DE1927401A1 - Verfahren zur hoerrichtigen Aufnahme und Wiedergabe von Schallereignissen und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zur hoerrichtigen Aufnahme und Wiedergabe von Schallereignissen und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R5/00Stereophonic arrangements
    • H04R5/027Spatial or constructional arrangements of microphones, e.g. in dummy heads

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  • Stereophonic System (AREA)
  • Stereophonic Arrangements (AREA)

Description

  • Verfahren zur hörrichtigenAufnahme und Wiedergabe von Schallereignissen und Vorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur hörrichtigen Aufnahme und Wiedergabe von Schall ereignissen und Vorrichtung zu seiner Durchführung.
  • Die bekannten atereophonen Aufnahme und Wiedergabeverfahren sollen in einem Raum erzeugte Schallereignisse, z;B.
  • die äusik eines Orchesters in einem Konzertraum, einem außerhalb dieses Raumes befindlichen Hörer in möglichst großer iYaturtreue vermitteln, und zwar so, als befände sich der Hörer in diesem Konzertraum. Hierzu ist es erforderlich, daß einmal die Schallquelle, also das Orchester, in ihrer Breite und Tiefe akustisch so abgebildet wird, wie sie sich dem in dem Konzertraum befindlichen Hörer darbletot und daß zum anderen dem Hörer ein Raumeindruck vermittelt wird, so daß er der Illusion unterliegt, r befinde sich in dem Konzertraum selbst.
  • Die bisher bekanntgewordenen derartigen Verfahren vermögen keine dieser Forderungen voll befriedigend zu erfüllen, da weder das Aufnahmeverfahren noch das iEedergabeverfahrer befriedigende Resultate ergibt.
  • Bei einem bekannten Aufnahmeverfahren werden in der Nähe der Klangquelle, beispielsweise des Orchesters, in geringe Abstand angeordnete Mikrophone vorgesehen, die mit zwei getrennten Mikrophonkapseln das am Mikrophonort herrschende Schallfeld in unterschiedlicher Weise abtasten. Da sich diese Mikrophone nicht an derjenigen Stelle befinden, an der ein Hörer im Zuhörerraum sitzt, kann schon aus diesem Grunde, eine einwandfreie akustische Aufnahme nicht erfolgen.
  • Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es auch bekannt, die Mikrophone in einen sogenannten Kunstkopf zu setzen, der im Zuschauetraum an einer günstigen Stelle angeordnet wird an der sich ein Hörer befinden wUrde; dieser Kunstkopf ist beiderseitig mit Je einem Mikrophon ausgestattet, um bei der Aufnahme der Sohallereignisse einen Zustand zu schaffen, der dem des Hörers ähnlioh ist. Diese Mikrophone sind bei dem bekannten Kunstkopf anstelle der Ohrnueoh ln an den Außenseiten des Kopfes befestigt. Wenn auch dieser bekannte Kunstkopf gegenüber den Aufnahmemikrophonen in der Nähe des Orchesters vorteilhaft ist, so werden bei ihm doch nicht diejenigen akustischen Bedingungen berücksichtigt, die bei dem menschlichen Ohr gegeben sind. Insoweit ist also das Aufnahmeverfahren mittels eines Kunstkopfes auch noch mit Mängeln behaftet.
  • Bei der Wiedergabe der Schallereignisse ist es bekannt, in dem Abhörraum zwei Lautsprecher in einem geeigneten Abstand anzuordnen, und die Membranen so zueinander zu drehen, daß ihre Achsen sich in einem Punkte der Mittelebene zwischen den Lautsprechern treffen. Hierbei kann von dem Hörer die Schallquelle nur auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Lautsprechern lokalisiert werden.
  • Fällt hierbei auf einen Hörer Schall aus mehreren Richtungen gleichzeitig ein, und sind diese Schallereignisse unter einander gleich, so werden die Schalle als ein einziges Signal wahrgenommen, dessen scheinbare Einfallsrichtung von den tatsächlichen Einfallsrichtungen abweicht. Die Vermittlung von Entfernungseindrücken ist bei dieser Wiedergabemethode nur ersatzweise durch Simulation mit Hilfe von Klangfarben und Lautstärkeänderungen möglich.
  • Die Vermittlung eines Raumeindruckes ist auf eine Intormation huber die Halligkeit beschränkt. Das entscheidende Kriterium für die Illusion, sich in einem Raum zu befinden, ist jedoch der Eindruck, der Schall fälle aus allen Richtungen auf den Hörer ein.
