DE1934837A1 - Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechternden Stoffen in Milch - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechternden Stoffen in Milch

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DE1934837A1
DE1934837A1 DE19691934837 DE1934837A DE1934837A1 DE 1934837 A1 DE1934837 A1 DE 1934837A1 DE 19691934837 DE19691934837 DE 19691934837 DE 1934837 A DE1934837 A DE 1934837A DE 1934837 A1 DE1934837 A1 DE 1934837A1
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tocopherol
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Swicklik Leonard Joseph
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/08Preservation of milk or milk preparations by addition of preservatives

Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechternden Stoffen in Milch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechternden Stoffen, z. Be einen sog. Oxydationsproduktgeschmack hervorrufenden Stoffen, in Milch, insbesondere in Kuhmilch, durch Vermischen der Milch mit a-Tocopherol.
  • In Milcll, insbesondere in von bestimmten Kuhrassen erzeugter Milch bilden sich bekanntlich oftmals nach kurzer Lagerung geschmacksverschlechternde Stoffe aus, die der Milch einen unangenehmen, als sog. "Oxydationsproduktgeschmack° bezeichneten Geschmack verleihen. Die Ausbildung eines derartigen Oxydationsproduktgeschmackes in flüssiger Milch hat in den letzten Jahrenaufgrund einer geänderten Milchviehaltung und -fütterung ständig zugenommen und deren Verhinderung ist zunehmend problematischer geworden. Das vermehrte Auftreten eines derarigen Oxydationsproduktgeschmackes wird auf einen Mangel an Vitamin E im modernen Milchviehfutter zurückgeführt und zur Lösung dieses Problems wurden bereits Verfahren bekannt, nach denen das Milchviehfutter durch α-Tocopherylacetat oder durch an natürl-ichen Tocopherolen reiche Beifuttermittel ergänzt wird. Di-e dauernde Verwendung derartiger Vitamin E-Zusätze im Milchviehfutter ist jedoch teuer und unwirtschaftlich, da nur ein beringer Anteil, nämlich etwa 2%, des dem Futter beigemengten oder im Bei futtermittel enthaltenen α-Tocopherols in der vom Milchvieh, z. B. den Kühen, erzeugten Milch, auftritt.
  • Ferner wurde versucht, Vitamin E in Form von~ a-Tocopherol oder in Form anderer Verbindungen der Milch direkt zuzusetzen. Nach diesem bekannten Verfahren wird das Vitamin E in einem Losungsmittel, z. B. Hexan oder Äthanol, gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit der Milch vermischt wird. Es zeigte sicn jedoch, daß dieses bekannte Verfahren relativ unwirksam ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einin einfacher und billiger leise durchzuführendes Verfahren anzugeben, nach dem die Ausbildung von geschmackverschlechternden Stoffen in Milch während deren Lagerung wirksam verhindert werden kann.
  • Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dale die angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafer Weise dadurch lösbar ist, daß der frischen Milch ein Konservierungszusatz genau definierter Zusammensetzung3 dessen eine Hauptkomponente aus a-Tocopherol und/oder butyliertem Hydroxyanisol und dessen zweite Hauptkomponente aus einem Lösungsvermittler auf der Basis von Polyoxyäthylenderivaten besteht, beigemischt wird.
  • Oberraschenderweise zeigte sich, daß weder a-Tocopherol noch butyliertes Hydroxyanisol in vorteilhafter Weise durch chemisch nahe verwandte Verbindungen ersetzbar sind. So werden z. B.
  • mit a-Tocopherol bessere Ergebnisse erhalten als mit y-und d-Tocopherol, obwohl die letztgenannten Tocopnerole in der Regel, für wirksamere Antioxydantien als- als-a-Tocopherol gehalten werden.
  • In entsprechender Weise werden mit butyliertem Hydroxyaniso-l weitaus bessere, Ergebnisse erhalten als nit outyliertem Hydroxytoluol, obwohl diese beiden chemisch nahe verwandten Verbindungen häufig wahlweise verwendbar, z. B. als gleichwertige Futterkonservierungsmittel einsetzbar sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechterden Stoffen, z.B.
  • einen sog. Qxydationsproduktgesmack hervorrufenden Stoffen.
  • in Milch, insbesondere in Kuhnlich, durch Vermischen der Milch mit α-Tocopherol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der Milch kurz nach deren Gewinnung eine geringe Menge eines in kasser dispergierbaren Konservierungszusatz, enthaltend (a) α-Tocopherol und/oder butyliertes Hydroxyanisol sowie (b) eine öl- und wasserlösliche Polyoxyäthylenverbindung aus einem Polyoxyäthylensorbitan-monoester oder polyoxyäthylierten pflanzlichen Öl, beimischt.
  • Der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare, als Beifuttermittel geeignete wasserdispergierbare, d.h.
  • selbstemulgierbare Konservierungszusatz, kann in vorteilhafter Weise zusätzlich ein Verdünnungsmittel enthalten, ohne daß die Wirkung der beiden Hauptkomponenten dadurch nachteilig beeinflußt wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung erfolgt die Zugabe des Konservierungszusatz in vorteilhafter Weise sobald wie möglich nach der Gewinnung der Milch, z. B. dadurch Zugabe zu den in den landwirtschaftlichen Betrieben verwendeten Milchsammelbehältern. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, der Milch den Konservierungszusatz in solchen Konzentrationen beizumischent daß pro Gram Milchfett 3 bis 100 Mikrogramm a-Tocopherol oder butyliertes Hydroxyanisol entfallen, da auf diese Weise erreicht wird, daß die Milch bis zu deren Pasteurisierung und Homogenisierung vor der Ausbildung eines Oxydationsproduktgeschmackes bewanrt wird, ohne daß ihr durch den Zusatz ein unangenehmer Nebengesmack und/oder -geruch verliehen wird. Statt die zur Unterdrückung eines Oxydationsproduktgesmackes erforderliche ilenge an α-Tocopherol oder butyliertem Ifydroxyanisol auf das Gewicht des vorhandenen Milchfettes zu beziehen, kann sie auch auf das Gewicht der Milch bezogen werden, d. h., daß je nach dem Fettgehalt der Milch pro 100 kg Milch zweckmäßigerweise etwa 13 bis 440 mg (6 bis 200 mg/100 pounds) a-Tocopherol oder butyliertes Hydroxyanisol verwendet werden.
  • Zur Durcllführung des Verfahrens der Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einen Kons e rvierungs zusatz zu verwenden, der praktisch zu 5 bis 35 Gew.-% aus a-Tocopllerot oder butyliertem Hydroxyanisol und zu 65 bis 95 Gew.-% aus Polyoxyäthylenverbindung oder Polyoxyäthylenverbindung in Kombination mit einem Verdünnungsmittel, besteht. Als a-Tocopherol hat sich sowohl das d- als auch das 1-Isomer oder ein als dl-a-Tocopherol bezeichnetes Gemisch der bei-den Isomeren als geeignet erwiesen.
  • a-Tocopherol und butyliertes Hydroxyanisol wurden bisher hauptsächlich als Zusätze zur Verhinderung des Ranzigwerdens oder der Oxydation von pflanzlichen Ölen und Vitaminölen verwendet.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung müssan sie jedoch wegen ihrer Schwerlöslichkeit in wässrigen Flüssigkeiten in Kombination mit Polyoxyäthylenverbindungen verwendet werden, um die Ausbildung eines Oxydationsproduktgeschmackes in der Milch in wirksamer Weise verhindern zu können.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird in der Regel ein Konservierungszusatz verwendet der neben der Polyoxyäthylenverbindung als wirksame Komponente nur entweder a-Tocopherol oder butyliertes Hydroxyanisol enthält. In einigen Fällen hat es sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, dem Konservierungzusatz ein Verdünnungsmittel, z, B, im Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200 bis 600 des unter dem Handelsnamen "Carbowax" bekannten Typs, einzuverleiben, um den Konservierungszusatz besser handhaben zu können. Wird ein Verdünnungsmittel verwendet, so sollte dessen-konzentration etwa 20 bis 45 Gew.-% des Konservierungszusatzes unter proportionaler Verminderung des Cehaltes an Polyoxyäthylenverbindung auf z. 13. 25 bis 75 Gew.-% betragen. Neben Polyäthylenglykol des angegebenen Typs haben sich als Verdünnungsmittel z. B. Äthyllactat, Diäthylcarbonat, Äthylpropionat, Propylenglykol und Diäthylsuccinat als geeignet erwiesen.
  • Die IIerstellung des Konservierungszusatzes kann in üblicher bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Vermischen der Komponenten in den angegebenen Mengenverhältnissen und Verrühren der erhaltenen Mischung bei Zimmertemperatur mit ililfe einer üblichen bekannten Slischvorrichtung.
  • Wird als Polyoxyäthylenverbindung ein Polyoxyäthylensorbitanmonoester verwendet, so hat sich die Verwendung eines Polyoxyäthylen (20)-sorbitanesters einer Fettsäure mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, z. B. des unter der Bezeichnung "Polysorbat 80" bekannten Polyoxyäthylen (20) -sorbitanmonooleats als vorteilhaft erwiesen. Als geeignete Emulgatoren haben sich, ferner z.B.-Polyoxyäthylen (20) -sorbitanmonopalmitat, Polyoxyäthylen (20)-sorbitanmonomyristat, Polyoxyäthylensorbitanmonosteara und Polyoxyätiiylen (20)-sorbitanmonolaurat erwiesen. Der Klammerausdruck "(20)" zeigt die durchschnittliche Anzahl von Oxyäthyleneinheiten pro Sorbitanestereinheit an.
  • Ivird als- P'olybxyäthyleüverb indung ein polyoxyäthyliertes pflanzliches Öl verwendet, so hat sich die Verwendung von polyoxyäthyliertem Rizinusöl als besonders vorteilhaft erwiesen. Es zeigte sich, daß in der Regel Kondensationsprodukte mit etwa 20 bis 40 Molen Äthylenoxyd pro Mol Rinzinusöl geeignete Lösungsvermittler für die fettlösliche Vitamin E-Verbindung oder das outylierte llydroxyanisol darstellen. Als oesonders wirksam haben sich Kondensationsprodukte aus Rizinusöl und Äthylenoxyd mit etwa 30 bis 35 Molen Äthylenoxyd pro Mol Rizinusöl erwiesen, weshalb deren Verwendung bevorzugt wird. Derartige Kondensationsprodukte können z. B. in einfacher Weise nach dem in der deutschen Patentschrift 694 178 beschrieben Verfahren hergestellt werden. Einige dieser Kondensationsprodukte sind im Handel erhätlich, z. B. unter dem Handelsnamen "Emulphor", beispielsweise als "Emulphor HL-620" und "Emulphor EL-719", sowie unter dem Handelsamen "Prosol", beispielsweise als "Prosol E-4329".
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel 1 Es wurden 17,5 Gewichtsteile d-α-Tocopherol [E(1%, 1cm) (292 mµ, Äthanol) = 73,7; 980 mg/g] bei Zimmertemperatur mit 40 Gewichtsteilen des unter der Bezeichnung "Carbowax 600" bekannten Polyäthylenglykols mit einem durchschnittlichen Molekularwicht von 600 sowie mit 48,25 Teilen I>olyoxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat unter Bildung einer klaren, homogenen hellgelben Flüssigkeit vermischt. Das erhaltene Gemisch enthielt 170 mg d-α-Tocopherol pro Gramm. Das Gemisch liek sich in kalten wasser bis zu einer Konzentration von 20 (Gewicht pro Volumen) gleichförmig dispergieren und blieb unbegrenzt lange dispergiert. Eine derartige 20%ige wässrige Lösung enthielt pro ml 34,0 mg d-α-Tocopherol.
  • Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung unter Verwendung des erhaltenen Konservierungzusatzes erfolgte in der im Anschluß an Beispiel 7 beschriebenen weise, Beispiel 2 Es wurden 17 Gewichtsteile d-α-Tocopherol und 83 Gewichtsteile Polyoxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat bei Zinerternperatur unter Bildung eines 170 mg d-α-Tocopherol pro Gramm enthaltenden Gemische innig miteinander vermischt. Durch Zusatz von Wasser bis zu einer konzentration von 20% (G/V) wurde eine klare kolloidale Dispersion mit 34 mg d-a-Tocopherol pro ml crhalten.
  • I)er erilaltene honservierwlcszusatz wurde in der unten angcZ gebenen Weise zur Durciiüührung des Verfahrens der Erfindung verwendet.
  • Beispiel 3 Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 10,2 Teile di-α-Tocopherol (980 mg/g), 40 Teile Propylenglykol (1,2-Propandiol) sowie 49,8 Teile Polyoxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat miteinander vermischt. Das erhaltene Gemisch war in Wasser leicht dispergierbar und enthielt 100 mg dl-a-Tocopherol pro Gramm.
  • Der erhaltene Konservierungszusatz wurde in der unten beschriebenen Weise zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendet.
  • Beispiel 4 Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle von d-a-Tocopherol 17 Teile butyliertes Hydroxyanisol verwendet wurden. Es wurde ein in Wasser leicht dispergierbares Gemisch erhalten.
  • Der erhaltene Konservierungszusatz wurde in der unten angegebenen Weise zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendet beispiel 5 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle von Polyäthylenglykol mit--einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 40 Teile des unter der Bezeichnung "Carbowax 400" bekanten Polyäthylenglykols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 verwendet wurden.
  • Der erhaltene Konservierungszusatz wurde in der unten beschriebenen Weise zur Durchfüilrung des Verfahrens der Erfindung ver-, wendet.
  • Beispiel 6 Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 35 Gew.-Teile d-α-Tocopherol, 40 Teile Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 sowie 28,9 Teile Polyoxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat miteinander vermischt.
  • Das erhaltene Gemisch enthielt 322 mg d-a-Tocopherol pro Gramm und ließ sich- in-einfacher Weise bis zu einer Konzentration von 10% (G/V) in Wasser dispergieren unter Bildung einer wässrigen Lösung mit 32,2 mg d-a-Tocopherol pro. ml.
  • Der erhaltene Xonservierungszusatz wurde in der unten beschriebenen Weise zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendet.
  • Be'ispiel 7 Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mitder Ausnahme, daß 29 Teile des unter der Bezeichnung "Polysorb at - 60" bekannten Polyoxyäthylen (20) -sorbi tanmonos tearats anstelle des entsprechenden Monooleats verwendet wurden. Es wurde ein Wasser leicht dispergierbarer Konservierungszusatz erhalten.
  • Die gemäß den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Konservierungszusätze wurden zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in folgender eise angewandt: Zur Versuchsdurchführung wurde Milch von Kühen einer Ifolstein-Herde, deren Grundfutter aus Alfalfaheu und Getreidekonzentrat bestand, verwendet. Zur Beschleunigung der Ausbildung eines Oxydationsproduktgeschmackes wurde die frische ungeküalte Milch in einer Konzentration von 0,1 ppm (Teile pro Million Teile) mit Kupfersalzen versetzt. Zu der kupfersalzhaltigen Milch wur'-den sodann die zu untersuchenden Konservierungszusätze in solscher Konzentration z'uCegeDen, daß pro Gramm Milchfett 25 bis 100 Mikrogramm α-Tocopherol oder butyliertes Hydroxyansiel entfielen. Die Bestimmung des Fettgehaltes der Milch erfolgte nach der sog. Babdock-Methode.
  • Zu Vergleichzwecken wurden ferner einige nicht erfindungsgemäße Konservierungszusätze hergestellt und getestet, darunter auch die bekannten Konservierungszusätze aus d-α-Tocopherol in Hexan sowie in Äthanol.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Konservierungszusätze erfolgte nach den in den Beispielen 'I bis 7 beschriebenen Verfahren unter Bildung von Zusatzmischungen mit 1-70 mg Tocopherol oder but,yliertes Hydroxyanisol pro Gramm Gemisch, worauf die erhaltenen Gemische mit destilliertem Wasser so stark verdünnt wurden, daß pro ml Lösung 1 mh Tocopherol oder butyliertes Hydroxyanisol entfiel.
  • Die erhaltenen Konservierungszusätze werden sodann einer Milch beigemischt, bei der es sich um ein Gemisch aus der Milch von 8 Künen handelte. Die erhaltenen Milchproben wurden 2 Tage im Kühlraum aufbewahrt, worauf sie von einen aus drei Gutachtern bestehenden Gremium einem organoleptischen Test zur Bestimmung des Oxydationsproduktgeschmackes unterworfen wurden. Die Beurteilung des Oxydationsproduktgeschmackes der Milch erfolgte auf der Basis einer von o bis 4 Punkten reichenden Bewertungskala-Die eriiaitenen, in den folgenden Tabellen I und II aufgeführten Ergebnisse geben für jeden Versuchsansatz jeweils den ilittelwert aus drei Bewortungsnoten wieder.
  • Obwhol eine mathematisch exakte Trennlinie zwischen wirksamen und unwirksamen Konservierungszusätzen verständlicherweise nicht gezogen werden kann, läßt s'icii ein Konservierungszusatz in der Regel dann als wirksam bezeichnen wenn er in einer Konzentration von 25 Mikrogramm pro Gramm Milchfett zu einer Geschmacksbewertungsnote von unter 2, vorzugsweise von etwa 1, führt.
  • Die unter Verwendung von 0,1 ppm Kupfer enthaltender Milch erhaltenen Testergebnisse erlauben sowohl eine Aussage über den Einfluß verschiedener Lbsungsverniittler unter Verwendung von α-Tocopherol als Konservierungsmittel (vgl. Tabelle I), als auch den Einfluß verschiedener Konservierungsmittel unter Verwendung von Polyloxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat als Lösungsvermittler (vgl. Tabelle II).
  • T a b e 1 1 e I d-a-Tocopnerol in 17 einer Konzentration in verschiedenen Lösungsvermittlern Verwendeter Gehalt an Tocopherol Lösungsvermittler Mikrogramm/g Milchfett 0 25 50 100 vergleichsweise unwirksam Geschmackbewertung+ Äthanol 4,0 -- 4,0 3,0 Hexan 4,0 -- 3,3 2,7 Polyäthylenglykol-300-monooleat 4,0 2,3 1,7 0 Polyoxaäthylen (5)-sorbitanmonooleat (36%), Getreideöl (64%) 4,0 4,0 2,7 2.,7 vergleichsweise wirksam Polyoxyäthyliertes Rizinusöl (50%), Äthyllactat (50%) 4,0 1,0 0 0 Polyoxyäthylen (20)-sorbitanmonooleat 3,0 0,3 0 0 Polyäthylenglykol-1000 (49%) Polyoxyäthylen (20)-sorbitan- 4,0 1,3 1,0 0 monooleat (51%) +0 = kein Oxydationsproduktgeschmack 1 = fraglich 2 - gering, jedoch feststellbar 3 = ausgeprägt 4 = sehr stark T a b e l l e II Verschiedene Konservierungsmittel in 17%iger Konzentration in Polyoxyäthylen (20) -sorbitannjonooleat ("Polysorbat 80") Konservierungsmittel Gehalt an Konservierungsmittal in Mikrogramm/g Milchfett 0 25 50 100 vergleichsweise wirksam Geschmacksbewertung d-a-Tocopherol 3,0 0,3 0 0,3 l-a-Tocopherol 3,0 0 0 0 dl-α-Tocopherol 4,0 0,3 0,5 0 butyliertes Hydroxyanisol (BHA) 4,0 0,5 0,5 0 vergleichsweise weniger wirksam γ-Tocopherolkonzentrat 4,0 1,0 1,0 0 y-Tocopherolkonzentrat 4,0 2,5 1,5 0,5 y-a-Tocopherolkonzentrat 4,0 2,3 0,7 0 butyliertes Hydroxytoluol (BHT) 4,0 3,0 2,5 0 Aus den in den Tabellen I -und II aufgeführten Ergebnisen ist ersichtlich, daß nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung von α-Tocopherol oder butyliertem Hydroxyanisol in Polyoxyäthylens orb itanmonoes tern oder in einem polyoxyäthylierten pflanzlichen Öl die Ausbildung eines Oxydationsproduktgeschmackes in Milch weitaus wirksamer verhindert werden kann als unter Verwendung von α-Tocopherol in Äthanol, Hexan oder anderen bekannten Lösungsvermittlern.
  • Aus den Ergebnissen ist ferner ersichtlich, daß bei Verwenduncr von 1- und -dl-a-Tocopherol gleichvortailhafte Ergebnisse erzielbar sind, wohingegen bei Verwendung von y-, 6- und 'y-a-Tocopherolkonzentraten wesentlich schleclltere Ergebnisse erzielt werden, was insofern überrakhend ist, als die angegebenen Nicht -α-Tocopherole in der Regel für bessere Antioxydantien gehalten werden als a-Tocopherol.
  • Aus den Ergebnissen ist ferner ersichtlich, daß bei Verwendung von butyliertem Hydroxyanisol gemäß dem Verfahren der Erfindung weitaus -bessere Ergebnisse erzielbar sind, als bei Verwendung von butyliertem Hydroxytoluol, was insofern überrashend ist, als diese beiden chemisch nahe verwandten Verbindungen in der Regel als gleichwertige Konservierungsmittel für Nahrungsmittel angesehen werden.
  • Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich somit, daß da's'Verfahren der Erfindung zu überraschenden Vorteilen führt, die bei Kenntnis des Standes der Technik nicht voraussenhbar waren.
  • Das erfindungsgeinäß'erstellte Produkt ist, sowe.it es nicht zur Lieferung außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes'bestimmt ist, aufgrund der Ersten Verordnung zur Ausführung des Milchgesetzes vom 15, Mai 1931 (RGB1 I Seite 150; auch BGB1 III 7842-2-1) zuletzt geändert durch die Allgemeine Fremdstoffverordanug vom 19. Dezember 1959 (BGB1 I Seite 742) und vom 28. Juli 1965 (BGB1 I Seite 645) zur Zeit nicht zugelassen.

Claims (9)

p a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung von geschmacksverschlechternden Stoffen, z. B. einen sog. Oxydationsproduktgeschmack hervorrufenden Stoffen, in Milch, insbesondere in Kuhlmilch, durch Vermischen der Milch mit α-Tocopherol, dadurch gekennzeichnet, daß man der Milch kurz nach deren Gewinnung eine geringe Menge eines in Wasser dispergierbaren Konservierungszusatzes, enthaltend (a) cx-Tocopherol und/oder butyliertes Ilydroxyanisol sowie (b) eine öl- und wasserlösliche Polyoxyäthylenverbindung aus einem Polyoxyäthyle'nsorbitan-monoes ter oder polyoxyäthylierten p flanz -lichen Öl, beimischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den in Wasser dispergierbaren Konservierungszusatz in Form eines in einer wässrigen Flüssigkeit dispergierten Konzentrates anwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyoxyäthylenverbindung ein Kondens ationspro -dukt aus Rizinusöl und Äthylenoxyd verwendet.
40 Verfahren nach Ansprtichen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyoxyäthylenverbindung das unter der Bezeichnung "Polysorbat 80" bekannte Polyoxyäthylensorbitan-monooleat verwendet.
5.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zu 5 bis 35 Cew.-% aus a-Tocopherol oder butyliertem ilydroxyanisol bestehenden Konservierungszuz satz verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnett daß man einen Konservierungszusatz verwendet, der zusätze lich ein Verdünnungsmittel enthält.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Konservierungszusatz verwendet, der zu- 5 bis 35 Gew.-% aus a-Tocopherol oder butyliertem Hydroxyanisol, zu 25 bis 75 Gew.-% aus einer Polyoxyäthylenverb indung sowiezu 20 bis 45 Gew.-% aus einem Verdünnungsmittel besteht.
8s. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichn-et', daß man den Konservierungszusatz in solcher' Menge beimischt, daß pro Gramm Milchfett 3 bis 100 Mikrogramm α-Tocopherol oder butyliertes Hydroxyanisol entfallen.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,,-daß man einen zu 5 bis 35 Gew.--t aus α-Tocopherol oder butyliertem Hydroxyanisol sowie zu 65 bis 95 Gew.-% aus einer Polyoxyäthylenverbindung bestehenden--Konservierungszusatz verwendet.
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WO2005058052A1 (en) * 2003-12-16 2005-06-30 Wild Flavors, Inc. Stabilization of milk-based products
EP1698328A2 (de) * 2001-11-30 2006-09-06 AQUANOVA German Solubilisate Technologies (AGT) GmbH Tocopherol-Konzentrat

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