DE1937122U - Luftduese fuer melkmaschinen. - Google Patents

Description

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Vorrichtung zur Erreichung einer Massage an den Eiaterzitzen ' durch Einströ„mnen atmosphärischer Luft in die Zitzenbecher beim Melken mit Melkmaschinen.

Bei den bisher üblichen Melkmaschinen wirkt während des gesamten Melkvorganges ein ständiges Vakuum auf die Zitzenspitzen des Euters. Außerdem haftet die Zitzenwand, vornehmlich im unteren Bereich, während des ganzen fflelkvorganges eng an den Zitzengummis.

Diese Wirkungsweise der Melkmaschinen führt zu Blutstauungen in der Zitzenspitze. Dies zeigt sich in Verhärtungen und gegebenenfalls im Blauwerden der Zitzenspitzea. Nach längerem Einsatz der Melkmaschine werden diese Veränderungen chronisch und führen zu bleibenden Deformationen im Bereich des Schließmuskels. Darunter leidet der Milchfluß aus dem Euter und die Melkbarkeit. Das durch das Vakuum ausgelöste starke Anhaften der Zitzenwand an den Zitzen· gummlsjführt bei nicht sehr sorgfältigem Ansetzen der Melkbecher ih vielen Fällen zu Verklemmungen im Bereich der Zitzen. Daraus ergeben sich Hemmungen im Milchfluß und durch Schmerzreaktionen Störun-gen in der Melkbereitschaft der Kuh. Die weitere Folge sind schlechte Melkleistuiagen mit der Maschine, unvollständige Entleerung des Euters und ein häufig zu beobachtendes Neueinschießen der Milch nach Beendigung des Melkens. Dies bringt große Gefahren für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Euter mit sich.

Mit der neuen Vorrichtung sollen die nachteiligen Einflüsse, wie sie die dauernde Einwirkung des Vakuums auf die Zitze ausübt, behoben werden. Es werden in den Kopf jedes Zitzengummis seitlich Düsen aus PerlorKoder einem anderen Material mit einer Öffnung von 1 mm Durchmesser in der Weise eingesetzt, daß von außen Luft in den Innenraum des Zitzenbechers strömen kann. Bei jedem Saugtakt strömt Luft in den Melkbecherinnenraum. Während des Entlastungstaktes strömt keine Luft durch die Düse ein.

Die während des Saugtaktes eintretende Luft umströmt im Hohlraum des Zitzen|timmikopf es die gesamte Zitze und fließt allseitig zwischen Zitzenmand und Zitzengummi bis zur Zitzenspitze.

Van dort ujird die eingeströmte Luft durch das Vakuum über die milchführenden Teile abgesaugt. Das oben beschriebene Einströmen der Luft lockert ständig die enge Haftung die zwischen Zitzeniuand und Zitzengummi besteht. Es mird eine laufende leichte Massage der Zitzen erreicht. Diese Luftmassage fördert die Durchblutung der)Zitzen und vermeidet Blutstauungen und Verhärtungen an den Zitzenspitzen. Die nachteiligen Fotogen wie sie bisher beim Melken mit Melkmaschinen auftraten, uierden vermieden.

Die Melkbereitschaft der Kuh und die Milchabsonderung uierden durch den angenehmen Massagereiz günstig beeinflußt. Es treten keinerlei Verhärtungen oder sonstige nachteilige Veränderungen an den Zitzen auf. Die Euter tuerden sehr gut entleert, ein neuerliches Einschießen der Milch nach dem Melken wird nicht mehr beobachtet. Daraus ergeben sich durch die Vorrichtung eine wesentliche Verbesserung des Melkvorganges, ohne Beeinträchtigung der früher erzielten (lilelkleistungen· Die Gesundheit der Euter und die Leistungsfähigkeit der Kühe werden gefördert.

Die in. den milchführenden Teilen abströtoende Luft beschleunigt den Abfluß der Milch und vermeidet Milchstauungen. Die Zitzen werden nicht mehr vorfYlilch umspült und bleiben trocken. Dadurch wird die Gefahr der Übertragungen von Euterkrankheiten wesentlich vermindert. Das Haftvermögen der Melkzeuge am Euter wird durch diese Vorrichtung nicht beeinträchtigt.

Durch die über die Düsen einströmende Luft wird das Vakuum im lYlelkbecherinnenraum gegenüber dem Vakuum in der Rohrleitung um ca 20 % vermindert. Es ist daher notwendig, die bisherige Vakuum« einstellung so zu verändern, daß eine Erhöhung in der Rohrleitung um 20 % eintritt und somit im Melkbecherinnenraum das vorgeschrieb ene Vakuum herscht. Für ein. einwandfreies funktionieren der Melkarbeit ist eine Vakuumpumpen-Mehrleistung erforderlich. Die Vorrichtung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert; Fiq. 1; zeigt den Melkbecher einer Melkmaschine im Entlastungstakt mit vorrichtungsgemäß eingebauter Luftdüse. Fiq. 2; zeigt den Melkbecher einer Melkmaschine im Melktakt mit

vorrichtungsgemäß eingebauter arbeitender Luftdüse,, Fiq. 3; zeigt die ausgebaute Luftdüse in 5-facher Vergrößerung,

Claims (1)

Durch die Düse 1 dringt beim Melktakt atmospfarische Luft (++) in den Hohlraum 2 des Z itzengumiiiikopf es. Die Luft umströmt dia Zitze 3 und fließt zwischen dieser und dem Zitzengummi 4, in den lYlelkbecherinnnenraura 5, won tuo sie durch das Vakuum (^^) abgesaugt wird. Die Düse 1. besitzt eine Bohrung la, eine Spitze mit Wulst Ib, die in den Hohlraum: 2 des Zitzengummikopfes reicht und einen äußeren Rand Ie, der an die Außenseite des Zitzengummis 4, zu liegen kommt und den Sitz der Düse I1 garantiert, Iflelkb^echerhülle 6 . Schutzansprüches

1.) Vorrichtung für Melkmaschinen zum Einströmen gesteuerter atmosphärischer Luft in den !Ylelkbecherinnenraum während des

ganzen Hilelkworganges.
2.) Vorrichtung nach Anspruch..1, gekennzeichnet durch den Einbau einer Luftdüse aus Perlotv oder einem anderen hiefür geeignetem

Material»
3,) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet

daß die Düse eine Öffnung von ca 1 mm. lichter Weite aufweist. 4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, und 3, dadurch gekennzeichnet

daß die Luftdüse seitlich in dan Zitzengummikopf, oder nahe Demselben eingebaut wird.

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