  • Das mit zwei im Abstand angeordneten Lautsprechern arbeitende Wiedergabeverfahren kann ein günstiges Ergebnis nur dann zeigen, wenn sich der Hörer in der Mittelebene zwischen den Lautsprechern befindet, und in einer solchen Entfernung von den Lautsprechern sitzt, daß der Winkel, unter dem er die Lautsprecher sieht, weder wesentlich größer noch wesentlich kleiner ist als 600. Theoretisch muß sich der Hörer hierbei in einem solchen Abstand zu den Lautsprechern befinden, daß die beiden Achsen der Lautsprechermembranen in den Ohrmuscheln enden. Jeder weitere Hörer, der sich außerhalb dieser Stellung befindet, kann die Schallereignisse nicht in gleicher Güte wahrnehmen. Es ist klar, daß sich hierbei die raumakustischen Eigenschaften des Abhörraumes, wie beispielsweise eine Asymmetrie oder eine zu große Halligkeit des Raumes, ungünstig auswirken müssen da sie naturgemäß auf den Hörer zur Einwirkung gelangen, sich mit den ihm Ubermittelten Schallinformationen überlagern und diese daher verfälschen.
  • Ein weiterer Nachteil dieses Wiedergabeverfahrens liegt darin, daß die Lautsprecher zur Vermittlung eines möglichst günstigen Eindruckes der Schallereignisse mit einer angemessenen Lautstärke von ca. 85 dB(A) betrieben werden müssen, was vielfach zu einer unzumutbaren Belästigung für die Mitbewohner oder Nachbarn führt. Außerdem wird der Hörer durch alle Umweltgeräusche, insbesondere bei leisen Stellen der Darbietung, gestört.
  • Es ist auch schon bekannt, anstelle der Lautsprecher bei der Wiedergabe Kopfhörer zu verwenden. Hierbei werden die nachteile der genau fixierten Anordnung der Lautsprecher zum Hörer ebenso vermieden, wie der nachteilige Einfluß des Abhörraumes und der nachteilige Einfluß der Umweltgeräusche, da durch den Kopfhörer der Hörer gegenüber diesen Störeinflüssen abgeschirmt ist auch die Mitbewohner können sich nicht mehr gestört fühlen, da eben keine Lautsprecher verwendet werden.
  • Trotzdem hat sich aber die Verwendung von Kopfhörern anstelle von Lautsprechern nicht durchsetzen können, da bei der Verwendung von Kopfhörern folgende Nachteile gegeben sind. Der Schall wird in aller Regel nicht außerhalb des Kopfes geortet, sondern so, als befände sich die Schallquelle im Kopf. Man spricht hier von der sogenannten Im-Kopf alisation. Eine Unterscheidung, ob das Schallereignis vor oder hinter dem Kopf vor sich geht, ist nicht möglioh, da der Schall aus allen Einfallerichtungen der Median-Ebene hinten im Kopf lokalisiert wird. Weiter ist eine Vermittlung von Entfernungseindrücken nur in sehr beschränktem Umfang möglich, so daß ein befriedigender Raumeindruck nicht erreichbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung geht aus von dem bekannten, mit einem Kunstkopf arbeitenden Stereophonie-Verfahren, bei dem die Aufnahme, wie vorbeschrieben, durch einen Kunstkopf erfolgt man spricht hierbei von einer kopfbezogenen Stereophonie". Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das dem Hörer möglichst weitgehend die Illusion vermittelt, als befände er sich bei einer elektroakustischen Darbietung tatsächlich in der Umgebung, beispielsweise in dem Raum, in dem die Schallquelle sich bei der Aufnahme befand, und die daher die vorstehend aufgezeigten Mängel beseitigt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schallereignisse im Inneren des Kunstkopfes unter Wahrung der durch das menschliche Außenohr gegebenen akustischen Bedingungen aufgenommen werden und in die Ohren des Hörers ohne gegenseitige Beeinflussung senkrecht zu den der Neigung der Ohrmusoheln parallelen Ebenen wiedergegeben werden. Die Brequenespektren der aufgenommenen Schall er eignisse werden wiederholt durch Anhebung der den gewünschten Richtungseindruck herstellenden Frequenzbänder der Schallereignisse verändert, wobei der Zeitabstand und die Zeitdauer der Veränderung so bemessen werden, daß das Fehlen des Richtungsreizes nicht in Erscheingng tritt und der Raumeindruck aufrechterhalten bleibt. Dadurch, daß erfindungsgemäß die Aufnahme der Schallereignisse in dem Kunstkopf unter Wahrung der beim menschlichen Au!Senohr gegebenen physikalischen Voraussetzungen erfolgt, und dadurch, daß ihre Wiedergabe in die Ohren des Hörers ohne gegenseitige Beeinflussung senkrecht zu den der Neigung der Ohrmuscheln parallelen bienen erfolgt, werden die physikalischen Gesetzmäßigkeiten für eine Reproduktion des Schalldruckes am Trommelfell in vollem Umfange berücksichtigt. Hierbei bleibt die Form der Ohrmuscheln erhalten und das Übersprechen von einem auf das andere Ohr wird weitgehend vermieden Um neben der korrekten akustischen Wiedergabe dem Hörer auch die Illusion zu vermitteln, sich in dem Aufnahmeraum selbst zu befinden, werden erfindungsgemäß die Blrequenzspektren der aufgenommenen Schall ereignisse wiederholt durch angehobene, einen gewünschten Richtungseindruck vermittelnde Frequenzbänder der Schall ereignisse verändert wobei diese Veränderungen wiederholt in bestimmten Zeitabständen mit genügender Dauer eingegeben werden. Wenn dies nicht erfolgt, ist die erreichte Illusion unbefriedigend, weil die korrekte und vollständige Ubermittlu der akustischen Information allein nicht ausreichend ist, da die erforderliche optische Information fehlt und ebenso die Information der Vestibülarorgane nicht gegeben sind.
