DE1916295A1 - Verfahren zur Herstellung von Kautschukkruemeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KautschukkruemelnInfo
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Description
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt/Main, 25. März 1969
Aktiengesellschaft DrWer/EV
Prov. Nr. 6182 LÖ
Verfahren zur Herstellung von Kautschukkrümeln
Ih der Herstellung von Kautschuk erfordert die Abtrennung der wässerigen
Phase des Koagulationsmittels vom köagulierten Latex komplizierte
und apparativ aufwendige Verfahrensstufen. Die Koagulation kann so geführt werden, daß das Koagulat in vergleichsweise großen
klumpigen oder flächigen Gebilden anfällt, die durch Spülen mit Wasser gereinigt werden. Die Koagulation kann aber auch so geleitet werden,
daß das Koagulat schon in kleinen Partikeln anfällt, die durch Filtrieren, Absieben, Abquetschen, unter mehrfachem Waschen mit
Wasser vom Koagulationsmittel getrennt werden. Da die Partikel, die aus der Koagulation oder aus der Zerkleinerung des Kbagulates anfallen,
zum Zusammenkleben neigen, werden die Entwässerung und die Trocknung gewöhnlich als getrennte, aufeinanderfolgende Verfahrensschritte ausgeführt, wobei die Nachtrocknung der entwässerten Partikel
erfahrungsgemäß einen besonderen Aufwand verlangt. Die getrockneten Partikel werden anschließend meist zu Ballen gepresst und in
dieser Form an die Weiterverarbeitung abgegeben.
Aus der DAS 1 232 340 ist bekannt, die Entwässerung unter hohem Druck und erhöhter Temperatur in einem Extruder vorzunehmen und
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die Trocknung durch Entspannen des extrudieren Materials in einen
Warmluftstrom zu bewirken. Das Trockenprodukt wird aus dem Warmluftstrom in einem Zyklon abgetrennt.
In einem in der DAS 1 243 861 beschriebenen Verfahren werden Kautschukkrümel
auf hintereinander angeordneten Vibrationssieben, durch welche von unten Luft geleitet wird, getrocknet.
Aus der DAS 1 063 530 ist bekannt, zum Zusammenkleben neigende
Polymerpartikel im Chargenbetrieb in einem Wirbelbetttrockner mittels warmer Luft zu behandeln. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Schwierigkeiten, die besonders durch die feinkörnigen Anteile
des Krümelgemisches verursacht werden, vermieden. Im allgemeinen wird die Ausbildung eines Feinkorn- und Staubanteils schön bei der
Koagulation oder bei der Zerkleinerung des Kbagulates unterdrückt.
Aus der französischen Patentschrift 1 265 403 ist ein Verfahren zur
Trocknung von Kautschukkrümeln bekannt, in dem die entwässerten Partikel von gegebenenfalls zerkleinertem Koagulat in drei Kornfraktionen
zerlegt werden, von denen die mittlere auf einem Hordentrockner getrocknet wird, während die gröbere Fraktion zur Zerkleinerung
und die feinere Fraktion in die Koagulation zurückgeführt wird. Die
durch die Trocknung geführte' Fraktion hat eine Korngröße zwischen
3 und 10 mm.
Da die nach den bekannten Verfahren getrockneten Kautschukkrümel anschließend ohnehin zu Ballen gepreßt und verpackt werden, sind die
Korngröße und die Korngrößenverteilung von untergeordneter Bedeutung.
