DE19298C - Verfahren zur Herstellung und Anwendung einer wasserdichten Anstrichmasse für Steine, Verputz, Pappe, Metalle, Holz und Textilstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Anwendung einer wasserdichten Anstrichmasse für Steine, Verputz, Pappe, Metalle, Holz und Textilstoff

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DE19298C
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Germany
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Dr. G. gehring, rechtskundiger Bürgermeister in Landshut (Bayern)
Publication of DE19298C publication Critical patent/DE19298C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D191/00Coating compositions based on oils, fats or waxes; Coating compositions based on derivatives thereof
    • C09D191/06Waxes
    • C09D191/08Mineral waxes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Um Steine, Mauern, Cement, Gyps und Schiefer, Marmor, Dachpappe, Papier- und Pappdeckelobjecte, Metalle, Holz und Gewebe gegen die Einflüsse der Witterung zu sichern, wendet man eine Anstrichmasse von folgender Zusammensetzung an:
i. Für Fresco-Imitationen und helle Steine: 60 Gewichtstheile weifses, reines Paraffin von ungefähr 65 ° C. Schmelzpunkt werden mit 30 Theilen palmitmsaurer Thonerde Und 15 Theilen gebleichtem weifsen egyptischen Wachs zusammengeschmolzen und in vollkommen flüssigem Zustand- auf eine Marmor- oder reine Metallplatte ausgegossen und erkaltet in Stücken aufbewahrt.
Will man die Masse weniger' streng flüssig herstellen, so kann man entweder 60 Theile Paraffin, 20 Theile palmitinsaure Thonerde und 19 Theile weifses egyptisches Wachs anwenden, oder auch 60 Theile Paraffin, 15 Theile palmitinsaure Thonerde und 15 Theile weifses Wachs gebrauchen.
Statt des weifsen egyptischen Wachses kann man auch jedes andere weifse unverfälschte Wachs in den angegebenen Verhältnissen anwenden.
Die palmitinsaure Thonerde erzeugt man für obige Zwecke am besten auf folgende Weise:
Man löst 1 Theil echte Palmölseife in 25 Theilen heifses Wasser und fällt mit einer verdünnten Alaunlösung so lange, bis kein weifser flockiger Niederschlag mehr entsteht.
Man läfst hierauf absetzen, wäscht den erhaltenen Niederschlag wiederholt mit warmem Wasser aus, filtrirt denselben und prefst ihn durch Leinewand. Nach dem Trocknen ist die palmitinsaure Thonerde zum Gebrauch fertig.
2. Für gewöhnliche Anstriche kann man statt des weifsen Wachses auch gelbes Wachs zusetzen, oder auch eine Mischung von gelbem Wachs und Kolophonium zu gleichen Theilen, mufs aber die unter 1. angegebene Proportion einhalten.
3. Für vegetabilische Stoffe, als Patronenhülsen aus Pappe, Wassereimer (Feuereimer) aus Hanf, Spritzenschläuche, Papier, Textilstoffe aller Art, wird die Anstrichmasse aus 60 Theilen weifsen Paraffins, 20 Theilen palmitinsaurer Thonerde und 10 bis 15 Theilen gelben Wachses zusammengestellt. Man schmilzt diese Ingredienzien, wie bei der ersten Mischung beschrieben, und löst dieselben dann in Leinölfirnifs, dem eine geringe Quantität, etwa 6 bis 15 pCt., Terpentinöl zugesetzt ist.
Mit dieser Masse werden die Objecte angestrichen; es ist von Vortheil, die beschriebene Lösung warm (50 bis ioo° C.) anzuwenden, jedoch kann dieselbe auch bei gewöhnlicher Temperatur benutzt werden.
Die zu schützenden Mauern, Steine, Cement, Gyps, Schiefer, Marmor oder Metalle werden zuerst durch Kohlenkästen, durch Gebläselampen oder auf andere passende Weise auf 60 bis 900 C. erhitzt; die Mauern, Steine, Cement, Gyps, Schiefer, Marmor müssen hierbei vollkommen
trocken und frei von jeder Kalktünche sein und die Metalle von jedem Rost, Oxyd, Hammerschlag befreit werden.
Auf diese erwärmten Flächen oder Gegenstände wird dann die Änstrichmasse, welche in einem passenden Gefäfs vorher auf 60 bis 90° C. erwärmt wurde, vermittelst eines steifen Anstrichpinsels aufgetragen und gut vertrieben.
Das Anstreichen mit der beschriebenen Masse wird so lange fortgesetzt, bis die heifsen Flächen Nichts mehr einsaugen.
Es ist vortheilhaft, die Anstrichmasse oftmals und in nur dünnen Schichten aufzutragen, und kann man bei der Behandlung von Metallen, Dachpappe, Papier- und Pappdeckelobjecten etwa 2 bis 20 pCt. Petroleum oder Terpentinöl zugeben, um die Masse leichter streichbar zu machen.
Will man Frescomalereien auf Mauern imitiren, so wird die ganz trockene, aus gutem Kalkmörtel frisch hergestellte Mauerfläche wie gewöhnlich zuerst mit Milch grundirt, hierauf das Gemälde in Leim- oder Temperafarbe aufgetragen und endlich die 60 bis 900 C. warme Anstrichmasse vermittelst eines steifen Anstrichpinsels gut darauf vertrieben. Vorher rnufs jedoch auch die Mauerfläche durch geeignete Erhitzungsapparate auf eine Temperatur von 60 bis 90° C. gebracht werden.
Zur gröfseren Sicherung der Wetterbeständigkeit kann man die so behandelte Mauerfläche noch mit einer Lösung von weifsem Wachs in Terpentin überstreichen, welche letztere dann mit einer steifen Bürste und einem Flanelllappen fein und gleichmäfsig gerieben werden mufs.
Dieser Wachsüberzug ist jedoch nicht absolut nothwendig, vielmehr schützt auch die neue Anstrichmasse in hinreichender Weise.
Man kann auch alte Wandgemälde mit dieser Anstrichmasse überziehen, wenn man auf die beschriebene Weise verfahrt; ebenso kann man die beschriebene Masse an Stelle des Oelfarbenanstriches für die Fagaden der Wohnhäuser verwenden.
Um Holzgegenstände mit dieser Masse zu behandeln, ist es vortheilhaft, derselben, wenn sie genügend (60 bis 900 C.) erhitzt ist, 2 bis pCt. Petroleum oder Terpentinöl zuzusetzen, wobei das Holz, wenn möglich, auch auf dieselbe Temperatur gebracht werden mufs.
Je nach Beschaffenheit der zu schützenden Gegenstände wird die unter 1., 2. oder 3. genannte Masse oder eine Mischung derselben anzuwenden sein.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Eine wasserdichte Anstrichmasse für Steine, Mauern, Cement, Gyps, Schiefer, Marmor, Dachpappe, Papier- und Pappdeckelobjecte, Metalle, Holz und Textilstoffe, bestehend aus einer Mischung von 60 Gewichtstheilen weifsen, reinen Paraffins von ungefähr 65° C. Schmelzpunkt, 30 Theilen palmitinsaurer Thonerde und 15 Theilen weifsen egyptischen oder anderen unverfälschten Wachses, wobei die zu imprägnirenden Gegenstände vorher auf eine Temperatur von + 60 bis 900 C. gebracht werden und die Masse, welche, um gut zu wirken, dieselbe Temperatur erhalten mufs, mittelst eines steifen Anstrichpinsels in mehreren Lagen oder Schichten gut vertrieben wird.
2. Bei der unter 1. genannten Anstrichmasse ein Ersatz des weifsen Wachses durch gelbes Wachs oder durch eine Mischung von gelbem Wachs und Kolophonium zu gleichen Theilen, ohne jedoch das angegebene Mischungsverhältnis zu verändern, um für gewöhnliche Zwecke die Masse billiger herzustellen.
3. Eine Mischung von 60 Theilen weifsen Paraffins, 20 Theilen palmitinsaurer Thonerde und 10 bis 15 Theilen gelben Wachses, zusammengeschmolzen und in einer passenden Menge Leinölfirnifs gelöst, dem etwa 6 bis 15 pCt. Terpentinöl zugesetzt sind, um die Masse leicht streichbar zu machen, und zum Zweck, Pappe, Textilstoffe aller Art wasserdicht zu machen. ;
4. Die Anwendung einer der unter 1., 2. und 3. genannten Anstrichmassen für sich allein oder in beliebiger Mischung mit einander, je nach Art der zu schützenden Gegenstände.
DENDAT19298D Verfahren zur Herstellung und Anwendung einer wasserdichten Anstrichmasse für Steine, Verputz, Pappe, Metalle, Holz und Textilstoff Active DE19298C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976508C (de) * 1952-03-15 1963-10-10 Hoechst Ag Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Fasergut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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