  • Wenn diese letztgenannten Informationen nicht gegeben sind ist auch beim Einwirken des ursprünglichen Schallereignisses im Raum bei geschlossenen Augen und unbewegtem Kopf die Lokalisation praktisch nicht erreichbar0 Die durch die Veränderung der Frequenzktren geschaffene Richtungswahrnehmung erklärt sich wie folgt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Lokalisation in der Medianebene durch richtungsbestimmende Brequenzbänder ermöglicht wird, wie in der Dissertation Blauert, TH Aachen 1969, dargetan wird, wird es erfindungsgemäß durch Überbetonung geeignet ausgewählter Frequenzbänder ermöglicht, die genannten fehlenden Informationen anderer Sinnesorgane zu kompensieren. Diese Kompensation führt jedoch zu einer Beeinträchtigung des Raumeindruckes und zu einer Verfälschung der Klangfarbe, wenn sie dauernd wirksam ist. Um dies zu vermeiden wird die Veränderung der Frequenzspektren mit bestimmter Zeitdauer in bestimmten Zeitabstand in den Schallereignissen vorgenommen.
  • Sowohl der Richtungseindruok als auch der Raumeindruck sind mit einer Trägheit behaftet. Beide Eindrücke lassen sich erhalten, wenn erfindungsgemäß die akustischen Informationen, namlich Raumeindruck einerseits und korrekter Richtungseindruck andererseits, hiuSig genug mit geeignete Dauer angeboten werden. Häufig bedeutet hierbei, daß der Zeitraum zwischen den Darbietungen zusätzlicher akustische Reize, nämlich der Veränderung, die einen korrekten Hichtungseindruck vermittelt, so klein gewählt werden muß, daß das Fehlen dieser zusätzlichen Reize dem Hörer nicht bewußt wird. Mit geeigneter Dauer bedeutet, daß der zusätzli¢he akustische Reiz, also die Veränderung, nur so lange angeboten werden darf, daß sie den korrekten Raumeindruck nicht beeinträchtigt und die durch die Veränderung der Frequenzspektren gegebene Klangfarbenverfälschung dem Hörer ebenfalls nicht bewußt wird. Hierbei ist zweckmäßig, daß ein richtungsbildender, länger andauernder Reiz vorangegangen ist.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Erkenntnis, daß die Veränderungen in Zeitabständen von höchstens 4 s und mit einer Zeitdauer von höchstens 0,5 s erfolgen sollten. Die hier angegebenen Zeiten liegen innerhalb der Trägheiten des Riohtungseindruckes und des Rauiirruokes.
  • Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die Schall er eignisse des Kunstkopfes und eines oder mehrerer, vorzugsweise ebenfalls als Kunstköpfe ausgebildeter Stützmikrophone unter Verwendung entsprechender Laufzeitglieder gemischt werden.
  • Weiter ist wesentlich, daß die der Veränderung dienenden Frequenz bereiche 350 - 850 Hz und eine Oktave um 2 kHz sind. Die benutzten Frequenzbänder entsprechend dem Richtungseindruck "vorn', da der Hörer in aller Regel mit seinem Gesicht der Schallquelle, d'.h. dem Orchester, zugewandt ist, ao daß er im Konzertraum zunächst visuell, sodann auch akustisch die Musik als von vorn kommend empfindet. Die Eindrücke, vorn, oben und hinten werden akustisch vermittelt durch unterschiedliche Frequenzbänder, von denen zweckmäßigerweise die den Richtungseindruck vorn vermittelnde Frequenzbänder der Schallereignisse überbetont werden, um einen zusätzlichen Reiz auszuüben und dem Hörer den Eindruck zu vermitteln, als höre er die Schallquelle von vorn.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstkopf Bgn menechliohen Ohrmuscheln in akustischer Hinsicht nachgebildete Ansätze besitzt, die in, dem Gehörgängen nachgebildeten, nach innen gerichtete Kanäle übergehen, an deren Enden Schallwandler angeordnet sind, wobei in den Kanälen Impedanzen eingefügt sind, die zum Teil durch die Schallwandler gebildet werden. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltun des bekannten Kunstkopfes werden die akustischen Eigenschaften der Ohrmuschel durch die entsprechenden Ansätze genau nachgebildet In den Kanälen, die von den Ohrmuschel in das Innere der Kopfnachbildung führen, werden akustische Impedånzen eingefügt, die eine geeignete Beeinflussung des Frequenzganges ermöglichen, der für das Verfahren günstig ist. Ein Teil dieser Impedanzen wird durch die Membranen elektroakustischer Wandler gebildet, die die beiden elektrischen Signal zur Weiterverarbeitung liefern.
  • Die Wiedergabe kann erfolgen durch an sich bekannte Kopfhörer, die so zu den Ohrmuscheln angeordnet sind, daß sie die Ohrmuscheln in ihrer Stellung nicht beeinträchtigen, so daß der Schall tatsächlich senkrecht zu den den Ohrmuscheln parallelen Ebenen in die Ohren des Hörers gelangt.
  • Anstelle von Kopfhörern können auch verwendet werden, wobei die Anordnung gegenüber den Ohrmuscheln 8o sein muß, daß die Eingabe des Schalles in die menschlichen Ohren ebenfalls praktisch ohne gegenseitige Beeinflussung in der im Anspruch 1 angagebenen Weise erfolgt.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten Kunstkopfes.
  • Der Kunstkopf 1 besitzt an seinen beiden Seiten Ansätze 2 aus elastischem Material, die in ihrer Enorm, in ihrer Stellung zum Kopf der menschlichen Ohrmuschel getreu nachgebildet sind. An die Ohrmuscheln 2 schließen sich Kanäle 3 an, die den menschlichen Gehörgängen entsprechen.
  • Sie enden an einer Öffnung 4, dies durch einen Strömungswiderstand 5 ausgefüllt wird, hinter dem sich ein Volumen 6 vor dem Mikrophon 7 befindet. Die beiden Mikrophone sind in sich kreuzenden Rohren 8, beispielsweise aus Stahl, befestigt; die Anschlußkabel der Mikrophone sind aus den Rohrenden herausgeführt.

Claims (5)

  1. Ansprüche
    Verfahren zur hörrichtigen Aufnahme und Wiedergabe von Schallereignissen unter Verwendung eines der Aufnahme dienenden, beiderseitig mit je einem Mikrophon ausgestatteten Kunstkopfes und unter Verwendung von zwei der unmittelbaren oder der beispielsweise durch Tonbänder oder Schallplatten erfolgenden mittelbaren Wiedergabe an einen Hörer dienenden Schallwandlern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schallereignisse im Inneren des Kunstkopf es unter Wahrung der durch das menschliche Außenohr gegebenen akustischen Bedingungen aufgenommen und in die Ohren des Hörers ohne gegenseitige Beeinflussung senkrecht zu den der Neigung der Ohrmuscheln parallelen Ebenen wiedergegeben werden, und daß die Frequenzspektren der aufgenommenen Schallereignisse wiederholt durch angehobene, einen gewunschten Richtungseindruck vermittelnabe Frequenzbänder der Schaliereignisse verändert werden, wobei der Zeitabstand und die Zeitdauer der so bemessen werden, daß das Fehlen des Richtungsreizes nicht in Erscheinung tritt und der jjaumeindruck aurechterhalten bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderungen in Zeitabständen von höchstens 4 s und mit einer Zeitdauer von höchstens 0,5 s erfolgen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Schallereignisse des Kunstkopfes und eines oder mehrerer, vorzugsweise ebenfalls als Kunstköpfe ausgebildeter Stützmikrophone unter Verwendung entsprechender Laufzeitglieder gemischt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Veränderung dienenden hzrequenzbereiche 350 - 850 Hz und eine Oktave um 2 kHz sind.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Vertahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dalS der Kunstkopf den menschlichen Ohrmus cheln in akustischer hinsicht nchebldete Ansätze besitzt, die in dem Gehörgang nachgebildete nach innen gerichtete Kanäle übergehen, an deren b?flden Schallwandler angeordnet sind, wobei in den Kanälen impedanzen eingefügt sind, die zum Teil durch die Sahallwandler gebildet werden.
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DE1927401A1 true DE1927401A1 (de) 1970-12-03
DE1927401B2 DE1927401B2 (de) 1977-01-13
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0056479A1 (de) * 1981-01-16 1982-07-28 Georg Neumann GmbH Kunstkopf
DE3733494A1 (de) * 1986-10-06 1988-04-14 Akg Akustische Kino Geraete Einrichtung zur stereophonischen aufnahme von schallereignissen

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