DE1930233B - Vorrichtung zur kontinuierlichen Fer mentierung von Teeblattern - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Fer mentierung von TeeblatternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur koniiiierlichen
Fermentierung von Teeblättern, mit einer durch Zwischenwände unterteilten Luftkammer,
so daß die mittels Gebläse zugeführte Luft in der einen Hälfte der Kammer von unten nach oben
und in der anderen von oben nach unten gefördert wird, und mit einem durch die Luftkammerhälften
geführten, die Teeblätter tragenden, endlosen, aus aneinander anstoßenden Mulden mit gelochtem Rüden
und Seitenwänden bestehendem Förderband.
Die hier in Verbindung mit der Behandlung von
Die hier in Verbindung mit der Behandlung von
ίο Teeblättern verwendete Begriff »Fermentierung« h,t
in Wirklichkeit ein Ox.ydationsprozeß, bei dem die in den Zellen der Tee-Sprößlinge vorhandenen PoIyphei:ole
durch die Einwirkung der in den Tee-Spößlingen vorhandenen Enzyme oxydiert werden.
Dabei entsteht eine Gruppe von gefärbten chemischen Substanzen, die allgemein als Teerubigine und
Teeflavine bezeichnet werden, und einige weitere farblose Verbindungen, die den dem fertigen schwarzer.
Tee eigenen Geschmack und das ihm eigene Aroma
ergeben.
Für diesen Zweck ist bereits eine Anzahl von Geräten und Vorrichtungen bekannt. Normalerweise
werden die behandelten Teeblätter für die Dauer der Oxydation, auf sauber zementierte Böden, Ziege!,
Metall- oder Kunststoffbahnen verteilt. Die noimalerweise
kupferroten oxydierten Blätter werden dann von diesen Oberflächen aufgenommen und in
Blattbehälter oder Tröge eingesammelt und wiederum auf die Zuführmulden eines Trockners verteilt, um
ihren Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 30Zo abzusenken.
Bei anderen Vorrichtungen werden die behandelten Teeblätter in einen Trog oder eine Mulde eingebracht,
die mit einer gelochten Grundplatte versehen und im oberen Bereich einer Luftführung mit geeigneten
Luftleitvorrichtungen angebracht sind, um einen bestimmten Luftstrom durch die Masse der
Blätter im Trog oder der Mulde des Blattbehälters sicherzustellen.
Bei einer weiteren Form derartiger Vorrichtungen werden die behandelten Blätter in dicken Schichten
auf Fördervorrichtungen mit einem zusätzlichen dazwischenliegenden gelochten Doppelboden verteilt
um den untersten Abschnitt der Fördervorrichtung als tatsächlichen Windkasten mit geeigneten Anschlußstücken
und Schlauchverbindu igen auszubilden unc einen stetigen nach oben gerichteten Luftstrom durch
die Schicht der behandelten Blätter sicherzustellen wenn der Windkasten mit einer geeigneten Luftzufuhr
quelie verbunden ist.
Ferner ist eine Fermentiervorrichtung bekannt bei der die vorbehandelten Teeblätter auf dem Ober
lauf eines endlosen Drahtgewebe- oder Kunststoff bandes getragen werden. Die Luftzuführung zu de
auf der oberen Oberfläche verteilten Masse der Blät ter wird mit Hilfe geeigneter Führungsvorrichtungci
an der Unterseite des endlosen Bandes erreicht.
