DE1927606C3 - Müllverbrennungsofen - Google Patents
MüllverbrennungsofenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
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- F23G5/24—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber
- F23G5/26—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber having rotating bottom
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Müllverbrennungsofen
mit einer Drehherdeinrichtung, die eine zentrale Schlackenabzugsöffnung aufweist ferner mit einem unter der Schlackenabzugsöffnung angeordneten Schlakkenauffangbehälter weiterhin mit oberhalb des Drehherdes angeordneten Zuführungen für den zu verbrennenden Müll sowie für Zusatzbrennstoff, ferner mit Zuführungen für Verbrennungsluft sowie mit einem über
der Drehherdeinrichtung angeordneten Abzugkamin für die Verbrennungsabgase.
Bei einem bekannten Müllverbrennungsofen der eingangs genannten Art (vergleiche »Tonindustrie-Zeitung«, 1964, Nr. 14, S. 322, Bild 10) besteht die Dreh- so
heizeinrichtung aus drei einzeln drehbar gelagerten Drehherden, wobei die Drehachse des mittleren Drehherdes mit den Drehachsen des obersten und untersten
Drehherdes nicht zusammenfällt Bedingt durch die verhältnismäßig schmale radiale Erstreckung des obersten Drehherdes, der zudem eine große zentrale
Schlackenabzugsöffnung besitzt sowie durch die Anordnung des den Müll aufgebenden Trichters gelangt
der Müll schon bei seiner Aufgabe in unmittelbare Nähe des inneren Randes des obersten Drehherdes der
Drehherdeinrichtung, sofern der Müll bei seiner Aufgabe nicht überhaupt bereits auf den zweiten Drehherd
fällt Der zu verbrennende Müll kommt infolgedessen verhältnismäßig rasch in den von den zentralen Schlakkenabzugsöffnungen der drei Drehherde gebildeten
Bereich, woraus sich eine weitgehend unkontrollierte Bewegung des Mülls durch die Verbrennungszone ergibt Bei diesem bekannten Müllverbrennungsofen ist
somit nicht gewährleistet daß der Müll in kurzer Zeit und mit geringen SehJackenrückständen verbrannt
wird. Nachteil^ ist weiterhin, daß die Zuführung der
Verbrennungsluft zur Drehherdeinrichtung von unten her erfolgt was bei Anwendung hoher Luftgeschwindigkeiten die Gefahr mit sich bringt daß ein erheblicher Teil von noch nicht vollständig verbranntem Müll,
insbesondere Feinteile und Asche, durch die Verbrennungsabgase mitgerissen wird. Dadurch wird die Entstaubungsanlage stark belastet und es treten häufig unerwünschte Anbackungen an den Wänden der von den
Verbrennungsabgasen durchsetzten Anlagenteüe auf.
Es ist weiterhin ein Müllverbrennungsofen bekannt (US-Patentschrift 2 948 237), dessen Drehherd, dem der
größte Teil der Verbrennungsluft von unten her zugeführt wird, eine Vielzahl von öffnungen aufweist in denen die Verbrennung erfolgt Eine keilförmige Ablenkeinrichtung dient bei diesem Müllverbrennungsofen
dazu, daß durch eine Schurre frisch aufgegebene Material von der Wand wegzudrücken und es Trichterflächen zuzuführen, über die es in die bereits erwähnten
Verbrennungsöffnungen gelangt Nachteilig ist auch bei diesem bekannten Müllverbrennungsofen, daß die Bewegung des zu verbrennenden Materials durch die Verbrennungszone weitgehend unkontrolliert und Undefiniert ist was die Erzielung optimaler Verbrtnnungsbedingungen, nämlich vollständige Verbrennung in kürzester Zeit ausschließt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten Ausführun
gen einen Müllverbrennungsofen zu schaffen, bei dem der Müll die Verbrennungszone in einer genau definierten Bewegung durchwandert so daß er gerade bis zu
seiner vollständigen Verbrennung auf der Drehherdeinrichtung verbleibt.
Diese Aufgabe wird bei einem Müllverbrennungsofen der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Drehherdeinrichtung durch einen einzigen kreisförmigen Drehherd mit Schlackenabzugsöffnung gebildet ist daß ferner die Müllzufuhr
so angeordnet ist daß sie den Müll auf die äußere Zone des Drehherdes aufgibt daß weiterhin über dem Drehherd eine Ablenkeinrichtung vorgesehen ist die den
aufgegebenen Müll im Verlaufe von einigen Umdrehungen des Drehherdes von der äußeren Zone zur
Schlackenabzugsöffnung fördert und daß die Verbrennungsluftzuführungen über dem Drehherd und ebenso
wie die Zusatzbrennstoffzuführungen etwa tangential um den Drehherd herum angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Müllverbrennungsofen erfolgt somit die Verbrennung des Mülls in einer verhältnismäßig dünnen Schicht auf einem einzigen kreisförmigen Drehherd. Der auf die äußere Zone des Drehherdes aufgegebene, frisch zugeführte Müll wird verhältnismäßig langsam, nämlich im Verlauf von einigen
Umdrehungen des Drehherdes, von der äußeren Zone zur zentralen Schlackenabzugsöffnung gefördert Die
zu diesem Zweck vorgesehene Ablenkeinrichtung gewährleistet damit eine wohldefinierte Verweilzeit des
zu verbrennenden Mülles auf dem Drehherd.
In der so erzielten, verhältnismäßig dünnen Müllschicht erfolgt die Verbrennung von oben her, da bei
dem erfindungsgemäßen Müllverbrennungsofen außer der Zusatzbrennstoffzuführung auch die Verbrennungsluftzuführungen über dem Drehherd angeordnet sind.
Durch diese Luftführung wird vor allem die Verbrennung vergleichmäßigt und beschleunigt, und es wird
weitgehend vermieden, daß Verbrennungsrückstände
mit in die Verbrennungsabgase gerissen werden.
Vorteilhafte Ausbildungen der Ablenkeinrichtung ergeben sich gemäß den Merkmalen der Unteransprüche
lundZ
Ein Ausführi-iifeibeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung veranschaulicht Es zeigt
Fig.! einen Vertikalschnitt durch einen Müllverbrennungsofen,
Fig.2 einen Querschnitt durch den Müllverbrennungsofen
längs der Schnittlinie H-II der F i g. 1.
Der dargestellte Müllverbrennungsofen enthält eine zylindrische Kammer 10, die an ihrem oberen Ende in
einen konischen Teil 11 übergeht, der zu einem Abzugskamin
12 für die Verbrennungsabgase führt Die Drehherdeinrichtung des Müllverbrennungsofens wird
durch einen einzigen kreisförmigen Drehherd 14 gebildet, dessen zentrale Schlackenabzugsöffnung 15 die
Abzugsöffnung für die Verbrennungsrückstände ist und in eine Schurre 16 übergeht, die in ein mr Abdichtung
dienendes Wasserbad 18 hineinreicht Der Drebherd 14 ist mittels eines Motors 20 über einen Zahnkranz 22
und ein Getriebe 23 drehbcr.
Die Ofenwand ist unmittelbar über der Ebene des Drehherdes 14 aufgeschlitzt. In diesem Schlitz ist eine
Zuführung für den zu verbrennenden Müll vorgesehen. Sie enthält parallel zueinander angeordnete obere und
untere Platten 27, 28, die eine drehbare Hülse 30 aufnehmen, deren radiale Flügel 32 Abteile 33 zwischen
sich einschließen. Durch einen nicht dargestellten Motor werden die drehbaren Teile der Müllzuführung über
eine Welle 34 angetrieben. Die untere Platte 28 endet an der Ofenwand, so daß die sich jeweils im Innern des
Ofens befindenden Abteile 33 keinen Boden aufweisen und der Müll an dieser Stelle auf die äußere Zone des
Drehherdes 14 abgeworfen wird.
Neben der Müllzuführung ist eine wassergekühlte Ablenkeinrichtung vorgesehen, die durch einen an
einem Träger 37 aufgehängten Pflug 36 gebildet wird. Die Pflugteile sind längs Sekanten des Drehherdes 14
angeordnet (vergleiche Fig.2). Diese Ablenkeinrichtung
fördert den aufgegebenen Müll im Verlaufe von einigen Umdrehungen des Drehherdes 14 von der äußeren
Zone zur zentralen Schlackenabzugsöffnung 15. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausbildung
und Anordnung des Pfluges 36 der Ablenkeinrichtung so gewählt daß drei konzentrische Bewegungsbahnen
für den auf dem Drehherd befindlichen Müll entstehen. Der Müll wird also aus dem bodenlosen
Abteil 33 auf die äußere Zone des Drehherdes 14 abgeworfen und dann durch die äußere Pflugschar in die
zweite, mittlere Bewegungsbahn gefördert Die zweite Pflugschar führt dann den Müll von der zweiten Bewegungsbahn
in die innere Bewegungsbahn, während die dritte, innere Pflugschar den Müll in die zentrale
Schlackenabzugsöffnung 15 bewegt
Rund um den Herd 14 herum sind tangential angeordnete Verbrennungsluftzuführungen 40 und Zusatzbrennstoffzuführungen
42 vorgesehen. Die Drehrichtung des Drehherdes 14 entspricht vorzugsweise dem Pfeil A.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Müllverbrennungsofen mit einer Drehherdeinrichtung, die eine zentrale Schlackenabzugsöffnung s
aufweist, ferner mit einem unter der Schlackenabzugsöffnung angeordneten Schlackenauffangbehälter, weiterhin mit oberhalb des Drehherdes angeordneten Zuführungen für den zu verbrennenden
MQU sowie für Zusatzbrennstoff, ferner mit Zuführangen für Verbrennungsluft sowie mit einem über
der Drehherdeinrichtung angeordneten Abzugkamin für die Verbrennungsabgase, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehherdeinrichtung
durch einen einzigen kreisförmigen Drehherd (14) mit Schlackenabzugsöffnung (15) gebildet ist daß
ferner die Müllzuführung (27) so angeordnet ist daß sie den Müll auf die äußere Zone des Drehherdes
(14) aufgibt daß weiterhin über dem Drehherd (14) eine Ablenkeinrichtung (36, 37) vorgesehen ist, die
den aufgegebenen Müll im Verlaufe von einigen Umdrehungen des Drehherdes (14) von der äußeren
Zone zur Schlackenabzugsöffnung (15) fördert und daß die Verbrennungsluftzuführungen (40) über
dem Drehherd (14) und ebenso wie die Zusatzbrennstoffzufuhrungen (42) etwa tangential um den
Drehherd herum angeordnet sind.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Ablenkeinrichtung (36, 37) durch einen
wassergekühlten Pflug gebildet wird.
3. Ofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Pflugteile längs Sekanten
des Drehherdes (14) angeordnet sind.
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