DE1926813A1 - Verfahren zur Abwasserbeseitigung - Google Patents
Verfahren zur AbwasserbeseitigungInfo
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Description
DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VpSSIUS1 DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
Patentanwälte
MÖNCHEN 23 · CLEMENSSTRASSE 30 · TELEFON 34 50 67· TELEGRAMM-ADRESSE: · INVENT/MONCHEN ■ TELEX 5-29
MÖNCHEN 23 · CLEMENSSTRASSE 30 · TELEFON 34 50 67· TELEGRAMM-ADRESSE: · INVENT/MONCHEN ■ TELEX 5-29
2 7. Mai J96vi
UoZo S. JkZ (Vo/Mü/fiü)
Case
FMC CORPORATION
New Yorkf IUJo, Ir0St-A
"Verfahr SB sjup Atnvas s erbe s e i t i gungll
Priorität: 6«, Juni 1968, \T.St.Aer Hr0 73^ 856
Die Erfindung betrifft eiB Verfahren isur Abwasserbeseitigung, ins--"bescmdsre
ein Verfahren viasserunlösliche Feststoffe wie Schlamm t
in Abwässern in eins rasch absetzbare Form zu bringen, speziell
ain Vei'fahrsn zur BsbBBcIlvrng von Schlamm„ wie er s<,Bo im belüfteten Flüssigkeitsgemisoih sines Belebts chlaramver fahr ens entsteht,
mit VJasserstoffpsrosidj um einen rasch absetzbaren Schlamm zu er-
Dir.; Behandlung der /Ibfallffiatei'ialien,, vjie Abwasser, hat das Zielf
f.v:\ λ·- in ehe Stoffe vorzugsweise in Form nicht faulenden Materials
•,.V/ii.ifcrcrtncy? und vräöorige Medien herzustellen, deren Entleerung nur
.'!'<-. !'!'.riii^rup.i.vo· oder überhaupt keine nachteilige Wirkung auf das
:· r, ).r Jfir; .lio 'sbuässer geleitet werden, hato Bei der Behänd-",;-
"·ίϊ· :b.'V:."i.l:fcior-;;-"J.-.tlle:a, wi« Abwasser, unterscheidet man eine
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POOrSCHfOKKONTO: MÖNCHEN 50175 . BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A. G. MÖNCHEN, LEOPOLD STR. 71. KTO. NR. 60/35794
primäre Behandlung sum Abtrennen von wasserunlöslichen Peststoffen
aus dem wässrigen Medium, sowie anaorobes Paulen von primärem
Schlamm, und sekundäre Belebtschlatnmverfahren unter aerober Behandlung ο Die Produkte der Behandlungen können direkt abgeführt
oder im Falle von Fäulnis produkt en ccl^r durch sekundäre Behandlung entstandanan Produkten einer Trenrb'-ihandlung unterzogen v/erden, uiii ein Feststoff konzentrat z\\ beliebiger Verwertung zu erhaltene
Das Abtrennen dor unlöslichen Feststoffe vom wässrigen Medium in.
den Behandlungaverfahron ist immer ::ii?i schwieriger Vorgang, da
■p'esfefjtof Γθ der orimärsa Behandlung2 ver-'Vjiilter Schlamm und
fjchlamni -3ehr langcam absetzbare Mats "lallen sind und dazu neigen,
in Suspension zu bleib.-3Hp wenn die zum Absetzen nötige Ruhe nicht
gegeben ist* süßere] 3m können Änderungen der Eigenschaften des in
eine Ab^rasserbeßoitigungsanlage gelangenden Materials die Wirk-
?3ainkeit des Absetzons deutlich veränderno Veränilerumgen des in die
Abwasserbeseitif-iragsanlage gelangenden Materials wirken sich oftauf
die sekundären Behandlungen durch vsr-ra Inder te Beseitigung von
BoO.Do und durch Bildung von Schlamm von hoher Schlammvoluroenzahl
(SVI) aus ο Wenn die Bedingungen solche äehan&lungsprodukte ergebenr
daß sie das Absetzen auf konventionelle Weise erschweren, dann müssen die Produkte einer* Nachbehandlung unterzogen werden0
Z.Bο wird im Fall von sogenannten Überständen,. die man beim Ab~
setzenlassen des Inhalts von Päulnisbehältem erhält, der Über- s
stand zur weiteren Behandlung in das System zurückgeleiteto
Eines der vorgeschlagenen Nachbehandlungsverfahren besteht Larine |
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daß man den Ausflüssen aus einer sekundären Behandl'ungs einheit als
Chlorierungsersatz Wasserstoffperoxid wegen seiner desinfizieren~
den Wirkung zusetzte Eine solche Behandlung macht lebende Organismen unschädlich und beseitigt zeitweise Gerüche»
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die Gegenwart von Wasserstoffperoxid
in einem wässrigen Abfallmaterial, das durch Durchleiten eines sauerstoffhaltigen Gases belüftet wird,, in einer
zur Aufrechterhaltung der H9O^-Aktivität während der ganzen Be»
lüftung ausreichenden Menge zur Bildung von wasserunlöslichen Feststoffen führtf die sich beschleunigt absetzen und gewährleisten, daß bei günstiger Arbeitsweise ein wirkungsvolles Absetzen erreicht wird und ein Ausfluß von verbesserter Qualität
erhalten wird*
Gegenstand der Erfindung 1st somit ein Verfahren zur Abwasserbe«
seitigung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man durch ein wässriges, organische Stoffe enthaltendes Abfallmaterial bei einer
Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 100 C Sauerstoff oder einsfreien Sauerstoff enthaltendes Gas hindurchleitet, das
wässrige Material wäftrend der Dauer des Gasdurchleitens mit solchen Mengen Wasserstoffperoxid versetzt, daß -im wässrigen Material
während des Oasdurchleitens eine ständige BUOg-Aktivität aufrecht
erhalten wird, und aus dem wässrigen Material die Peststoffe ©.b=>
trennt ο
Gemäß einer Au-sführungsform der Erfindung wird anaerob verfaulter
-Schlamm bei Tonr^r.-atursn zwischen 60° C und 100° C mit sauerstoff-
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SAD
haltigem Gas während 15 Minuten bis drei Stunden, je nach Gew.-^
der Gesaratfeststoffe im belüfteten Schlamm, belüftet-, wobei der
Schlamm periodisch mit Wasserstoffperoxid, z.B. in Abständen von 15 Mnuten, oder kontinuierlich durch dosierten Zusatz von
30 tigern HpOp während der Belüftungsdauer versetzt wird» Danach
läßt, man das entstandene Gemisch absetzen,.
Gemäß einer anderen, beim Belebtschlammverfahren verwendeten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Flüssigkeitsgemisch, dessen ^ Temperatur im Bereich zwischen 10° C und 75° C liegt, belüftet,
vor dem Absetzen oder nach einem Eindampfschritt eventuell auf
eine bevorzugte Temperatur im Bereich zwischen 20° C und 30° C gebracht
und durch weitere Belüftung und durch Zusatz von Wasser-^
stoffperoxid vor der Entfernung in den endgültigen Absetzbehälter
behandelt ο
Gemäß weiteren Ausführungsformen, wie der Behandlung- von aus einem
primären AbsetzbehSlter stammenden Schlamm oder der Behandlung von
sogenanntem überstand von anaeroben oder aeroben Faulbehältern, P wird das zu behandelnde Material auf die gewOnshte Temperatur erwärmt
und mit Wasserstoffperoxid versetzt, worauf man das erhal~ tene Medium vor der Weiterbehandlung sich absetzen läßtv
Die Zeitdauer, für die ein organische Stoffe enthaltendes wässriges Abfallmaterial zu belüften ist, hängt davon ab, wie groß der
Gesamtgehalt an Peststoffen im zu behandelnden wässrigen Abfallmaterial
ist und in welchem Ausmaß B.O.D„ entfernt werden soll»
Schlammflüsse aus Absetzbehältern für anaerobe und aerobe Behänd-·
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lung von Abfal!produkten, deren Feststoffgehalt gering 1st und
deren. Gesamtgehalt an Feststoffen unter 0,6 Gew.~£ liegt, können
eine Behandlung von weniger als 15 Minuten erfordern.,
Andererseits erfordert ein durch Absetzen primären oder anaerob verfaulten Schlamms gewonnenes Schlanmkonzentrat, dessen Feststoff»
gehalt zwischen 3 und 6 % liegen kann8 eine kombinierte Belüftung
und Wasserstoffperoxidbehandlung von etwa 3 bis k- Stunden,
Kombiniertes Belüften und Wasserstoffperoxidbehandlung können
auch auf Schlaramkonzentrate angewendet werden, die im allgemeinen
weniger als 3 % Gesaratfeststoffe enthalten, die als Produkt bei aerober Behandlung, wie dem Belebtschlammverfahren, gewonnen wer^
den können,, Ein solcher Schlamm kann eine nur 1» bis 2-stündlge
Behandlimgsdauer erfordern,. Im allgemeinen führt man jedoch die
Belüftung von Flüssigkeitsgemischen 1 bis 6 Stunden durch, obwohl auch Behandlungszeiten von 2k Stunden bei ausgedehnten Belüftüngsverfahren
ungewöhnlich sind0
In sinera Belebtschlammverfahren zur Abwasserbeseitigung kann Wasserstoffperoxid während eines Teils der Belüftungsdauer dem Flüssigkeitsgemisch und nicht dem Schlammkonzentrat zugesetzt werden«
