DE1929529C3 - Einrichtung zum Temperieren großer Flächen, insbesondere Fußboden-, Wand- und Deckenflächen in Räumen - Google Patents
Einrichtung zum Temperieren großer Flächen, insbesondere Fußboden-, Wand- und Deckenflächen in RäumenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung /um
Temperieren großer Flachen, insbesondere Fußboden-, Wand- und Deckenflachen in Räumen, bei der mit
Heizmittel oder Kühlmittel beschickte Rohre auf einer Grundplatte verlegt und an eine auf die gemessene
Raum- oder Flächentemperatur ansprechende Steuereinrichtung angeschlossen sind.
Bei einer Einrichtung der angegebenen Art zum Temperieren von Fußböden, Wänden u.dgl. (FR-PS
8 65 132) sind auf einer Grundplatte serpentinenartig Rohre verlegt, die wahlweise mit Heiz- oder Kühlmittel
beschickt werden können. Die Rohre sind in einer Baukörperschicht eingelassen, und mit einer Deckschicht
abgedeckt. Um Risse-in der Baukörperschicht zu vermeiden, ist bei dieser bekannten Einrichtung eine
Steuereinrichtung vorgesehen, die im Gegentakt die Strömungsrichtung des Heiz- bzw. Kühlmittels umdreht/
derart, daß Zulauf und Ablauf vertauscht werden.
Außerdem ist es bei einer Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung bekannt {FR-PS 9 62 526) einlaufseitig
ein doppelwandiges Rohr mit ineinanderliegenden Rohren vorzusehen, wobei im Zentrum des Doppelrohres
der Vorlauf und im Ringebereich der Rücklauf des Heizmittels strömt. Auch bei dieser bekannten Anordnung
sollen Risse in der Baukörperschicht und Verfärbungen durch zu hohe Vorlauftemperaturen
vermieden werden.
Bei diesen Einrichtungen kann nur mit geringem Temperaturabfall über die Länge eines Heizrohres bzw.
eines Kühlrohres gearbeitet werden, so daß einerseits der Wirkungsgrad dieser bekannten Einrichtungen nur
gering ist, und andererseits nur eine sehr langsame Einstellung der gewünschten Temperatur an der zu
temperierenden Fläche eintritt, was wiederum eine träge Steuerung für solche Heizsysteme und Kühlsyste
me zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Einrichtung der genannten Gattung so auszubilden, da bei einfacher Bedienung ein schnelles und genaue
Einstellen der gewünschten Temperatur an der ζ temperierenden Fläche und eine möglichst trägheit·
freie Regelbarkeit dieser Temperatur möglich ist.
Die Losung dieser Aufgabe soll gemäß der Erfindun
dadurch erfolgen, daß zusätzlich zu mit Heizmitu
beschichten Rohren mit Kühlmittel beschickte Rohr auf der Grundplatte vprlegi sind, und die Steuereinrich
tung. :in die die Heizrohre und die Kühlrohn
gemeinsam angeschlossen sind, dazu ausgebildet ist, ji
nach der gemessenen Temperatur die Heizrohre ode die Kühlrohre zu beireiben.
Bei Heizeinrichtungen und Kühleinrichtungen dei
angegebenen Art ist es unvermeidlich, daß du Temperaturen stark schwanken und sich erst nacl·
einem größeren Zeitraum auf den gewünschten Wen einstellen, wenn die üblichen, in dem zu beheizender
oder zu kühlenden Raum angeordneten Regler zui Steuerung benutzt werden. Dabei spielt weder die
relative Raumfeuchte noch die Luftbewegung im Raum eine große Rolle. Entscheidend wirkt sich nur die
Trägheit der Heiz- bzw. Kühlrohre aus. die noch nach
dem Verstellen über einen Regler über eine gewisse Zeitdauer hinaus die gleiche Temperatur ausstrahlen.
Durch die Erfindung werden die Mangel beseitigt, weil
durch Zusammenwirken von Heiz- und Kühlsystem diese Nachwirkungen von dem jeweils anderen System
abgepuffert werden können. Von besonderer Bedeutung ist dies beispielsweise für Spezialräume. wie
Rechenzentren, Labors, keimfreie Räume u. dgl.
Besonders vorteilhaft ist es in Weiterbildung der Erfindung, wenn die Steuereinrichtung in bekannter
Weise an einen Thermostat, vorzugsweise Raumthermostat,
angeschlossen und zur Gegentaktsteuerung der Heizrohre und Kühlrohre ausgebildet ist. Auf diese
Weise kommt ein selbsttätiges Abpuffern der über die Betriebsdauer des einen oder anderen Systems hinausgehenden
Wirkung durch das jeweils andere System zustande, da beim Abschalten eines Systems aufgrund
der Therniosiatsteuerung das jeweils andere System durch die Gegentaktsteuerung auf eine vorbestimmte
Zeitdauer eingeschaltet wird. Besonders vorteilhaft ist es ferner in Weiterbildung der Erfindung, wenn die
Heizrohre und Kühlrohre als doppelwandige, ineinanderliegende Doppelrohre bzw. Schläuche aus Metall
bzw. Kunststoff ausgebildet sind, wobei im Ringbereich des Doppelrohres das eine Arbeitsmittel und im
Zentrum das andere Arbeitsmittel fließt. Solche Doppelleitungen sind, wie bereits erläutert, bei Vorlauf-
und Rücklaufleitungen von Heizrohren bekannt. In Weiterbildung der Erfindung sollen solche Heizrohre
und Kühlrohre jedoch mit ihren getrennten Durchlässen an das Heiz- bzw. Kühlsystem angeschlossen sein.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Fußboden-, Decken-Zwischenwand-
und Außenwandbeheizung bzw. -kühlung;
Fig. 2 einen Fußbodenaufbau, teilweise gebrochen, in Oberansicht;
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch einen Fußbodenaufbau;
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen Wandaufbau und
F ι g. 5 einen senkrechten Schmu durch einen nach
beiden Seiten he;/- bzw kiihlharen Zwischenwandauf
bau.
In der Fig. 1 ist ein Senkrechtschnitt durch eine
Hinrichtung /um Temperieren großer Flachen und Räume dargestellt, mit den verschiedenen Möglichkeiten,
wie sie sich aufgrund der vorgefertigten Bauelemente
als Fußbodenheizung A. Zwisehenwandheizurig
B. Außenwandheizung C oder Deckenheizung D ergeben, die jeweils auch zum Kühlen vorgesehen sind.
Im Fall der Deckenheizung Dkönnen die Grundplatten
I mit Unterplaiten belegt sein, und als Zwischendekkenelemente
21 mittels einer Aufhängung aufgehängt se.η. Im Fall einer Fußbodenheizung und -kühlung A
sind die Grundplatten 1 bzw. die mit Unterplatten
belegten Grundplatten als Bodenelemente 18 auf einer
massiven Geschoßdecke Fverlegt. Bei der Außenwandheizung
und -kühlung Ckönnen tragende Außenwände
lemente 20 doppelseitig mit je einer dieser Grundplatten 1 belegt sein, die an der Außenseite des Gebäudes
gleichzeitig als Träger für Sichtblenden G dienen Es ist
auch möglich, Grundplatten I zur Bildung von \iißenv.änden entlang einer Trennflächenart verlorener
Schalung einzusetzen und die Trennräume mn mineralischen Stoffen, Baustoffen, beispielsweise Beton.
Schaumkunststoffen od. dgl. auszufüllen. Ähnlich können
bei Zwischenwandheizungen Sdoppelseitig Grundplatten
1 !ragende Zwischenwandelemente 19 vorgesehen scm.
Der in F ι g. 2 in Obersicht und teilweise gebrochen
dargestellte Fußbodenaufbau zeigt die aneinandergesetzten Grundplatten 1 mit auf ihren angeordneten
Nocken 2 und zwischen den Nocken 2 .ingeordr.eten
Verankerungsplatten 3 an den zusammengesetzten Kanten zweier Grundplatten 1. Über den Grundplatten
1 sind Deckplatten 7 verlegt. Zwischen den Grundplatten 1 und den Deckplatten 7 sind um die Nocken 2 die
Rohr- oder Schlauchleitungen der Heizrohre 4 und der Kuhlrohre 5 verlegt, deren Ausgänge zu Steigleitungen
6 führen, die wiederum iu einer Steuereinrichtung
geleitet werden.
F i g. 3 zeigt in einem Senkrechtschnitt die Anordnung der vorgefertigten Bauelemente eines Fußbodenaufbaus.
Die die Nocken 2 tragende Grundplatte 1 ist auf einer Unterplatte 12, mit der sie ein einheitliches
Bauelement bildet, angeordnet. Die Dicke der Unterplatte 12, die aus wärmedämmendem Material, beispielsweise
aufgeschäumtem Polystyrol besteht, richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen an Wärmedämmung,
Schalldämmung und Tragfähigkeit. Die Unterplatten 12 sind mittels einer Art Nut- und
Federverbindung miteinander verbunden. Die in die Seitenkanten der Unterplatte 12 eingelassene Verbin
dungsleute 13 greift du/u in die in der benachbarter
Unterplatte 12 eingelassene Nut 14. Zwischen dei
Nocken 2 sind auf der Grundplatte 1 die Heizrohre l
bzw. die Kuhlrohre 5 angeordnet, die gemäß F ι g. 3 au:
doppeln andigen Rohren oder Schläuchen bestehen Nach dem Verlegen der Unterplatte 12 und dei
Grundplatte 1 und nach dem Anordnen der Kühl- bzw I lei/n ihre 4, 5 w erden auf den oberen Teil der Nocken ί
Platter; aus Kupfer oder Aluminium als wärmeleitende Zwischenschicht 15 verlegt, die ebenfalls, so wie dies be
der Unterplatte 12 mit der Grundplatte 1 der Fall ist, mn der Deckplatte 7 ein einheitliches Bauelement bilder
können. F.ine Nockenaufnahme 8 innerhalb dei wärmeleitenden Zwischenschicht 15 ist der Form dei
Nocken 2 angepaßt. Die wärmeleitende Zwischen schicht 15 wird auf die Nockenoberfläche aufgeklebt
was in der Fi g.3 in Form von Klebstoffperien <■
dargestellt ist. Au.' den Deckplatten 7 wird eir
Fußbodenbelag 10 verlegt, dessen Fugen, soweit es sieh
um Kunststoffplatten handelt, mit Kitt oder Leim 1! verschlossen sind. Im Gegensatz zur Unterplatte 12. die
aus wärmedamniendem Material hergestellt ist, bestehi
die Deckplatte 7 aus einem wärmespeichernden und gut
die Wärme leitenden Material wie z. B. Cups.
In der Fig. 4 ist eine Zwischenwandheizung dargestellt,
deren ein/eine Bauelemente in der gleichen Weise wie beim Fußbodenaufbau zusammengesetzt sind. Der
Aufbau einer solchen behei/.baren und kuhlbaren /.wischenwand geht in der gleichen Weise vor sich, wie
bei dem in F 1 g ί beschriebenen Fußbodenaufbau. Das
warmedanimende Material der Unterplatte 12 laßt nur eine einseitige Wandabstrahlung zu. Dieser Aufbau
einer einseitig abstrahlenden Heizung und Kühlung im
auch bei einer tragenden Beton- oder Stahlkonstruktion
möglich.
Der Aufbau gemäß F i g. 4 laßt sich auch als beheizbare und kühlbare Deckenheizung D nach Art
einer an der Aufhängung l·. gelagerten Zwischendecke
\erwe.iden ( F i g. 1).
Bei der Zwischenwandheizung gemäß Fi g. 5 ist ein
Zwischenwandelement 19 vorgesehen, das auf beiden Seiten je eine Grundplatte 1 trägt. Auch die
Zwischenwandelemente 19 sind mittels Verbindungsleisten 13 ..ind entsprechenden Nuten 14 miteinander
verbunden. Nach dem Verlegen der die Heiz- bzw. Kühlmittel aufnehmenden Heiz- bzw. Kühlrohre 4, 5
bzw. der in Verbindung mit F i g. 3 und 4 beschriebenen doppelwandigen Rohre werden beidseitig die wärmeleitenden
Zwischenschichten 15 aufgeklebt, die mit der Deckplatte 7 wiederum ein einheitliches Bauelement
bilden. Über eine die Nuten und evtl. Unebenheiten verdeckende Spachtelschicht 17 können Tapeten oder
Kunststoffbeläge 22 od. dgl. aufgelegt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Temperieren großer Flächen,
insbesondere Fußboden-, Wand- und Deckenflächen in Räumen, bei der mit Heizmittei oder Kühlmittel
beschickte Rohre auf einer Grundplatte verlegt und an eine auf die gemessene Raum- oder Flächentemperatur
ansprechende Steuereinrichtung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den mit Heizmittel beschickten Rohren (4) mit Kühlmittel beschickte Rohre (5) auf
der Grundplatte (I, 7) verlegt sind, und die Steuereinrichtung, an die die Heizrohre (4) und die
Kühlrohre (5) gemeinsam angeschlossen sind, dazu ausgebildet ist. je nach der gemessenen Temperatur
die Heizrohre (4) oder die Kühlrohre (5) zu betreiben.
2. Einrichtung nach Anspruch ι. dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung an einen Thermostat, vorzugsweise Raumthermostat, angeschlossen
und zur Gegentaktsteuerung der Heizrohre (4) und Kühlrohre(5) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und Kühlrohre (4, 5)
als doppelwandige, ineinanderliegende Doppelrohre bzw. schläuche aus Metall bzw. Kunststoff ausgebildet
sind, wobei im Ringbereich des Doppelrohres das eine Arbeitsmittel und im Zentrum das andere
Arbeitsmittel fließt.
Priority Applications (1)
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