Der Nachteil der zuerst genannten beiden Beispiel· besteht darin, daß dort nur diskontinuierlich gearbei
tet werden kann, während im Falle des endlosen Ban des nur schwer eine bestimmte Einstellung der Luft
stromverteilung zu erreichen ist. Ein weiterer Nach teil besteht darin, daß es auch mit einer guten Schabe
vorrichtung am Austrage- bzw. Entladeende des end losen Bandes kaum möglich ist, dessen obere Ober
fläche von den fermentierten Blättern zu befreien, d die fermentierten Teeblätter klebrig sind. Ferner kan
die Oberfläche des Bandes nicht ohne eine eigene fü diesen Zweck vorgesehene Vorrichtung saubergehal
3 ' 4
ten werden. Auch in der Betriebsweise dieser Vor- trägern S versehen, an denen ein gewebtes Drahtrichtung
bestehen Nachteile, auf die weiter unten ein- gitter W befestigt ist. Auf diese Weise ist die Bodenlangen meiden soll. Zweck der vorliegenden Erfin- fläche der Mulden gasdurchlässig. Jede Mulde ist
dung ist -">
daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit ferner mit Rollen 26 versehen, die an jeder Seite
der die obigen Schwierigkeiten vermieden werden und 5 der Mulden auf Fahrschienen 27 laufen,
eine Einteilung der Temperatur- und Feuchtigkeits- Die Mulden werden auf der oberen und unteren
bedinen'-1-^" des: für die Fermentierung der Tee- Bahn auf den Fahrschienen durch zwei endlose Ketblätteir
"verwendeten Luftstromes sicherzustellen. ten 3 auf jeder Seite der Mulden befördert. Ein gro-Ejn
witeres Ziel der Erfindung besteht darin, ßes Kettenrad 4 ist auf der rücklaufenden Seite der
einen >-,.,.. hlossenen Luftstrom-Kreislauf für die kon- io endlosen Ketten direkt vor dem Zuführbereich 5 betinuiediche
Fermentierung von Teeblättern zu schaf- festigt. Die horizontalen Kanten der Muldenböden
fen WA möglichst viele der leicht flüchtigen Verbin- überlappen die Bodenkanten der nächsten an|ren'
dun^ei. -^ bewahren, die während der Fermentierung zenden Mulde, ebenso die Seitenwände2 jeder Mulde
in de- i nit eines solchen Luftkreislaufes gebildet mit denen der angrenzenden Mulde. Da die Mulden
wertl·-'-- *5 derart aneinander anstoßen, bildet sich, wie klar in
Dl··· vird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtuns Fig. 2 und 3 gezeigt, eine kontinuierliche Butter
Zur I.,'-,·>linuierlichen Fermentierung behandelter Tee" tragende Oberfläche auf der oberen Bahn der MuI-blätU"'■"·-!reicht,
die dadurch gekennzeichnet ist. daß den, die durch die endlosen Kett'.«.3 befördert wird
2u'r · ^dichtung der Kammer am Ein- und Auslauf Am Zuführbereich 5 werden dip Blätter durch
des r' rVerbandes in bzw. aus der Luftkammer und ao einen Zuführtrichter 16 auf die Blätter tragende
in hV- der Zwischenwände schwenkbare Klappen Oberfläche zugeführt, die durch die obere Bahn
derui" ^geordnet sind, daß sie bei beladenem For- der aneinanderstoßenden Mulden gebildet wird. Die
derb; ■ i auf der Teeblätterschicht aufliegen. Blatte: L werden bis zu einer Höhe von etwa 2U
V -ilhafterwcise sind bei dieser Vorrichtung zur bis 25 cm in die Mulden gefüllt. Der Zufuhrtrichter
Verhinderung eines Luftkurzschlusses durch das nur 25 16 ist an einer oder beiden geneigten Platten mit
teilv -v oder nicht belegte Förderband ein Paar von einer mechanischen oder elektrischen Rüttelvorncnin
s.- -lichem Abstand zueinanderstehenden endlosen tung 15 versehen, um eine richtige Füllung der MuI-Kep"
λ unterhalb der oberen Bahn des Förderbandes den auf die gewünschte Höhe sicherzustellen. Die
in"el·"-'· I uftkammer angeordnet, wobei diese Ketten Mulden werden automatisch in eine Luftkammer 6
ein- \nzahl von Fahnen tragen, die an einem Ende 30 gefördert, in der der Luftstrom so geführt sein kann,
an c'v Ketten angelenkt sind, so daß die Fahnen auf daß die Luft von der Ausblasseite des Geblases durch
der Oberen Bahn des Förderbandes eine überlap- die tiefe Teeblätterschicht auf den Mulden nach
nrnde I iiftdichtung zu bilden vermögen. Zweck- unten gedrückt wird, während die Saugseite des Oemaßi'-rweisc
sind dabei die endlosen Ketten auf der biases so angeordnet ist, daß die Luft an der anderen
iPiiftc ihrer wirksamen Länge mit Fahnen versehen. 35 Hälfte der Muldenbahn innerhalb der Luftkammer
Fs k.'un eine Kupplung vorgesehen sein, über die durch die tiefe Blätterschicht nach oben gedruckt
die endlosen Ketten in Bewegung versetzt werden, wird. Je nach den Gegebenheiten der Antnebsvor-Es
ist weiter zweckmäßig, daß an einem Zuführ- richtung kann die Anordnung auch umgekehrt
trichter am Zuführende Rüttelvorrichtungen und daß werden.
nrn Auslesende Rüttelvorrichtungen zum Rütteln 40 Nachdem die Mulden den Zufuhrbereich durch-
(ler die Blätter tragende Oberfläche bildenden MuI- laufen haben, treten sie, wie gezeigt, in die Lutt-
T,' V()nieHien sind kammer 6 ein. die am Zuführende mit Hilfe einer
Vortcilhafterweise sind im Luftkanal der Luftkam- schwenkbaren Klappe 7 von der Außenatmosphare
mcr zur Rcgciuna der Temperatur und Feuchtigkeit abgedichtet ist. Am Auslaßende der Luftkarnmer
des I uftstromcs Kühl- und Heizschlangen und mit 45 sind ähnliche Klappen 8 angebracht Auf der Ober-
Lcitblcchcn versehene V/assersprühdüscn angeordnet. scite oder an einer Seite ist d-, Luftkammer mit ein
Außerdem kann es zweckmäßig sein, wenn im Luft- oder zwei in Gehäusen untergebrachten Geblasen9
Snal dc™Luftkammcr cmc Du« zur Zufuhr zusatz- versehen. Die Luftkammer reicht bis unter die MuI-
IiS1 Sauerstoffes in die Luftkammer vorgesehen den und ist als Kasten ausgeführt so daß sie den
I, 50 Rücklaufkanal 10 bildet. Der Ausblaskanal bzw. die
1S Zweckmäßigerweise ist jede Mulde mit Rollen ver- Ausblaskanäle des Gebläses bzw. der Gebl.se sind
sehen die auf Fahrschienen laufen, die den gleichen im wesentlichen auf eine Hälfte dev Mu denzam
V ruf wie die obere und untere Bahn haben. innerhalb der Kammer gen chtet wah rend die Saug-
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfin- seite des Geblases oder eier Geblase mit einer LuH
dujj, wird En folgenden an Hand der Zeichnung 55 ^run^derart ,,sgestattet ist. d-B^^u«*
T Teil im Schnitt, eine seitliche wird. So bildet die gesamte Luftführung^rren ge-
Fg 3 in einen/seitlichen Schnitt zwei Mulden 60 Saugkanälen abu^jj^
andere Hälfte der Luftkammer in den Raum oberhalb der Blätter eingeblasen, der durch die aufliegenden
Wände 7 und 11 abgedichtet ist.
Innerhalb des rückführenden Luftkanals 10 ist ein zweiter, endloser Kettenkreis 12 angebracht, der
lediglich beim Beginn und am Ende der kontinuierlichen Fermentierung in Aktion tritt. Die endlosen
Ketten 12 sind an jeder Seite mit einer Anzahl von eng aneinander stehenden Fahnen 13 aus Metall oder
Kunststoff versehen, die einander überlappen und den Luftstrom durch einen der beschriebenen Bereiche
der Blätter tragenden Oberfläche abdichten, die durch die aneinanderstoßenden Mulden bestimmt
ist. Normalerweise sind diese Ketten lediglich auf einer Hälfte ihrer wirksamen Länge mit Fahnen versehen,
d. h., die Fahnen können lediglich die obere Bahn dieses Kettenkreises abdecken. Werden frischbehandelte
Blätter in die Vorrichtung eingebracht, so wird dieser endlose Kettenkreis 12 mit Hilfe einer
Kupplung 14 in Bewegung versetzt und bewegt sich fortschreitend vorwärts, wobei der riiekführende
Luftkanal 10 fortschreitend freigegeben wird, wenn die frischverteilten behandelten Blätter in die Luftkammer
eintreten. Ist lie Kammer gefüllt, so verbleiben die Fahnen während ihres Rücklaufes auf
den Ketten und behindern den Luftstrom nicht (Fig. 1). Bei Beendigung des Fermentierprozesses
werden die Ketten mit Hilfe der Kupplung 14 wieder um in Tätigkeit gesetzt, um den Luftstrom dureli
die leeren Mulden zunehmend abzudichten.
Eine oder mehrere mechanisch oder elektrisch angetriebene
Rüttelwellen 21 ist oder sind am Ausiragsende
vorgesehen, auf die die Mulden fallen, so daß die Entleerung derselben auf den Fördermechanismus
20 oder das Förderband der nachfolgenden Behandlungsmaschine, beispielsweise eines
ίο Trockners, erleichtert wird.
Innerhalb des Luftkanals sind Kühl- und Heizschlangen
17 sowie mit Leitblechen versehene .Sprühdüsen 18 vorgesehen, um die Temperatur und Feuchtigkeit
für die Fermenticrung einzustellen. Ferner ist eine Düse 19 vorgesehen, um nötigenfalls aus einer
SauerstofTi|uellc Sauerstoff einzublasen.
Die gesamte Vorrichtung wird von einem Rahmenaufbau 22 getragen. Mit 23 ist einr Antriebsvorrich
tung. beispielsweise ein Motor zum Antrieb der Kettenräder
4 bezeichnet. Die Kettenräder 4 können von unterschiedlicher Größe sein, sie müssen jedoch den
gleichen Abstand wie die Mulden-Förderketten 3 aufweisen. Um den Arbeitsablauf von außen beobachten
zu können, sind ferner Glasfenster 24 an der
»5 Vorrichtung angebracht. Zur Fühmng der Mulden
in den Zuführbereich sind am Zuführende Führung**- vorrichtungen 25 vorgesehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1999
Claims (8)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Fermentierung von Teeblättern, mit einer durch Zwischenwände
unterteilten Luftkammer, so daß die mittels Gebläse zugeführte Luft in der einen Hälfte
der Kammer von unten nach oben und in der anderen von oben nach unten gefördert wird, und
mit einem durch die Luftkammerhälften geführten, die Teeblätter tragenden, endlosen, aus aneinander
anstoßenden Mulden mit gelochtem Boden und Seitenwänden bestehendem Förderband, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung
der Kammer (6) am Ein- und Auslauf des Förderbandes in bzw. aus der Luftkammer lind in Höhe der Zwischenwände schwenkbare
Klappen (7, 8,1 i) derart angeordnet sind, daß sie bei beladenem Förderband auf der Teeblättertchicht
aufliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines Luftkurzschlusses
durch das nur teilweise oder nicht belegte Förderband ein Paar von in seitlichem
Abstand zueinander stehenden, endlosen Ketten unterhalb der oberen Bahn des Förderbandes in
der Luftkammer angeordnet sind, wobei diese Ketten eine Anz?hl von Fahnen (13) tragen, die
an einem Ende an die Ketten angelenkt sind, so daß die Fahnen (13) auf der ober.η Bahn des Förderbandes
eine überlappende Luftdichtung zu bilden vermögen
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gezeichnet, daß die endlosen Ketten auf der Hälfte
ihrer wirksamen Länge mit Fahnen versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kupplung vorgesehen ist, über die die endlosen Ketten in Bewegung gesetzt
werden.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Zuführtrichter (16) am Zuführende Rüttelvorrichtungen (15) und daß am Austragsende
Rüttelvorrichtungen (21) zum Rütteln der die Blatter tragende Oberfläche bildenden
Mulden vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Luftkanal der Luftkammer (6) zur Regelung der Temperatur und Feuchtigkeit des Luftstromes
Kühl- und Heizschlangen (17) und mit Leitb'.eehen versehene Wassersprühdüsen (18) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Luftkanal der Luftkammcr (6) eine Düse (19) zur Zufuhr zusätzlichen Sauerstoffes in die
Luftkammer (6) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Mulde mit Rollen (26) versehen ist, die auf Fahrschienen (27) laufen, die den gleichen
Verlauf wie die obere und untere Bahn haben.
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