DE1917520B1 - Mehrfarbensiebdruckverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung - Google Patents
Mehrfarbensiebdruckverfahren und Vorrichtung zu dessen DurchfuehrungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Mehrfarbendruckverfah- Probleme, die beim unmittelbaren Bedrucken des
ren und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Gegenstandes entstehen, nur auf das Drucken des
Verfahrens. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Papierbildes verlagert. Weiter kommt das Aufkleben
erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich zum Be- des Papierbildes auf den Gegenstand als zusätzlicher
drucken von Gegenständen aller Art. Ein besonderes 5 Arbeitsgang hinzu.
Anwendungsgebiet liegt jedoch im Bedrucken von Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
kleineren Gegenständen, wie z. B. Flaschen, Dosen, Mehrfarbendruckverfahren der genannten Art so
sogenannten Flakons, Büchsen usw., insbesondere auszubilden, daß die verschiedenen Farben in einem
wenn diese aus Kunststoff bestehen. Solche Flaschen einzigen Arbeitsgang aufgedruckt werden können. Als
u. dgl. sind gleichzeitig Verkaufspackung und Ab- io Vorteil ergeben sich dabei automatisch geringer
gabegerät. Auf farbreichen, kräftigen und sauberen Raumbedarf, Wegfall der Trockenzeiten zwischen
Aufdruck wird daher besonderer Wert gelegt. Der den einzelnen Druckvorgängen, Personaleinsparung
Aufdruck ist einmal Blickfang für den Käufer und und ein geringerer Ausschuß, da die Anzahl der mög-
zum anderen Betriebsanleitung für den Benutzer. liehen Fehler bei einem einzigen Druckvorgang ge-
Die Forderung, mehrere Farben stark und deckend 15 ringer als bei mehreren Druckvorgängen ist.
aufzudrucken und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß
die Aufdrucke in den verschiedenen Farben genau das Siebdruckverfahren beibehalten werden soll, da es
übereinanderliegen und nicht gegeneinander ver- einen Farbauftrag in großer Menge zuläßt. Allerdings
schoben sind, stellt Probleme. muß eine Möglichkeit geschaffen werden, mehrere
Das Siebdruckverfahren ist ein Verfahren, mit dem 20 Farben gleichzeitig oder fast gleichzeitig überein-
sich Farbe in verhältnismäßig großer Menge auf- ander auf einen einzigen Gegenstand aufzubringen,
bringen läßt. Gegenstände der eingangs genannten Normalerweise ist dies ja nicht möglich, da jedem
Art hat man daher mit dem Siebdruckverfahren be- neuen Aufdruck das Trocknen des vorhergehenden
druckt. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, daß man Aufdruckes vorangehen muß.
nur einfarbig drucken kann. Ein Mehrfarbendruck 25 Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erverlangt
daher eine Aneinanderreihung mehrerer ge- findung vor, daß die Farben in an sich bekannter
trennter Druckvorgänge. Da nun die bei jedem Weise in übliche Siebdruckrahmen gegeben werden,
Druckvorgang in verhältnismäßig großer Menge auf- daß die Farbe dann aber mit einem Rakel aus den
gebrachte Farbe mehrere Minuten braucht, bis sie Siebdruckrahmen auf einen Farbzwischenträger aufausreichend
getrocknet ist, müssen Trocken- und 30 gebracht und erst von diesem auf den zu bedrucken-Wartezeiten
zwischen die einzelnen Druckvorgänge den Gegenstand übertragen werden,
eingebaut werden. Dies verlangt nun wieder viel Während der Drucker das Material und die Be-Raum, da die in hoher Anzahl pro Minute bedruckten druckbarkeit des zu bedruckenden Gegenstandes nicht Gegenstände zwischen den einzelnen Druckvorgängen bestimmen kann, steht ihm dies bei dem Farbirgendwie untergebracht werden müssen. Zu diesem 35 zwischenträger frei. Durch die Auswahl eines geZweck führt man die Gegenstände zwischen den eigneten Materials hat es der Drucker in der Hand, einzelnen Druckvorgängen über Förderbänder od. eine leichte Farbübernahme vom Siebdruckrahmen dgl. durch Trockenräume durch. Der hierzu erforder- und eine leichte Farbübergabe zu dem bedruckenden liehe Aufwand an Raum und Mechanik ist beträcht- Gegenstand sicherzustellen,