Nach 2 bis 3 Stunden wirkt sich diese Behandlung des Flussigkelts-»
gemisches im allgemeinen in einer Verringerung der Schlammasse aus, wie man aus dem Absinken der Grenzfläche zwischen der klaren
Flüssigkeit und der Schlammschicht sieht„ Nach fortgesetzter Verwendung von Wasserstoffperoxid im belüfteten
Behälter des Plüssigkeitsgemisches kann der abgesetzte Schlamm eine um 35 % - 75 % größere Volumenverminderung aufweisen, als sie
bei normalem Schlamm in einer entsprechenden Absetzzeit von ange-
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nommen 15 Hinuten erhalten wird»
Die Menge an Wasserstoffperoxid, die nötig ist, um eine Änderung in den Eigenschaften des zu behandelnden Schlammes hervorzurufen,
hängt von dem Peststoffgehalt des zu behandelnden Abfallmaterials
ab. Im allgemeinen liegt die erforderliche HLOg-Menge bei 0,3 g
bis 1,2g pro 10 g Peststoff, d.h. die Menge an zugesetztem H2O2
muß zwischen 3 Gew„~$ und 12 Gev7»-$ der gesamten Peststoff menge
im Abfallmaterial betragen.
™ Die Beispiele erläutern die Erfindung„
Ein Abwasser hatte nach dem üblichen Entsanden, Zerkleinern und primären Absetzen einen B0O0D„-Gehalt von 200 mg/Liter und wurde
zur aeroben Behandlung, doha Belüften und Absetzen, in vier Portionen aufgeteilt.,
Die Grundbehandlung für jede Portion war das übliche Belebt-P
s chi arnniver fahren 0 Jede Portion des zufließenden Abwassers wurde
in solchen Mengen mit rückgeleitetem Schlamm vermischts daß im
Plüssigkeitsgemisch eine Konzentration an Feststoffen von 1 500 ppm
entstand, und dann 3 Stunden belüftete
Portion A wurde nach der Beschreibung im vorangehenden Absatz behandelte Das Plüssigkeitsgemisch mit der Portion B vjurde am Anfang
der Belüftung mit 2k ml 30 tigern Wasserstoffperoxid pro 10 g Feststoff
versetzte Dem die Portion C enthaltenden Plüssigkeitsge·=
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misch wurden alle 30 Minuten 4 ml 30 ^iges Wasserstoffperoxid zugesetzt
ο Zu dem die Portion D enthaltenden Flüssigkeitsgemisch
wurde kontinuierlich HgO zugetropft, und zwar so viel, daß in der
dreistündigen Belüftungsdauer pro 10 g Feststoff 24 ml HgO2 zugegeben wurden«.
Das Schlatnmvolumen nach dem Absetzen des 15 Minuten belüfteten
Flüssigkeitsgemisches betrug:
A - B CD
1 Stunde Belüftung · 48 - 22,5 9,5
2 Stunden Belüftung 48 hf» t5 27,0 .6,5
3 Stunden Belüftung - 47,0 22,0. 13,0
Die Auswirkung einer Veränderung der bei der kombinierten Belüftung und Wasserstoffperoxidbehandlung verwendeten Menge HpO« ist
anhand der Portionen E, F und G des Flüssigkeitsgemisches dargelegt»
300 ml-Portionen des Flüssigkeitsgemisches wurden durch Durchleiten
von Luft mit einer Geschwindigkeit von 0e5 Liter pro Minute bewegt,
wobei die Strömungsgeschwindigkeit ausreichte, um eine Bewegung zu erzeugen, Portion E enthielt keinen fUQp-ZusatZo Den Por»
tionen F und G wurden tropfenweise 1 ml bzwe 2 tnl/Stunde/HgOg zugesetzt»
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Am Ende jeder Stunde wurde eine Schlammprobe entnommen und 15 Minuten
zum Absetzen aufgestellt« Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
EPG
Zugabe an 30 $igem H3O2 (ml/Stunde) - 1,0 2,0
Schlamisvolumen {%) nach 15 Minuten Absetzzeit:
Behandlungsdauer rait H3O2 (Stunden)
% 1 40 38 40
2 40 34 30
3 40 32 18
Der Einfluß der Temperatur auf die Wirksamkeit der kombinierten
Belüftung und Wasserstoffperoxidbehandlung ist unter Bezugnahme auf die Behandlung der Plüssigkeitsgemischproben H, I, Jt K, und L
dargestellte
300ml-Portionen des Flussigkeitsgemisches wurden in verstöpselten
Flaschen behandelt. Jede Portion wurde durch Durchleiten von Luft in einer Menge von 0„5 Liter pro Hinute in Bewegung gehalten,,
Portion H wurde bei 25° G gehalten und kein HgO2 wurde zugesetzt,
Portion I wurde bei 40° C gehalten und kein H3O2 wurde zugesetzt»
Portion J wurde bei 6o° C gehalten und kein H2O2 wurde zugesetztt.
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Portion K wurde bei 40° C gehalten und alle 30 Minuten wurde 1 ml
30 %iges HgO2 zugesetzt.
Portion L wurde bei 60° G gehalten und alle 30 Hinuten wurde 1 ml
30 #iges HgOp zugesetzte
Am Ende jeder Stunde wurde eine Schlammprobe entnommen und 15 Minuten zum Absetzen aufgestellt0
Ergebnisse:
HIJ
K L
Temperatur 0C 25 *K>
60 4o 60 Zugabe an 30 #igem
H0O9 (ml5 alle 30 Minuten ■ - - ι ι
H0O9 (ml5 alle 30 Minuten ■ - - ι ι
Schlammvolumen (JiJ nach 15 Minuten Absetzzeit:
Behandlungsdauer (Stunden)
HI J K L
1 | 50 | k6 | , 36 | 16 | 16 |
2 | 50 | h2 | 36 | 16 | |
3 | 36 | 36 | 18 |
Schlamm wurde von der Nähe des Bodens eines anaeroben Paulbehälters
, der die nach primärem Absetzen angehäuften Peststoffe eines
Rohabwassers enthielt, entnommen und in die Portionen Ks 0 und P
geteiltο
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Der Schlamm wurde durch Erwärmen mit einem elektrischen Heizmantel
bei annähernd 6o° C gehalten»
Portion N wurde durch Durchleiten eines Luftstroms von O85 Liter
pro Hinute in Bewegung gehalten und nicht mit H3O2 versetzt»
Portion O wurde mit dem gleichen Luftstrom in Bewegung gehalten und pro 5 g vorhandenem Peststoff wurden alle 30 Hinuten 2 ml
3D #iges H3O2 !zugesetzt»
Portion P wurde mit dem gleichen Luftstrom in Bewegung gehalten
und tropfenweise mit 4 ml/Stunds 30 #ig3m HpO2 pro 5 g vcrhande-
ψ nem Peststoff versetzte
Am Ende jeder Stunde viurden Schlammprobsn entnommen und 15 Minuten zum Absetzen aufgestellt <
>
Ergebnisse:
HOP
Temperatur 0C 60 60 60
Zugabe an 30 $igem HpOp (ml)
pro 5 g Peststoff/Stunde 0 4 ij.
Schlaramvolumen {%) nach 15 Hinuten Äbsetzzeit:
Behandlungsdauer (Stunden)
2 100 - 100
3 100 - 92
4 98 48 52
Der pH-Wert des einer Behandlung zugeführten Schlammes kann in Ab-
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»11-
hängigkeit von der Natur der Abfallbestandteile stark verschieden
sein-, r
Durch aerobe und anaerobe Behandlung solcher Abfälle erzeugter Schlamm kann eventuell im pH-Wert stärker variieren als der einfließende Abfall in Abhängigkeit von der Oxydationsbereitschaft
der den pH-Wert beeinflussenden Abfallbestandteile» was die Säuren
natur des wässrigen» behandelten Materials ändert.
Haushaltsabwasser hat im allgemeinen einen pH-Wert zwischen 5 und
7ο Anaerob verfaulter Schlamm, der durch Behandlung primären
Schlammes aus diesem Haushalts abwasser entsteht, kann einen pH^·
Wert zwischen 6t7 und 7 tb haben0 Ein aus einem sekundären Absetzbehälter entleertes Abwasser kann nach aerober Behandlung des
Flüssigkeitsgemisches eines Belebtschlammverfahrens einen pH-Wert zwischen 7 und 8 haben»
Ein mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 3*3 oder mit Salzsäure
auf einen pH-Wert von 3,2 angesäuertes Flüssigkeitsgemisch wird
tropfenweise mit 1 ml 30 tigern Wasserstoffperoxid pro 15 Minuten
versetzte Nach 3o~minütiger Behandlung, wie in Beispiel 1, zeigt
der Schlamm eine Volumenverkleinerung von 30 % auf 7 % für die
Brühe mit dem pH-Wert 3,3 und von 30 % auf I^ % bei der Brühe mit
dem pH-Wert 3,2° In letzterem Fall wird die Behandlung bis zu einer Gesamtdauer von k5 Minuten fortgesetzt,so daß der gesamte
HgOg-Zusatz 3 ml betrug, wobei ein endgültiges Schlammyolumen von
8 % entstand. Wenn bei der Wasserstoffperoxidbehandlung die Lösung
stark sauer ist, so kann der entstandene Schlamm eine .pil-Ei.
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„12»
Stellung auf die oben erwähnten pH-Werte vor einer Weiterbehandlung erforderlich machen.
Verfaulter Schlamm bis etwa 7,5 % Feststoffgehalt reagiert langsamer
mit Wasserstoffperoxid und erfordert eine höhere Temperatur \
für eine wirkungsvolle Behandlung als Schlamraarten mit einem Fest»
stoffgehalt von 3 % ~ ^ %t die bei der Belebtschlammabwasserbeseitigung
erhalten werdeno Eine Temperatur zwischen 60° C und 80° C
wird im allgemeinen für die Behandlung von ζ„Be aus einem anaeroben
Fäulnisraum erhaltenen Schlamm bevorzugt« Bei diesen höheren
Temperaturen wird die Wirksamkeit des Wasserstoffperoxids durch eine Senkung des pH-Wertes vergrößerte Der Verbrauch an Wasserstoffperoxid wurde um mehr als 50 % gesenkt, wenn der pH-Wert eJLnes
Fäulnisschlammes von 6{8 auf 2,3 herabgesetzt wurdeo
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Abwasserbeseitigung, dadurch g e k e η nze ichne ts daß man durch ein wässriges, organische Stoffe enthaltendes Abfallniaterial bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 100° C Sauerstoff oder eint freien Sauerstoff enthaltendes Gas hindurchleitet, das wässriges Material während der Dauer des Gasdurchleitens mit solchen Mengen Wasserstoffperoxid versetzt, daß im wässrigen Material während des Gasdurchleitens eine ständige HgOg-Aktivität aufrecht erhalten wird, und aus dem wässrigen Material die Peststoffe abtrennt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge k e η η ζ e ich« net, daß das wässrige Material aus einem Flüssigkeitsgemisch eines Belebtschlammverfahrens besteht und Wasserstoffperoxid kontinuierlich während der Belüftungsdauer zugegeben wird.,ο Verfahren nach Anspruch 1 r> dadurch" gekennzei cn·= η e tj daß das wässrige Material aus einem Flüssigkeltsgeraisch eines Belebtschlammverfahrens besteht und Wasserstoffperoxid während der Belüftungsdauer periodisch zugegeben i\rird0o Verfahren nach Anspruch Ij dadurch gekennzei ch- j η e t, daß das Wasserstoffperoxid während der letzten Stufen der Belüftung des wässrigen Abfallmaterials zugegeben wird»909850/UA1Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Abfallmaterial aus Fäulnisabwasserschlamm besteht und der Fäulnisabwasserschlamm·zusätzlich auf eine Temperatur zwischen 60° C und 100° C erwärmt wird.ο Verfahren nach Anspruch lt dadurch gekennzei cn« net, daß der pH-Wert des zu behandelnden wässrigen Abfallmaterials auf einen Bereich zwischen 233 und 3«5 vor der Zugabe von HgO2 eingestellt wirdοβ Verfahren nach Anspruch lf dadurch gekennzei ch·= net, daß das wässrige Abfallmaterial aus einem Abwasserbeseitigungsverfahren erhaltenen konzentrierten Schlamm besteht,, der einen Peststoffgehalt zwischen 3 und 7,5 # aufweist»8ο Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzei ch~ t net, daß das wässrige Abfallmaterial aus einem der Belüf fcungs«stufe eines Belebtschlammverfahren entnommenen Pl üssigke its gemisch besteht. v909850/1.441
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