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"Rührwerk zum Mischen von Milch od.ähnl. flüssigen Mischgütern." Die
Erfindung bezieht sich auf ein Rührwerk, bestehend aus Elektromotor mit Rührwelle
und Flügelrad, wobei das Flügelrad von einem feststehenden Leitring umgeben ist,
zum Mischen von Milch od. ähnl. flüssigen Mischgütern.
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Rührwerke der vorbenaiinten Art sind allgemein und in den verschiedensten
Ausführungsarten und fermen bekannt.
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Diese ührwerke erden von oben in den entsprechenden Milchtank eingebracht
und gewährleisten eine homogene Milchmischung, wobei die Fettkügelchen-Membrane
nicht zerschlagen wird und zudem jeder Lufteinschlag und damit jede Schaumbildung
völlig ausgeschaltet sind. Mit den bekannten Rührwerken läßt sich eine gleichmäßige,
intensive Durchströmung des gesamten Behälterinhalts
und dadurch
die kontinuierliche Bespülung der Kühlwände bewerkstelligen. Der freistehende Leitring
bewirkt hierbei, daß die durch die Umfangsgeschwindigkeit der Rührwelle erzeugten
Zentrifugaikräfte nicht nach außen wirkenkönnen, sondern daß diese Kräfte in gesteuerter,
starker Vertikalströmung von dem Leitring gegen den Behälterboden gelenkt werden.
Durch das System umlaufende Rührwelle und feststehender Leitring wird verhindert,
daß der ßehälterinhalt in i'otation versetzt wird. Demzufolge können sich weder
sogenannte tote Ecken noch Mirbei und Trichter und als Folge davon Lufteinschlag
bilden Um die Mischwirkung der bekannten Rührwerke speziell bei hochviskosen Gütern
zu verbessern, ist es nach der deutschen Patentschrift 1 176 614 bekanntgeworden,
daß der feststehende Leitring eine sich in Förderrichtung des Flügelrades anschließende
Verlängerung besitzt, deren öhe ebenfalls mit der Höhe des Flügelrades übereinstimmt
und die am ganzen Umfang mit bei Leitringen an sich bekannten Fenstern versehen
ist. Die durchbrochene Verlängerung des Leitringes bewirkt, insbesondere, wenn eine
zähe Komponente in eine dünnflüssige Komponente eingemischt werden soll, daß die
zähe Komponente nicht durch Fliehkraftwirkung radial abgeschleudert, sondern erfahrungsgemäß
weitgehend axial gefördert wird, wodurcll wiederum der Umlauf im Behälter und damit
die Mischwirkung eine Verbesserung erfahren
soll. Die axiale Lage
des Flügelrades im Leitring kann durch axiales Verstellen des Flügelrades und/oder
des Leitringes veränderbar sein. Die ifilterung des Leitringes erfolgt nacll der
deutschen Patentschrift 1 176 614 über Streben, die an einem nicht rotierenden Rohrabschnitt,
welcher die angetriebene Welle umgibt, befestigt sind.
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Ein Riihrterk ähnlicher Art wie vorbeschrieben zeigt gleichfalls die
deutsche Patentschrift 1 183 886. Der einzigste Unterschied gegenüber dem Vorbeschriebenen
ist darin zu erblicken, daß aui der das Flügelrad tragenden Welle eine den Zwischenraum
zwischen der Fliigelradnabe und dem, den Leitring tragenden Lagerrohr ausfüllender,
kegelstumpfförmiger Führungskörper befestigt ist, dessen größte Stirnfläche der
unteren Querschnittsiläche des Lagerrohres und dessen kleinste Stirnfläche der oberen
Querschnittsfläche der Flügelradnabe entspricht.
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Um die Strömungsverhältnisse bei Rührwerken mit Leitring zu verbessern,
wurde bereits vorgeschlagen, den Leitring am Ein- und Auslauf mit Trichtern zu versehen.
Die bekannten Trichter waren im Verhältnis zum Leitring relativ hoch und trugen
lediglich zu einer Ausrichtung der durch den Mischkopf strömenden Medien bei. Der
Wirkungsgrad
des Mischkopfes (Flügelrad) wird durch die relativ
langen Trichter jedoch -verschlecbtert. In diesem Zusammenhang ist nach der deutschen
Patentschrift i .219 4-47 ein Mischkopf bei Rührweken bekanntgeworden, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß an dem oberen Teil des Leitringes ein Trichter angeschlossen
ist, -dessen Höhe etwa der Höhe des Leitringes entspricht. Die Befestigung die ses,
mit Trichter ausgerüsteten Leitringes erfolgt, wie bei den vorbeschriebenen Ausführungen,
über Streben, die an einem feststehenden Rohrabschnitt betestigt sind, welcher die
umlaufende Rührwelle umgibt.
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Nachteilig bei den bekannten Rührwerken ist, daß Rd.hrwerke, deren
Rührwellen von einem feststehenden Rohrabschnitt, weldher über Streben den Leitring
trägt, umgeben ist, es sich nach kurzer Zeit herausgestellt hat, daß sich in dem
Hohlraum zwischen umlauiende-r Rührwelle und Halt-erohr für den Leitring Bakterienherde
bilden, und sich dieser Hohlraum nur sehr schwierig reiningen läßt. Infolge der
konstruktiven Beschaffenheit dieser rührwerke ist der Hohlraum, wie vorbeschrieben,
bahteriologisch schwer zu überwachen und eine Reinigung, wie sie in Betrieben der
lebensmittelverarbeitenden Industrie erforderlich ist, hier in einem Fall gegeben.
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Der Erfinder hat sich nun die Aufgabe gestellt, auf dem Gebiet der
Rührwerke eine weitere Ausführungsform zu offenbaren, bei dem die aufgezeigten Mängel
beseitigt sind.
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Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Motorflansch unterseitig zwei, drei od.
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mehr, in gewissem Abstand von der Rührwelle auf dem Umfang verteilt,
nach unten sich verjüngend verlaufende Streben zur Halterung des Leitringes aufweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die
einzelnen Streben in orm eines, in Umlaufrichtung des Flügelrades tangential verlaufenden
Tragilügelprofils ausgebildet sind.
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Die Streben sind mit dem Flansch des Antriebsmotors über Schrauben
od.dgl. Mittel lösbar und mit dem Leitring vermittels Schweißen, Nieten od.dgl.
zu einer unlösbaren Einheit verbunden.
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Nach der Erfindung bestehen Streben und gleitring aus Leichtmetall
mit/ohne Kunststoffüberzug, Edelmetall, kunststoff od.dgl. Material.
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Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist,
es zeigen:
Fig. 1 das aus Elektromotor und Rührwelle mit Flügelrad
bestehende Rührwerk nebst über Streben gehalterten Leitring und Fig. 2 eine Draufsicht
auf die erfindungsgemäßen Streben mit sich anschließendem Leitring.
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Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist dip mit dem Elektromotor 2 in an
sich bekannter Weise gekoppelte Rührwelle mit 1 bezeichnet. Am unteren Ende trägt
die Rührwelle 1 den Mischkopf, welcher beim Ausführungsbeispiel in Form eines Flügelrades
1' ausgebildet ist. Das Flügelrad 1' wird in an sich bekannter Weise von dem Leitring
4 umgeben, weldher seine halterung über Streben 3 erfährt, die mit dem Flansch des
Motors 2 über Schrauben od.dgl.
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verbunden sind. Die Verbindung oer Streben 3 mit dem Leitring 4 ist
eine unlösbare und erfolgt mittels Schweißen, Nieten od.dgl.. Die Streben 3, welche
in etwa die gleiche Länge wie die Rührwelle 1 besitzen, sind in einem gewissen Abstand
von der Rührwelle 1 aui dem Umfang der Flanschplatte des Motors 2 verteilt angeordnet
und Der jüngt nach unten verlauiend ausgebildet. Die einzelnen Streben weisen nach
der Erfindung ein, in Umlaufrichtung des Flügelrades i' tangentaial verlaufendes
Tragflügelprofil, wie es Fig. i und 2 zeigt, aui.
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Das eriiadungsgemäße ltührwerk , bestehend aus ltührwelle 1,
Elektromotor
2, Stre-ben 3 und Leitring 4 wird in an sich bekannter Weise von oben in den Lagertank
5 od.dgl. eingebracht und gehaltert. Erfindungsgemäß können Streben 3 und Leitring
4 aus Leichtmetall mit/ohne Kunststoff-Überzug, Edelmetall, Kunststoff od.dgl. Material
hergestellt sein.
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Der.Vorteil beim Gegenstand der Erfindung gegentzber dem Bekannten
ist in der Anordnung der Streben in gewissem Abstand von der umlauf enden Hhrwelle
zu erblicken, wodurch ein ilohlraun im Bereich der Rührwelle, in dem sich Bakterienherde
bilden, nicht mehr gegeben ist.