DE1920687C3 - Elektromechanisches Filter - Google Patents
Elektromechanisches FilterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H9/00—Networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices; Electromechanical resonators
- H03H9/46—Filters
- H03H9/48—Coupling means therefor
- H03H9/50—Mechanical coupling means
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- Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Filter mit mehreren mechanisch gekoppelten, Biegeschwingungen
ausführenden mechanischen Resonatoren, dessen Endresonatoren derart mit elektrostriktiven
elektromechanischen Wandlerelementen zur Umwandlung der elektrischen Schwingungen in
mechanische Schwingungen bzw. umgekehrt versehen sind, daß die Schwingungsumwandlung über den
transversalen oder den direkten piezoelektrischen Effekt erfolgt.
Elektromechanische Filter haben bekanntlich
wegen ihres geringen Raumbedarfs und wegen der hohen Güte der einzelnen Resonatoren eine große
praktische Bedeutung erlangt, da sie zumindest in dem für sie geeigneten Frequenzbereich den aus konzentrierten
Schaltelementen bestehenden Filtern zum Teil erheblich überlegen sind. Mechanische Filter bestehen
bekanntlich aus mehreren mechanischen Resonatoren, die über mechanische Koppelelemente
miteinander gekoppelt sind. Am Eingang und am Ausgang eines derartigen Filters sind geeignete
elektrostriktiv^ Wandlerelemente vorgesehen, die in der Lage sind, die ankommenden elektrischen Schwingungen
einerseits in mechanische Schwingungen umzuwandeln bzw. andererseits die vom Filter ausgeführten
mechanischen Schwingungen wieder in elektrische Schwingungen zurückzuverwandeln. Die
elektrostriktiven Wandlerelemente verbindet man dabei unmittelbar mit den End resonatoren des Filters,
so daß diese Endresonatoren als sogenannte Verbundresonatoren, d. h. also als aus einem metallischen
Material und einem elektrostriktiven Material bestehende Resonatoren, anzusehen sind. Insbesondere
wenn die sogenannte relative Bandbreite eines derartigen Filters auf Grund der vorgegebenen Anforderungen
verhältnismäßig groß werden muß, werden die den elckliostriktiven Wandlcrelcmcnlen zuzuordnenden
Kapazitäten mit Hilfe von Spulen zu einem Resonanzkreis ergänzt. Im Zuge des Aufbaus miniaturisierter
elektrischer Schaltungen sind konzentrierte Spulen jedoch deshalb unerwünscht, weil für die
Spulen ein verhältnismäßig hoher Raumbedarf erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau und eine derartige Bemessung von End-
i.0 resonatoren eines elektromechanischen Filters, die
elektrostriktive Wandlerelcmentc enthalten, anzugeben, daß die zur Kompensation der den elcktrostriktiven
Wandlerclcmenlcn anhaftenden Kapazitäten üblicherweise verwendeten Spulen nicht erforderlich
sind.
Ausgehend von einem elektromechanischen Filter mit mehreren mechanisch gekoppelten, Biegeschwingungen
ausführenden mechanischen Resonatoren, dessen Endresonatoren derart mit elektrostriktiven
elektromechanischen Wandlerclementen zur Umwandlung der elektrischen Schwingungen in mechanische
Schwingungen bzw. umgekehrt versehen sind, daß die Schwingungsumwandlung über den transversalen
oder den direkten piezoelektrischen Effekt erfolgt, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Resonanzfrequenz der einzelnen Resonatoren und der Anteil des den elektromechanischen
Kopplungsfaktor bestimmenden, an den Endresonatoren vorgesehenen elektrostriktiven
Materials derart gewählt sind, daß das Quadrat des elektromechanischen Kopplungsfaktors zwei- bis
dreimal größer ist als die für das Filter geforderte relative Bandbreite.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der elektromechanische
Kopplungsfaktor k etwa den Wert k =0,5 hai
und wenn die Resonanzfrequenz der einzelnen Resonatoren etwa bei 40 kHz liegt.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Es zeigt in der Zeichnung
F i g. 1 den Aufbau eines mechanischen Filters,
Fig. 2 das zum Filter nach Fig. 1 gehörende elektrische Ersatzschaltbild,
Fig. 2 das zum Filter nach Fig. 1 gehörende elektrische Ersatzschaltbild,
F i g. 3 die Schwingungsanregung über den transversalen piezoelektrischen Effekt.
Das in F i g. 1 dargestellte mechanische Filter besteht aus mehreren mechanischen Resonatoren 3 und
den Endresonatoren 4. Die einzelnen Resonatoren sind über ein Längsschwingungen ausführendes
Koppelelement 5 miteinander gekoppelt. In den Endresonatoren sind aus elektrostriktivem Material bestehende
Wandlerelemente 6 angeordnet, die derart ausgebildet sind, daß die Schwingungsanregung über
den direkten piezoelektrischen Effekt erfolgt. In der Art der Endresonatoren 4 ausgebildete elektromechanische
Wandler sind an sich beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 1203 321 bereits
bekanntgeworden, und es läuft ihre Wirkung darauf hinaus, zu beiden Seiten der neutralen Faser eines
6a Biegeresonators aus elektrostriktivem Material bestehende
Plättchen oder Klötzchen anzuordnen, die jeweils gegensinnig polarisiert sind, wie dies durch
die eingezeichneten Pfeile 8 kenntlich gemacht ist. Mit Hilfe der elektrosiriktiven Wandlersysteme erzeugt
eine an den metallischen Teilen der Resonatoren 4 über die Klemmen ί, 2 zugciührte elektrische
Wechselspannung eine Biegeschwingung, wodurch alle Filterresonatoren auf Grund der Verkopplung
I 920 687
Il
über das Koppelelement S Biegescinvingungcn ent- bis dreimal größer ist als die für das Filter geforderte
sprechend der gestrichelt eingezeichneten elastischen relative Bandbreite.
Linie 9 ausführen. Im zweiten Endresonalor 4' wer- Insbesondere ist eine solche Frequiinzlagc der
den diese Biegeschwingungen drrch die elekirostrik- einzelnen Resonatoren vorteilhaft, bei der der
iivcn Wandlerelcmcntc wieder in elektrische Schwin- 5 Kopplungsfaktor k der Wandler unter der Bedingung
gungen zurückvcrwandelt und können an den Aus- tw ]/2,5·Β, mit B als relativer Bandbreite des FiI-
gangsklemmen Γ und 2' als elektrische Wechsel- tcrs, realisiert ist. Unter dieser Bedingung kann das
spannung abgenommen werden. Filter eingangs- und ausgangsseitig ohne Spulen mit
Zur Halterung des gesamten Systems sind in den geebnetem Durchlaßbereich nach der an sich bckannhinsichllich
Biegeschwingungen auftretenden Schwin- io ten Betriebsparametertheorie dimensioniert werden,
gungsknoten 10 Halleelemente vorgesehen, die bei- Im elektrischen Ersatzschaltbild der Fig. 2 ist die
spielsv/eise in einer entsprechenden Haltevorrichtung dynamische Kapazität der elektrostriktiven Wandlerverankert
sind und die zur besseren Übersicht nicht elemente mit C1, und die statische Kapazität mit C1,
im einzelnen dargestellt sind. bezeichnet. Der erforderliche Kopplungsfaktor der
Bei einem derartigen Filter lassen sich Dämp- 15 Wandler ergibt sich aus den Daten der Ersatzschalfungspolc
dadurch erzeugen, daß einander nicht un- tung mit k ^ ycjC,,. Mit einem Kopplungsfaktor
mittelbar benachbarte Resonatoren durch wenigstens von Λ —0,5 ergibt sich mit B^k2Jl1S eine relative
ein zusätzliches Koppelelement 11 überbrückt sind, Bandbreite von B- )/,//„ = 0,1 und daraus für eine
das entweder an gleichphasig oder gegenphasig absolute Bandbreite von 1/, = 4 kHz eine Miltenfreschwingenden
Abschnitten clereinzelnen Resonatoren 3 ao quenz des Filters von /„ = 40 kHz. Bei einem solchen
angreifen kann. Filter aus Biegeresonatoren mit Zug-Druck-Kopplung
Eine Schwingungsanregung über den transversalen können störende Nebenwellen durch die Möglichpiezoelektrischen
Effekt ist in Fig. 3 dargestellt. keilen der Verkleinerung des Aufbaus weitgehend
Dabei wird in an sich bekannter Weise auf die vermieden werden und nicht zuletzt deshalb, weil die
Oberfläche des Endresonators 4 ein aus elektrostrik- as zweite Eigenschwingung von Biegeresonatoren um
tivem Material bestehendes Plättchen 6' aufgebracht. den Faktor 2,7 höher liegt als die erste, also nicht
Das Plättchen 6' ist auf der dem Resonator 4 abgc- nur um den Faktor 2 wie bei Längs- und Torsionswandtcn
Seite mit einer Metallisierung versehen, mit resonatoren.
der der zur Anschlußklemme 2 führende Anschluß- Die Keramikkapazität C/;ändertsich an sich beiTcm-
draht verbunden ist. Ein weiterer Anschlußdraht 30 peraturänderungen verhältnismäßig stark, z. B. mit
führt von der Anschlußklemme 1 unmittelbar zum aCkjCk-- ik = ± 0,005/± 15" C. Des erforderlichen
metallischen Resonator 4, und es entsteht beim An- großen Kopplungsfaktors wegen tritt weiterhin eine
legen einer elektrischen Wechselspannung an die verhältnismäßig starke Frequenzänderung/1 ///::i-',·,·/·/<.
Anschlußklemmen I und 2 ebenfalls eine der elasti- der Verbundresonatoren 4 und 4' bei Temperatur-
schen Linie 9 entsprechende Biegeschwingung. Diese 35 änderungen z. B. entsprechend
Biegeschwingungen werden dann über das Koppel- . ,..,_ _q qq- 1+150C
element 5 auf die weiteren Filterresonatoren über- ''"''·' '
tragen, die im einzelnen nicht mehr dargestellt sind, ein. Diese Temperatureinflüsse auf das Durchlali-
da ihre Ausbildung ebenso wie beim Ausführungs- verhalten sind beispielsweise an einem ausgeführ-
beispiel der Fig. 1 gewählt ist. 40 ten Filter rrut acht Resonatoren, einer Bandbreite
Im elektrischen Ersatzschaltbild der Fig. 2 sind Af1 ^-3,6 kHz einer Mittenfrequenz von/„ = 50 kHz
die einzelnen elektrischen Elemente mit den gleichen und mit einem Tschebyscheff-Verhalten des Re-Bezugsziffern
wie im Ausführungsbeispiel der Fig. I flexionsfaktors von « 5% untersucht worden. Dabei
versehen. Es sind wiederum die gestrichelt ein- wurden die Güte der Keramikkapazität Qk = 100, die
gerahmten Endresonjtoren 4 und 4' zu erkennen, die 45 Güte der Verbundschwinger Qv-300 und die Güte
Resonatoren sind als in den Längszweigen einer Ab- der Stahlresonatoren Q1 -8000, berücksichtigt. Trotz
zweigschaltung liegende Serienresonanzkreise 3 dar- der vorerwäh.iten temperaturbedingten Änderungen
gestellt, und die das Koppelelement 5 ersetzenden ergibt sich als größte Veränderung. Ia0 der Durchlaßelektrischen
Elemente sind als in den Querzweigen dämpfung bei Temperaturen von 25 ±15° C ledigder
Vierpolschaltung liegende Kondensatoren an- 50 lieh ein Wert von Aa0 ? 2 mNp, was in der Praxis als
enommen. zulässige Änderung angesehen werden Linn.
Bekanntlich wird bei einem Filter, auch bei einem Wie sich zeigt, ist die Größe der maximalen Abmechanischen
Filter, die Bandbreite durch den Wert weichung der Grunddämpfung Aannwy praktisch under
Kopplung bestimmt. I'nter der relativen Band- abhängig von der Frequenzlage, der Bandbreite und
breite wird dann der Quotient aus der absoluten 55 der Kreiszahl des Filters. Eine höhere Frequenzlage,
Bandbreite und der Resonanzfrequenz der einzelnen bei der man mit einem kleineren Kopplungsfaktor
Resonatoren verstanden. Auf die Verwendung von auskommt, bringt demnach keine Vorteile. Sie ist
Spulen zur Kompensation der den elektrostriktiven dagecen nachteilig hinsichtlich einer größeren erlor-Wandlcrelemcnlcn
anhaftenden Kapazitäten kann derlichen Abstimmgenauigkeit und eines größeren
dann verzichtet werden, wenn die Resonanzfrequenz 60 Einflusses der Verluste auf das Durchlaßverhalten,
der einzelnen Resonatoren und der Anteil des den \aQmux kann weiterhin klein gehalten werden durch
elektromechanischen Kopplungsfaktor bestimmenden. Wahl eines kleinen Reflexionsfaktors /» und/oder daan
den Endresonatoren vorgesehenen elektrostriktiven durch, daß die Verbundresonatoren so bemessen
Materials derart gewählt sind, daß das Quadrat des werden, daß ik ^- 4 iveri,Jk2 möglichst kleine Werte
fl'ktromechanischen Kopplungsfaktors etwa zwei- 65 annimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Elektromechanischen Filter mil mehreren mechanisch gekoppelten, Bicgcscliwingungcn ausführenden mechanischen Resonatoren, dessen Endresonatoren derart mit elcktrostriktiven elektromechanischen Wandlcrclcmuntcn zur Umwandlung der elektrischen Schwingungen in mechanische Schwingungen bzw, umgekehrt versehen sind, daß die Schwingungsumwandlung über den transversalen oder den direkten piezoelektrischen Effekt erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz der einzelnen Resonatoren (3,4, 4') und der Anteil des den elektromechanischen Kopplungsfaktor (/<) bestimmenden, an den Endresonatoren (4, 4') vorgesehenen elektrosiriktiven Materials (6, 6') derart gewählt sind, daß das Quadrat des elektromechanischen Kopplungsfaktors zwei- bis dreimal größer ist als die für das Filter geforderte relative Bandbreite.
- 2. Elektromechanisches Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromechanische Kopplungsfaktor Λ etwa den Wert k = 0,5 hat und daß die Resonanzfrequenz der einzelnen Resonatoren (3 4, 4') etwa bei 4OkHz liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920687 DE1920687C3 (de) | 1969-04-23 | 1969-04-23 | Elektromechanisches Filter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920687 DE1920687C3 (de) | 1969-04-23 | 1969-04-23 | Elektromechanisches Filter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920687A1 DE1920687A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1920687B2 DE1920687B2 (de) | 1974-06-06 |
DE1920687C3 true DE1920687C3 (de) | 1975-02-13 |
Family
ID=5732088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691920687 Expired DE1920687C3 (de) | 1969-04-23 | 1969-04-23 | Elektromechanisches Filter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1920687C3 (de) |
-
1969
- 1969-04-23 DE DE19691920687 patent/DE1920687C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1920687A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1920687B2 (de) | 1974-06-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |