DE1933175B - Vakuumkammer zum Schnellgefrieren von Feststoffe enthaltenden Flüssigkeiten - Google Patents
Vakuumkammer zum Schnellgefrieren von Feststoffe enthaltenden FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumkammer zum Schnellgefrieren und teilweisen Entwässern
von Feststoffe enthaltenden Flüssigkeiten, in der das laufend zugeführte Gut beim Eintritt durch das in der
Kammer herrschende Hochvakuum explosionsartig zu porösen Eiskörpern gefriert, die durch Zerkleinern
auf einen bestimmten Korngrößenbereich vermindert werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung findet besondere Anwendung als Vorbehandlung für die Entwässerung
von flüssigen Nahrungsmitteln.
Es wurden bereits zahlreiche Versuche gemacht, trockene flüssige Produkte, wie z.B. Fruchtsäfte,
Gemüsesäfte, Milch, Kaffee, Tee u. dgl. gefrierzutrocknen, aber die resultierenden Pulver lassen sich
entweder nicht rasch in ihre ursprüngliche Form zurückverwandeln, oder sie ergeben bei der Rückver-Wandlung
nicht mehr das natürliche Aussehen des Nahrungsmittels, den Geschmack und das Aroma,
welches der Verbraucher gewöhnt ist.
, Aus der USA.-Patentschrift 2,411,152 ist schon eine Vorrichtung zum Gefriertrocknen von Flüssigkeiten und halbfesten Stoffen bekannt. In dieser Vorrichtung findet ein kontinuierliches Abstreifen des Gutes an den Gutaufgabeöffnungen statt. Die Zufuhr der Flüssigkeit erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung durch Löcher, wobei ein Abkratzen der gebildeten Teilchen mit einer Klinge erfolgt.
, Aus der USA.-Patentschrift 2,411,152 ist schon eine Vorrichtung zum Gefriertrocknen von Flüssigkeiten und halbfesten Stoffen bekannt. In dieser Vorrichtung findet ein kontinuierliches Abstreifen des Gutes an den Gutaufgabeöffnungen statt. Die Zufuhr der Flüssigkeit erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung durch Löcher, wobei ein Abkratzen der gebildeten Teilchen mit einer Klinge erfolgt.
Der Hauptnachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß die in dieser Vorrichtung erhaltenen
Teilchen nur eine oberflächliche Porosität aufweisen und nicht durch und durch porös sind.
Die Eigenschaft einer durchgehenden Porosität ist
aber wichtig, um das erhaltene Endprodukt leicht zurückbildbar zu machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schnellgefrieren zur Verfügung 6S
zu stellen, welche dazu imstande ist, Eisklumpen zu bilden, die durch und durch porös sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Vakuumkammer zum Schnellgefrieren der eingangs
erwähnten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zufuhr der Flüssigkeit durch einen im Bereich
eines über dem Boden der Kammer angeordneten rotierbaren Stiftzerkleinerers liegenden, parallel zu
dessen Achse gerichteten kontinuierlich offenen Bodenschlitz erfolgt, dem eine hohlwandartige Beschickkammer
vorgeschaltet ist und daß dem Stiftzerkleinerer auf derselben Welle ein zu' einem Vorratstank führenden
Schneckenförderer für das Gut angeschlossen ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der Vakuumkammer
ist durch einen im Querschnitt vergrößerten Kammerteil im Guteintrittsbereich gekennzeichnet.
Die Vakuumkammer kann in beliebiger Anzahl aufgestellt werden, so daß sie als separate Einheit in
einem kontinuierlichen System arbeitet.
Das durch die erfindungsgemäß ausgebildete Vakuumkammer erzeugte Produkt ist so porös, daß es die
Verweilzeit des behandelten Gutes im Vakuumtrockner um mehr als 50 % verringert.
Darin gefrorene flüssige Nahrungsmittel können zu Pulverform getrocknet und später wieder mit kaltem
Wasser in die ursprüngliche Form zurückverwandelt werden, wobei dieses zurückverwandelte Produkt das
gleiche Aussehen, den gleichen Geschmack und das gleiche Aroma wie das ursprüngliche flüssige Nahrungsprodukt
besitzt. Gefrorene Milchprodukte, die gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, erleiden
keine Trennung oder Schädigung des Fettgehalts und können zu Pulverform getrocknet und unbeschränkt
aufbewahrt werden.
In der beschriebenen Vakuumkammer können auch Blut ohne Abtrennung des Plasmas und pharmazeutische
oder biologische Produkte behandelt werden. Bei diesen wird das rasche Gefrieren so wirksam
durchgeführt, daß die ursprünglichen Eigenschaften mit Ausnahme der Form nicht verändert werden.
Eine Ausfuhrungsform der Vakuumkammer wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische vertikale Ansicht einer
Anlage zum Herstellen und Aufbewahren des gefrorenen porösen Gutes,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt an der Linie H-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt des Guteintritts im vergrößerten Maßstab und
Fig. 4 eine schematische Ansicht des Eintrittsschlitzes.
In Fig. 1 ist nur eine Einheit gezeigt. Es können jedoch mehrere Einheiten vorhanden sein, wie dies
durch gestrichelte Linien angedeutet ist, die durch eine gemeinsame Sammelleitung für die Dämpfe verbunden
sein können.
Ein Lagertank für frische Flüssigkeit ist mit 10 bezeichnet. Eine Meßvorrichtung (nicht gezeigt) kann
dazu verwendet werden, die frische Flüssigkeit durch die Leitung il einer Kammer 12 zuzumessen. Jedoch
ist der Fluß der Flüssigkeit im allgemeinen aufgrund des sehr hohen Vakuums in der Kammer 12 ausreichend.
Für den Zuführstrom ist ein schlitzförmiger Eintritt 44 vorgesehen, der durch Eis nicht verstopfen
kann. Die Leitung 11 tritt nach einem rechten Winkel
42 in die Beschickkammer 43 ein. Diese hat Rechteckquerschnitt und weist einen schmalen Bodenschlitz
44 auf. Er ist mit der Kammer 12 über einen entsprechenden Schlitz in dieser, wie es in Fig. 3 gezeigt
ist, verbunden.
Die Kammer 12 kann zylindrisch sein und einen erweiterten kastenartigen Querschnitt 14 aufweisen,
welcher die Ausdehnung des gefrorenen Produkts an dieser Stelle berücksichtigt.
Axial zur Kammer 12 verläuft darin eine Welle s 15, die in vakuumdichten Lager« 16 und 17 gelagert
ist. In der Kammer 12 sind an der Welle 15 am Guteintrittsende Stifte 18 vorgesehen. Die Welle 15 wird
fortlaufend mit einer festeingestellten Geschwindigkeit durch das Zahnrad 20 angetrieben, welches mit einer ι ο
geeigneten Antriebseinrichtung verbunden ist.
Ebenfalls am Guteintrittsende der Kammer 12 und zusammenarbeitend mit den sich mit der Welle 15
drehenden Stiften 18 sind radial von der Kammerwand in Abständen abstehende Stifte 21 vorgesehen, π
zwischen denen die Stifte 18 knapp hindurchgehen können. Innerhalb der kastenartigen Erweiterung 14
schirmt ein angewinkeltes Leitblech 41 den Dampfaustritt 32 ab.
An die Kammer 12 schließt sich de Kammer 22 längs an und an diese die T-förmige Kammer 23. Innerhalb
der Kammer 22 und 23 ist auf der Welle 15 ein Schneckenförderer 24 für das Gut angeordnet.
Der vertikale Ansatz der Kammer 23 nimmt das Gut auf. Er steht direkt mit dem Vorratstank 25 in Verbindung,
an dessen Abgabeende ein Luftabsperrventil 26, eine Abgabeleitung 27 und ein Luftabsperrventil
28 vorgesehen sind.
Den Vorratstank 25 und die Abgabeleitung 27 verbindet eine Leitung mit einem Ventil 30, welches
durch eine Magnetspule 31 betätigt wird. Diese wirkt
so, daß das Vakuum im Vorratstank 25 und in der Leitung 27 ausgeglichen wird, um ein plötzliches Strömen
der Luft in der einen oder in der anderen Richtung zu vermeiden.
Eine jede Kammer 12, 22 und 23 ist mit Dampfaustritten 32, 33 bzw. 34 versehen, durch welche der
Wasserdampf in die Sammelleitung 35 strömt. Diese ist mit einer Hochvakuumquelle (nicht gezeigt) und
mit einem Kondensator verbunden. Durch ein Trennventil 36 in der Sammelleitung, kann die Einheit jeweils
abgeschlossen werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Die Flüssigkeit wird, ob sie kolloidal ist oder aus
Feststoffen in Suspension besteht, vom Lagertank 10 nach oben durch die Leitung 11 in die Beschickkam-43
durch den Boderachlta M und in die Kam
* SÄ durch •MJ.Jl· «JJM«
SMomerdesbuteintritt8 durch den Bodenschutz
44 Tefriert das Gut augenblickhch. Bs explodlert
förmlich zu Eisklumpen mit poröser Natur, und zwir in einem Ausmaß, daß mindestens 15% des
Dampfes im Moment des Guteintritts m d.e Kammer 12 aus dem Gut beseitigt werden.
WähS des Transportes des Gutes durch d.e wan™™ u Wasserdampf aus die-
WähS des Transportes des Gutes durch d.e wan™™ u Wasserdampf aus die-
^ gewünschte Restfeuchtigkeit er-
uer uampi aus der Kammer 12 wird durch den
DampfousS 32 in die Sammelleitung 35 und von
dort zum Kondensator geführt.
Der momentane Aufbau von E.sklumpen erfo gt
in der kastenartigen Erweiterung 14. Der Wasserdampf welcher die Eisklumpen rasch verlaßt, erzeugt
darii überall Dampflcanäte, so daß der gesam e
Klumpen schwammartig porös wird. Die Stifte 18
zerbrechen mit den stehenden Stiften 21 fortlaufend dLse Klumpen zu Granalien, die pulverförmig bis
erbsenförmig anfallen und ebenfalls porös sind. Das
Prallblech 45 der Oberseite der kastenartigen Erweiterung
14 schirmt den Dampfaustritt 32 gegen das Entweichen
von gefrorenem Gut ab.
Sr Bodenschlitz 44 ist selbstreinigend. Durch d.e wärmere eintretende Flüssigkeit friert er nicht zu.
Der Dampf in dem Gut 22 verlaßt die Kammer durch die Dampfaustritte 32, 33, 34 und strömt zur
Sammelleitung 35 und von dort aus zum Kondensa-
)SEA Kammer 23 fallen die gefrorenen
verkleinerten porösen Teilchen in einen Vorratstank 25 und sammeln sich am Boden desselben an.
Sie gelangen von dort über das Luftsperrventil 26, die Leitung 27 und das Luftsperrventil 28 zur Ausgabe
um anschließend getrocknet zu werden.
An der Außenseite des Tanks 25 kann ein Vibrator 40 in der Nachbarschaft des Luftsperrventils 26 angebracht
werden, um das Gut aufzulockern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vakuumkammer zum Schnellgefrieren und teilweisen Entwässern von Feststoffe enthaltenden
Flüssigkeiten, in der das laufend zugeführte Gut beim Eintritt durch das in der Kammer herrschende
Hochvakuum explosionsartig zu porösen Eiskörpern gefriert, die durch Zerkleinern auf
einen bestimmten Korngrößenbereich vermindert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufuhr der Flüssigkeit durch einen im Bereich eines über dem Boden der Kammer angeordneten
rotierbaren Stifzerkleinerers (15, 18) liegenden, parallel
zu dessen Achse gerichteten kontinuierlich of- is
fenen Bodenschlitz (44) erfolgt, dem eine hohlwandartige Beschickkammer (43) vorgeschaltet ist
und daß dem Stiftzerkleinerer (15, 18) auf derselben Welle (15) ein zu einem Vorratstank (25) führender
Schneckenförderer (24) für das Gut angeschlossen ist.
2. Vakuumkammer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt vergrößerten
Kammerteil (14) im Guteintrittsbereich.
25
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