DE1939078C - Vorrichtung zum Befeuchten von Papierbahnen durch Aufbringen von Dampf - Google Patents
Vorrichtung zum Befeuchten von Papierbahnen durch Aufbringen von DampfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befeuchten von Papierbahenen durch Aufbringen von
Dampf, mit einer Druckkammer für Hochdruckdampf und einer hiermit in Verbindung stehenden Kammer
für Niederdruckdampf.
In der Papierindustrie ist es bekannt, trockenen Dampf auf eine laufende Papierbahn während ihrer
Herstellung aufzubringen, um z. B. durch Erwärmen die Entwässerung der Bahn zu beschleunigen. Dabei
ist es schwierig, den Dampf trocken zu halten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Düsen für
die Dampfabgabe nur diskontinuierlich zum Einsatz gelangen. Beim ersten Anschalten wird nämlich das
in der Vorrichtung angesammelte Kondensat mit dem ersten aus der Düse abgegebenen Dampfstrahl mitgerissen.
Die USA.-Patentschrift 2 464 119 beschreibt bei einer Druckereimaschine das Zwischenüberhitzen
auszustoßenden Niederdruckdampfes, welcher in ein innerhalb einer Rohrleitung für Hochdruckheißdampf
angeordnetes Verteilerrohr eintritt. Bei dieser Vo1-richtung
ist es notwendig, daß der für die Zwischenüberhitzung verwendete Heißdampf zumindest kurze
Zeit vor dem Ausstoßen des Niederdruckdampfes eingeschaltet wird, damit der Niederdruckdampf trocken
ausgestoßen werden kann. Dadurch werden Steuerung und Aufbau dieser Vorrichtung sehr aufwendig.
Die USA.-Patenschrift 1 374 726 zeigt eine andere Vorrichtung zur Verteilung von Dampf für Druckereimaschinen,
bei welcher das Ausstoßen von Kondensat aus Düsen verhindert wird. Diese Vorrichtung
enthält Zwischenwände innerhalb einer Leitung, die das Kondensat daran hindern sollen, in Zuleitungen
mit Düsen zum Ausstoßen trockenen Dampfes einzudringen. Bei dieser Vorrichtung werden die Zuleitungen
zu den Düsen nicht unmittelbar vor dem Ausstoßen des Dampfes überhitzt, und es sammelt sich
ungeachtet der vorgesehenen Zwischenwände nach Schließen der Hauptzuleitung in den Zuleitungsrohren
für die Düsen Kondensat an.
In der USA.-Patentschrift 3 037 706 wird eine Einrichtung zum wahlweisen Verteilen von Dampf
auf bestimmte Stellen quer zu einer Papiermaschine beschrieben.
Diese Patentschrift zeigt Einrichtungwn, welche
das ungewollte Ausstoßen von Kondensat auf ein Minimum herabsetzen. Hierzu werden jedoch nach
dieser Patentschrift besondere Dampleitungen für jede Stelle des Maschinenquerschnittes benötigt, welche alle innerhalb einer Ausstoßleitung mit einer
ίο Kondensatablaßleitung vorgesehen sind. Bei dieser Anordnung ist ein erheblicher Aufwand zur Überwindung der aufgezeigten Schwierigkeiten erforder-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache
Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu
schaffen, bei welcher der Austritt von trockenem Dampf gewährleistet und der Austritt von Kondensat
auf die Papierbahn sicher verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
löst, daß zum Aufbringen des Dampfes auf die Papierbahn Leitungen vorgesehen sind, welche
— ausgehend von der Niederdruckkammer — sich
durch die Hochdruckkammer hindurch erstrecken.
Mit einem derartigen Aufbau wird die Abgabe von Kondensat durch die Zwischenüberhitzung vollständig
verhindert.
Zweckmäßig besteht die Verbindung zwischen de*- Hochdruckkammer und jeder Niederdruckkammer
aus einem Druckminderventil. Dadurch kann zwi-
3» sehen beiden Kammern ein beträchtlicher Druckunterschied
aufrechterhalten werden.
Weiter ist es vorteilhaft, daß die Auslaßöffnungen
der Leitungen in der Außenwand der Hochdruckkammer liegen. Dadurch wild vermieden, daß der
Dampf unnötig lange Wege zurücklegen muß, auf welchen er unter Umstanden wieder abkühlen könnte,
und so wird erreicht, daß der Dampf unmittelbar nach der Überhitzung ausgestoßen wird.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Dampfabgabevorrichtung,
F i g. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung von F i g. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt an der Linie3-3 von Fig. 2.
Gemäß F i g. 1 der Zeichnung besitzt die Dampfabgabevorrichtung eine Kammer 5 mit hoher Temperatur
und hohem Druck, die eine Eintrittsleitung 6 und eine Kondensatableitung 7 aufweist. An der
Wandung der Kammer 5, die in F i g. 1 als Bodenwandung 2U sehen ist. ist eine Reihe von Kammern
8 mit niedrigem Druck und niedriger Temperatur angeordnet. Jede Kammer 8 ist an die Kar.imer
5 mit Hilfe eines Paares nach unten weisender Schraubenbolzen 9 befestigt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich
ist, wird durch ein Ventil 10, das mit einem Luftzylinder betätigt wird, eine Verbindung zwischen der
Kammer 5 und jeder Kammer 8 geschaffen. Eine Reihe von Leitungen 11 ist in der Kammer 5 angeordnet,
wobei sich die Eintrittsenden 12 in die Niederdruckkammer 8 erstrecken und ihre Austrittsenden
13 mit der Umgebung in Verbindung stehen. Beim Betrieb wird Dampf mit hohem Druck und
hoher Temperatur über die Eintrittsleitung 6 in die Kammer 5 eingeführt. Von der Kammer 5 strömt der
Dampf durch die Ventile 10 in die Kammern 8. Wenn der Dampf durch die Ventile 10 hindurchgeht, wird
sein Druck verringert Hierbei wird ein Druckunterschied zwischen der Kammer 5 und den Kammern 8
geschaffen. Von den Kammern 8 strömt der Dampf durch die ! eitungen 11 nach außen, wo er beispeilsweise auf eine laufende Papierbahn aufgebracht wird. S
Jegliches Kondensat, das sich in der Kammer 5 bildet wird durch die Kondensatableitung 7 abgeführt Wie
aus F i g. 3 ersichtlich ist, können die Eintrittsenden der Ventile 10 über der Bodenwandung 14 der Kammer 5 angeordnet sein, um zu verhindern, daß dieses
Kondensat in die unteren Kammern gezogen wird. Wenn ein aureichender Druckunterschied zwischen
j«..» k„..»«»·..» β „..j o u»;.»iii»iiiuitvu ..I1J, -j«...i
hält die Temperatur in der oberen Kammer 5 die Leitungen 11 auf eine höhere Temperatur, als sie
der Dampf in den unteren Kammern 8 aufweist. Wenn der Dampf die Kammern 8 durch die Leitungen
11 verläßt, dann wird seine Temperatur rasch erhöht, wodurch jegliche im Dampf mitgeführte Feuchtigkeit
verdampft wird. Zwar kann sich der Druckunter- ao schied, der zur Erzielung dieses Resultats nötig ist,
mit den verwendeten Materialien etwa ändern, womit sich auch die Wärmeübergangseigenschaften der
Vorrichtung ändern, aber in den meisten Fällen ist ein Druckunterschied zwischen den oberen und den
unteren Kammern von mindestens 0,7 at nötig. Zwar ist der Druckunterschied zwischen den Eintritts- und
Austrittsenden der Leitungen 11 nicht in einer ähnlichen Weise kritisch, aber aus praktischen Gnmden
sollte dieser Druckunterschied auf weniger als 0,07 at
gehalten werden. Bei einer rchtigen Anlage wurde gefunden, daß zufriedenstellende Resultate erzielt
werden, wenn eine Vorrichtung aus rostfreiem Stahl und eine Temperatur und ein Druck ra der Kammer 5
von annähernd 177° C bzw. 10,5 at und eine Temperatur und ein Druck in der Kammer 8 von annähernd
1000C bzw. weniger als 0,07 at verwendet werden.
Wenn Dampf auf eine laufende Bahn aufgebracht wird, dann wird sich in deu meisten Fällen auch die
r> r«~ g~ a--j-_, a:~. o,.f A\p verschiedenen Mei
len quer zur Bahn angewendet wird. Deshalb kann die in jede Kammer 8 aus -.'.or Kammer 5 eingeführte
Dampfmenge mit HUfe eines Ventils, wie z. B. des Ventils 10, beeinflußt werden, wie es die Bedingungen
beim Papierherstellungsprozeß erfordern. Wenn eine bestimmte Kammer 8 kontinuierlich Dampf aus der
Kammer 5 zugeführt erhält, dann stellt sich durch die Wandung der Leitung 11 ein Temperaturgradient
ein. Wenn jedoch ein hoher Druckunterschied zwischen den Kammern 5 und 8 gewählt wird, dann
wird die Temperatur der inneren Oberflachen in der
Leitung U ausreichen, eine Feuchtigkeit, die im
Dampf an den Austritten der Kammern 8 vorliegt, zu verdampfen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Befeuchten von Papierbahnen durch Aufbringen von Dampf, mit einer
Druckkammer für Hochdruckdampf und einer hiermit in Verbindung stehenden Kammer
für Niederdruckdampf, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen des Dampfes
auf die Papierbahn Leitungen (11) vorgesehen sind, welche — ausgehend von der Niederdruck-
(S) hindurch erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der
Hochdruckkammer (5) und der Niederdruckkammer (8) aus einem Druckminder-Ventil (10)
besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen
(13) der Leitungen (11) in der Außenwand der Hochdruckkammer (S) liegen.
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