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Stromsichter für Holzspäne udgl.
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Die Erfindung betrifft einen Stromsichter für Holzspäne udgl., mit
aus einzelnen Kammern bestehendem Zickzackkanal, in den die Sichtluft durch wenigstens
zwei auf verschiedener tiöhe liegende oeffnungen eintritt, deren eine sich am unteren
Kanalende befindet und zugleich die Austragsöffnung für die eine Fraktion des zwischen
Mitte und oberem, an ein Saugzuggebläse angeschlossenem Ende des Kanals aufgegebenen
Sichtgutes ist.
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Ein solcher Sichter ist in der U5A-Patentschrift 1 861 248 beschrieben.
Bei ihm besteht die zweite Lufteintrittsöffnung aus einer Vielzahl von Löchern in
der Guteinlaufrutsche, denn das Gut soll, bevor es in den Sichtkanal gelangt, aufgelockert
werden. Außerdem wird auf diese zeine schon eine gewisse Vorentstaubung des Gutes
erzielt, dessen Klassierung - es handelt sich vorwiegend um zerkleinertes Erz -
praktisch nur eine Entstaubung ist. Da die zunge der durch die Löcher in der Guteinlaufrutsche
in den Kanal gelangenden Luft von der jeweiligen Durchlässigkeit der Gutschicht
auf der Rutsche abhängt, und da ferner die Kammern, aus denen der Kanal besteht,
regellos unterschiedlichen Querschnitt haben, ist die Luftverteilung über die Kanallänge
nicht nur ungleichmäßig, sondern obendrein auch noch schwankend, so daß an eine
trennscharfe Sichtung nicht zu denken ist.
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Auf der anderen Seite hat aber, wie noch zu zeigen sein wird, eine
Zufuhr der Sichtluft an wenigstens zwei auf verschiedener Höhe liegenden zellen
des Zickzackkanals gegenüber einer Zufuhr nur am unteren Ende doch ihre Vorteile,
so daß es nun darauf ankommt, diese Vorteile zu nutzen, aber die Mängel des bekannten
Sichters zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die zweite
und jede allfällig weitere Lufteintrittsöffnung ein um mindestens eine Kammerteilung
des Kanals tiefer als die Guteintrittsöffnung in einem Kanalknick auf dessen konvexer
Seite liegender, sich im wesentlichen über die durchgehend einheitliche Kanalbreite
erstreckender Schlitz ist, dessen Querschnittsflächennormale parallel zur Achse
der nch oben anschließenden Kammer verläuft, und daß jeweils oberhalb dieses Schlitzes
der Kanal einen um den maximalen Durchtrittsquerschnitt des Schlitzes größeren Querschnitt
als unterhalb desselben besitzt.
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Die Luft tritt durch den Schlitz in relativ scharfem trahl in den
Kanal ein und vermag Gutzusammenballungen, die vor allem bei Holzspänen häufig vorkommen,
aufzulfjsen, so daß sie nicht mit der gröberen Fraktion ausgetragen werden. Da der
Eanal jeweils oberhalb des bzw. eines solchen Schlitzes einen um dessen maximalen
Durchtrittsquerschnitt größeren verschnitt als unterhalb des Schlitzes besitzt,
ist die Voraussetzung einer mengenproportional gleichmäßigen Sichtluftverteilung
über die Kanallänge erfüllt. Und da ferner die Luft durch den Schlitz parallel und
im wesentlichen richtungsgleich mit der von der ersten Offnung auSströmenden Luft
in den Kanal einströmt, gibt es auch keine störungen, die einer trennscharfen Sichtung
hinderlich sein könnten.
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Besonders günstige Strömungsverhältnisse ergeben sich, wenn in Ausgestaltung
der Erfindung die die untere Schlitzbegrenzung bildende Kanalwandkante sich in eine
parallel oder unter einem winkel zu dem den Schlitz oben begrenzenden Kanalwandteil
verlaufende Zunge fortsetzt. Der einfache Schlitz wird dadurch zu einer räumlichen
Schlitzdüse und es entwickelt sich eine Wandströmung, die sich langsam und ohne
den von der ersten Lufteintrittsöffnung aufateigenden Luftstrom zu stören auflöst,
d.h.
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in diesen übergeht.
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Um die @enge der durch die zweite und allfillig Jede weitere Lufteintrittsöffnung
einströmenden Luft den jeweiligen Bedinzungen anpassen zu können, ist nach einem
weiteren Merkmal der irfindunb die erwähnte Zunge gelenkig mit der die untere Schlitzbegrenzung
bildende Kanalwandkante verbunden und so ouf einfache eine vorstellbar.
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Eine weitere Luftmengenregulierung ist in Ausgest@@ung der Erfindung
dadurch gegeben, daß teils in, teils unter der ersten Lufteintritts- zugleich Teilgutaustrittsöffnung
eine rotierende Walze, insbesondere Riffel- oder Stachelwalze horizontal angeordnet
ist, und daß der Offnungsquerschnitt wenigstens auf einer weite dieser ohne veränderbar
ist, beispielsweise durch eine die betreffende Kanalwand fortsetzende verstellbare
Klappe. Sind beide Möglichkeiten der Luftmengenregulierung vorgesehen, so wird man
sie zweckmäßig aufeinander abstimmen bnw. die Verstellung der Zunge(n) und der Klappe
koppeln. Durch die Riffel- oder @tachelwalze in der ersten Lufteintrittsöffnung
wird außerdem ein verläßlicher Teilgutaustrag ohne Ballenbindung erreicht.
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Um eine gleichmäßige Gutaufgabe zu erzielen, ist teils in, teils unter
der Guteintrittsöffnung eine rotierende Stachelwalze horizontal angeordnet, wie
das an sich bei einem bekannten Luftstromtrockner für Holzspäne schon bekannt ist.
Eine weitere Verbesserung der Gutaufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß zwischen einer den Gutaufgabeschacht nach unten abschließenden Zellenradschleuse
und der eigentlichen Guteintrittsöffnung un eine horizontale Achse umlaufende Paddeln
oder sonstige Elemente zum gleichmäßigen Verteilen des Sichtgutes über die mit der
Kanalbreite übereinstimmende Breite der Guteintrittsgffnung bzw.
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der dort angeordneten Stachelwalze vorgesehen sind.
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Schließlich können zur Vergrößerung der Kapazität des neuen Stromsichters
zwei oder mehr gleichartige Kanäle strömungsparallel neben- oder/und hintereinander
angeordnet werden.
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oll das Gut nach drei Fraktionen gesichtet werden, so ist ein zweiter
gleichartiger Sichtkanal vorzusehen, in dessen Guteintrittsöffnung das untere Ende
des ersten Kanals einmündet, wie üblich über eine Zellenradschleuse o.dgl. Die primäre
Sichtluft für den ersten Kanal tritt dabei durch eine Getrennte Öffnung unmittelbar
über der Gutschleuse ein. diese Art der mehrstufigen Sichtung ist bekannt (dautsche
Patentschrift 630 756) und nicht Gegenstand der Erfindung.
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bei nur einem Sichtkanal wird die Guteintrittsöffnuno genauso ie bei
Stromsichtern mit nicht zickzackförmig verlaufendem Kanal in der oberen Kanalhälfte
liegen, bei Anordnung von zwei or mehr Sichtkanälen zum Sichten nach drei bzw, mehr
Fraktionen wird die Guteintrittsöffnung des jeweils nach geschalteten, räumlich
tiefer angeordneten Sichtkanals sich in dessen unterer Hälfte oder auf dessen halber
Höhe befinden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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er von unten nah oben luftdurchströmte Sichtkanal besteht aus den
einzelnen Kammern 11 bis 17. Die leichtere Fraktion des bei 4 aufgegebenen Sichtgutes
wird am oberen, in bekannter Veise an einen Zyklon mit Saugzuggebläse angeschlossenen
bunde bei 5, die schwerere Fraktion am unteren Ende durch die Öffnung 6 aussetragen.
Unterhalt der Guteintrittsöffnung 4 befindet sich Jeweils in einen Kanalknick auf
dessen konvexer Seite eine bufteintrittsöffnung 21 bzw. 22 in Form eines Schlitzes,
dessen Querschnittsflächennormale parallel zur Achse der Jeweils nach oben anschließenden
Kammer 12 bzw. 14 verläuft. Die auf der Seite des Schlitzes liegende Wand der Jeweils
unterhalb befindlichen Kammer 11 bzw. 13 setzt sich nach oben in eine einstellbare
Zunge 31 bzw.
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32 fort, 60 daß eine räumliche Schlitzdüse gebildet wird. Jeweils
oberhalb des schlitzes 21 bzw. 22 ist der uerschnitt des Kanals, der senkrecht zur
Zeichenebene durchgehend einheitlich breit ist, um den maximalen Durchtrittsquerschnitt
des Schlitzes 21 bzw. 22 größer.
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Dabei ist unter maximalem Durchtrittsquerschnitt der euerschnitt bei
parallel zur gegenüberliegenden Kammerwand gestellter Zunge 31 bzw. 32 zu verstehen.
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In der ersten oder untersten Lufteintrittsöffnung 6, die zugleich
Austrittsöffnung für die eine Gutfraktion ist, ist eine umlaufende Walze, insbesondere
Riffel- oder Stachelwalze 61 anordnet und der Durchtrittsquerschnitt ist einseitig
oder beidseitig durch die Elappe(n) 62 einstellbar.
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Oberhalb der teils in, teils unter der GuteintrittsöffnunÓ 4 angeordneten
Stachelwalze 41 und unmittelbar unterhalb der Zellenradschleuse 43 sind umlaufende
Paddeln 42 vorgesehen, die für eine gleichmäßige Verteilung des Sichtbutes über
die Breite des Kanals bzw. der Stachelwalze 41 sorgen.
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Wenn in die Guteintrittsöffnung 4 ein zweiter gleichartiger Sichtkanal
einmündet, können Stachelwalze 41 und Verteilpaddel 42 unter Umständen entfallen,
jedoch nach Möglichkeit nicht bei dem vorbeschalteten oichtkanal.
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Durch die erfindungsgemäße Sekundärluftzufuhr, im dargestellten Beispiel
in zwei Stufen, und die Einstellbarkeit der oekundärwie der Primärluftmenge im Verhältnis
zueinander, sowie durch die rasche Auflösung allfälliger Gutzusammenballungen durch
die Sekundärluft wird eine überraschend große Trennschärfe erzielt.
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- Patentansprüche -