lieh. 40 Die Erfindung sieht vor, daß die verschiedenen
eingebaut werden. Dies verlangt nun wieder viel Während der Drucker das Material und die Be-Raum, da die in hoher Anzahl pro Minute bedruckten druckbarkeit des zu bedruckenden Gegenstandes nicht Gegenstände zwischen den einzelnen Druckvorgängen bestimmen kann, steht ihm dies bei dem Farbirgendwie untergebracht werden müssen. Zu diesem 35 zwischenträger frei. Durch die Auswahl eines geZweck führt man die Gegenstände zwischen den eigneten Materials hat es der Drucker in der Hand, einzelnen Druckvorgängen über Förderbänder od. eine leichte Farbübernahme vom Siebdruckrahmen dgl. durch Trockenräume durch. Der hierzu erforder- und eine leichte Farbübergabe zu dem bedruckenden liehe Aufwand an Raum und Mechanik ist beträcht- Gegenstand sicherzustellen,
lieh. 40 Die Erfindung sieht vor, daß die verschiedenen
Vor dem Ausführen des zweiten Druckvorganges Farben auf auseinanderliegende Stellen des Farbtritt
ein weiteres Problem auf. Der Gegenstand muß Zwischenträgers aufgebracht und von diesem zeitso
in die Druckvorrichtung eingeführt werden, daß lieh nacheinander auf den Gegenstand übertragen
der zweite Aufdruck in Bezug auf den ersten Auf- werden.
druck genau an der richtigen Stelle erfolgt. Dies ver- 45 Die Farben werden also nicht übereinander, sonlangt
exakt arbeitende Greifvorrichtungen. Bei zu be- dem nebeneinander auf den Farbzwischenträger aufdruckenden
Flaschen oder runden Dosen, bei denen gebracht. Damit entfällt die Gefahr eines Verschmiedie
Aufdruckfläche keinen Anfang und kein Ende rens. Beim zeitlich aufeinanderfolgenden Auftragen
hat, muß der Flaschenboden weiter eine Einkerbung der Farben auf den- zu bedruckenden Gegenstand
od. dgl. haben. Ein Mitnehmerstift greift bei jedem 50 sind diese schon leicht angetrocknet, so daß auch
Druckvorgang in diese Einkerbung ein und dreht die hier die Gefahr eines Verschmierens entfällt.
Flasche in die gewünschte Winkelstellung. Dies ist Als Farbzwischenträger sieht die Erfindung entwieder ein zusätzlicher Aufwand sowohl bei der weder ein endloses Band oder mehrere Walzen vor. Flaschenherstellung wie auch beim Drucken. Das endlose Band wird zum Bedrucken von zylin-
Flasche in die gewünschte Winkelstellung. Dies ist Als Farbzwischenträger sieht die Erfindung entwieder ein zusätzlicher Aufwand sowohl bei der weder ein endloses Band oder mehrere Walzen vor. Flaschenherstellung wie auch beim Drucken. Das endlose Band wird zum Bedrucken von zylin-
Die gleichen Probleme wiederholen sich bei jedem 55 drischen Körpern, wie Flaschen oder zylindrischen
Druckvorgang beim Aufdrucken der dritten usw. Sprühdosen verwendet, während die Walzen zum BeFarbe.
Alles dies führt dazu, daß man zum Trocknen drucken von ebenen Flächen verwandt werden. Beim
der Gegenstände zwischen den einzelnen Druckvor- Übergang der Farbe vom Farbzwischenträger zum
gangen und nach dem letzten Druckvorgang mehr Gegenstand rollen diese beiden Körper aufeinander
Raum benötigt, als die eigentliche Druckvorrichtung 60 ab. Dies gewährleistet einen sauberen Übergang der
selbst beansprucht. Es kommt hinzu, daß der Trocken- Farbe.
raum staubfrei und auf einer bestimmten Temperatur Bei Verwendung der Walzen als Farbzwischen-
gehalten werden muß. träger wird je eine Farbe auf je eine Walze aufge-
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist man bracht und die Walzen werden nacheinander auf dem
bereits dazu übergegangen, Wachspapier oder eine 65 Gegenstand abgerollt.
Art Abziehbild zu bedrucken und dieses Papierbild Bei Verwendung des Bandes als Farbzwischen-
anschließend auf den Gegenstand aufzukleben. Auch träger werden die verschiedenen Farben auf ausein-
dieses Verfahren befriedigt nicht. Einmal werden die ander liegende Stellen des Bandes aufgebracht und
anschließend der Gegenstand auf dem Band abgerollt.
Bei diesen Abrollvorgängen läßt sich mit einfachen
mechanischen Einrichtungen erreichen, daß der zweite, dritte usw. Farbauftrag genau an der gewünschten
Stelle in Bezug auf den ersten Farbauftrag erfolgt.
Erfindungsgemäß hat sich die Verwendung einer Glanzfarbe mit hohem Lackgehalt und mit kurzer
Trockenzeit als besonders günstig herausgestellt. Eine solche Farbe trocknet während der kurzen Zeit,
während der sie sich auf dem Farbzwischenträger befindet, genügend an, um ohne Verschmieren auf
den zu bedruckenden Gegenstand überzugehen. Auch wenn die zweite Farbe auf bzw. in die erste Farbe
hineingedruckt wird, die dritte auf bzw. in die zweite Farbe usw., verschmieren die Farben nicht.
Die Erfindung sieht die Verwendung eines Farbzwischenträgers mit einer Silikon-Kautschuk-Beschichtung
vor. Mit einem auf diese Weise beschichteten Farbzwischenträger geht die Farbe keine Bindung ein.
»Sie bildet jedoch eine Art Folie, die durch die in der
Farbe vorhandene Klebkraft auf den zu bedruckenden Gegenstand abgegeben wird. Somit wird die
Farbe schon auf dem Farbzwischenträger fest und bildet eine Folie, die bei dem Abrollen zwischen dem
Farbzwischenträger und dem Gegenstand auf diesen übergeht. Mit diesem Gegenstand geht die Farbfolie
eine feste Bindung ein.
Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält mindestens einen Siebdruckrahmen
und einen Rakel, die auf bekannte Weise gegeneinander verschiebbar sind. Für die
Zwecke vorliegender Erfindung ist nun vorgesehen, daß ein Farbzwischenträger an die Unterseite des
Siebdruckrahmens andrückbar und an diesem entlang bewegbar ist.
Entsprechend der Anzahl der zu druckenden Farben sind zwei oder mehr Siebdruckrahmen in der
Bewegungsrichtung des Farbzwischenträgers hintereinander angeordnet.
Bei dem Farbzwischenträger handelt es sich ent-. weder um eine Walze oder um ein endloses Band.
F Werden Walzen als Farbzwischenträger verwandt, sieht die Erfindung für die konstruktive Durchbildung der Vorrichtung vor, daß mehrere Siebdruckrahmen entsprechend der Anzahl der aufzudruckenden Farben hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind, jedem Siebdruckrahmen ein Rakel zugeordnet ist und diese über eine Schiene miteinander verbunden sind, unter den Siebdruckrahmen Walzen angeordnet sind, die die Unterseiten der Siebdruckrahmen berühren, je eine Walze einem Siebdruckrahmen zugeordnet ist und die Walzen über eine Schiene zu gemeinsamer Bewegung miteinander verbunden sind, die Siebdruckrahmen gegenüber den Rakeln und den. Walzen verschiebbar sind, die Walzen ihrerseits gegenüber den Siebdruckrahmen verschiebbar sind und an der Bahn der Walzen ein Festhalter für den zu bedruckenden Gegenstand angeordnet ist.
F Werden Walzen als Farbzwischenträger verwandt, sieht die Erfindung für die konstruktive Durchbildung der Vorrichtung vor, daß mehrere Siebdruckrahmen entsprechend der Anzahl der aufzudruckenden Farben hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind, jedem Siebdruckrahmen ein Rakel zugeordnet ist und diese über eine Schiene miteinander verbunden sind, unter den Siebdruckrahmen Walzen angeordnet sind, die die Unterseiten der Siebdruckrahmen berühren, je eine Walze einem Siebdruckrahmen zugeordnet ist und die Walzen über eine Schiene zu gemeinsamer Bewegung miteinander verbunden sind, die Siebdruckrahmen gegenüber den Rakeln und den. Walzen verschiebbar sind, die Walzen ihrerseits gegenüber den Siebdruckrahmen verschiebbar sind und an der Bahn der Walzen ein Festhalter für den zu bedruckenden Gegenstand angeordnet ist.
