halb der Abdichtungen 5, 8 befindenden Teil de:
die Leitungen 4 und 7 außerhalb der Mitte der Dreh- Filters. Diese Abstützfläche besteht aus einem in eir
achse der Filterscheibe (d. h. außermittig zur Welle 3) Gewindeloch 91 der Abführleitung 104 geschraubter
angeordnet und liegen jederzeit nur gegen einen be- Bolzen, der auf seinem äußeren Kopf einen Puffei
stimmten Teil der Filterscheibe an. Die Leitungen aus PTFE aufweist. Gemäß der Darstellung ist dei
und die ihnen zugeordneten flüssigkeitsdichten Dich- 5° Bolzen so angeordnet, daß sich der Puffer gegen di«
tungen bilden einen geschlossenen druckdichten und Stirnfläche 9 der stromabwärts gelegenen Scheibe an
flüssigkeitsdichten durchgehenden Durchlaß von der legt, so daß er sie gegen ein Ausbauchen oder Ver
Zuführleitung durch den Filter der Filterscheibe und biegen stützt, das von einem am Filter auftretender
von dort durch die Abführleitung. hohen Druckunterschied herrühren könnte.
Die Zuführleitung 4 wird mit Hilfe der Verstell- 55 Die Flanschen 72, 88 der Zu- bzw. Abführleitun;
vorrichtung 6 zurück- und vor- oder auf die Stirn- und die entsprechenden Dichtungen 5, 8 könnei
fläche der Filterscheibe zu und von ihr fort bewegt. von beliebiger Form sein. Sie wurden (wie in Fi g. 21
Die eigentliche Leitung besteht aus einem rohrähn- 22 gezeigt) in kreisrunder Form mit einem Durch
liehen Teil, das zu einer derartigen Bewegung auf flußquerschnitt von etwa 130 cm2 hergestellt, jedocl
die Filterscheibe zu und von ihr fort in dem Lager 60 wurde bei der Ausführungsform nach den Fig. Y.
71 verschiebbar gehalten wird. Am Ende der Leitung bis 16 zum Erhalten eines größeren Durchflußquer
befindet sich ein Flansch 72, an welchem die die Schnitts von etwa 200 cm2, d. h. zum Erfassen eine
flüssigkeitsdichte Dichtung 5 bildende PTFE-Zuführ- größeren Abschnitts der Filterscheibe, eine Nieren
Dichtung 5 angebracht ist. Wie in Fig. 13 gezeigt, form verwendet. Die Einlaß- und die Auslaßdichtuni
ist diese Dichtung ein an dem Flansch 72 befestigter 65 sind beide aus PTFE hergestellt, haben je eine Nie
durchgehender flanschförmiger Ring, der an der Stirn- renform und stimmen in ihrer Form mit der Forn
fläche 73 des Flansches 72 flüssigkeitsdicht ange- des ebenen Teiles des Flansches überein, an welchen
bracht ist und dann gegen die ebene, in einer Ebene sie jeweils angebracht sind.
Rückspüleinrichtung
Die Rückspüleinrichtung 11 (Fig. 1 bis 3) ist unmittelbar
angrenzend an die Zu- und Abführleitungen 4, 7 angeordnet. Die Rückspüleinrichtung 11
kann eine Anfeuchtungsvorrichtung 190 enthalten, um den zurückgehaltenen Filterrückständen Feuchtigkeit
zuzusetzen, damit sie sich, bevor der tatsächliche Rückspülvorgang stattfindet, nicht soweit erhärten
können, daß sie sich nicht mehr auswaschen lassen.
Gemäß Fig. 3 ist das Anfeuchtsystem 190 ein an
eine Wasserzuführung angeschlossener Hahn, der so eingestellt ist, daß er auf die stromaufwärts gelegene
Stirnfläche 10 der Filterscheibe geringe Wassermengen aufbringt. Das eigentliche Rückspülen (Fig. 17
bis 19) geschieht, indem ein Strom eines Strömungsmittels, der aus Wasser, Luft oder Dampf bestehen
kann, in der entgegengesetzten Richtung der Flüssigkeitsströmung durch die Leitungen durch die Filterscheibe
hindurchgespritzt wird, d. h. das Rückspülen findet von der abführseitigen oder stromabwärts gelegenen
Scheibe aus in Richtung auf die zuführseitige oder stromaufwärts gelegene Scheibe statt. Die Rückspülwirkung
löst die Rückstände 36 aus den Perforierungen 35 (Fig. 18, 19) heraus, die in einen Trog 12
hineinfallen und von dort in einen Abfluß oder eine sonstige Abwasser-Ableitung 191 hineingelangen.