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Die Erfindung richtet sich auf die Herstellung Meiner und auch möglichst gleichmäßiger Kautschukkrümel, die als Zuschläge für Formkörper^. B. Platten, dienen können, um deren mechanische Eigenschaften, z.B. die Elastizität, die Schalldämmung oder dergl., zu
verbessern. Demgemäß sollen die Kautschukkrümel eine Korngröße und eine Korngrößenverteilung haben, die mit dem tragenden Material
des Formkörpers vergleichbar und verträglich ist. Für diesen Zweck werden bisher insbesondere Sägespäne oder Korkmehl eingesetzt. Um
Kautschukkrümel dieser Beschaffenheit herzustellen ist die bevorzugte Ausbildung gerade der Kornfraktionen zu fördern, die in den bekannten Verfahren möglichst zurückgedrängt werden. Es wurde gefunden,
daß zur Erzeugung von kleinen und einheitlichen Kautschukkrümeln die Zerkleinerung am gewaschenen und getrockneten kleinstückigen
Koagulat vorgenommen werden muß. Hierzu ist darauf hinzuwirken, daß schon in der Koagulation ein kleinstückiges Material entsteht, daß
die Koagulation rechtzeitig und rasch unterbrochen werden kann, und daß die Entwässerung der Koagulationsmischung rasch und weitgehend
erfolgt, wobei der feinkörnige Anteil im Koagulat verbleibt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kleinen in einem schmalen Komgrflßenbereich einheitlichen Kautschukkrümeln.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
saure Koagulationsmischung durch Zugabe von Allcalihydroxyd alkalisch gemacht und daß der Zentrifugenrückstand in einem Trommeltrockner im Gleichstrom mit heißem Inertgas getrocknet und in einer
Diffus ions kammer entstaubt wird, und daß das entstaubte Trockenprodukt bis zu einer maximalen Korngröße von 2, 5 mm zerkleinert wird.
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Das kleinstückige Koagulat kann in bekannter Weise durch Zerkleinern
von grobenKoagulatbrocken erzeugt werden. Es können aber
auch bei der Koagulation die anfallenden kleinstückigen Abfälle eingesetzt werden. Vorzugsweise wird das kleinstückige Koagulat da™
durch hergestellt, daß die Koagulation selbst unter Rühren vorgenommen wird, um die Ausbildung vieler kleiner Teilchen zu begünstigen,,
Sobald eine geeignete Teilchengröße erreicht ist, wird die Koagulation
durch Zugabe von Alkalihydroxydlösung bis zur Einstellung eines Pjj-Wertes zwischen 7 und 9 abgebrochen, zweckmäßig in einem Rühr«
behälter, der zugleich als Zwischenspeicher vor der Zentrifuge dient.
Um die nachfolgende Zentrifuge gleichmäßig beaufschlagen zu könnens
kann es vorteilhaft sein, das Koagulat vor der Neutralisation, z.B.
noch während der Koagulation in einer Schneidmühle oder dergl. so zu behandeln, daß es keine Partikel, die eine Korngröße über 10 mm
haben, enthält.
Aus diesem Zwischenspeicher wird die Dispersion mittels einer Pum«,
pe in eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge geleitet, die mit einer Flotations scheibe ausgestattet ist, um die infolge der Schaumbildung aufschwimmenden
feinen Partikel aus dem Zentrifugat fernzuhalten. Daa
Zentrifugensediment hat eine Restfeuchte unter 50 % und ist bereits
rieselfähig. Es wird aus der Zentrifuge in eine ebenfalls als Zwischenspeicher
dienende Dosierschleuse ausgetragen und aus dieser in einen
Trommeltrockner gegeben und zusammen mit einem heißen Inertgasstrom durch diesen geführt.
Mit Rücksicht auf die hohe Kapillarfeuchte des entwässerten Koagulates
wird der Trommeltrockner in Sektionen unterteilt und an der Austragseite
mit einer Diffusionskammer ausgestattet. Durch richtige Bemessung von Temperatur und Menge des Inertgases sowie der Verweil-
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zeit des Koagulates im Trommeltrockner kann eine Endfeuchte des
Koagulates unter 1 % erreicht werden. Zur Verwendung als Füllstoff
ist eine Endfeuchte unter 8 Gew. % meist ausreichend. Demgemäß begnügt
man sich meist mit Werten von etwa 4 bis 6 % um durch die
milderen Trocknungsbedingungen die elastischen Eigenschaften des Trockenkoagulates zu schonen.
In der Diffusionskammer des Trommeltrockners findet eine Entstaubung
des nunmehr trockenen Koagulates statt. Feinkorn unter etwa 0,1 mm wird von. dem aus der Diffusionszone entweichenden Inertgas
mitgeführt und aus diesem in einem Zyklon abgeschieden. Dieser abgeschiedene Staub wird erfindungsgemäß an die Eintrittsseite des
Trommeltrockners zurückgeführt, um dort die entwässerten Koagulatpartikel anzupudern und ein Zusammenkleben der Partikel des Zentrifugenaustrages
zu verhindern.
Aus der Diffusionskammer des Trommeltrockners wird kleinstückiges
trockenes und entstaubtes Koagulat in eine Gebläsemühle ausgetragen und in dieser auf eine durch einen Siebeinsatz gegebene maximale
Korngröße vermählen. Wegen der Zähigkeit des Mahlgutes ist die Staubbildung vergleichsweise gering. Das mit dem Luftstrom aus
der Gebläsemühle ausgetragene Kautschuk-Granulat wird durcheinen nachfolgenden Zyklon in einen Sammelbunker abgeschieden. Aus diesem
kann es zur Verwiegung und Verpackung entnommen werden. In dem Sammelbunker wird das kleinstückige Endprodukt durch einen
Aufstrom von Luft in einem bis zur Fließfähigkeit aufgelockerten oder bis zum schwach wirbelnden Zustand gehalten, um es bezüglich der
Korngrößenverteilung im Austrag zu homogenisieren.
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Zur Ausführung des erfindungegemäßen Verfahrens hat sich eine
Kombination an sich bekannter Apparate, die in der kautschukverarbeitenden Industrie bisher kaum Verwendung gefunden haben, als
brauchbar und nützlich erwiesen.
Eine Anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
im wesentlichen aus einem Rührbehälter, einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge,
einem mittels Einbauten in Zonen unterteilten Trommeltrockner mit einer nachgeschalteten Diffusionszone und ei-"
ner Gebläsemühle mit einem die Korngröße des ausgetragenen Mahlgutes begrenzenden Siebeinsatz.
Ein natürlicher oder synthetischer Latex wird in an sich bekannter
Weise in einem sauren Medium zur Koagulation gebracht. Um die Ausbildung von großen Koagulatpartikeln zu verhindern oder wenigstens
einzuschränken, wird die Koagulationsmischung gerührt.
Die vorzugsweise im Chargenbetrieb vorgenommene Koagulation wird in einem fortgeschrittenen Stadium durch Zugabe von Alkalihydroxyd
zum Stillstand gebracht. Hierzu wird die gesamte Koagula-'
tionsmischung in einen Mischbehälter überführt. Es kann zweckmäßig
sein, die noch saure Koagulationsmischung zuvor durch eine
Schneidmühle zu führen, um die Partikelgröße des Koagulates nach oben zu begrenzen, vorzugsweise auf maximal 10 mm, beispielsweise
auf etwa 4 bis 8 mm.
In der Alkalisierung des Koagulates wird durch Zugabe von Alkalihydroxyd,
insbesondere von Natrium- oder Kaliumhydroxyd ein Pjj-
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Wert über 7, vorzugsweise im Bereich von 7, 5 bis 9 eingestellt.
Dabei soll auch der Koagulatgehalt in der Mischung auf weniger als
15 Gew.%, vorzugsweise auf 10 bis 12 Gew.%, eingestellt werden.
Deshalb wird mit dem Alkalihydroxyd auch eine entsprechende Menge Wasser mit in den Mischbehälter eingeführt.
Durch das Umrühren wird die Koagulationsmischung auch homogenisiert, so daß der nachfolgenden Zentrifuge ein Einsatzgemisch von
gleichbleibendem Feststoffgehalt und gleichbleibender Korngrößenverteilung in demselben zugeführt werden kann. Die Förderung erfolgt mittels einer für Suspensionen oder Schlämme geeigneten Pumpe.
