-
Elektrische Fußboden- und/oder Wandheizung Die Erfindung bezieht
sich auf eine. elektrische Fußboden-und/oder Wandheizung mit in einer nichtleitenden
Schicht eingebetteten elektrischen Heizdrähten.
-
Bei elektrischen Fußboden- oder Wandheizungen hat man bisher eine
Vielzahl von Schichten auf die rohe Decke oder die rohe Wand von Hand aufgebracht,
wobei man die Heizdrähte zwischen zwei elektrisch nichtleitende Isolierschichten
verlegte oder die Heizdrähte bereits als vorgefertigte isolierte Matte einbaute.
Durch die Verlegung dieser zahlreichen Schichten von Hand an der Baustelle selbst
ist die Fußboden- oder Wandheizung außer@dentlich lohnintensiv und daher sehr teuer.
Derartige von Hand verlegte Fußboden- oder Wandheisungen haben sich deshalb in der
Praxis nicht durchgesetzt.
-
Um die lohnintensiven Vsrlegung.arbeiten an der Baustelle su verringern,
hat man auch schon vorgefertigte Teile an der
Baustelle verwendet.
Diese Pußbodenheizung besteht ebenfalls aus einer Mehrzahl von Schichten, wobei
jedoch für jede Schicht vorgefertigte Platten verwendet wurden. Die Heizdrähte hat
man hierbei in eine mit Quer- und Längsrillen versehene Platte untergebracht und
als oberer Abschluß wurde eine von Hand verlegte Estrichschicht vorgesehen, auf
die der normale Fußbodenbelag aufgebracht wurde. Auch bei dieser Fußbodenheizung
ist an der Baustelle noch verhältnismäßig viel Lohnarbeit für den Aufbau der einzelnen
Schichten erforderlich und die Heizung ist bei Betrieb als Speicherheizung mit Nachtstrom
unwirtschaftlich.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten
der Fußboden- oder Wandheizung zu beseitigen und die Heizung so auszubilden, daß
eine schnelle Verlegung und eine wirtschaftliche Ausnutzung der Wärme insbesondere
unter Verwendung des Nachtstromes gewährleistet sind.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung darin gesehen,
daß der Fußboden und/oder die Wandabdeckung aus einer Anzahl aneinandergelegter,
quadratischer oder rechteckiger und von der Rohdecken- bzw. Rohwandoberfläche bis
zur Oberfläche des Fußbodens bzw. der Wandabdeckung reichender Fertigbauplatten,
vorzugsweise aus einem Eunstharz-Quarzsandgemisch gebildet wird, in die die Heizdrähte
eingebettet sind und deren vier Eckabschnitte sich auf in der Höhe einstellbare
Verbindungsplatten abstützen, die beim Aufsetzen der Fertigbauplatten gleichzeitig
die mechanische Verbindung und Fixierung sowie den elektrischen Anschluß der Fertigbauplatten
untereinander herstellen.
-
Dadurch, daß nur eine einzige Schicht von Fertigbauplatten für die
Verlegung des gesamten Fußbodens erforderlich ist, läßt sich der Fußboden in kürzester
Zeit und auch mit ungelernten-HilSskräften verlegen. Es ist lediglich darauf zu
achten, daß die an den Eckpunkten unter den Fertigbauplatten vorgesehenen Verbindungaplatten
vor dem Aufsetzen der Fertigbauplatten
in ihrer Höhe auf ein einheitliches
Niveau ausgerichtet werden,; -da die Rohdeckenoberfläche in der Regel erhebliche
Unebenheiten aufweist. Da die Verbindungsplatten beim Aufstecken der Fertigbauplatten
selbsttätig sowohl die mechanische Fixierung als auch die elektrische Verbindung
zu den Heizdrähten der Platten untereinander herstellen, sind keine besonderen Montagearbeiten
für die Befestigung der-Platten und für die elektrischen Anschlüsse erforderlich.
Außerdem lassen sich einzelne Heizstränge bei Ausfall jederzeit leicht auswechseln.
-
In Weiterentwicklung der Brfindung wird bei Verwendung der Fußbodenheizung
als.Speicherheizung vorgeschlagen, die Fertigbauplatten aus einem Wärmespeicherkern
mit den eingebetteten Heizdrähten und einer darüberliegenden, nach oben abgeschlossenen,
als Wärmedämmschicht wirkenden Luftkammer zu bilden, die mit den Luftkammern der
Nachbarplatten offen verbunden und über ein Gebläse und in den Raum einmündende
Luftaustrittsöffnungen an eine gemeinsame Luftumwälzung angeschlossen ist.
-
Durch diese Zusammensetzung der Pertigbauplatten aus einem Speicherkern
und einer oberen Luftkammer ist ein wirtschaftlicher Betrieb mit verbilligtem Nachtstrom
in der Weise möglich, daß während der Nachtstunden der Speicherkern der Pertigbauplatten
mit Wärmeenergie aufgeladen und tagsüber die im Speicherkern enthaltene Wärme an
die durch die Luftkammern geblasene Luft abgegeben wird, die an den gewünschten
Stellen, vorzugsweise an den Festern oberhalb des Fußbodens in das Zimmer ausströmt.
Dadurch wird es erst möglich, die gespeicherte Wärme tagsüber je nach den Heizungswünschen
regelbar an das Zimmer abzugeben, wobei bei Verwendung eines thermostats das Gebläse
automatisch gesteuert wird.
-
Eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird
darin gesehen, daß die Höhenausrichtung der Verbindungsplatten über verstellbare
Stützfüße erfolgt, die auch in ihrer kürzesten Einbaustellung zur Bildung einer
unteren
Luftkammer einen freien Abstand zwischen der Unterseite der Fertigbauplatten und
der Rohdecken- bzw. Rohwandoberfläche aufweisen. Durch diese Luftkammer unterhalb
der Fertigbauplatten wird eine Wärmeisolierschicht gebildet, die einen Wärmedurchgang
nach unten und damit Wärmeverluste weitgehend verhindert.
-
Zweckmäßigerweise wird auf der Unterseite der Fertigbauplatten eine
die Wärmeabstrahlung dämmende Schicht, insbesondere eine Aluminiumfolie aufgebracht.
Durch diese wärmedämmende Schicht werden auch Wärmestrahlungsverluste durch die
untere Luftkammer weitgehend verhindert.
-
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung werden anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert, das die Zeichnung erkennen läßt, und zwar
zeigt: Fig. 1 eine gemäß der Erfindung aus Fertigbauplatten bestehende, teilweise
verlegte Fußbodenheizung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 schematisch die
elektrische Verbindung der Fertigbauplatten über die Verbindungsplatten, Fig. 3
eine Draufsicht auf die Eckabschnitte zweier aneinander-liegender Fertigbauplatten
mit der gemeinsamen Verbindungsplatte, Fig. 4 den Querschnitt der Verbindungsplatte
und der Fertigbauplatte nach Linie IV - IV der Fig. 3 und Pig. 5 eine aus Pußbodenplatten
und Wandplatten bestehende Heizung in perspektivischer Darstellung.
-
Wie die Fig. 1 zeigt, besteht die Fußbodenheizung aus unmittelbar
aneinandergelegten quatratischen Fertigbauplatten 1, deren vier Eckabschnitte sich
auf in der Höhe einstellbare Verbindungsplatten 2 abstützen. Die Pertigbauplatten
sind aus einem elektrisch nichtleitenden Material, insbesondere aus einem Kunststoff-Quarzsandgemisch
hergestellt, in dem die Iteizdrähte bereits vorher fest eingebettet wurden. Bei
der Montage
der Fußbodenheizung an der Baustelle werden die Verbindungsplatten
2 unmittelbar auf die Rohdecke 3 aufgesetzt, wobei deren Unebenheiten durch waagerechte
Ausrichtung der Verbindungsplatten über Höhenverstellschrauben ausgeglichen werden.
Auf diese Verbindungsplatten 2 lassen sich die Fertigbauplatten 1 von oben aufstecken,
wobei gleichzeitig die mechanische Verbindung und Fixierung sowie der elektrische
Anschluß der Fertigbauplatten 1 untereinander hergestellt wird. Die Fertigbauplatten
1 werden bis an die Zimmerwand 4 verlegt, so daß sich eine geschlossene und ebene
Fußbodenoberfläche ergibt, die direkt als Trittfläche benutzt werden kann. Maßabweichungen
des Zimmers von den Plattenmaßen werden durch die Randplatten 5 ausgeglichen, die
mit kanalartigen Durchtritten versehen sind. Diese Kanäle können zum Hindurchführen
der in den Luftkammern der Fertigbauplatten 1 erwärmten Luft und zum Unterbringen
aller elektrischer Anschlußleitungen benutzt werden. Für den Austritt der Warmluft
sind die Randplatten 5 mit Austrittsschlitzen 6 versehen.
-
Die Fig. 2 läßt die elektrische Verbindung der Fertigbauplatten über
die Verbindungsplatten erkennen. Beim Aufstecken der Fertigbauplatten 1 auf die
Verbindungsplatten 2 kommen die Stromverbindungsleitungen 7 und 8 der Verbindungsplatten
mit den Stromübertragungsleitungen 9 und 10 -der Fertigbauplatten in elektrische
Verbindung, so daß jede Fertigbauplatte 1 beim Aufstecken an das Stromnetz angeschlossen
wird. An die Stromübertragungsleitungen 9 und 10 jeder Fertigbauplatte ist die in
der Platte eingebettete Heizdrahtschlange 11 angeschlossen. Jede Heizschlange 11
ist mit einem Sicherheitsthermostat 12 versehen, der den Heizdraht selbsttätig vom
Stromnetz abschaltet, falls er sich auf eine unzulässig hohe Temperatur erwärmt
haben sollte.
-
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, besitzen die Verbindungsplatten
2 an ihren vier Ecken Führungszapfen 13 zum Aufstecken der Fertigbauplatten, über
die sowohl die Abstandshalterung, als auch die elektrische Yerbindun der Fertigbauplatten
untereinander
hergestellt wird. Zu diesem Zweck besitzen die Fertigbauplatten 1 Zentrierkammern
14, deren unterer Rand 15 sich beim Aufsetzen der Platte 1 auf den Zapfen 13 der
Verbindungsplatte 2 schiebt. Zwischen dem Zapfen 13 und dem unteren Rand 15 der
Fertigbauplatte 1 ist ein Dichtring 16 eingelegt, der die Zentrierkammern 14 gegen
Wassereintritt von außen abdichtet. Die Stromverbindungsleitung 8 ist als Drahtbügel
ausgebildet, der in die elektrisch nichtleitende Verbindungsplatte 2 eingebettet
ist.
-
Die Enden 17 des Drahtbügels 8 sind nach oben gebogen und treten in
der Mitte der beiden gegenüberliegenden Zapfen 13 mit einem Gewindeendstück aus
der Verbindungsplatte aus.
-
Auf dieses Gewindestück ist die KontaRt- und Haltekugel 18 aufgeschraubt,
dieüber die Kont-aktfeder 19 in der Zentrierkammer 14 den Stromanschluß zu der Stromübertragungsleitung
10 der Fertigbauplatte 1 herstellt. Die Stromübertragungsleitung 10 ist als Flacheisen
bzw. als Metallflachstab ausgebildet, an dem in der Zentrierkammer 14 die Kontaktfeder
19 über die Schraube 20 befestigt ist. Die Kugel 18 rastet beim Aufsetzen der Platte
1 in die Ausbuchtungen 21 der Kontaktfeder 19 ein, so daß sich hierbei ein einwandfreier
Stromschluß über die Federklemmkanten ergibt. Da die Feder 19 vorgespannt ist und
als Klemmfeder wirkt, wird die Bertigbauplatte 1 gleichzeitig auch mechanisch fest
von dem Zapfen 13 und der Kugel 1gehalten und somit in ihrer Höhen-und Seitenlage
fixiert.
-
Um die Unebenheiten der Rohdecke 3 auszugleichen, sind die Verbindungsplatten
2 jeweils mit vier höhenverstellbaren Stützfüßen 22 versehen, die über die Stellschrauben
23 auf ein waagerechtes Niveau eingestellt werden können. Wie die Fig. 3 zeigt,
ist die Oberfläche der Verbindungeplatten 2 im mittleren Bereich 24 muldenartig
nach innen gewölbt oder nach innen geneigt ausgebildet und die Verbindungaplatte
beisitzt in der Mitte eine Bohrung 25, 80 daß eventuell eindringendes Wasser über
die Bohrung 25 nach unten abfließen kann. Die Unterkante der im Bereich 24 aufliegenden
Fertigbauplatten ist der Wölbung der- Verbindungsplatten 2 angepaßt
-,
damit eine satte Auflage gewährleistet ist. Werden die Fertigbauplatten 1 als Wandplatten
für eine Wandheizung benutzt, so können die Bohrungen 25 als Befestigungslöcher
zum Anbringen der Verbindungsplatten 2 an der Wand dienen.
