DE1934449B2 - Austauschbares, selbstschmierendes Schwenkgleitlager, insbesondere für unter Staub- und Schmutzbedingungen einsetzbare Arbeitsgeräte, wie Erdbewegungsmaschinen - Google Patents
Austauschbares, selbstschmierendes Schwenkgleitlager, insbesondere für unter Staub- und Schmutzbedingungen einsetzbare Arbeitsgeräte, wie ErdbewegungsmaschinenInfo
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Description
Austauschbares, selbstschmierendes Schwenkgleitlager, insbesondere für unter Staub- und Schmutzbedingungen
einsetzbare Arbeitsgeräte, wie Erdbewegungsmaschinen.
Die Erfindung betrifft ein Schwenkgleitlager nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei derartigen Schwenkgleitlagern (US-PS 31 80 648) ist im allgemeinen der Lagerzapfen mit dem von ihm
mitbewegten Bauteil mittels Preßsitz verbunden, so daß es der Verwendung einer Presse bedarf, um einen
Austausch der Lagerteile im Falle des Verschleisses etc.
vornehmen zu können. Da das Schwenkgleitlager Bestandteil der Erdbewegungsmaschine ist, ist es also
nötig, das Arbeitsgerät in eine Werkstätte od. dgl. zu transportieren und dort die Demontage- und Montagearbeiten
vorzunehmen. Sollte der Austausch einzelner *o Lagerteile an Ort und Stelle vollzogen werden, dann
bedarf es im allgemeinen der Verwendung zusätzlicher Hebezeuge, zumindest des Einsatzes mehrer Personen,
um die Presse zum Lösen des Lagerzapfens am Schwenkgleitlager ansetzen zu können.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schwenkgleitlager so auszubilden, daß der
Austausch der Lagerteile an Ort und Stelle ohne besondere Pressen oder dergleichen Werkzeuge,
möglichst durch eine einzelne Person, vorgenommen werden kann. Es soll also möglich sein, zeit- und
kostensparende Montage- und Demontage-Arbeiten am Einsatzort des Arbeitsgeräts vornehmen zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs angegeben.
Das Schwenkgleitlager ist bei Verschleiß eines Lagerteils in einfacher Weise ohne Verwendung von
Pressen demontierbar und wieder zusammensetzbar, da es nach Abnahme der an den Stirnseiten des
Lagerzapfens angeordneten Deckplatten möglich ist, den Lagerzapfen aus den beiden Buchsen herauszuziehen
bzw. in diese manuell einzuschieben. Beim Zusammensetzen des Schwenkgleitlagers ist es lediglich
erforderlich, das erste Bauteil mit eingesetzter Lagerschale in eine Position zu bringen, in welcher die
öffnungen der Lagerschale und der beiden Buchsen fluchten, derart, daß der Lagerzapfen, von einer der
beiden Seiten ausgehend, eingeschoben und nachfolgend mit Hilfe der beiden Deckplatten verspannt
werden kann. Alle diese Arbeiten sind ohne pneumatische oder hydraulische Pressen durchführbar, sie
können also im Einsatzgebiet des Arbeitsgeräts, so einer Erdbewegungsmaschine, vollzogen werden, was einen
beträchtlichen Zeit- und Kostenvorteil darstellt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert
F ί g. 1 ist eine Teil-Seitenansicht eines Radladers, an welchem mehrere Schwenkgleitlager verwendet sind;
F i g. 2 ist ein Schnitt eines Schwenkgleitlagers gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig.3 ist eine Stirnansicht gemäß der Linie IH-III in
Fig. 2;
F i g. 4 ist ein Schnitt eines Schwenkgleitlagers gemäß einer zweiten Ausführungsform;
F i g. 5 ist ein Schnitt eines Schwenkgleitlagers gemäß einer dritten Ausführungsform.
/n F i g. I der Zeichnung ist ein Teil eines Radladers 10
dargestellt, an welcher austauschbare, selbstschmierende Schwenkgleitlager verwendet sind. An einem
schwenkbaren, ein Bauteil 11 darstellenden Rahmen sind im Abstand voneinander zwei ein Bauteil 12
darstellende Hubarme angelenkt.
Die Hubarme sind jeweils durch ein ai'Stauschbares und selbstschmierendes Schwenkgleitlager 13 am
Rahmen angelenkt. Ein Hubzylinder 14 ist mittels eines Drehzapfens 15 an dem Rahmen der Erdbewegungsmaschine
angelenkt; das Ende einer ein Bauteil 16 bildenden Kolbenstange des Hubzylinders ist mittels
eines Schwenkgleitlagers 13a einer zweiten Ausführungsform an einem Mittelteil des Hubarmes angelenkt.
Ein Schwenkgleitlager 13Z) gemäß einer dritten Ausführungsform verbindet das freie Ende des Hubarmes
drehbar mit einem ein weiteres Bauteil 17 darstellenden Flansch eines Ladelöffels 18. Ein Kippzylinder
19 ist mittels eines weiteren Schwenkgleitlagers 13c/ an einem Ende des Rahmens angelenkt. Das
Schwenkgleitlager 13dkann dem Schwenkgleitlager 13
entsprechen. Das andere Ende des Kippzylinders 19 ist am oberen Ende des Flansches des Ladelöffels 18
angelenkt, um den Ladelöffel in bekannter Weise kippen zu können.
Das in Fig.2 und 3 dargestellte Schwenkgleitlager weist einen Lagerzapfen 20 auf, der sowohl den Hubarm
(Bauteil 12) als auch den Rahmen (Bauteil U) durchsetzt; der Lagerzapfen 20 ist in Buchsen 21 und 22
eingeschoben, die ihrerseits im Rahmen eingefügt sind. In der Mitte des Lagerzapfens 20 ist dieser durch eine
z. B. aus Bronze bestehende Lagerschale 23 umgeben, welche in eine entsprechende Bohrung des Hubarmes
eingefügt ist. Mit Hilfe der Lagerschale 23 läßt sich der Hubarm, wie vorstehend erläutert wurde, relativ zum
Rahmen verschwenken. Der Hubarm stellt somit ein erstes Bauteil 12 dar, welches über die Lagerschale 23
zwischen dem als zweites Bauteil 11 zu bezeichnenden
Rahmen gelagert ist. Dabei wird davon ausgegangen, daß der Rahmen zweiseitig ausgebildet ist.
Zwei ringförmige Dichtungen 24 sind jeweils zwischen dem Hubarm und einer der Buchsen 21 bzw.
22 angeordnet, derart, daß sich der Hubarm als erstes Bauteil 12 unter Abdichtung relativ zum Rahmen als
zweites Bauteil 11 drehen läßt. Mit Hilfe von Schraubbolzen 25 bzw. 27 sind Deckplatten 26 bzw. 28
stirnseitig an den beiden Enden des Lagerzapfens 20 befestigt, wodurch die beiden Buchsen 21 und 22
gegenseitig verspannbar sind. Wie aus F i g. 2 und 3 zu
ersehen ist, bildet ein platteniörmiges Sperrglied 29 eine
am Rahmen mit Hilfe von Schraubbolzen 30 befestigbare Drehsicherung, welche an einem ebenen Flächenteil
31 der Deckplatte 28 anliegt, um eine Drehung der Deckplatte und des mit ihr verbundenen Lagerzapfens
20 relativ zum Rahmen zu verhindern.
Die Lagerschale 23 kann ggfs. zweiteilig ausgebildet sein, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist. In diesem Fall besteht
zwischen den beiden Hälften der Lagerschale ein ringförmiger Hohlraum 34 zur Aufnahme von Schmiermittel.
Der Zusammenbau des in Fig.2 gezeigten Lagers kann mit der Hand und ohne Verwendung besonderer
Pressen od. dgl. durchgeführt werden. Dabei werden die Buchsen 21 und 22 teilweise in die entsprechenden
Bohrungen des Rahmens eingeführt und nach innen in Richtung auf den Hubarm bewegt; in eine entsprechende
Aufnahmebohrung des Hubarmes ist die Lagerschale
23 eingeführt Zum Zwecke der Montage befindet sich der Hubarm gegenüber dem Rahmen in einer Stellung,
wie sie in F i g. 2 gezeigt ist; in dieser Position kann der Lagerzapfen 20 durch die entsprechenden Bohrungen
der Buchsen 21 und 22 und der Lagerschale 23 eingeführt werden. Je eine Hälfte der Dichtungen 24
wird vor der Ausrichtung des Hubarmes gegenüber dem Rahmen genau auf dem Hubarm und auf der
gegenüberliegenden Buchse ausgerichtet.
Die Buchsen 21 und 22 werden daraufhin vollständig in Richtung auf den Hubarm, also aufeinander zu
zusammengedrückt, bis sich die Hälften der Dichtungen
24 in dichtender Berührung befinden. Daraufhin werden die Deckplatten 26 und 28 von außen angelegt und mit
Hilfe der Schraubbolzen 25 bzw. 27 (Fig.2) verschraubt;
um eine Drehung des Lagerzapfens 20 zu verhindern, wird außerdem das Sperrglied 29 in
vorstehend beschriebener Weise angeschraubt. Durch die Anbringung der Deckplatten 26 und 28 sind die
Einzelteile des Lagers automatisch ausgerichtet, d. h. es besteht eine bestimmbare Verspannung zwischen den
Buchsen 21 und 22, wodurch ein genau bestimmbarer Druck auf die Dichtungen 24 ausgeübt werden kann.
Die Deckplatte 28 liegt mit ihrem unteren Ende am Rahmen (Bauteil 11) an, um eine nach rechts gerichtete
Bewegung des Lagerzapfens 20 zu verhindern. Zwischen dem Sperrglied 29 und der Buchse 21 ist ein
Abstand 44 vorgesehen, um gewisse Fertigungstoleranzen aufnehmen zu können. Bei der in Fig. 4
dargestellten weiteren Ausführungsform des Lagers stellt die Kolbenstange das erste Bauteil 16 dar, welches
zwischen den Seiten des Hubarms als zweitem Bauteil w 12 verschwenkbar ist. Das Schwenkgleitlager 13a dient,
wie vorstehend erläutert wurde, zur schwenkbaren Verbindung des Hubarms mit dem Hubzylinder 14,
dessen Kolbenstange am Hubarm angreift. Die in F i g. 4 dargestellte Vorrichtung ist mit Ausnahme von Dimensionsunterschieden
entsprechend der in Fig.2 dargestellten
Ausführungsform aufgebauL Das bedeutet, daß auch die Montage und die Demontage des Lagers
entsprechend vollzogen werden können, also ohne Verwendung besonderer Pressen oder Hilfsmittel.
In F i g. 5 ist das Schwenkgleitiager 13b gemäß einer
dritten Ausführungsform wiedergegeben. Bei dieser Ausbildung, deren Position aus F i g. 1 ersichtlich ist,
bildet der Hubarm das erste Bauteil 12, während die beiden Hälften des Flansches das zweite Bauteil 17
darstellen. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig.2 und 4 sind die Deckplatten 26 und 28 mit Hilfe
der Schraubbolzen 25 und 27 am zweiten Bauteil, also am Flansch 17, verschraubt, wobei davon auszugehen
ist, daß die in Fig.5 linksseitig dargestellte Buchse 21 Bestandteil des zweiten Bauteils ist Auch bei der
Ausführungsform nach Fig.5 ist ein Sperrglied 29 vorgesehen, welches mit Hilfe eines Schraubbolzens 30
am zweiten Bauteil 12, dem Flansch, befestigt ist. Auf diese Weise wird eine Drehung der Deckplatte 28 und
der mit ihr verschraubten Buchse 21 gegenüber dem Fllansch verhindert. Auch die Drehung des Lagerzapfens
20 wird auT diese Weise in nachfolgend beschriebener Art verhindert. Der Lagerzapfen 20 kann in radialer
Richtung sich erstreckende Durchbrechungen 40 aufweisen, wobei an der gemäß F i g. 5 rechten Seite des
Lagerzapfens 20 eine ringförmige Platte 45 eingefügt sein kann. Mit Hilfe dieser Platte wird die Lageranordnung
am rechten Ende eines Lagerzapfens mittels einer am Außenumfang angeordneten O-Ringdichtung abgedichtet
Ein Abstand 47 ist zwischen der Platte 45 und der Deckplatte 26 vorgesehen, um Fertigurigstoleranzen
aufnehmen zu können. An der Innenseite der Deckplatte 28 kann ein Sperrelement 46 ausgebildet
sein, welches in eine der Durchbrechung 40 vergleichbare Durchbrechung des Lagerzapfens 20 eingreift, um
dadurch die Drehung zwischen der Deckplatte 28 und dem Lagerzapfen 20 zu verhindern. Die Position des
Lägerzapfens 20 wird demnach infolge der Drehsicherung der Deckplatte 28 festgelegt.
Auch bei der Ausl'ührungsform nach F i g. 5 ist die Montage und die Demontage in einfacher Weise ohne
Verwendung besonderer Pressen etc. von einer einzelnen Person durchführbar, so daß diese Arbeiten
am Ort des Einsatzes der Erdbewegungsmaschine vorgenommen werden können und keine zeit- und
kostenaufwendige Arbeiten in Reparaturwerkstätten erforderlich werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Austauschbares, selbstschmierendes Schwenkgleitlager, insbesondere für unter Staub- und Schmutzbedingungen einsetzbare Arbeitsgeräte, wie Erdbewegungsmaschinen, bei dem ein erstes Bauteil Ober eine Lagerschale zwischen einem zweiten Bauteil auf einem Lagerzapfen unter Einschaltung von Dichtungen zwischen den beiden Bauteilen drehbar gelagert ist, gekennzeichnet durch zwei beidseits der Lagerschale (23) in das zweite Bauteil (11 bzw. 12 bzw. 17) einlegbare, das Einschieben des Lagerzapfens (20) zulassende Buchsen (21 und 22), die stirnseitig durch je eine mit dem Lagerzapfen verbundene Deckplatte (26 bzw. '5 28) in ihrer Einbaulage gehalten und durch Verschraubung der Deckplatten (26 und/bzw. 28) mit dem zweiten Bauteil oder dem Lagerzapfen unter Zwischenschaltung des ersten Bauteils (12 bzw. 16) gegenseitig verspannt wird.
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