DE1923819C3 - Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen - Google Patents

Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen

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DE1923819C3
DE1923819C3 DE19691923819 DE1923819A DE1923819C3 DE 1923819 C3 DE1923819 C3 DE 1923819C3 DE 19691923819 DE19691923819 DE 19691923819 DE 1923819 A DE1923819 A DE 1923819A DE 1923819 C3 DE1923819 C3 DE 1923819C3
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pressure medium
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hydraulic
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DE19691923819
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Arthur Solihull Warwickshire Goddard (Großbritannien)
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Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen, bei der jedem Fahrzeugrad eine Innenbackenbremse zugeordnet ist, die eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke aufweist und bei der die einen Enden der Bremsbacken an einem festen Anschlag abgestützt sind und die anderen Enden von einer Betätigungsvorrichtung mit gegenläufigen Kolben unterschiedlichen Durchmessers spreizbar sind, wobei die Kolben größeren Durchmessers mit den ablaufenden Bremsbacken zusammenwirken und wobei in jeder Innenbakkenbremse jeweils ein Kolben mit dem Druck des einen und der andere Kolben mit dem Druck des anderen Druckmittelkreises beaufschlagbar ist.
Die moderne Fahrzeugtechnik erfordert zunehmend, daß ein Fahrzeug mit zwei getrennten Druckmittelkreisen ausgerüstet wird, so daß bei Ausfall eines Druckmittelkreises der andere noch einige oder alle Bremsen betätigen kann.
Bei einer bekannten Fahrzeugbremsanlage der oben beschriebenen Art (FR-PS 8 77 742) beaufschlagt der eine Druckmittelkreis die Kolben kleineren Durchmessers, während der andere Druckmittelkreis die Kolben größeren Durchmessers beaufschlagt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugbremsanlage der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß eine gleichmäßige Bremswirkung bei Ausfall gleich welchen Druckmittelkreises erzielbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß dem einen Druckmittelkreis die Kolben kleineren Durchmessers an den Vorderrädern und die Kolben größeren Durchmessers an den Hinterrädern zugeordnet sind.
Bei der Erfindung ist dafür Sorge getragen, daß im Fall des Versagens gleich welchen Druckmittelkreises stets ein Bremsenpaar, d. h. entweder die Vorderradbremsen oder die Hinterradbremsen auf die auflaufenden Bremsbacken und der andere Druckmittelkreis auf die ablaufenden Bremsbacken des jeweils anderen Bremsenpaars wirken. Dies führt zu einer gleichmäßigen Bremswirkung bei Ausfall gleich welchen Druckmittelkreises. Dies gilt unabhängig von der Fahrtrichtung des mit der erfindungsgemäßen Bremsanlage ausgerüsteten Fahrzeuges.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläuiert.
F i g. 1 zeigt einen radialen Schnitt durch eine Innenbackenbremse;
F i g. 2 zeigt ein Schema der hydraulischen Bremsbetätigungsanlage gemäß der Erfindung.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Bremse ist eine insgesamt mit 10 bezeichnete hydraulische Betätigungs- oder Spreizvorrichtung an einer Bremsstützplatte 12 zwischen zwei einander benachbarten Enden von zwei
is gekrümmten Bremsbacken 14 und 16 befestigt, die an der Stützplatte beweglich sind und deren andere Enden an einer ortsfesten Verankerung oder einem ortsfesten Anschlag 18 angeordnet sind, welcher ebenfalls an der Stützplatte befestigt ist Rückholfedern 20 für die Bremsbacken halten normalerweise ein Laufspiel zwischen den Bremsbacken und der hier nicht gezeigten Bremstrommel frei. In F i g. 1 gesehen ist die Umdrehungsrichtung der Trommel bei einer Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die links gezeigte Bremsbacke 14 als auflaufende Bremsbacke wirkt und durch die Umdrehung der Trommel Unterstützung erhält.
Um zu erreichen, daß beide Bremsbacken die gleiche Arbeit leisten und folglich beide Bremsbeläge die gleiche Lebensdauer haben, wird die auflaufende Bremsbacke 14 von der Spreizvorrichtung 10 mit weniger Kraft betätigt als die ablaufende Bremsbacke 16. Zu diesem Zweck ist die Spreizvorrichtung mit einem Betätigungskolben 22 für die auflaufende Bremsbacke versehen, der eine kleinere Querschnittsfläche hat als der Betätigungskolben 24 für die ablaufende Bremsbacke. Hydraulische Zylinder 26 bzw. 28, in denen die Kolben aufgenommen sind, sind mit gesonderten, hier nicht gezeigten hydraulischen An-Schlüssen an getrennte, hydraulischen Druck erzeugenden Quellen versehen. Hierbei kann es sich entweder um statische hydraulische Systeme handein, die direkt oder indirekt vom Hauptbremszylinder gesteuert werden, oder auch um mit hydrodynamischem Druck arbeitende Systeme mit einer Pumpe, einem Behälter, gegebenenfalls einem Druckmittelspeicher und einem Steuerventil für die Druckmittelströmung, welches so eingestellt ist, daß es den Zylindern bestimmte Kolbenbetätigungsdrücke übermittelt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Zylinder 26 und 28 geneigt angeordnet, wodurch sie dazu beitragen, das Druckzentrum im Bereich der Mitte der Fläche der Bremsbackenbeläge zu lokalisieren.
Eine selbsttätige Nachstelleinrichtung von beliebiger
SS Bauart, die in F i g. 1 insgesamt mit 30 bezeichnet ist, ist für jede der Bremsbacken 14 und 16 in der Nähe ihrer betätigten Enden vorgesehen, um ungeachtet der Abnutzungserscheinung ein im wesentlichen gleichbleibendes Laufspiel zwischen den Bremsbacken und der Trommel beizubehalten. Auf diese Weise wird die Druckmittelmenge, die den Zylindern während der Bremsbetätigung zugeführt wird, auf ein Mindestmaß eingeschränkt.
Die in F i g. 1 gezeigte Bremse ist in der in F i g. 2 gezeigten hydraulischen Bremsanlage eingebaut. F i g. 2 zeigt eine sogenannte waagrecht geteilte hydraulische Anordnung, bei der beim eventuellen Ausfall einer der beiden hydraulischen Leitungen jeweils die andere noch
im Stande ist, eine Spannkraft auf alle vier Fahrzeugräder aufzubringen. Aus der Zeichnung geht hervor, daß bei dieser Anlage die Bremsbetätigungskolben 22 und 24 in zwei voneinander völlig unabhängige hydraulische Kreise 32 bzw. 34 eingeschaltet sind, von denen der Kreis 32 mit durchgezogenen Linien und der Kreis 34 mit gestrichelten Linien dargestellt ist Der hydraulische Kreis 32 ist mit den beiden Kolben 22 verbunden, die den auflaufenden Bremsbacken an den beiden Vorderrädern 36 des Fahrzeugs zugeordnet sind, und mit d^n beiden Kolbnn 24 der ablaufenden Bremsbacken an den Hinterrädern 38 des Fahrzeugs. Der unabhängige hydraulische Kreis 34 ist in komplementärer Weise an die beiden Kolben 24 der ablaufenden Bremsbacken der Vorderräder 36 und an die beiden Kolben 22 der auflaufenden Bremsbacken der Hinterräder 38 angeschlossen. F i g. 2 zeigt Druckmittelsteuervorrichtungen in Form hydraulischer Hauptbremszylinder 40 und 42, die von Druckluftmotoren 44 und 46 betätigt werden, welche vorgesehen sind, um die hydraulischen Bremsanlagen 32 und 34 zur Bremsbetätigung unter Druck zu setzen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß anstelle der hier gezeigten statischen hydraulischen Anordnungen die Kolben auch von mit hydrodynamischem Druck arbeitenden Anordnungen betätigt werden können, deren Betätigungsdruck durch vorher eingestellte Steuerventile, die ihrerseits auf das Herunterdrücken
ίο des Bremspedals ansprechen, vorherbestimmt ist
Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Vorteil gewährleistet die hydraulische Anordnung gemäß der Erfindung, daß selbst bei Verwendung einer Spreizvorrichtung 10 mit Kolben von verschiedener Querschnittsfläehe die Anforderungen der beiden hydraulischen Kreise 32 und 34 hinsichtlich des Volumens einander entsprechen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen, bei der jedem Fahrzeugrad eine Innenbackenbremse zugeordnet ist, die eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke aufweist und bei der die einen Enden der Bremsbacken an einem festen Anschlag abgestützt sind und die anderen Enden von einer Betätigungsvorrichtung mit gegenläufigen Kolben unterschiedlichen Durchmessers spreizbar sind, wobei die Kolben größeren Durchmessers mit den ablaufenden Bremsbacken zusammenwirken und wobei in jeder Innenbackenbremse jeweils ein Kolben mit dem Druck des einen und der andere Kolben mit dem Druck des anderen Druckmittelkreises beaiifschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen Druckmittelkreis die Kolben (22) kleineren Durchmessers an den Vorderrädern (36) und die Kolben (24) größeren Durchmessers an den Hinterrädern (38) zugeordnet sind.
DE19691923819 1968-05-11 1969-05-09 Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen Expired DE1923819C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2244868 1968-05-11
GB22448/68A GB1243681A (en) 1968-05-11 1968-05-11 Improvements in and relating to vehicle brakes

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1923819A1 DE1923819A1 (de) 1969-11-27
DE1923819B2 DE1923819B2 (de) 1977-07-14
DE1923819C3 true DE1923819C3 (de) 1978-02-23

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