-
Die Fertigbauplatten 1 bestehen aus einem Wärmespeicherkern 25 mit
den eingebetteten Heizdrähten 11 und einer darüberliegenden, nach oben abgeschlossenen
Luftkammer 26, die seitlich mit den Luftkammern der Nachbarplatten in offener Verbindung
steht und an eine gemeinsame Luftumwälzung angeschlossen ist. Oberhalb der Luftkaamner
26 ist eine geschlossene Abdeckung 27 vorgesehen, die sich über die die Luftkammer
26 durchdringenden zylindrischen Stege 27a auf dem Speicherkern 25 abstUtzt und
deren Oberfläche die Fußbodentrittfläche bildet. Die Stützfüße 22 der Verbindungsplatten
2 lassen auch in ihrer kürzesten Einbaustellung stets einen freien Abstand zwischen
der Unterseite der Pertigbauplatten 1 und der Rohdecke 3, so daß hierdurch noch
eine untere Luftkammer 28 zur Wärmeisolierung gebildet wird.
-
Auf der Unterseite der Fertigbauplatten 1 ist eine Aluminiumfolie
29 aufgebracht, die die Wärmeabstrahlung nach unten dämmen soll.
-
In der Fig. 5 ist eine aus Fußboden- und Wandplatten bestehende kombinierte
Heizung dargestellt, die zusätzlich zum Fußboden auch die Zimmerwand 4 bis zu einer
bestimmten Höhe beheizt. Die Verbindungsplatten 2 sind zu diesem Zweck an der Wand
4 befestigt. Für den Anschluß der Fertigbauplatten 1 an der Übergangsstelle zwischen
Fußboden und Wand 4 sind winkelförmige Randplatten 30 vorgesehen, deren Luftkanäle
zum freien Durchtritt der Luft aus den Fußbodenplatten in die Wandplatten rechtwinklig
nach oben abgebogen sind. Diese Randplatten 30 weisen ebenfalls die Zentrieranschlüsse
für die Verbindungsplatten 2 sowohl am Fußboden als auch an der Wand auf. Außerdem
können separate Durchtrittskanäle für sonstige Installationsleitungen vorgesehen
sein. Den oberen Abschluß der Nandheizung bilden die Abdeckplatten
31,
die zweokmäßigerweise unterhalb eines Fensters angeordnet sind und somit gleichzeitig
als Fensterbank mit sauberer Abstellfläche dienen können. Für den Warmluftaustritt
sind Auslaßschlitze 32 in der Abdeckplatte 31, vorzugsweise im Bereich des Fensters
vorgesehen. Die Randplatten 33 sind ebenfalls rechtwinklig ausgebildet, besitzen
jedoch eine auch nach oben geschlossene Außenfläche und dienen zum Anpassen der
Plattengröße an die Raumabmessungen. Der Hohlraum der Randplatten 33 dient zur Unterbringung
der erforderlichen elektrischen Anschlußleitungen. Außerdem kann der nach oben gerichtete
Schenkel 34 der Randplatte 33 noch zusätzlich fUr die Warmluftumwälzung mit Austrittsöffnungen
versehen sein.
-
Da die rechtwinkligen Randplatten 30 und 33 die elektrischen Zuleitungen
enthalten, empfielt es sich im Innern des senkrechten Schenkels der Randplatten
Steckdosenanschlüsse vorzusehen, die durch Eindrücken der dünnen Deckschichten 55
freigelegt werden können. An der Abdeckplatte 31 lassen sich in gleichem Sinne Schalter
36 oder dergl. einbauen. Zur Erzielung einer geschlossenen Oberfläche sind außerdem
die Zwischenplatten 37, 38 und 39 am Fußboden und an der Wand vorgesehen.
-
Alle für, die elektrische Fußboden- und Wandheizung erforderlichen
Schalt- und Regelelemente lassen eich zweckmäßigerweise in einem gemeinsamen, ebenfalls
als Randwandplatte ausgebildeten Gehäuse unterbringen, das vorzugsweise in Nähe
der Tür eingebaut ist. Diese Randwandplatte kann außer den Schalt- und Regelelementen
für die elektrische Heizung auch das Gebläse und gegebenenfalls eine Zusatzheizung
aufnehmen, Sie ist in ihren Abmessungen großer als die übrigen Platten und zum Zimmer
hin abgeschlossen, so daß nur die Betätigungsschalter herausragen. In diese Schaltwandplatte
lassen sich
aucn aiie sonstigen elektrischen Bauteile für die Rauminstallation, wie Lichtschalter,
Sicherungen und dergl, einbauen, so daß nur eine einzige elektrische Zuleitung zu
dieser Schaltwandplatte führt.