Als erster Strom zum Säubern der Filterscheibe wird bei dem vorteilhaften Rückspülen vorzugsweise
Wasser verwendet. Sofern ein zweiter Rückspülstrom erforderlich ist, kann vorzugsweise Wasser, Luft oder
Dampf verwendet werden. Beim Filtern von wäßrigen Beschichtungsstoffen auf der Basis von Kaseinklebstoff
wird vorzugsweise in der in F i g. 3 veranschaulichten Weise angefeuchtet, unter Verwendung von
Wasser zum Rückspülen mit einem starken Heißwasserstrom von etwa 57° C und dann eine zweite
Rückspüleinrichtung 11 zur Anwendung eines Luftstromes in Rückspülrichtung verwendet.
Die Anpassungsfähigkeit dieser Bauweise ermöglicht es, besonders weil die Filterscheibe ha Freien
arbeitet, soviel Rückspüleinrichtungen wie erwünscht hinzuzufügen, wobei nötigenfalls besondere chemische
Waschen und Bäder im Verlaufe des Säuberns des Filters vor seiner Rückkehr zwischen die Leitungen
zu weiteren Filtriervorgängen verwendet werden können.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Rückspüleinrichtung mit einem an beiden Enden verschlossenen
Rohrstück vorhanden, das an seiner an die Filterscheibe angrenzenden Seite zahlreiche
Öffnungen aufweist. In der Mitte des Rohrstückes ist eine T-Verbindung vorgesehen, die zu einem
Wasseranschluß führt. Die Rückspüleinrichtung für die »Luftdusche« wäre entsprechend gebaut mit der
Ausnahme, daß die T-Verbindung zu einer Preßluftquelle führen würde. Entsprechend wäre die Rückspüleinrichtung
für Dampf so gebaut, wie er für Wasser beschrieben ist, jedoch würde dann die T-Verbindung
zu einem Dampfanschluß führen.
Sonstiges
Um der Korrosion, insbesondere bei Verarbeitung von wäßrigen Beschichtungsstoffen, vorzubeugen,
werden die Scheibendrehfilter nach der Erfindung vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt. Die
Lager zum verschiebbaren Halten der Zuführleitung können auch aus Bronze hergestellt sein, obwohl
PTFE bevorzugt wird. Wie bereits beschrieben, sine die Zuführ- und die Abführdichtung zweckmäßigerweise
aus PTFE hergestellt, während auch das die Filterscheibe tragende Lager zweckmäßigerweise aus
PTFE hergestellt ist. Das Getriebe für den Antrieb isl vorzugsweise aus korrosionsbeständigen Werkstoffen
hergestellt, jedoch können, sofern sie mit Öl und Fett gut geschmiert werden, auch gewöhnliche Stahlteile
verwendet werden, da das Getriebe für den Antrieb
ίο nicht ständig naß ist.
Gemäß Fig. 14 hat die Zuführleitung 4 eine
innere, die Strömung aufteilende Einrichtung, die aus der scharfkantigen 95 und dem exzentrischen Eingang
96 in die Ausdehnungskammer 97 besteht, um die Gleichmäßigkeit der Strömungsaufteilung zu verbessern
und die Neigung der Festteilchen, beim Eintreten in die Kammer 97 auszufallen zu verringern.
Der Eingang 96 hat die gleiche Querschnittsfläche wie der Durchlaß 98 in der Leitung 4 und tritt aus
ao der Nähe der Oberseite des Flansches 72 mit dem Durchlaß 98 schräg nach unten in volle Verbindung,
um somit die Rippe 95 zu bilden.
In ihrem zusammengebauten Zustand nach F i g. 4 und 13 wird diese Bauweise mit den nierenförmigen
Dichtungen so verwendet, daß die Rippe 95 an der Unterseite des Strömungsdurchlasses angeordnet ist.
Die Ausdehnungskammer 97 wird, wie veranschaulicht, aus dem Volumen innerhalb des offenen Teiles
der Dichtung 5 und dem angrenzenden Teil des Flansches 72 gebildet.
Sofern unter Druck Beschichtungsmaterial zwischen der Stirnfläche 10 und der Dichtung 5 austreten
wollte, sind in der Stirnfläche der Dichtung 5 Auffangnuten 100 (siehe Fig. 16) vorgesehen. Die
Auffangnuten liegen quer zur Bewegungsrichtung der Filterscheibe an der Dichtung vorbei. Hohle Bolzen
101 befestigen die Dichtung 5 an dem Flansch und bilden einen Durchlaß von der Auffangnut 100 zu
einer Leckflüssigkeits-Rückführleitung 102. Die Rückführleitung 102 leitet den Beschichtungsstoff zu
seinem erneuten Einbringen in den Kreislauf zu einem zur Zuführleitung 4 stromaufwärts gelegenen Behälter
und kann einen über das glatte gewindefreie äußere Ende des Bolzens 101 geschobenen Gummirohrstutzen
aufweisen. Der Bolzen 101 ist ähnlich einem Flanschnippel und in tin passendes Gewindeloch
der Dichtung 5 eingeschraubt, wobei er mit Hilfe einer Sperrmutter 103 die auf seinen aus dem
Flansch 72 herausragenden Teil aufgeschraubt ist, in
seiner richtigen Lage gehalten wird. Das Bolzenloch im Flansch ist nicht mit Gewinde versehen.
Die Abführleitung 7, 104 wurde bereits in Zusammenhang mit der Abstützfläche 90 teilweise beschrieben.
Die Abführleitung 194 hat, wie dargestellt, einen
zum Eingang 96 der Zuführleitung versetzten Durchlaß, so daß die zu s;ebende Flüssigkeit dazu gezwungen
wird, auf ihrem Weg durch die Filterscheibe möglichst viele der Perforierungen 35 zu benutzen.
Die Dichtung 8 ist das Spiegelbild der zuführseitigen Dichtung 5, weist Auffangnuten 106 auf und wird
durch Hohlbolzen 107 und Sperrmuttern 103 in ihrer richtigen Lage gehalten und besitzt Schlauch- oder
sonstiges geeignetes Leitungsmaterial 108, um den Beschichtungsstoff zu einem geeigneten Ort zu leiten.
Es sei bemerkt, daß der über die Leitungen 108 .viedergewonnene Beschichtungsstoff, sofern er bereits
gefiltert worden ist, dem bereits gefilterten Beschichtungsstoff zugeführt werden kann.
Fig. 21 und 22 zeigen eine andere Ausführungsform der Dichtungen, die an Stelle des vorstehend
beschriebenen nierenförmigen Querschnitts einen kreisrunden Querschnitt haben. Die Ausführungsform
nach Fig. 21 und 22 hat außerdem keine gesonderten
Flanschen, sondern an Stelle dessen aus einem Stück gefertigte Dichtungen und Flanschen. Die mit
SB und 8ß bezeichneten Dichtungen sind je aus
einem PTFE-Stück hergestellt, das beispielsweise mit Hilfe der Verschraubung 109, jeweils an der Einlaßleitung
4 bzw. ar. der Auslaßleitung 7 angebracht ist. Die Dichtungen 5ß und 8ß können in ihrer Ausführung
miteinander übereinstimmen.
F i g. 20 zeigt ein typisches kontinuierlich arbeitendes Filtersystem, bei welchem ein Scheibendrehfilter
nach der Erfindung in ein Beschichtungssystem eingebaut ist. Der Beschichtungsstoff läuft von einem
Behälter oder einem Vorratstank 120 aus über eine Leitung 121 zu einer Pumpe 122 um. Die Pumpe
drückt den Beschichtungsstoff in die Zuführleitung 124 und von dort in die Zuführleitung 4 hinein. Die
Zuführleitung 124 ist an die Zuführleitung 4 mit Hilfe beliebiger üblicher Mittel, beispielsweise mit
Hilfe der in F i g. 4 und 20 gezeigten Schlauchverbindung, angeschlossen. Der Beschichtungsstoff fließt
durch die Zuführleitung 4, das Filter 28, die Abführleitung 7 und in die Leitung 128 für gefilterten
Beschichtungsstoff hinein, die diesen einer üblichen Beschichtungsvorrichtung 129 von beliebiger bekannter
Bauart zuführt. Diese kann, wie dargestellt, aus den Beschichtungswalzen 130 und der Beschichtungspfanne
131 bestehen. Die Beschichtungswalzen 130 tragen den Beschichiungsstoff in bekannter Weise auf
eine Papierbahn auf. Der Beschichtungsstoff, der Rückstände, d. h. Fasern, Schmutz und sonstige unerwünschte
Stoffe enthält, verläßt die Beschichtungsvorrichtung über eine Abflußleitung 132 und wird
dem Vorratstank oder Behälter 120 zugeführt.
Im Betrieb und bei Verwendung der verschiedenartigsten typischen Beschichtungsstoffe zur Papierherstellung
arbeitete ein Scheibendrehfilter 1 über eine Zeitspanne von 54 Tagen bei Verwendung eines
2-PS-Elektromotors 17, der die Filterscheibe 2 mit einer Drehzahl von Ve Upm antrieb. Nach 54 Tagen
wurde das Scheibendrehfilter, um eine weitere Einheit an ihrer Stelle zu testen, zur Inspektion, jedoch
nicht auf Grund einer Fehlfunktion, außer Betrieb gesetzt. Im Inneren der Perforierungen 35 hatten sich
Beschichtungsstoff-Ablagerungen gebildet, das Filter 28 war noch immer brauchbar und wies, wenn überhaupt,
nur geringfügige Beschichtungsmaterialablagerungen in seinem Inneren auf. Das bei diesem Test
ver 'endete Sieb hatte 100 mesh (lichte Maschenweite
etwa 0,149 mm), wobei der perforierte ringförmige Teil der Scheiben einen Innendurchmesser von
190 mm und einen Außendurchmesser von 419 mm, Perforierungp.n mit einem Durchmesser von 4,8 mm
und eine Scheibendicke von 3,2 mm aufwies. Es wurden kreisrunde Dichtungen SB, SB mit einem
Innendurchmesser von 127 mm verwendet.
Hierzu 13 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Scheibendrehfilter mit einer Filterscheibe, bestehend aus zwei perforierten Scheiben mit dazwischenliegendem
Filter, mit geschlossener Suspensionszuführleitung und Filtratabführleitung, die einander gegenüberliegen und nur einen
Abschnitt der Filterscheibe einfassen, sowie mit an ihren Enden angeordneten Dichtungen, wobei ία
deren Breite größer ist als der Durchmesser der Perforierungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterscheibe (2) außerhalb dts von den Zu- und Abführleitungen (4, 7) gebildeten
Durchflußkanals im Freien verläuft, und daß die aus Material mit geringem Reibungskoeffizienten
bestehenden Dichtungen (5, 8) im wesentlichen starr und über eine Verstellvorrichtung (6) nachstellbar
angeordnet sind.
2. Scheibendrehfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (5, 8) aus PoIytetrafluoräthylen
besteht.
3. Scheibendrehfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der FiI-tratabfuhrleitung
(104) eine Abstützfläche (90) für die Filterscheibe (2) vorgesehen ist.
4. Scheibendrehfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Dichtflächen der Dichtungen (5, 8) Auffangnuten (100, 106) vorgesehen sind, die mit einer so
Leckflüssigkeits-Rückführleitung (102) verbunden sind.
5. Scheibendrehfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der frei umlaufenden Filterscheibe (2) wenigstens eine Rückspüleinrichtung (11) vorgesehen
ist.
6. Scheibendrehfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückspüleinrichtung
(11) eine Anfeuchtungsvorrichtung (190) vorgeschaltet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75654268A | 1968-08-30 | 1968-08-30 | |
US75654268 | 1968-08-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942329A1 DE1942329A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1942329B2 true DE1942329B2 (de) | 1976-04-29 |
DE1942329C3 DE1942329C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1942329A1 (de) | 1970-03-05 |
FR2017096A1 (de) | 1970-05-15 |
NL6913205A (de) | 1970-03-03 |
DE6932819U (de) | 1973-04-05 |
US3625361A (en) | 1971-12-07 |
BE737835A (de) | 1970-02-23 |
GB1274879A (en) | 1972-05-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |