DE1936242A1 - Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Fluessigkeit,insbesondere von Blutserum - Google Patents
Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Fluessigkeit,insbesondere von BlutserumInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8902 AUGSBURG-GOGGINGEN, den 15·7·1909
ν. EidiendorfF-Stroße 10
DR. ING. E. LIEBAU uw,z.,he„ Dr.Lb/R Az A 7674
Be Rückantwort b't'p aiqeben
dipung.G.LIEBAU _
Aerojet-General Corporation 9I00 East Flair Drive El Monte, California
Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit, insbesondere von Blutserum.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe
von Flüssigkeit, insbesondere von Blutserum, bestehend aus einem Gehäuse, einem in diesem Gehäuse befindlichen und zur
Oberseite des Gehäuses hin geöffneten Hohlraum, einer den Hohlraum mit der Unterseite des Gehäuses veroindenden Bohrung
und einer Einrichtung zur Erhöhung des Druckes innerhalb dieses Hohlraumes.
Bekannte Vorrichtungen zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit, insbesondere von Blutserum, obiger Bauart verwenden Gehäuse,
in denen mehrere Hohlräume vorgesehen sind. Jeder dieser Hohlräume ist mit der Unterseite des Gehäuses über eine in
den Gehäuse verlaufende Kapillarröhre verbunden. Gewöhnlich
ist der Durchmesser der Kapillarrohre klein genug, damit kein· Flüssigkeit aus dem Hohlraum ausfließen kann. Jeder
Hohlraum ist mit einer abgemessenen Menge Flüssigkeit gefüllt. Venn die Flüssigkeit aus dem Bohlraum abgegeben werden soll*
wird der Druck über der Flüssigkeit mit Hilfe einer Druckkappe erhöht, so0aß die Flüssigkeit durch die Kapillarröhre
gedrückt wird. l
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Bin Mangel, den diese bekannten Abgabevorrichtungen aufweisen,
ist, daß die Kapillarröhre oft leckt. Insbesondere wenn die
Abgabevorrichtung bewegt wird, werden die die Flüssigkeit in der Kapillarröhre haltenden Kapillarkräfte oft durch die
Trägheitskräfte der Flüssigkeit überschritten, sdda3 Flüssigkeit
ausläuft. Da außerdem die Viskosität des Blutserums sich von Mal zu Mal ändert, neigt das Blutserum geringerer Viskosität
eher aus den Kapillarröhren auszufließen als Blutserum hOherer Viskosität.
Ein weiterer Mangel der bekannten Abgabevorrichtungen ist der, daß die Kapillarröhre leicht mit getrocknetem oder erstarrtem
Blutserum verstopft, wodurch eine weitere Abgabe von Blutserum aus der Kapillarröhre verhindert wird. In der Kapillarröhre
und in dem Hohlraum befindliches Blutserum neigt zum Austrocknen und Erstarren oder zum Gerinnen, wenn es der Luft
ausgesetzt wird, wodurch die Kapillarröhre verstopft und die
Abgabe von Flüssigkeit aus ihr verhindert wird. Hierdurch wird es außerdem schwierig, die Abgabevorrichtung reinzuhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
dosierten Abgabe von Flüssigkeit eingangs erwähnter Bauart zu schaffen, mit der ein Lecken vermieden wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung 1st es, eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit zu schaffen,
bei der die Menge der abzugebenden Flüssigkeit nach Wahl eingestellt
werden kann.
Eine weitere Aufgab« der vorliegenden Erfindung 1st es, eine Vorrichtung zur Abgab« von Flüssigkeiten, wl« z.B. Blutserum,
dl« in Gegenwart von Luft dazu neigen zu erstarren oder zu
gerinnen, zu schaffen, bei welche^r Abgabevorrichtung dl« Abgabeöffnungen so angeordnet sind« dafl «in Verstopfen der Abgabeöffnungen
durch erstarrte und geronnene Flüssigkeit ver-Bd.«den
wird.
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• 3 -
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abgabevorrichtung mit ausbaubarer Abgaberöhre zu schaffen.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
einer Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit, insbesondere
von Blutserum, eingangs erwähnter Bauart in der Bohrung ein Siphonrohr gehalten 1st, das mit seinem oberen Ende
in den Hohlraum, mit seinem unteren Ende in den Bereich unterhalb des Gehäuses mündet und das mit seinem mittleren Krümmer·
teil innerhalb des Hohlraums über den beiden Enden angeordnet ist. Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist
das Siphonrohr gleitend in der Bohrung gehalten, sodaß das obere Ende des Siphonrohres im Hohlraum wahlweise in Stellung
gebracht werden kann. Infolge der unterschiedlichen Höheneinstellung des oberen Endes des Siphonrohres kann die Menge
der abzugebenden Flüssigkeit wahlweise eingestellt werden.
Gemäß einem weiteren Jedoch wahlweisen Merkmal der vorliegenden Erfindung kann die Siphonröhre ausgebaut und ausgewechselt
werden, sodaS wenn eine Siphonröhre verschmutzt,' diese ausgebaut und weggeworfen und durch eine neue sterile
Siphonröhre ersetzt werden kann.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird Im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.« 1 einen Längsschnitt einer Kammer einer Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Teilschnitt einer Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
In den Figuren 1 und 2 ist ein· Vorrichtung zur dosierten
Abgabe von Flüssigkeit» insbesondere von Blutserum, dargestellt, bestehend aus eine« Gehäuse Jo, in de« «ehrere Hohlräume
51 vorgesehen sind. Jeder der Hohlräume 51 mündet in
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eine öffnung 52 in der Oberseite 53 des Gehäuses 50. Eine
Bohrung 54 verbindet die Unterseite 55 des Gehäuses 50
mit jedem Hohlraum 51·
Ein Äiphonrohr ist innerhalb jeden Hohlraumes 51 angeordnet
und wird durch die Bohrung 54 derart gehalten, daß dessen oberes Ende 57 nahe des unteren Teiles des Hohlraumes
angeordnet ist, dessen unteres Ende 58 in den Bereich unter
der Unterseite 55 des Gehäuses mündet, und daß dessen mittlerer
Krümmerteil 59 innerhalb des Hohlraumes über beiden " Enden angeordnet ist. Der Hohlraum 51 ist bis zum Flüssigkeitsspiegel
6l mit Flüssigkeit 60 gefüllt, wobei der Flüssigkeitsspiegel unterhalb des Krümmers 59 jedoch oberhalb
des Endes 57 des Siphonrohres 56 zu liegen kommt. Eine über die Hohlraumöffnung 52 zu stülpende Kappe 6^ umfasst
einen elastischen Körper 64, der eine Höhlung 65 umgibt. Die Abgabekappe 63 liegt mit einer Lippe 66 dicht auf der
Oberseite 53 des Gehäuses 5o auf. Ein starrer Knopf oder Griff 67 bildet mit den Körper 64 eine Einheit.
Zur Inbetriebnahme der in Figuren 1 und 2 dargestellten Abgabevorrichtung wird Flüssigkeit 60 durch die Hohlraumöffnung
52 in den Hohlrau« 51 gefüllt. In den Hohlrau« wird
soviel Flüssigkeit eingefüllt, ua den Flüssigkeitsspiegel 61 zu einer Höhe h Ober de« oberen Ende 57 des Sinhonrohres
56 jedoch unterhalb des Krtfaeaer· 59 anzuheben. Die Abgabekappe 63 wird über die BohlrsjunSffnung 52 gestülpt, sodaft
die Lippe 66 gegen die Oberfläche 53 des Gehäuses abdichtet.
Hiernach wird der Griff 67 niedergedrückt, ua den Körper su verformen, wodurch der Druck Innernalb des Hohlrauaes
in de« Gehäuse erhöht wird. Infolge des erhöhten Drucke· innerhalb de· Hohlrsisns tritt Serai durch das Ende 57,
steigt in den kurzen Ar« des Siphonrohre· 56 auf» bis die
Flüssigkeit den höchsten Funkt dee Fiti—1 teils 59 des «iptaonrohree
erreicht hat. Die Flüssigkeit flieflt dsm durch den
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langen Arm des Siphonrohres 56 und tritt durch das unter· Ende 58 aus. Die Abgabekappe 63 kann wahrend des Fließen»
der Flüssigkeit abgenommen werden· sodafi die Flüssigkeit
aus dem Hohlraum abgelassen wird. Alternativ kann» falls
gewUnsoht, Druck mittels der Abgabekappe ausgeübt werden·
Da die Flüssigkeit ia Hohlraum 51 dadurch zurückgehalten
wird» daß im Auslas ein Krümmerteil 59 über dem Flüssigkeitsspiegel
angeordnet ist, und nicht wie bisher durch Kapillarkräfte, kann der Durchmesser des Siphonrohres 56
Jeden geeigneten Durohmesser haben(und dieser kann gröSer
sein als der der Kapillarröhren, die bisher Verwendung fanden.
Die aus dem Hohlraum 51 abzugebende Flüssigkeitsmenge ist
abhängig von der Höhe h des Flüssigkeitsspiegels über dem oberen Ende 57 des Siphonrohres und vom Querschnitt des
Hohlraumes 51. Durch Einstellen der Höhe des Siphonrohres 56 kann die abzugebende Flüssigkeit»menge verändert werden.
Das Siphonrohr 1st daher, wie besonders aus Figur 2 ersichtlich, gleitend in der Bohrung 54 gehalten, sodaS
die Höhe des Siphonrohree und damit dl· Höhe des oberen Endes 57 naoh Belieben verändert werden kann. Das Siphonrohr kann somit naoh unten verschoben werden, so daS mehr
Flüssigkeit eingegeben wird, oder kann in der Bohrung 54
angehoben werden, sodaS weniger Flüssigkeit abgegeben wird.
Eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht
In der Tatsache, daß das Siphcnrotor nach Benutzung aus des
Hohlraum genommen und weggeworfen werden kann, sodaB ein neues sterilisiertes Siphonrohr In die Bohrung 54 eingesetzt
werden kann. Das Siphonrohr 56 und das Gehäuse 5o sind in •In·« geeigneten Material ausgeführt, um zwischen ihnen «In«
gut· Dichtwirkung zu erhalten·
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Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zur
dosierten Abgabe von Flüssigkeit. Die Abgabevorrichtung ist sicher im Betrieb und leicht zu benutzen. Eine Abgabevorrichtung
gemäß der Erfindung verhindert Verschütten und Lecken. Die Gefahr eines Verstopfens des Siphonrohres ist verkleinert»
da das Siphonrohr «inen größeren Durchmesser als die bisher benutzt· Kapillarröhr· haben kann.
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Claims (1)
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Patentanspruch·
1J Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit, insbesondere
von Blutserum» bestehend aus einem Gehäuse, einem in diesem Gehäuse befindlichen und zur Oberseite des Gehäuses
hin geöffneten Hohlraum, einer den Hohlraum mit der Unterseite des Gehäuses verbindenden Bohrung und einer Einrichtung
zur Erhöhung des Druckes innerhalb dieses Hohlraumes, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Bohrung (5*) in Siphonrohr (56) gehalten 1st, das alt seine»
oberen Ende (57) in den Hohlraum (51)» Bit seinem unteren
Ende (58) in den Bereich unterhalb des Gehäuses (50) mündet
und das nit seinem mittleren Krümmerteil (59) innerhalb des Hohlraumes über den beiden Enden (57* 58) angeordnet 1st.
2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafi in dem Gehäuse (50) mehrere Hohlräume (51) vorgesehen sind, von denen jeder zur Oberseite (55) des Gehäuses
geöffnet und jeder über eine Bohrung (54) mit der Unterseite
(55) des Gehäuses verbunden ist, wobei in jeder Bohrung' ein Siphonrohr (56) gehalten ist.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siphonrohr (56) gleitend in der
Bohrung (54) gehalten ist« sodafi das obere Ende (57) des
Siphonrohres 1Im Hohlraum (51) wahlweise in Stellung gebracht
werden kann.
4· Vorrichtung nach Anspruch I9 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (63) zur Erhöhung de«
Druckes innerhalb des Hohlraumes (51) aus einer elastischen, über die Hohlraumöffnung (52) zu stülpenden Kappe besteht,
wobei dl· Kappe durch XiederdrOcken verformt und dadurch der Druck im Hohlraum erhöht wird.
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L e e r s e i t e
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