Das verdünnte alkalisierte Koagulationsgemisch wird nunmehr in einer
Vollmantel-Schneckenzentrifuge entwässert. Um den Übertritt von feinen Feststoffpartikeln in das Zentrifugat zu verhindern« wird die Zentrifuge mit einer Flotationsscheibe versehen« die auch zur Brechung
des beim Zentrifugieren auftretenden Schaumes beiträgt. Der Zentrifugenauatrag ist ein dünnes, getrübtes, milchig aussehendes Abwasser,
das nach einfacher konventioneller Reinigung durch Flockungsmittel
abgestoßen werden kann.
Zur Auswaschung des Zentrifugenrückstandes kann auf der Zentrifuge
noch eine Spülung mit Wasser durchgeführt werden. Der Zentrifugenrückstand hat eine Restfeuchte von weniger als 50 Gew. % und ist bereits rieselfähig. Er wird über eine Dosiervorrichtung, die zugleich
als Zwischenspeicher dient und z. B. aus einer Förderschnecke bestehen kann, in die Trocknung weitergeleitet.
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Die'Trocknung des Koagulates erfolgt in einem Drehrohr, das durch
Einbauten in Sektionen unterteilt ist, im Gleichstrom mit einem heißen Gas, z.B. mit einem Gemisch von Rauchgas und Luft. In den ersten
Sektionen wird vorzugsweise die Oberflächenfeuchte des Koagulates entfernt. In den nachfolgenden Sektionen wird unter ständigem
Umwälzen und Erneuern der Oberfläche auch die Kapillarfeuchte weitgehend ausgetrieben. Der Trommeltrockner bietet als Langzeittrockner
eine ausreichende Zeit für die Diffusion der Kapillarfeuchte zur Oberfläche des einzelnen Koagulatpartikels. Der Trommeltrockner,
der auch bei kontinuierlichem Betrieb das Trockenprodukt stoßweise abwirft, endet in einer Diffusionskammer mit Austragschleuse,
die auch als Zwischenspeicher wirkt.
In dieser Diffusionskammer trennt sich das Trockengut von dem Trocknungsgas, das mittels eines Sauggebläses abgesaugt wird und
den feinsten Staubanteil mitführt. Der Staub wird aus dem abgesaugten Trocknungsgas in einem Zyklon abgeschieden und dem Zentrifugenrückstand
vor Eintritt in den Trommeltrockner wieder zugemischt. Dadurch wird einmal das noch feuchte Gut angepudert und am Zusammenbacken
gehindert. Andererseits wird der Staub mit eingebunden.
In der Trocknungsluft kann eine Restfeuchte der K&utschukkrümel von
weniger als 2 Gew.% ohne weiteres(erreicht werden. Im praktischen
Betrieb kann man sich mit einer Restfeuchte unter 10 Gew.>
z.B. mit 5 bis 8 Gew.% begnügen. Verweilzeit und Trocknungsgasmenge werden
dann so bemessen, daß die Austrittstemperatur des Trocknungsgases 1000C nicht übersteigt. Eine solche Begrenzung der Temperatur kommt
der Elastizität der Kautschuk-Krümel zugute»
-9-
- 00984 1/082 2-
-ο»
Das auf die gewünschte Restfeuchte gebrachte Trockengut wird aus
der Diffusionskammer mittels einer Dosierschleuse in eine Gebläsemühle
mit Siebeinsatz überführt und darin zu einer maximalen Korngröße unter 2, 5 mm zerkleinert. Das von dem Luftstrom aus
der Mühle mitgeführte Mahlgut wird in einem Zyklon abgeschieden und gelangt in einen Bunker. Der Luftstrom wird vor dem Verlassen
der Anlage durch Filter geleitet, in denen mitgeführte KLeinpartikel
zurückgehalten werden. Da das unterhalb der maximalen Korngröße liegende Trockengut die Gebläsemühle in geradem Durchgang
passiert, ist die Staubentwicklung während des Mahlprozesses gering.
In der Zeichnung ist das Fließschema einer Anlage zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise dargestellt. Darin bezeichnen 1 den Mischbehälter, 2 die Förderpumpe, 3 die VoIlmantelschneckenzentrifuge,
4 eine Dosierschleuse, 5 den Trommeltrockner, 6 die Diffusionskammer, 7 die Gebläsemühle, 8 den Zyklon
zur Abscheidung des Mahlgutes aus der Abluft der Gebläsemühle und 9 den Bunker zur Speicherung des Mahlgutes.
Die saure Koagulationsmischung mit gegebenenfalls vorzerkleinertem
Koagulat wird durch die Leitung 11 in den Mischbehälter 1 mit dem Rührer eingeführt. Aus der Leitung 12 werden Alkalihydroxyd und
Wasser in solchen Mengen eingeführt, daß die Koagulationsmischung einen Ρττ-Wert zwischen 7 und 9 annimmt und auf einen Koagulatgehalt
unter 15 Gew.% gebracht wird.
Die alkalisierte Koagulationsmischung wird in der Leitung' 13 mittels
der Pumpe 2 zur Zentrifuge gefördert. Um eine einstellbare Belastung
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der Zentrifuge bei gleichbleibender Förderleistung der Pumpe zu erreichen,
sind eine Kreislaufrückleitung 14 und ein Schieber 15 vorgesehen. Mittels des Schiebers 15 kann die von der Pumpe 2 geförderte
Menge in einem Rücklaufstrom zum Behälter. 1 und den Zentrifugenzulauf
beliebig aufgeteilt werden. Ein im Behälter 1 sich etwa ansammelnder
Flüssigkeitsüberschuß kann durch ein Ventil 16 mit Siebabschirmung 17 abgelassen werden.
Der Zentrifuge kann zum KLarspülen des Zentrifugensediments durch " die Leitung 18 Wasser aufgegeben werden.
Der Zentrifugenüberlauf wird durch die Leitung 19 als Abwasser abgeleitet.
Das Zentrifugensediment wird durch den Austrag 20 aus der Zentrifuge in eine Dosierschnecke 4 abgegeben und von dieser in regelbarem. Strom in den Trommeltrockner 5 eingeführt. Das Trocknungsgas
tritt durch die Leitung 21 in den Trommeltrockner 5 ein und wird durch diesen und die Diffusionskammer 6 mittels eines Gebläses
22 gesaugt. Dieses führt das staubhaltige Abgas der Diffusionskammer in einer Leitung 23 durch den Zyklon 24 ins Freie. Der im
Zyklon 24 abgeschiedene Staub wird in der Leitung 25 vor den Trommeltrockner zurückgeführt.
Das am Boden der Diffusionszone 6 sich ansammelnde entstaubte Trockengut wird mittels einer Dosierschleuse 26 in die Gebläsemühle
7 geleitet. Diese ist in bekannter Weise mittels eines Siebes 27 auf
einen Vermahlungsgrad mit der oberen Korngröße 3 mm eingestellt. Das Mahlgut wird von dem angesaugten Luftstrom in der Leitung 28
zum Abscheidezyklon 8 geführt und in diesem niedergeschlagen. Die Abluft wird in einem dem Zyklon 8 nachgeschalteten Staubfilter 29 gereinigt
und durch den Kamin 30 abgeleitet.
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Das abgeschiedene Mahlgut fällt aus dem Zyklon 8 in den Bunker 9,
in dem es mittels eines durch einen Verteiler 31 zugeführten Luftstromes in leicht wirbelndem Zustand gehalen und homogenisiert
wird. Diese Aufwirbelungsluft wird durch das Filter 29 Über den Kamin 30 in die Atmosphäre abgeleitet.
Das Endprodukt wird aus dem Bunker 11 mittels einer Austragschleuse 32 zum Verwiegen und Verpacken entnommen.
Ober dtn Betrieb dieser Anlage möge das nachfolgende Beispiel unterrichten:
15 kg eines grobstückigen Naß-Koagulates aus synthetischem Kautschuk mit einem P„-Wert von 2,5 und einem Wassergehalt von
72 Gew.% werden in einer Schneidmühle, die einen Siebschaleneinsatz mit 8 mm Maschenweite hat, 10 Minuten lang gemahlen. Mit einer Antriebsleistung von etwa 3 kW und bei einer Rotor-Drehzahl von
1 000 Upm verlief die Mahlung einwandfrei und ohne Störung durch Verstopfungen der Siebschalen und ohne übermäßiges Erwärmen des
Kautschuks. Der Kornaufbau des Mahlproduktes zeigt eine relativ stelle Charakteristik und hat die folgende Siebanalyse (naß gesiebt):
mm Gew.%
β 2,4
5 2,8
4 15,6
2 59f7
1,5 18,2
unter 1,5 1,3
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Der Hauptanteil der Körnung liegt mit ca, 60 Gew. % im Bereich von
2 mm. Mit den beiden angrenzenden Fraktionen macht der Korngrößenbereich von 1, 5 bis 4 mm über 93 Gew.% des Mahlproduktes aus.
Es ist auch zu erkennen, daß der Feinkornanteil mit einer Korngröße
unter 1,5 mm mit 1, 3 Gew.% recht gering ist, was sich auf die
Dimensionierung der im Trocknungsteil befindlichen Entstaubung günstig auswirkt.
Von diesem Mahlprodukt wird in einem Rührbehälter durch Zugabe von Wasser und Alkalyhydroxyd eine wässerige Suspension mit einem
Feststoffgehalt von 12, 88 Gew.% und einem Pjj-Wert von 7, 5 hergestellt.
Diese Suspension wird durch Zentrifugieren entwässert. Als Zentrifuge dient ein handelsüblicher Vollmantel-Schneckendekanter
mit Flotationsscheibe. Die Differenz-Drehzahl der Schnecke betrug 30 Upm bei einer Drehzahl des Rotors von 4. 500 bis 5. 500 Upm. Bei
Belastungen dieser Zentrifuge zwischen 350 l/h und 650 l/h wurden Feststoffgehalte im Austrag zwischen 52,4 und 54,4 Gew.% erzielt.
Der Abscheidegrad betrug 98, 93 bis 99,14 %. Der Feststoffgehalt im
Zentrifugenablauf lag bei 0,153 bis 0,177 Gew.% äußerst niedrig.
Zur einwandfreien Beaufschlagung der Zentrifuge ist wichtig, daß in
den Rohrleitungen der Saug- und Druckseite der Zulaufpumpe ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeiten herrschen, um ein Sedimen-
tieren in den Rohrleitungen zu verhindern.
Im Zentrifugensediment fallen merkwürdigerweise keine größeren
Kornpartikel als solche mit ca. 4 mm Durchmesser an. Der Grund hierfür wird darin liegen, daß durch Zerreiben in der Zentrifuge aufgrund
der Differenzgeschwindigkeit von Rotor und Schnecke eine me-
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chanische Reibarbeit weiteres Zerkleinerndes Koagulates bewirkt.
13 kg/h des zentrifugenfeuchten Koagulates mit einer ähnlichen
Kornverteilung, wie sie in der Suspension vor der Zentrifugierung vorliegt, wird einem Trommeltrockner kontinuierlich zugeführt.
Der Trommeltrockner hatte einen Trommeldurchmesser von 0, 6 m und eine Länge von 4, 8 m und ein Gefälle von 12 mm je m Länge.
Die Trommeldrehzahl betrug 4 Upm. Er wurde mit etwa 300 Nm/h
Rauchgas im Gleichstrom betrieben.
Die Rauchgas-Eintrittstemperatur betrug etwa 159°C, die Ablufttemperatur
wurde auf ca. 65°C gehalten. Das getrocknete Gut erwärmte sich beim Durchgang von 200C auf 48°C ohne daß eine merkliche Geruchsbildung,
die für erhitzten Kautschuk typisch ist, auftrat.
Erhalten wurde eine Trockengutmenge von 5,4 kg/h mit einer Endfeuchte
von 2, 9 Gew.%, die für die weitere Verarbeitung und für den späteren Anwendungszweck durchaus genügt.
Die Siebanalyse des Trockenproduktes zeigt, daß der gewünschte Kornaufbau von 2 mm und weniger größenordnungsmäßig gut verteilt
vorliegt.
mm Gew.%
über
.4 · | 2,6 |
3-4 | 4,4 |
2-3 | 8,0 |
1-2 | 24,9 |
0, 5-1 | 32,9 |
0,2-0,5 | 24,5 |
0,2 | 2,7 |
unter
009841 /0822
-14-
Die Trocknung ist offensichtliqh mit einer Schrumpfung verbunden/
denn ein Anteil von 90 Gew.% liegt jetzt im Korngrößenbereich von ' 0, 2 bis 3 mm. .
Von diesem Trockenprodukt, dessen Feuchtigkeit beim Lagern auf 4 Gew.% angestiegen war, wurden 188 kg einer Gebläsemühle mit
einem Siebeinsatz von 2 mm Lochung zugeführt. Die Mühle erreichte bei einer Rotordrehzahl von 9.000 Upm eine Leistung von 40 kg/h.
Das Mahlgut erwärmte sich dabei auf 35°C. Der typische Geruch von überhitztem Kautschuk, der sicher auf eine Qualitätsverschlechterung
hinweist, trat während der Mahlung bei dieser Temperatur nicht auf.
Die Mahlung selbst bereitete keine Schwierigkeiten. Die Staubentwicklung war aufgrund der zähen Eigenschaften des Materials äußerst gering.
Die Siebanalyse der fertigen Kautschukkrümel hat folgenden Kornaufbau:
mm Gew. %
Über
2 | 3,14 | |
2-1 | 61,70 | |
1-0,8 | 14,00 | |
8-0,5 | 15,50 | |
o, | 5-0,3 | 4,30 |
o, | 3-0,1 | 1,30 |
0,1 | 0,06 |
unter
Der Kornaufbau läßt sich durch geeignete Auswahl der Sieblochgrößen
in dem Siebschaleneinsatz der Schneidmühle für das noch saure Koagulat und im Siebeinsatz der Gebläsemühle in verschiedene Bereiche
verschieben, wobei jedoch die steile Charakteristik des Kornaufbaues erhalten bleibt.
0098 4 1/0822
-15-
Claims (7)
- PAΤΕΝΤΑNSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von kleinen und in einem engen Korngrößenbereich einheitlichen Kautschuk-Krümeln« dadurch gekennzeichnet« daß eine saure Koagulationsmischung durch Zugabe einer dünnen Lösung von Alkalihydroxyd alkalisch gemacht und durch ' Zentrifugieren entwässert wird, daß der Zentrifugenrückstand imGleichstrom mit heißem Inertgas getrocknet und in einer Diffusionszone entstaubt und getrocknet wird, und daß das entstaubte Trockenprodukt bis zu einer maximalen Korngröße von 2,5 mm zerkleinert wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulat in der Koagulationsmischung auf eine Teilchengröße unter 5 mm zerkleinert wird.
- 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsmischung durch Zugabe von Alkalihydroxyd auf einen P„-Wert Über 7, vorzugsweise von 7, 5 bis 9 eingestellt wird.
- 4) Verfahrennach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifugenrückstand durch Decken mit Wasser gespült wird.
- 5) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Diffusionszone aus dem trocknen Zentrifugenrückstand vom heißen Inertgas mitgeführte Staub abgeschieden und vor die Gleichstromtrocknung zurückgeführt wird.00984 1/0822-16-BAD ORIGINALI -J-D-
- 6) Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Neutralisationsbehälter 1, die
Vollmantelschneckenzentrifuge 3, den Gleichstrom-Trommeltrockner 5 mit der Diffusionskammer 6, die Gebläsemühle 7 mit dem
Siebeinsatz 27, den Zyklon 8 und den Bunker 9. - 7) Vorrichtung nachAnspruch 6, gekennzeichnet durch den Abluftzyklon 24 mit dem Staubaustrag 25 zum Eingang des Trommeltrockners 5.00984 1/0822
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