DE1923819C3 - Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen - Google Patents
Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten DruckmittelkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen,
bei der jedem Fahrzeugrad eine Innenbackenbremse zugeordnet ist, die eine auflaufende und eine ablaufende
Bremsbacke aufweist und bei der die einen Enden der Bremsbacken an einem festen Anschlag abgestützt sind
und die anderen Enden von einer Betätigungsvorrichtung mit gegenläufigen Kolben unterschiedlichen
Durchmessers spreizbar sind, wobei die Kolben größeren Durchmessers mit den ablaufenden Bremsbacken
zusammenwirken und wobei in jeder Innenbakkenbremse jeweils ein Kolben mit dem Druck des einen
und der andere Kolben mit dem Druck des anderen Druckmittelkreises beaufschlagbar ist.
Die moderne Fahrzeugtechnik erfordert zunehmend, daß ein Fahrzeug mit zwei getrennten Druckmittelkreisen
ausgerüstet wird, so daß bei Ausfall eines Druckmittelkreises der andere noch einige oder alle
Bremsen betätigen kann.
Bei einer bekannten Fahrzeugbremsanlage der oben beschriebenen Art (FR-PS 8 77 742) beaufschlagt der
eine Druckmittelkreis die Kolben kleineren Durchmessers, während der andere Druckmittelkreis die Kolben
größeren Durchmessers beaufschlagt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugbremsanlage der eingangs beschriebenen Art
so auszubilden, daß eine gleichmäßige Bremswirkung bei Ausfall gleich welchen Druckmittelkreises erzielbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß dem einen Druckmittelkreis die
Kolben kleineren Durchmessers an den Vorderrädern und die Kolben größeren Durchmessers an den
Hinterrädern zugeordnet sind.
Bei der Erfindung ist dafür Sorge getragen, daß im Fall des Versagens gleich welchen Druckmittelkreises
stets ein Bremsenpaar, d. h. entweder die Vorderradbremsen oder die Hinterradbremsen auf die auflaufenden
Bremsbacken und der andere Druckmittelkreis auf die ablaufenden Bremsbacken des jeweils anderen
Bremsenpaars wirken. Dies führt zu einer gleichmäßigen Bremswirkung bei Ausfall gleich welchen Druckmittelkreises.
Dies gilt unabhängig von der Fahrtrichtung des mit der erfindungsgemäßen Bremsanlage
ausgerüsteten Fahrzeuges.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher
erläuiert.
F i g. 1 zeigt einen radialen Schnitt durch eine Innenbackenbremse;
F i g. 2 zeigt ein Schema der hydraulischen Bremsbetätigungsanlage gemäß der Erfindung.
F i g. 2 zeigt ein Schema der hydraulischen Bremsbetätigungsanlage gemäß der Erfindung.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Bremse ist eine insgesamt mit 10 bezeichnete hydraulische Betätigungs- oder
Spreizvorrichtung an einer Bremsstützplatte 12 zwischen zwei einander benachbarten Enden von zwei
is gekrümmten Bremsbacken 14 und 16 befestigt, die an
der Stützplatte beweglich sind und deren andere Enden an einer ortsfesten Verankerung oder einem ortsfesten
Anschlag 18 angeordnet sind, welcher ebenfalls an der Stützplatte befestigt ist Rückholfedern 20 für die
Bremsbacken halten normalerweise ein Laufspiel zwischen den Bremsbacken und der hier nicht gezeigten
Bremstrommel frei. In F i g. 1 gesehen ist die Umdrehungsrichtung der Trommel bei einer Vorwärtsbewegung
des Fahrzeuges entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die links gezeigte Bremsbacke 14 als auflaufende
Bremsbacke wirkt und durch die Umdrehung der Trommel Unterstützung erhält.
Um zu erreichen, daß beide Bremsbacken die gleiche Arbeit leisten und folglich beide Bremsbeläge die
gleiche Lebensdauer haben, wird die auflaufende Bremsbacke 14 von der Spreizvorrichtung 10 mit
weniger Kraft betätigt als die ablaufende Bremsbacke 16. Zu diesem Zweck ist die Spreizvorrichtung mit
einem Betätigungskolben 22 für die auflaufende Bremsbacke versehen, der eine kleinere Querschnittsfläche hat als der Betätigungskolben 24 für die
ablaufende Bremsbacke. Hydraulische Zylinder 26 bzw. 28, in denen die Kolben aufgenommen sind, sind mit
gesonderten, hier nicht gezeigten hydraulischen An-Schlüssen an getrennte, hydraulischen Druck erzeugenden
Quellen versehen. Hierbei kann es sich entweder um statische hydraulische Systeme handein, die direkt oder
indirekt vom Hauptbremszylinder gesteuert werden, oder auch um mit hydrodynamischem Druck arbeitende
Systeme mit einer Pumpe, einem Behälter, gegebenenfalls einem Druckmittelspeicher und einem Steuerventil
für die Druckmittelströmung, welches so eingestellt ist, daß es den Zylindern bestimmte Kolbenbetätigungsdrücke
übermittelt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Zylinder 26 und 28 geneigt angeordnet,
wodurch sie dazu beitragen, das Druckzentrum im Bereich der Mitte der Fläche der Bremsbackenbeläge zu
lokalisieren.
