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Schalteinrichtung an einem Lenkstockschalter eines Kraftfahrzeuges
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung an einem Lenkstockschalter eines Kraftfahrzeuges,
bei der ein zusätzlicher Kontakt über eine im Schalthebel mit Griffstück axial verschiebbare
Schaltstange betätigbar ist, insbesondere an einem Fahrtrichtungsschalter mit Lichthupenschalter.
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Bekannt sind Lichthupenschalter an Lenkstockschaltern, die durch Schwenken
des Schalthebels des Lenkstockschalters senkrecht zur Schaltebene des Lenkstockschalters
betätigbar sind.
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Bei diesen Ausführungen ist der Schalthebel kippbar am Gehäuse des
Lenkstockschalters gelagert. Die kippbare Lagerung des Schalthebels bedingt zusätzliche
Kosten. Das große Hebelverhältnis zwischen Kontaktweg und Hebelweg ist ebenfalls
ungUnstig, da ein Kontaktweg von 1 bis 2 Millimeter ein Kippen des Schalthebels
am GriffstUck um mehrere Zentimeter eriordert. Ferner ist bei dieser SchaltausfUhrung
ungünstig, daß die Kontaktteile in engen Toleranzen gefertigt werden müssen und
meist umständlich zu montieren sind. Auch kann der Kontaktweg bei dieser Schalterart
nicht nachträglich verändert werden. Von Nachteil ist auch, daß der Schalthebel
nicht ausgewechselt oder leicht nachträglich montiert werden kann, so daß der-Schalter
mit aufmontierten Schalthebel versandt und auf Lager gehalten werden muß, was bei
einem derart sperrigen Teil erhebliche Kosten verursacht.
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Meist neigen diese Schalter auch schon nach kürzerer Zeit durch Wackeln
des Hebels zu Klappergeräuschen während der Pahrt,
Diese Nachteile
werden teilweise bei einem Lenkstockschalter vermieden, bei dem der Schalthebel
lediglich schwenkbar, jedoch nicht kippbar gelagert ist und bei dem der Zusatzschalter
am Schalthebelende, vorzugsweise im Griffstück des Schalthebels, untergebracht ist.
Ungünstig ist bei diesem Schalter, daß die Strorzuleitungen bis zum Schal thebel
ende geführt werden müssen. Bei Einziehen des Stromzuführungskabels besteht die
Gefahr, daß dessen Isolierung beschädigt wird und Masseschluß entsteht. Masseschluß
kann auch erst später entstehen, da beim Betätigen des Lenkstockschalters das Kabel,
das zum Zusatzschalter führt, jeweils mitbewegt wird und bei ungünstiger Lage dabei
scheuern kann. Ferner ist hier von Nachteil, daß der Schalthebel zwar leichter als
bei der erstgenannten Ausführung ausgewechselt werden kann, jedoch ein Auswechseln
bringt auch hier große Schwierigkeiten, da das Kabel zum Zusatzschalter an diesem
fest angebracht ist, so daß beim Auswechseln des Hebels jeweils auch das Kabel für
den Zusatzschalter mit ausgewechselt werden muß. Es ist außerordentlich schwierig,
das neue Kabel nachträglich wieder sachgemäß zu verlegen, da dieses bei der Erstausrüstung
in den Kabel schlauch, der die ICabel für den Lenkstockschalter umgibt, mit eingezogen
ist.
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Es sind auch Lenkstockschalter bekannt, bei denen der Zusatzschalter
im Schaltergehäuse des Lenkstockschalters untergebracht ist und über eine im Schalthebel
axial verschiebbare Schaltstange betätigbar ist. Diese Schalterausführung vermeidet
die Nachteile der vorgenannten Lenkstockschalter. Die Schaltstange ist entgegen
der Wirkung einer Druckfeder um den erforderlichen Schaltweg in den Schalthebel
axial verschiebbar. Am Ende trägt die Schaltstange einen Druckknopf, der in dem
fest mit dem Schalthebelende verbundenen Griffstück gelagert ist und teilweise an
der freien Stirnseite
des Griffstückes vorsteht. Bei kleinem zierlichen
Griffstück am Schal thebel ende ist die Größe des Druckknopfes ziemlich stark beschränkt.
Die Bedienung des Zusatzschalters über den im Griffstück gelagerten Druckknopf ist
daher nicht ausreichend, insbesondere dann, wenn die Betätigung -liber durch Handschuhe
bedeckte Finger ausgeführt werden soll.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schalteinrichtung an einem Lenkstockschalter
eines Kraftfahrzeuges, bei der ein zusätzlicher Kontakt über eine im Schalthebel
mit Griffstück axial verschiebbare Schaltstange betätigbar ist, insbesondere an
einem Fahrtrichtungsschalter mit Lichthupenschalter, so auszugestalten, daß der
Zusatzschalter über ein besser zugängliches Betätigungsglied. leichter und schneller
gesteuert werden kann. Die Schalteinrichtung an einem Lenkstockschalter eines Kraftfahrzeuges,
bei der ein zusätzlicher Kontakt über eine im Schalthebel mit Griffstück axial verschiebbare
Schaltstange betätigbar ist, insbesondere an einem Fahrtrichtungsschalter mit Lichthupenschalter,
ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange mit dem Griffstück
fest verbunden ist und daß diese Schalteinheit unter Zwischenschaltung einer Druckfeder
an einem entgegen der BetStigungsrichtung wirkenden Halteanschlag des Schalthebels
anliegt und so um den Schaltweg axial verschiebbar auf dem Schalthebel gehalten
ist. Bei dieser Ausgestaltung wirkt das ausreichend große und leicht erreichbare
Griffstück am Schalthebel selbst als Betätigungsglied, das heißt Druckknopf, der
Schaltstange.
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Die Ausgestaltung dieses Schalters als Tastschalter mit selbsttätiger
Rückstellung wird dadurch erreicht, daß die Druckfeder über die Schaltstange geschoben
ist und sich an der Stirnseite des Schalthebels, der eine Halteaufnahme für die
Druckfeder tragen kann, und dem mit dem Schaltstangenende fest verbundenen Griffstück
AbstUtzt.
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Für die Verbindung der Schaltstange mit dem Griffstück gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Eine Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange
durch Einpressen bzw.
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Einschrauben in eine Aufnahme des fertigen Griffstückes mit diesem
fest verbindbar ist. Die Schaltstange kann jedoch auch beim Pressen bzw. Spritzen
des Griffstückes fest miteingepreßt bzw. miteingespritzt werden. Aus rertigungstechnischen
Gründen kann es von Vorteil sein, diese Verbindung eo auszugestalten, daß die Schaltstange
am Ende ein getrenntes, vorzugsweise angepreßtes oder angespritztes Befestigungsteil
trägt, das durch Einpressen bzw. Einschrauben in eine Autnahme des Griffstückes
fest mit diesem verbindbar ist.
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Die axiale Fixierung der aus Schaltstange und Griffstück zusammengesetzten
Schalteinheit entgegen der Be:Lätigungsrichtung kann auf dem Schalthebel so ausgeführt
werden, daß das dem Lenkstockschalter zugekehrte Ende der Schaltstange einen Sicherungsring
trägt, der sich unter der Wirkung der Druckfeder gegen eine als Halteanschlag wirkende
Aufnahme an der Stirnseite des Schalthebels anlegt. Eine gleiche Fixierung kann
auch dadurch erreicht werden, daß das dem Griffstück zugekehrte Ende des Schalthebels
umfangsseitig einen Sicherungsring als Halteanschlag trägt, der sich unter der Wirkung
der Druckfeder gegen eine Seite einer auf den Schaltweg abgestimmten, umlaufenden
Innennut des Griffstückes anlegt. Das Griffstück ist dabei im Bereich dieser Innennut
vorzugsweise federnd ausgebildet, so daß es rastend mit dem Schalthebel verbindbar
ist. Eine weitere Möglichkeit der Fixierung ist so ausgebildet, daß das den Griffstück
zugekehrte Ende des Schalthebels fest mit einer Zwischenhülse verbunden ist, die
Rastfeder als Halteansatz trägt, die sich unter der Wirkung der Druckfeder gegen
Rastanschläge des mit den Griffstück und der Schaltstange fest verbundenen Befestigungsteils
anlegen.
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Damit das Griffstück bei der Schwenkbewegung des Schalthebels eindeutig
seine Ruhestellung behält und die Schwenkbewegung über das Griffstück nicht erschwert
wird, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der neuen Schalteinrichtung vorgesehen,
daß das Griffstück auf dem Schalthebel radial unverdrehbar geführt und gesichert
ist Dies kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß der Schalthebel
im Bereich des GriffstUckes einen angestauchten Führungsansatz trägt, der in einer
Längsnut des axial über dem Schalthebel verschiebbaren Griffstückes geführt ist.
Die Verdrehsicherung kann auch so ausgestaltet sein, daß das Griffstück auf der
Innenseite eine Führungsnase trägt, die in einem Führungsschlitz der mit dem Schalthebel
fest verbundenen Zwischenhülse geführt ist.
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Ein eindeutiger Schaltweg läßt sich bei der neuen Schalteinrichtung
dadurch erreichen, daß das Griffstück und der Schalthebel im Abstand des Schaltweges
aufeinander abgestimmte Anschläge tragen, die die axiale Verschiebung des Griffstückes
auf dem Schalthebel in Betätigungsrichtung begrenzen.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen jeweils im Längsachnitt Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Schalteinrichtung nach der Erfindung, bei der die Schaltstange am Schalthebel
fixiert ist,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schalteinrichtung
nach der Erfindung, bei der das Griffstück am Schalthebel fixiert ist, und Fig.
3 ein drittes Aus führungsbei spiel einer Schalteinrichtung nach der Erfindung,
bei der das Griffstück an einer mit dem Schalthebel fest verbundenen Zwischenhülse
fixiert ist.
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Wie Fig. 1 zeigt, trägt die in dem Schalthebel ii geführte Schaltstange
12 an dem dem Griffstück 13 zugekehrten Ende ein getrenntes Befestigungsteil 18,
das an der Schaltstänge 12 in bekannter Weise angepreßt oder angespritzt sein kann.
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Dieses vorzugsweise elastische Befestigungsteil 18 ist in eine entsprechende
Aufnahme 20 des Griffstllckes 13 eingepreßt, so daß die Schaltstange 12 über das
Befestigungsteil 18 fest mit dem Griffstück 13 verbunden ist. Die Schaltstange 12
und das Griffstück 13 bilden eine Schalteinheit, die über den Sicherungsring 14
an der dem Lenkstockschalter zugekehrten Seite der Schaltstange 12 auf dem Schalthebel
11 fixiert ist. Die über die Schaltstange 12 geschobene Druckfeder 15 stützt sich
an dem Befestigungsteil 18 und in einer stirnseitigen Aufnahme der Schaltstange
li ab, so daß der Sicherungsring 14 in der Aufnahme 10 der Schaltstänge 11 anliegt.
Die Schalteinheit ist daher entgegen der Betätigungsrichtung auf dem Schalthebel
11 fixiert, wobei die Druckfeder 15 dafür sorgt, daß die gezeigte Ruhestellung eingenommen
wird. Die das Schalthebenende aufnehmende Aussparung des Griffetückes 13 trägt eine
Längsnut 17, in der ein am Schalthebel lt angestauchter Führungsansatz 16 gefUhrt
ist,
so daß das Griffstück 13 auf dem Schalthebel 11 radial nicht
verdreht werden kann. Wird auf das Griffstück 13 ein Druck ausgetibt, dann kann
es unter Überwindunglder Kraft der Druckfeder 15 in axialer Richtung verschoben
werden, bis das Befestigungsteil 18 an der Stirnseite des Schalthebels 11 anstößt
und die axiale Verschiebung der Schalteinheit in Betätigungsrichtung begrenzt. Die
Druckfeder 15 stellt die Schalteinheit selbsttätig in die Ausgangsstellung zurück.
