DE1927411A1 - Praeparat zur Mundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelag - Google Patents

Praeparat zur Mundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelag

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DE1927411A1
DE1927411A1 DE19691927411 DE1927411A DE1927411A1 DE 1927411 A1 DE1927411 A1 DE 1927411A1 DE 19691927411 DE19691927411 DE 19691927411 DE 1927411 A DE1927411 A DE 1927411A DE 1927411 A1 DE1927411 A1 DE 1927411A1
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Emeis Dr Carl-Christian
Bonse Dipl-Ing Dirk
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Versuchs & Lehranstalt
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q11/00Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/64Proteins; Peptides; Derivatives or degradation products thereof
    • A61K8/66Enzymes

Description

  • Präparat zur Xundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelg Die vorliegende Erfindung betrifft ein Präparat zur Mundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelag auf Zähnen, Zahnfleisch und Zahnersatz Beläge (Plaques) auf Zähnen, Zahnfleisch und Zahnersatz sind nicht allein aus hygienisohen Gründen unschön, es besteht vielmehr eine enge Beziehung zwishen dem Auftreten von Zahnbelag und Karies. Mit letzterer wiederum sind oft Sekundärinfekte gekoppelt.
  • Das Plaquematerial besteht zum überwiegenden Teil aus hochmolekularen unlöslichen und/oder viskosen Polysacchariden - meist Dextranen und Lävanen - , die von kariogenen Streptokokken vornehmlich aus Saccharose synthetisiert werden (1a-c).
  • 1) Gibbons, R.J.et al. a irchs oral Biol.11, 549-560 (1966) b)Archs oral Biol.'12, 11-24 (1967) c)Archs oral Biol.j2, 1249-1262 (1968).
  • Kariogene Streptokokken bilden hieraus ein Vielfaches an Plaquematerial als vergleichsweise aus Glucose, oder aus Glucose und Fruktose (Invertzucker). im geringsten ist die Polysaccharidbildung aus Invertzucker (2).
  • Saccharose ist andererseits in sehr vielen Nahrungs- und Genußmitteln, z. B. in Backwaren, Süßigkeiten und Getränken oft in recht hoher Konzentration enthalten. la ist erwiesen, daß bei saccharosereicher Ernährung Plaque-Bildung durch kariogene Streptokokken und Kariesentwicklung Hand in Hand gehen, daß Plaque-Bildung und Kariesentwicklung jedoch sehr gering sind, wenn Saccharose beispielsweise durch Glucose ersetzt wird (3a,b; 4a,b; 5).
  • Dieses aus Polysacchariden bestehende Plaquematerial haftet fest an Zahnoberflächen und läßt sich nur schwer mechanisch entfernen. Lls Folge entstehen kariöse Läsionen unter dem Zahnbelag.
  • Die Entfernung der Beläge und akkumulierter Nahrungsmittelbestandteile durch Enzyme ist mehrfach vorgeschlagen worden. Amylasen und Proteasen sind zwar geeignet, Nahrungsmittelreste zu lösen, greifen das Plaquematerial selbst jedoch nicht an, da Amylasen diese Polysaccharidtypen nicht hydrolysieren können. Einige Autoren konnten den Abbau von Plaquematerial des Dextrantypus durch Dextranase aus Penicillium funiculosum zeigen (6,7). Dieses Enzym wird induktiv vom genannten Schimmelpilz gebildet (8) und baut zwar homologes Dextran (Induktor-Dextran) gut ab, seine Wirkung auf heterologe Dextrane ist jedoch unterschiedlich.
  • Fitzgerald et al. (7) fanden, daß Plaquematerial verschiedener kariogener Streptokokkenstämme z.T. gut, z.T. mäßig und z.T. gar nicht hydrolysiert wird. Ibgosohen davon, daß Plaquematerial vom Lävantypus nicht erfaßt wird, bleibt die Verwendung dieser Dextranase bisher insofern unbefriedigend, als das Enzym nicht alle Dextranvariationen, die von kariogenen Streptokokken gebildet werden, löst.
  • 2) Gibbons, R.J. et al. irchs oral Biol. 12, 11-24 (1967) 3) Fitzgerald, R.J. et al. a) J.im.dent. las. 61, 9-19 (1960) b) J.dent.Res. 39, 932-935 (1960) 4) Krasse, B., a) Archs oral Biol. 10, 215-221 (1965) oral Archs al Biol. 10, 223-236 (1965) 5) Guggenheim, B. et al. Helv. odont. Acta 10, 100-113 (1966) 6) Gibbons, R.J. et al. Archs oral Biol. 12, 11-24 (1967) 7) Pitsgerald, R.J. et al. Arohs oral Biol. 1, 125-128 (1968) 8) Tsuchiys et al. J. Baut. 64, 513-519 (1952).
  • Es wurde nun gefunden, daß es weitaus sinnvoller und wirksamer ist, die Polysaccharidbildung durch kariogene Streptokokken "a priori" dadurch zu unterbinden, daß ihnen der Zucker dntzogen wird, aus dem sie das Plaquematerial vorzugsweise synthetisieren. Dieser Zucker ist Saccharose.
  • Saccharose wird durch d-Glucosidasen oder ß-Fructosidasen (Saccharasen, Invertasen) in Glucose und Fructose gespalten. Saccharose kann auch durch geeignete Transglucosidasen oder Transfructosidasen in andere lösliche Saccharide überführt werden (9).
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Präparat zur Mundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelag auf Zähnen, Zahnfleisch und Zahnersatz, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es Saccharose spaltende Enzyme und gegebenenfalls einen Trägerstoff enthält. Durch das erfindungsgemäße Präparat wird oral vorliegende Saccharose zu Glucose und Fructose gespalten und somit den Polysaccharid bildenden kariogenen Streptokokken das Substrat zur Plaquebildung entzogen. Der besondere Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens liegt dabei darin, daß die Polysaccharid- und Plaquebildung generell verhindert wird, gleichgültig, ob es sich dabei um dextranähnliche Polysaccharide, lävanähnliche Polysaccharide oder um Polysaccharide handelt, die einen Mischtyp beider darstellen bzw. andere Bindungstypen enthalten.
  • Die Enzyme können Trägerstoffen, z.B. Zahnpasta, Kaugummi, Mundwasser, Einreibmitteln, Mundspray, Lutschtabletten, Wasser, Getränken bzw. anderen geeigneten Trägern zugesetzt werden. Die Enzymkonzentration soll dabei so hoch liegen, daß vorhandene Saccharose gespalten wird. Wird bei.
  • spielsseise ß-Fructosidase vervendet, so genügt schon eine Enzymkonzentration von 0,4 . 10 3 Weidenhagen-Einheiten (WE) pro g oder ml Träger (10). Einem Zusatz höherer Enzymkonzentrationen steht nichts entgegen, z.B. etwa bis zu 5 WE pro g oder ml Trägerstoff.
  • Durch die Verschiedenheit der Trägerstoffe und durch die unterschiedlichen Bedingungen, denen diese vor Verwendung unterworfen sein können, 9) Reed, G. Enzymes in Food Processing, Academic Press New York, s. 69-73, 102-108 (1966) 10) Eine Xeidenhagen-Einheit (WE) - Enzymmenge, die unter Testbedingungen eine 5 Xige Saccharosespaltung in 1 Min bewirkt.
  • kann es erforderlich sein, die Enzymkonzentrationen in einem weiten Bereich zu variieren.
  • Die empfohlene Enzymkonzentration bezieht sich auf ein ß-Fructosidase-Präparat der Fa. Merck, Darmstadt, Saccharase (Invertase, ß-Fructosidase) Nr. 7683 20 Weidenhagen-Einheiten/g.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht allein auf die Anwendung des genannten Enzyms; es ist selbstverständlich, daß bei Verwendung anderer Saccharose eliminierender Enzyme oder anderer Enzympräparate andere iktivitätsangaben und Enzymkonzentrationen notwendig werden. Die Kontaktzeit, während der die Enzyme enthaltenden Trägerstoffe normalerweise mit Mundraum und Zähnen in Berührung bleiben, reicht an sich für die erwünschte Wirkung aus. Längere Kontaktzeiten erhöhen die Wirksamkeit, sie ergeben sich beispielsweise dadurch, daß nach Gebrauch oraler Mittel oder Präparate der Xundraum nicht mit Wasser gespült wird.
  • Die Trägerstoffe als solche können von konventioneller Zusammensetzung sein und übliche Wirkstoffzusätze enthalten. Daneben können die Trägerstoffe enthalten: 1. Enzyme oder Enzymkombinationen, die zur Entfernung von Belägen und/ oder akkumulierter liahrungsmittelbestandteile geeignet sind (z.B0 Dextranasen,. Enzymkomplexe ex origine enthaltend Dextranasen und Imylasen, Lavanasen, Amylasen, Proteasen usw.); 2. Geeignete Glycosylakzeptoren, durch deren Ansesenheit die Bildung unlöslicher Polysaccharide beeinflußt werden kann (z.B. niedermolekulare Dextrane, Lävane oder andere Akzeptoren).
  • 3. Serologisch aktive Komponenten (z.B. Antiseren oder entsprechende Zubereitungen, die beispielsweise Dextran- oder Lävansucrasen kariogener Streptokokken oder die Organismen selbst inhibieren).
  • Die unter 1 bis 3 genannten Stoffe oder solche, die in ähnlicher Weise wirkten, können einzeln oder in Kombination im Trägerstoff enthalten sein.
  • Trägerstoffe mit den unter 1) genannten Enzymzusätzen können im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn es erwünscht ist, nicht nur das Entstehen von Plaquematerial auf den Zähnen zu verhindern, sondern auch die Entfernung bereits vorhandener Beläge zu bewirken. Trägerstoffe mit den unter 2) und 3) genannten Zusätzen ergänzen direkt oder indirekt die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Saccharose spaltenden Enzyme.
  • Das Vorkommen, die Isolation und die Identifizierung kariogener Streptokokken sind mehrfach beschrieben worden (11-13). Hiernach ist das Vorkommen dieser Organismen bei Individuen, die Karies aufweisen, generell verbreitet (12), die Organismen gehören hinsichtlich ihrer typischen biochemischen und pathogenen Fähigkeiten einer Gruppe an und machen im Plaquematerial-oft über 50 y der Gesamtpopulation aus (13). Auf geeigneten Kulturmedien lassen sich kariogene Streptokokken eindeutig identifizieren (11-13).
  • Aus Plaquemategial kariöser Zähne von 11 Personen wurden 14 polysaccharidbilden de treptokokkenstämme auf die von (13) angegebene Art und Weise isoliert und identifiziert. Alle Stämme bildeten auf saccharosehaltigen festen Nährböden die für Karies induzierende Streptokokken typischen Kolonieformen (11,13) und in flüssiger Kultur auf Saccharose an Gefäßwandungen und an in die Kulturlösung eintauchenden Glasstäben stark haftende Beläge. Für Stammkulturen und zur Polysaccharidbildung wurde das von (14) angegebene Basal-Medium (Trypticase (B.B.L.) 2 %, NaCl 0,2 %, K2HP04 0,3 %, EH2P04 0,2 %, K2CQ) 0,1 %, MgS04 0,012 %, MnSO4 0,0015 %) mit 0,5 %, bzw. 5 % oder 10 % Saccharose verwendet und nach der dort beschriebenen Methode gearbeitet. Von einigen Stämmen wurden die auf Basalmedium mit 5 ffi Saccharose gebildeten löslichen und unlöslichen Polysaccharide isoliert und gereinigt und mit Dextranasen verschiedener Herkunft inkubiert. Am geeignetsten zum Abbau erwies sich hierbei und bei in situ gebildetem unlöslichem Plaquematerial ein Hefeemzymkomplex, der ex origine Dextranasen und Amylasen enthielt. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Enzyme aus Hefen ist Gegenstand der Patentanmeldung P 1908225.8. Die gelchromatographische Analyse der Abbauprodukte (Trenel, G. et al, FEBS Letters 2, Seite 74-76, 1968) ergab, daß das Plaquematerial zum großen Teil aus dextranähnlichen Polysacchariden besteht. Handelsübliche Amylasen zeigten keinen Abbau.
  • 11) De Stoppelaar, J.D. irchs oral Biol. 2 1199-1201 (1967) 12) Gibbons, R.J. et al. Arche oral Biol. 12, 1013-1014,(1967) 13) Jordan, H.V. et al. Ärchs oral Biol. 2 919-9a?, (1968) 14) Gibbons, R.J. et al. Archs oral BiolJ 132 1249-1262 (1968).
  • Die Streptokokkenstämme werden in der folgenden Tabelle I genannt und sind in der Organismensammlung des Biologischen Laboratoriums der VLB im Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie, Berlin 65; hinterlegt.
  • Daß Saccharose spaltende Enzyme die Polysaccharidbildung und Ablagerung der im Voraufgehenden charakterisierten Streptokokkenstämme unterbinden, wird in den folgenden Beispielen gezeigt.
  • Beispiel 1 Je fünf Kulturröhrchen mit einhängendem Glasstab enthaltend 9,5 ml steriles Basal-Medium mit 5 % Saccharose wurden mit 0,1 ml Stammkulturlösung der aufgeführten Stämme beimpft. Zu jeweils drei Röhrchen der Fünffachansätze wurden 4 Stunden später 0,4 ml steriler ß-Fructosidaselösungen (Präparat Merck 7683) unterschiedlicher Enzymkonzentration gegeben. Das vierte Kulturröhrchen (Kontrolle 2) wurde jeweils mit 0,4 ml sterilen destillierten Wassers auf ein Gesamtvolumen von 10 ml gebracht, und das fünfte Röhrchen (Kontrolle 1) erhielt schließlich 0,4 ml hitzeinaktivierter ß-Fructosidaselösung der höchsten verwendeten Enzymkonzentration zugesetzt. Alle Ansätze wurden 48 Stunden bei 370 C bebrütet und dann ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt: Tabelle I Ohne aktive B-Fructo- Zusatz aktiver B-Pructosidase sidase Kontrolle 1 Kontrolle 2 0,0083 WS 0,000332 WE 0,000156 WE Stamm inaktivier- ohne je ml je ml Kul- je ml Sulte ß-Fruc- Zusatz Kultur- turlösung turlösung tosidase lösung EIa 3 3 0 0 1 Al 3 3 0 0 0 XL 3 3 0 0 1 PF IIa 2 2 0 0 0 Wib 2 2 0 0 0 Bib 3 3 0 0 1 DOI 3 3 0 0 1 NI 2 2 0 0 0 H 3 3 0 0 0 PJ 2 2 0 0 0 3 3 3 0 0 1 WKC 2 2 0 0 Q C 3 3 0 0 1 3A 3 3 0 0 1 Es bedeutent 0-keine Polysaccharidbildung, Kulturlösung dünnflüssig -Spuren von Polysaccharid, jedoch keine Beläge an Wandungen oder Glasstab 2-Intensive Polycaccharidbildung, Beläge an Wandungen und Glasstab, Kulturlösung viscos.
  • 3-sehr intensive Polysaccharidbildung, starke Beläge an Wandungen und Glasstab, Kulturlösung fadenziehend.
  • Beispiel 2 Von allen o.a. Streptckokkenstämmen wurden Gußplatten (oben aufgeführtes Basal-Medium mit 10 % Saccharose und 2 % Agar, überschichtet mit 0,5 ml 103-fach verdünnter Impfkultur) hergestellt, bis zum Abtrocknen der Platten 4 Stunden bei 370 C bebrütet, dann Löcher von 7 mm in den Nährboden gestanzt und hier hinein 0,04 ml ß-Fructosidaselösung (Präparat Merok 7683) enthaltend 6,64 . 10 -3 WE pipettiert. Als Kontrolle diente ein Loch, dem die gleiche zuvor hitzeinaktivierte Enzymmenge zugegeben wurde. Die Platten wurden 48 Stunden bei 370 C bebrütet.
  • Dieser Lochplattentest ergab, daß sich bei allen Stämmen um das Loch, dem die aktive Enzymlosung zugegeben worden war, hinsichtlich der Polysehr saccharidbildung ein ausgeprägter Hemmhof bildete, in dessen Bereich nur kleine polysaccharidfreie Kolonien wuchsen, während bei der Kontrolle stets polysaccharidbildende Kolonien bis unmittelbar an den Lochrand gewachsen waren.
  • Beispiel 3 Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden Kulturansätze-bereitet und beimpft.
  • Diese bestanden aus Kontrolle 1 mit Zusatz, Kontrolle 2 ohne Zusatz inaktivierten Enzyms und einem weiteren Kulturröhrchen, dem 0,4 mlo(-Glucosidaselösung zugegeben wurde. Es wurden hierzu verwendet: CC-Glucosidase 1s Spritamylase Novo II, Novo Industri Ab, Kopenhagen. Standard-Aktivität des Präparates 523 Spritamylase Einheiten/ml .X-Olucosidase 2t Diazyme L 30 liquid, Mildes Lab. Inc., Elkhart -Indiana USA.
  • Standard-Aktivität des Präparates 30 Diazyme Einheiten/ml Diese Enzyme, wie auch das schon genannte ß-Fructosidase-Präparat der Fa. Merck, wurden auf Antibiotika-Wirkung geprüft und als frei von solcher befunden.
  • Diese Enzymkonzentrationen im 10 ml-Ansatz betrugen für i-Glucosidase 1 2,1 Einheiten/ml, für<-Glucosidase 2 0,012 Einheiten/ml. Die Ansätze wurden 48 Stunden bei 370 C bebrütet und dann ausgewertet.
  • Alle Stämme Polysaccharid bildender kariogener Streptokokken bildeten in den Kontrollröhrchen intensiv unlösliche und hochmolekulare viskose Polysaccharide. In den jeweils mit oC-Glucosidase versetzten Kulturröhrchen konnten weder die Bildung unlöslicher Beläge noch hochmolekularer viskoser Polysaccharide festgestllt werden.
  • Beispiel 4 Unter den in Tabelle I genannten Stämmen wurde der Stamm DOI, der sich u.a. durch die intensive Bildung besonders zäh haftender Polysaccharidbeläge auszeichnete, ausgewählt, um die ohne Zusatz bzw. bei Zusatz unterschiedlicher ß-Fructosidasemengen (Präparat Merck 7683) gebildeten unlöslichen Beläge und löslichen Polysaccharide quantitativ zu bestimmen.
  • Hierbei wurde wie in Beispiel 1 beschrieben Verfahren. Nach 48stündiger 0 Bebrütung bei 37 C wurden alle Ansätze zentrifugiert und das Trockengewicht des so abgetrennten Unlöslichen bestimmt. Der Überstand wurde abgemessen und mit dem 0,8-fachen dieses Volumens an Aceton versetzt, entstehender Niederschlag erneut abzentrifugiert und wiederum dessen Trockengewicht ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
  • Tabelle II Quantitative Bestimmung unlöslichen Plaquematerials und löslicher Polysaccharide bei verschiedenen ß-Fruotosidase-Eonzentrationen, Stamm DOl Wi nhagen Einheiten Plaquematerial, Polysaccharide, (WE) pro ml Xulturlö- unlöslicher Anteil löslicher Anteil sung mg/ml % von Marx. mg/mlvon Max.
  • Kontrolle 1 mit inaktivierten Enzymen 30,8 98,7 3s15 100 Kontrolle 2 ohne Zusatz 31,2 100 2,94 94 0,0083 0,78 2,5 0,98 31,3 0,00166 pos78 2,5 0,97 31 0,000664 0,75 2,4 0,97 31 0,000332 0,67 2,15 0,89 28,4 0,000166 2,76 8,9 0,50 16 0,0000996 5,12 16,4 2,25 72 0,0000664 6,45 20,7 4,9 (156,7) Aus dem Ansatz enthaltend 0,000332 E/ml Kulturlösung wurde ein Präparat angelegt und einem Präparat aus der Kontrolle 1 gegenübergestellt. Ohne Enzymzusatz waren die Streptokokken in eine dichte, zähe gallertartige Polysaccharidmasse eingebettet, mit Enzymzusatz dagegen lagen alle Zellen frei ohne Polysaccharidumhüllung.
  • Aus den Ergebnissen wird deutlich, daß schon sehr geringe Mengen an ß-Fructosidase die Bildung unlöslicher und löslicher Polysaccharide praktisch vollständig verhindert. Hierdurch kann ein Faktor, der bedeutenden Einfluß auf die Entstehung und Entwicklung von Zahnkaries hat, beseitigt werden. Gleichzeitig werden damit Sekundärinfekte bekämpft, die oft als Folge mangelnder Muadhygiene entstehen.
  • Patentansprüche:

Claims (2)

  1. Patentansprilche 1. Präparat zur Mundpflege und zum Verhindern der Bildung von Zahnbelag auf Zähnen, Zahnfleisch und Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, daß es Saccharose spaltende Enzyme und gegebenenfalls einen Trägerstoff enthält.
  2. 2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Saccharose spaltende Enzyme oQrGlucosidasen und/oder ß-Fructo s idasen enthält.
    3o Präparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff Enzyme, Enzymkomplexe oder Enzymkombinationen, die Zahnbelag und/oder akkumulierte Nahrungsmittelbestandteile entfernen, Glycosylacceptoren oder die Polysaccharidbildung inhibierende serologisch aktive Kolponenten enthält.
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