Eine selbsttätige Nachstelleinrichtung von beliebiger
SS Bauart, die in F i g. 1 insgesamt mit 30 bezeichnet ist, ist für jede der Bremsbacken 14 und 16 in der Nähe ihrer
betätigten Enden vorgesehen, um ungeachtet der Abnutzungserscheinung ein im wesentlichen gleichbleibendes
Laufspiel zwischen den Bremsbacken und der Trommel beizubehalten. Auf diese Weise wird die
Druckmittelmenge, die den Zylindern während der Bremsbetätigung zugeführt wird, auf ein Mindestmaß
eingeschränkt.
Die in F i g. 1 gezeigte Bremse ist in der in F i g. 2 gezeigten hydraulischen Bremsanlage eingebaut. F i g. 2
zeigt eine sogenannte waagrecht geteilte hydraulische Anordnung, bei der beim eventuellen Ausfall einer der
beiden hydraulischen Leitungen jeweils die andere noch
im Stande ist, eine Spannkraft auf alle vier Fahrzeugräder
aufzubringen. Aus der Zeichnung geht hervor, daß bei dieser Anlage die Bremsbetätigungskolben 22 und
24 in zwei voneinander völlig unabhängige hydraulische Kreise 32 bzw. 34 eingeschaltet sind, von denen der
Kreis 32 mit durchgezogenen Linien und der Kreis 34 mit gestrichelten Linien dargestellt ist Der hydraulische
Kreis 32 ist mit den beiden Kolben 22 verbunden, die den auflaufenden Bremsbacken an den beiden Vorderrädern
36 des Fahrzeugs zugeordnet sind, und mit d^n
beiden Kolbnn 24 der ablaufenden Bremsbacken an den Hinterrädern 38 des Fahrzeugs. Der unabhängige
hydraulische Kreis 34 ist in komplementärer Weise an die beiden Kolben 24 der ablaufenden Bremsbacken der
Vorderräder 36 und an die beiden Kolben 22 der auflaufenden Bremsbacken der Hinterräder 38 angeschlossen.
F i g. 2 zeigt Druckmittelsteuervorrichtungen in Form hydraulischer Hauptbremszylinder 40 und 42,
die von Druckluftmotoren 44 und 46 betätigt werden, welche vorgesehen sind, um die hydraulischen Bremsanlagen
32 und 34 zur Bremsbetätigung unter Druck zu setzen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß anstelle
der hier gezeigten statischen hydraulischen Anordnungen die Kolben auch von mit hydrodynamischem Druck
arbeitenden Anordnungen betätigt werden können, deren Betätigungsdruck durch vorher eingestellte
Steuerventile, die ihrerseits auf das Herunterdrücken
ίο des Bremspedals ansprechen, vorherbestimmt ist
Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Vorteil gewährleistet die hydraulische Anordnung gemäß der Erfindung,
daß selbst bei Verwendung einer Spreizvorrichtung 10 mit Kolben von verschiedener Querschnittsfläehe
die Anforderungen der beiden hydraulischen Kreise 32 und 34 hinsichtlich des Volumens einander
entsprechen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelkreisen, bei der jedem Fahrzeugrad eine Innenbackenbremse zugeordnet ist, die eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke aufweist und bei der die einen Enden der Bremsbacken an einem festen Anschlag abgestützt sind und die anderen Enden von einer Betätigungsvorrichtung mit gegenläufigen Kolben unterschiedlichen Durchmessers spreizbar sind, wobei die Kolben größeren Durchmessers mit den ablaufenden Bremsbacken zusammenwirken und wobei in jeder Innenbackenbremse jeweils ein Kolben mit dem Druck des einen und der andere Kolben mit dem Druck des anderen Druckmittelkreises beaiifschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen Druckmittelkreis die Kolben (22) kleineren Durchmessers an den Vorderrädern (36) und die Kolben (24) größeren Durchmessers an den Hinterrädern (38) zugeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2244868 | 1968-05-11 | ||
GB22448/68A GB1243681A (en) | 1968-05-11 | 1968-05-11 | Improvements in and relating to vehicle brakes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1923819A1 DE1923819A1 (de) | 1969-11-27 |
DE1923819B2 DE1923819B2 (de) | 1977-07-14 |
DE1923819C3 true DE1923819C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
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