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Bei dem Ausfdhrungsbeispiel nach Fig. 2 ist die in dem Schalthebel
21 geführte Schaltstange 22 direkt mit dem Griffstück 23 verbunden. Diese Verbindung
über die Aufnahme 29 kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Die Schaltstange
22 kann~bei der Herstellung des Griffstückes 23 eingepreßt oder eingespritzt werden.
Auch ein Einpressen, Einschrauben oder dergleichen der Schaltstange 22 in ein fertiges
Griffstück 23 ist denkbar. Die Druckfeder 25 stützt sich wieder am Griffstück 23
und in der Aufnahme 2S des Schalthebels 21 ab. Die Fixierung der aus Griffstiick
27 und Schaltstange 22 zusammengesetzten Schalteinheit übernimmt der Sicherungsring
24, der auf dem Schalthebel 21 umfangsseitig angebracht ist. Das Griffstück 23 trägt
dem Schalthebel 21 zugekehrt eine Innennut 27, die in der Breite auf den Schaltweg
abgestimmt ist.
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Die Druckfeder 25 drückt das Griffstüc 23 in die gezeigte Stellung,
wobei die Anschläge 26 der Innennut 27 am Sicherungsring 24 anliegen. Die axiale
Verschiebung der Schalteinheit in BetEtigungsrichtung wird beendet, wenn das Griffstück
23 an der Stirnseite des Schalthebels 21 anstößt. Die Innennut 27 ist so breit,
daß eine Verschiebung des Griffstückes 23 über dem feststehenden Sicherungsring
24 auf diesem Schaltweg möglich ist. Die nichtbezeichnete Seite der Innennut 27
kann selbstserständlich auch selbst als Anschlag vençendet werden. Die Montage der
neuen Schalteinrichtung wird dann
erleichtert, wenn das Griffstück
23 zumindest im Bereich der Innennut 27 federnd ausgebildet ist, damit das mit der
Schaltstange 22 verbundene Griffstück 23 rastend über den Sicherungsring 24 am Schalthebel
21 geschoben werden kann.
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ür die Betätigung und Auslösung der Schalteinheit gilt das, was am
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 erläutert wurde.
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Wie Fig. 3 zeigt, trägt die in dem Schalthebel 31 geführte Schaltstange
32 auf der dem Griffstück 33 zugekehrten Seite ein getrenntes Befestigungsteil 39,
das in irgendeiner Weise fest mit dem getrennt hergestellten Griffstück 33 verbunden
ist. Am Ende trägt der Schalthebel 31 eine getrennte Zwischenhülse 34, die fest
mit dem Schalthebel 31 verbunden ist und den Schalthebel Si so weit überragt, daß
eine Ilalteaufnahme 30 für die Druckfeder 35 entsteht. Die Zwischenhülse 34 ist
auf der dem Befestigungsteil 39 zugekehrten Seite mit Rastfedern 36 versehen, die
hinter die Rastansätze 40 am Befestigungsteil 39 greifen. Än diesen nastansätzen
40 sttitzt sich auch die Druck feder 35 ab. Das eigentliche Griffstück 3, ist über
der Zwischenhülse 34 axial verschiebbar, wobei die Ftthrungsnase 75 auf der Innenseite
des Griffstttckes 33 in dem Schlitz 37 der Zwischenhülse 34 in Längsrichtung geführt
ist. Das Griffstück 33 ist daher auf der Zwirchenhülse 34 radial nicht drehbar.
Die Begrenzung der axialen Verschiebung in Betätigungsrichtung tritt dann ein, wenn
die Tastnase 38 des Griffstückes 33 am Ende des Schlitzes 37 der Zwischenhülse 34
anstößt.