In einer Ausführungsform sieht die Erfindung vor,
daß die Siebdruckrahmen auf einer Schiene befestigt sind und diese Schiene eine Zahnung aufweist, jede
Walze ein Zahnrad trägt und diese Zahnräder mit der Zahnung kämmen.
Durch dieses Eingreifen der Zahnräder der Walzen in die Zahnung der die Siebdruckrahmen verbindenden
Schiene wird sichergestellt, daß die Walzen synchron laufen und die jeweilige Farbe genau an der
gewünschten Stelle auf den Gegenstand aufgedruckt wird.
Für die Schienen, die die Siebdruckrahmen und die Walzen miteinander verbinden, sind Antriebsund
Sperrvorrichtungen vorgesehen. Zum Einfärben der Walzen werden die Siebdruckrahmen bewegt. Zur
Übertragung der Farbe auf den zu bedruckenden Gegenstand werden die Walzen bewegt und auf dem
ίο Gegenstand abgerollt. Jeweils eine Schiene wird verschoben,
während die andere gesperrt ist.
Bei Verwendung eines endlosen Bandes als Farbzwischenträger wird dieses über zwei Umlenkrollen
geführt, wobei das obere Trum des Bandes mit den
is Siebdruckrahmen in Berührungseingriff steht, und an
der Bahn des Bandes eine Andrückvorrichtung für den zu bedruckenden Gegenstand angeordnet ist.
Erfindungsgemäß besteht diese Andrückvorrichtung
aus Stützrollen, die den zu bedruckenden Gegenstand gegen das Band halten, und einer auf der
gegenüberliegenden Seite des Bandes angeordneten Andrückrolle, die unter der Einwirkung eines Federelementes steht und das Band gegen den Gegenstand
drückt.
Nach dem Aufbringen der Farbe auf das endlose Band lassen sich die Siebdruckrahmen von dem Band
abheben.
' Die Erfindung sieht schließlich noch eine Reinigungsrolle vor, die hinter der Andrückvorrichtimg an
dem Band anliegt.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Und der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile
sind unter anderem die folgenden:
1. Es gibt keine Trockenzeiten zwischen dem Aufdrucken
der einzelnen Farben. Beim Siebdruck sind diese Trockenzeiten wegen des hohen Farbauftrages
im allgemeinen besonders lange.
2. Ohne merkbaren mechanischen Aufwand wird erreicht, daß sämtliche Farbaufdrucke genau an
der vorbestimmten Stelle erfolgen.
3. Wegen des Wegfalls von Räumen und Bändern zum Trocknen ergibt sich eine große Raumeinsparung.
4. Der Mehrfarbendruck erfolgt fast gleichzeitig bei einmaligem Durchlauf des zu bedruckenden
Gegenstandes durch die Vorrichtung. Es ergibt sich eine hohe Fertigungsgeschwindigkeit.
5. Eine einzige Person kann die Vorrichtung bedienen.
6. Da die zu bedruckenden Gegenstände nur einmal durch die Vorrichtung durchlaufen, sinkt der
Ausschuß. Falls wertvolle Packungen bedruckt werden, die pro Stück einige Pfennige kosten,
sinken die Fertigungskosten gewaltig ab.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Prinzips zu Beginn eines Druckvorganges. Zur Vereinfachung wird das Bedrucken
mit nur einer Farbe gezeigt;
F i g. 2 ist ähnlich wie F i g. 1. F i g. 2 zeigt einen Druckvorgang nach dem Einfärben des Farbzwischenträgers;
F i g. 3 zeigt das gleiche nach dem Farbübergang auf den zu bedruckenden Gegenstand;
5 6
F i g. 4 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Flasche abrollen können, als Farbzwischenträger
Vorrichtung mit drei Walzen zu Beginn eines Druck- verwendet. Die F i g. 4, 5 und 7 zeigen eine ent-
vorganges; sprechende Vorrichtung. Auf die ovale Flasche wird
F i g. 5 zeigt schematisch die gleiche Vorrichtung ein dreifarbiges Bild aus einem Untergrund 32, einem
nach dem Einfärben der Walze; 5 Mittelgrund 34 und einer Krone 36 als Vordergrund
F i g. 6 zeigt eine ovale Flasche als zu bedrucken- aufgedruckt. In der Vorrichtung wird die Flasche in
den Gegenstand; einem Festhalter 38 gehalten. An ihr bewegen sich
Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach den F ig. 4 und 5 die Walzen 22 entlang. Eine Schiene 40 hält die
während des Farbüberganges von den Walzen auf den Walzen 22 zusammen und auf Abstand. Die Rakel 18
zu bedruckenden Gegenstand; io werden durch eine Schiene 42 zusammengehalten.
F i g. 8 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Entsprechend den drei Aufdrucken 32, 34 und 36
Vorrichtung mit der Verzahnung zwischen den haben die drei Siebdruckrahmen verschiedene Druck-Walzen
und den Siebdruckrahmen zu Beginn eines formen 46,48 und 50.
Druckvorganges; Fig. 4 zeigt die Ruhe- oder Ausgangsstellung. Im
Druckvorganges; Fig. 4 zeigt die Ruhe- oder Ausgangsstellung. Im
F i g. 9 zeigt die gleiche Vorrichtung nach dem 15 ersten Arbeitsschritt werden die Siebdruckrahmen 10
Einfärben der Walzen; gemeinsam nach links verschoben. Ihre Unterseiten
F i g. 10 zeigt die gleiche Vorrichtung, während gleiten über die Walzen 22. Da diese durch die
sich die Walzen auf dem zu bedruckenden Gegen- Schiene 40 festgehalten werden, drehen sich die
stand bewegen; Walzen bzw. Rollen an der Unterseite der Siebdruck-
Fig. 11 zeigt schematisch diejenige Ausführungs- 20 rahmen 10 ab. Die Farbe überträgt sich auf die
form der Erfindung, die ein endloses Band als Färb- Walzen. Diesen Arbeitsschritt zeigt Fig. 5.
zwischenträger verwendet; die Vorrichtung wird zu Im nächsten Arbeitsschritt wird die Schiene 40
Beginn eines Druckvorganges gezeigt; freigegeben. Gleichzeitig werden die Siebdruckrahmen
Fig. 12 zeigt die gleiche Vorrichtung nach dem 10 von den Walzen22 abgehoben bzw. die Walzen
Einfärben des Farbzwischenträgers bzw. des end- 25 werden etwas abgesenkt. Anschließend werden die
losen Bandes; Walzen 22 nach links verfahren. Sie bewegen sich an
F i g. 13 zeigt die gleiche Vorrichtung zu Beginn der Unterseite des Gegenstandes 28 entlang und rollen
des Farbüberganges vom endlosen Band auf den zu auf diesem ab. Jede Walze gibt ihren Farbauftrag an
bedruckenden Gegenstand. den Gegenstand ab. Dieses Bild zeigt F i g. 7. Die
Die F i g. 1 bis 3 zeigen einen Siebdruckrahmen 30 Siebdruckrahmen 10 wurden schon nach rechts zuüblicher
Form. Dieser enthält einen Rahmen 12. rückbewegt und nehmen ihre in F i g. 4 gezeigte Aus-Unter
diesen Rahmen 12 ist die Gaze 14 gespannt. In gangsstellung ein.
dieser befindet sich die Druckform 16. Im gezeigten Die F i g. 8 bis 10 entsprechen im Prinzip den
Beispiel ist dies der Buchstabe »H«. Eine Rakel 18 F i g. 4, 5 und 7. Zusätzlich zeigen diese Figuren die
steht im Rahmen 12. Diese Teile 10 bis 18 und ihre 35 Verzahnung oder Synchronisation der einzelnen EIe-Wirkungsweise
sind von üblicher Konstruktion und mente. Hiermit wird sichergestellt, daß die Relativbrauchen
nicht weiter erläutert zu werden. lagen zwischen den Siebdruckrahmen und den Walzen
Unter dem Siebdruckrahmen 10 ist erfindungsge- einerseits und den Walzen und dem zu bedruckenden
maß ein Farbzwischenträger in Form einer Walze 22 Gegenstand andererseits genau eingehalten werden,
angeordnet. Diese besteht aus einem elastischen Kern 40 Dies gewährleistet wiederum, daß die Farben genau
24, der eine Süikon-Kautschuk-Beschichtung 26 auf- an der vorgesehenen Stelle auf den Gegenstand aufweist.
Der zu bedruckende Gegenstand ist eben und gedrückt werden,
mit 28 bezeichnet. In diesem Beispiel sind die drei Siebdruckrahmen
mit 28 bezeichnet. In diesem Beispiel sind die drei Siebdruckrahmen
Wie F i g. 1 zeigt, befindet sich an der rechten 10 auf der Schiene 42 befestigt. Auf ihrer Unterseite
Unterkante der Rakel 18 etwas Farbe. Zum Über- 45 hat diese Schiene eine Zahnung 54. Jede Walze 22
tragen dieser Farbe auf die Walze 22 wird der Sieb- trägt auf ihrer Stirnseite ein Zahnrad 56. Die Zahndruckrahmen
10 nach links geschoben. Dabei rollt räder 56 kämmen mit der Zahnung 54. In dieser
sich die Walze 22 an seiner Unterseite ab. Auf ihr schematischen Darstellung ist noch ein Anschlag 58
bildet sich ein »H«, dies zeigt F i g. 2. Wie bereits vorgesehen. Dieser Anschlag 58 sperrt die Schiene 40
erläutert wurde, ist dieses »H« fast sofort wischfest 50 und verhindert, daß die Walzen 22 bei der Verschie-
und hat die Form eines folienartigen Auftrages. Beim bung der Siebdruckrahmen 10 von diesen mitgenomnächsten
und letzten Arbeitsschritt wird die Walze 22 men werden.
auf dem Gegenstand 28 abgerollt. Es ergibt sich das F i g. 8 zeigt die Ruhe- oder Ausgangsstellung. Jein
F i g. 3 gezeigte Bild. Die Walze 22 hat das »H« weils eine andere Farbe wird in jeden Siebdruckauf
den Gegenstand 28 abgegeben. 55 rahmen 10 eingefüllt. Anschließend wird die Schiene
Im vorstehenden wurde das erfindungsgemäße 42 nach links geschoben. Dies deutet der Pfeil in
Prinzip am Beispiel eines Einfarbendrucks erläutert. F i g. 9 an. Die Walzen 22 bzw. die Schiene 40 kann
Zum Mehrfarbendruck werden Siebdruckrahmen, diese Bewegung nicht mitmachen, da der Anschlag
Walzen usw. in entsprechender Anzahl hintereinander 58 gegen das linke Ende der Schiene 40 drückt. Der
angeordnet. Zur weiteren Erläuterung wird in der 60 Eingriff zwischen der Zahnung 54 und den Zahnfolgenden Beschreibung ein Dreifarbendruck beschrie- rädern 56 führt somit dazu, daß die Walzen 22 an der
ben. Im Rahmen der Erfindung ist selbstverständlich Unterseite der Siebdruckrahmen 10 abrollen. Je eine
auch ein Zweifarbendruck, ein Vierfarbendruck usw. Farbe wird auf jede Walze übertragen,
möglich. Im nächsten Arbeitsgang werden die Siebdruck-Ais Beispiel für einen zu bedruckenden Gegen- 65 rahmen 10 mit den Rakeln 18 etwas nach oben anstand 28 zeigt Fig. 6 eine ovale Flasche. Diese gehoben. Dies deuten die Pfeile in Fig. 10 an. Flasche ist ein sogenannter Flachkörper und kann Gleichzeitig wird der Anschlag 58 nach unten weggenicht abrollen. Folglich werden Walzen, die auf dieser zogen. Darauf wird die Schiene 40 in Pfeilrichtung
möglich. Im nächsten Arbeitsgang werden die Siebdruck-Ais Beispiel für einen zu bedruckenden Gegen- 65 rahmen 10 mit den Rakeln 18 etwas nach oben anstand 28 zeigt Fig. 6 eine ovale Flasche. Diese gehoben. Dies deuten die Pfeile in Fig. 10 an. Flasche ist ein sogenannter Flachkörper und kann Gleichzeitig wird der Anschlag 58 nach unten weggenicht abrollen. Folglich werden Walzen, die auf dieser zogen. Darauf wird die Schiene 40 in Pfeilrichtung
nach links geschoben. Sie bewegt sich in Richtung auf den zu bedruckenden Gegenstand 28, wie dieser
in den F i g. 4, 5 und 7 eingezeichnet ist. Die Walzen 22 rollen auf der Oberfläche dieses Gegenstandes ab
und übertragen ihre Farbe auf diesen.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen die Ausführungsform
für den sogenannten Runddruck, bei dem der zu bedruckende Gegenstand zylindrisch ist und auf dem
Farbzwischenträger abrollen kann. Ein endloses Band 62 ist um zwei Umlenkrollen 64 geführt. Der
zu bedruckende Gegenstand 28, z. B. eine zylindrische Sprühdose, liegt auf zwei Stützrollen 66. Im Bereich
des Druckbildes haben die Stützrollen einen verminderten Durchmesser. Die auf den Gegenstand 28
übertragene Farbe berührt daher die Stützrollen 66 nicht und kann diese nicht verschmieren. Ebenso
kann man jede Stützrolle axial unterteilen. Jede Stützrolle besteht dann aus zwei kleineren Rollen, die
senkrecht zur Zeichenebene hintereinander liegen, und den Gegenstand nur in nicht zu bedruckenden
Bereichen abstützen.
Eine Andrückrolle 68, die von einem Federelement 70 gehalten wird, drückt das Band 62 elastisch
gegen den zu bedruckenden Gegenstand 28. In der Laufrichtung des Bandes 62 hinter dem Gegenstand
28 liegt eine Reinigungsrolle 72 an dem Band 62 an.
Fig. 11 zeigt wieder die Ruhe- oder Ausgangsstellung.
Die Siebrahmen 10 sind mit Farbe gefüllt. Die Rakel 18 werden in Richtung der Pfeile nach
rechts bewegt und übertragen die Farbe auf das Band 62. Anschließend werden die Siebdruckrahmen 10
mit den Rakeln 18 angehoben. Fig. 12 zeigt dieses Auf dem Band 62 befinden sich drei Farbaufträge 74,
76 und 78.
Das Band 62 wird nun in Uhrzeigerrichtung in Bewegung gesetzt. Dies zeigt Fig. 13. Fig. 13 zeigt
den Augenblick, in dem der erste Farbauftrag 78 am Gegenstand 28 ankommt und von diesem übernommen
wird. Es wurde bereits erläutert, daß der Farbauftrag wegen der Silikonbeschichtung nur lose auf
dem Band 62 auf haftet und wie eine Folie abgezogen werden kann. Dies erfolgt nun an dem zu bedruckenden
Gegenstand 28. Der Gegenstand 28 nimmt den folienartigen Farbauftrag auf und wickelt ihn auf sich
ab. Wenn sich der Gegenstand 28 einmal um 360° gedreht hat, ist der nächste Farbauftrag 76 bei ihm
angekommen. Auch dieser folienartige Farbauftrag rollt sich auf den Gegenstand 28 auf. Das gleiche geschieht
mit dem nächsten und letzten Farbauftrag 76.
Sollte etwas Farbe in Ausnahmefällen auf dem Band 62 haftenbleiben, so wird diese durch die
Reinigungsrolle 72 entfernt.
Die obige Beschreibung hat gezeigt, daß die angewandte Siebdrucktechnik einen kräftigen, deckenden
Farbauftrag ermöglicht. Der Farbzwischenträger stellt weiter sicher, daß die verschiedenen Farbaufdrucke
exakt übereinander bzw. ineinander auf den zu bedruckenden Gegenstand aufgebracht werden
können. Dies ergibt sich daraus, daß der Gegenstand nur ein einziges Mal durch die Vorrichtung durchgeführt
wird, da das exakte Übereinanderdrucken durch die Mechanik der Vorrichtung selbst gewährleistet
wird.
Zusätzlich zu dem erläuterten Bedrucken von Behältnissen, Dosen, Flakons usw. eignen sich das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung daher für alle Zwecke, bei denen Gegenstände beliebiger
Art mehrfarbig bedruckt werden müssen. Als weiteres Anwendungsgebiet sei das Bedrucken von Papier und
Karton, wie z. B. von Plakaten und Aufstellern genannt. Hier traten bisher immer Schwierigkeiten auf,
wenn ein großflächiges Stück Papier, wie z. B. ein Plakat, mehrere Male durch die Druckvorrichtung
durchgeführt werden muß. Häufig kam es vor, daß der zweite, dritte oder vierte Auftrag nicht an der
gewünschten Stelle erfolgte. Dieses Plakat mußte weggeworfen werden. Bei einem Bedrucken gemäß
der Erfindung gibt es diese Fehlermöglichkeit nicht, da das Plakat schon bei einem Durchlauf durch die
Vorrichtung mehrfarbig bedruckt wird.
Claims (13)
1. Mehrfarbensiebdruckverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß man die einzelnen Farben durch nebeneinanderliegende, an sich bekannte
Siebdruckvorrichtungen gleichzeitig, aber an auseinanderliegenden Stellen auf einen oder
mehrere Farbzwischenträger aufbringt, von wo aus sie in einem kontinuierlichen Arbeitsgang
zeitlich nacheinander auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen werden.
2. Mehrfarbensiebdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbzwischenträger
ein endloses Band ist.
3. Mehrfarbensiebdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbzwischenträger
aus mehreren Walzen besteht.
4. Mehrfarbensiebdruckverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbübergang vom Farbzwischenträger auf den Gegenstand durch Abrollen erfolgt.
5. Mehrfarbensiebdruckverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung einer
Farbe mit kurzer Trockenzeit.
6. Mehrfarbensiebdruckverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Farbzwischenträgers mit einer Silikon-Kautschuk-Beschichtung.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Siebdruckrahmen (10) entsprechend der Anzahl der aufzudruckenden Farben hintereinander
angeordnet und miteinander verbunden sind, jedem Siebdruckrahmen (10) eine Rakel
(18) zugeordnet ist und diese über eine Schiene (42) miteinander verbunden sind, Walzen (22)
unter den Siebdruckrahmen (10) im Berührungseingriff mit diesen angeordnet sind, wobei je eine
Walze (22) einem Siebdruckrahmen (10) zugeordnet ist und die Walzen (22) über eine Schiene
(40) zu gemeinsamer Bewegung miteinander verbunden sind, die Siebdruckrahmen (46) gegenüber
Rakeln (18) und Walzen (22) und die Walzen (22) gegenüber den Siebdruckrahmen (10)
verschiebbar sind und an der Bahn der Walzen (22) ein Festhalter (38) für den zu bedruckenden
Gegenstand angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckrahmen (10) auf
einer Schiene (42) befestigt sind und diese Schiene (42) eine Zahnung (54) aufweist, jede Walze (22)
ein Zahnrad (56) trägt und die Zahnräder (56) mit der Zahnung (54) kämmen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da-
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durch gekennzeichnet, daß Antriebsvorrichtungen und Sperrvorrichtungen für die Schienen (40 und
42) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (62) über zwei Umlenkrollen (64)
läuft, das obere Trum des Bandes (62) mit dem Siebdruckrahmen (10) imBerührungseingrifl steht
und an der Bahn des Bandes (62) eine Andrückvorrichtung für den zu bedruckenden Gegenstand
(28) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung aus
Stützrollen (66) besteht, die den zu bedruckenden Gegenstand (28) gegen das Band (62) halten, und
eine auf der gegenüberliegenden Seite des Bandes (62) angeordnete Andrückrolle (68) unter der
Einwirkung eines Federelementes (70) steht und das Band (62) gegen den Gegenstand (28) drückt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckrahmen
(10) von dem Band (62) abhebbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekennzeichnet durch eine Reinigungsrolle
(72), die hinter der Andrückvorrichtung an dem Band (62) anliegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691917520 DE1917520C (de) | 1969-04-05 | Mehrfarbensiebdruckverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchführung | |
GB05062/70A GB1300653A (en) | 1969-04-05 | 1970-03-31 | Multi-colour screen printing process and apparatus for carrying it out |
US00024251A US3735699A (en) | 1969-04-05 | 1970-03-31 | Multicolor offset screen printing apparatus |
FR7011597A FR2038263A1 (de) | 1969-04-05 | 1970-04-01 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691917520 DE1917520C (de) | 1969-04-05 | Mehrfarbensiebdruckverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1917520B1 true DE1917520B1 (de) | 1970-09-03 |
DE1917520C DE1917520C (de) | 1972-12-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2626812A1 (fr) * | 1988-02-04 | 1989-08-11 | Polygraph Leipzig | Machine pour impression polychrome, notamment pour l'impression offset de feuilles |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2626812A1 (fr) * | 1988-02-04 | 1989-08-11 | Polygraph Leipzig | Machine pour impression polychrome, notamment pour l'impression offset de feuilles |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3735699A (en) | 1973-05-29 |
FR2038263A1 (de) | 1971-01-08 |
GB1300653A (en) | 1972-12-20 |
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DE148406C (de) | ||
DE145606C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |