DE1916160B2 - Loesbare elektrische kontakte zwischen mikrobaugruppen und/oder verdrahtungsplatten - Google Patents
Loesbare elektrische kontakte zwischen mikrobaugruppen und/oder verdrahtungsplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft lösbare elektrische Kontakte,
insbesondere für vielpolige Verbindungen zwischen
ao durch eine Vorrichtung zusammengedrückten Mikrobaugiuppen
und/oder Verdrahtungsplatten, deren wenigstens eine Seite mit Kontaktflächen versehen sind,
bei denen sich diese Seiten verschiedener Mikrobaugruppen oder Verdrahtungsplatten mit ihren Kontakt-
a5 flächen paarweise gegenüberstehen und bei denen
zwischen den Kontaktflächen durch einen isolierenden Träger gehaltene und der Herstellung einer galvanischen
Verbindung zwischen diesen dienende Kontaktelemente angeordnet sind.
Lösbare elektrische Kontakte, die aus zwischen Kontaktflächen angeordneten Kontaktelementen bestehen,
finden in der Hochfrequenztechnik vielfach Verwendung; beispielsweise in Form von Federbändern
zum hochfrequenzdichten Verschluß von Abschirmgehäusen oder Hohlleiterflanschverbindungen
sowie als galvanisch kontaktierende Abstimmkolben für Mikrowellenleitungen. Derartige Kontakte sind
nur für großflächige Verbindungen geeignet.
Lösbare Kontakte sind auch aus einem Baugruppenverband nach der deutschen Patentschrift 1 075 691
bekannt. Sie dienen dort der Verbindung paralleler Schaltungsplatten über wenigstens eine Verbindungsplatte,
bei der sich die Kontaktteile vorzugsweise in Richtung der Ebene der Verbindungsplatte erstrecken.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 891 042 ist eine Baugruppe bekannt, bei der ebene Kontaktflächen
zweier paralleler Verdrahtungsplatten über in einer lösbaren Verbindungsplattc angeordnete Kontaktelemente
und Bauelemente verbunden sind.
Ip. der deutschen Auslegeschrift 1 275 170 ist schließlich
eine Anordnung beschrieben, bei der eine starre Verbindungsplaite mit S-förmigen Kontaktelementen
die Verbindung zwischen den Kontaktflächen zweier Schaltungsplatten herstellt.
A!le beschriebenen Lösungen zur Verbindung von Baugruppen und Verdrahtungsplatten weisen den
Nachteil auf, daß ihre Kontakle Induktivitäten einer Größe aufweisen, die für viele Anwendungen bei
höchsten Frequenzen störend sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, für derartige Kontakte eine Lösung anzugeben,
die eine extrem kleine und induktivitätsarme Ausführung vieler Kontakte auf engstem Raum gestaltet,
die zugleich die Bildung angenähert koaxialer Hochfrequenzübergänge und einen guten Wärmeübergang
ermöglicht.
Ausgehend von den einleitend geschilderten Kontakten wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß Kontaktelemente mit einer Strompfadiänge kleiner als 1 mm vorgesehen sind, und daß als
isolierender Träger eine membranartig wirkende Isolierfolie vorgesehen ist
Eine Membran hat die Eigenschaft, daß im Arbeitsbereich alle ihre Punkte senkrecht zu ihrer Ebene
beweglich und längs ihrer Ebene unbeweglich sind. Die erfindungsgemäß vorgesehene, membranartig wirkende
Isolierfolie ermöglicht daher, daß die Kontaktelemente zwischen jedem einzelnen Kontaktflächenpaar
eine optimale Lage einnehmen können, wodurch sie sehr klein ausbildbar sind.
Die Kleinheit der Kontaktelemente ermöglicht wiederum, daß die Kontaktflächen und -elemente in einem
Raster mit einem Rastermaß gleich oder kleiner 2,54 mm angeordnet sein können. Das Rastermaß ist
der Abstand benachbarter Linien in einem Netz, in dessen Kreuzungspunkten sich die Kontakte befinden.
Für die praktische Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es vorteilhaft, wenn als Kontakt-
elemente in Ausnehmungen der membranartigen Isolierfolie
befestigte elastische Metallhohlkugeln oder Drahtknäuel vorgesehen sind, deren Durchmesser größer
als die Stärke der elastischen Isolierfolie sind.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind als Kontaktelemente in der Dicke
verstärkte Kreuzungspunkte eines Netzes einer Elastomere vorgesehen, die beidseitig durch die Maschen
hindurch metallisiert sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Erfindungsgegenstandes sind als Kontaktelemente von
der membranarligen Isolierfolie gehaltene Federbleche vorgesehen, die innen zwei- oder mehrfach sternförmig
geschlitzt sind und deren dadurch gebildete Segmente wechselseitig nach einer der beiden Seiten gebogen
sind.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Spitzen der Segmente in Richtung zu den Kontaktflächen Butzen aus
Kontaktwerkstoff tragen, die aufgelötet, aufgeschweißt oder galvanoplastisch aufgebaut sein können.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Kontakt als Innenleiter und die diesen umgebenden
und untereinander galvanisch verbundenen Kontakte als Außenleiter einer Koaxialverbindung dienen.
Eine erfindungsgemäße membranartige Isolierfolie mit Federblechen läßt sich vorteilhaft in der Weise
herstellen, daß aus einer Metallfolie die einzelnen, nur durch Stege miteinander verbundenen Federbleche
mit ihren sternförmigen Schlitzen nach einem bekannten Verfahren, wie Stanzen oder Ätzen, hergestellt
werden, daß auf diese Struktur beidseitig eine Isolierfolie auflaminiert wird, die Durchbrüche für
die Segmente der Federbleche aufweisen und daß unerwünschte Stege samt den sie bedeckenden Bereichen
der Isolierfolie entfernt werden.
An Hand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
F i g. 1 zeigt elektrische Bauelemente enthaltende Mikrobausteine 1, die über erfindungsgemäße Kontakte
2 mit einer Verdrahtungsplatte 3 verbunden sind. Der erforderliche Kontaktdruck zwischen den
Mikrobausteinen 1 und der Verdrahtungsplatte 3 wird durch eine Schraubverbindung 4 erzielt.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt eines Mikrobausteines 1 mit Kontaktflächen S und einer Verdrahtungsplatte
3 mit Kontaktflächen 6. Zwischen den Kontaktflächen 5 und 6 sind Kontaktelemente 7 in
Form von Metallhohlkugeln oder Drahtknäueln vorgesehen, die durch eine in senkrechter Richtung zur
Verdrahiungsplatte 3 elastische und in paralleler Richtung zur Verdrahtungsplatte 3 unelastische isolierende
Folie 8 gehalten werden.
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht der Folie 8 einer Stärke von 12,5 um mit den Metallhohlkugeln oder
Drahtknäueln 7, die in einem Raster eines Rastermaßes von beispielsweise 2,54 oder 1,27 mm angeordnet
sind.
In F i g. 4 ist an Stelle der membranartigen Folie 8 ein Netz aus einer Elastomere, wie Gummi, dargestellt,
deren Kreuzungspunkte 10 kugelförmig verstärkt sind. Die Kreuzungspunkte 10 sind derart
metallisiert, daß das obere und untere Kugelsegment durch die Maschen hindurch galvanisch verbunden
ist. Erforderlichenfalls können auch Stege zwischen einzelnen Kontaktkugeln 10 metallisiert sein.
F i g. 5 zeigt Kontaktelemente 11 aus Berylliumbronze einer Blechstärke von 30 μηι in quadratischer
Form mit einer Kantenlänge von 1 mm. Die Kontaktelemente 11 sind innen diagonal geschlitzt und die
durch die Schlitze entstandenen Segmente 12 sind wechselseitig nach außen gebogen. Als Kontaktmaterial
sowohl für die Kontaktelemente als auch für die Kontaktflächen dient Gold. Pro Kontaktelement
ist ein Kontaktdruck von 10 ρ vorgesehen.
F i g. 6 zeigt Federbleche 11, deren Segmente 12 nicht abgebogen sind, sondern deren Spitzen wechselseitig
nach außen gerichtete Butzen 13 tragen.
F i g. 7 zeigt eine Struktur aus einem Metallfilm 14, der beidseitig von Isolierfolien 15 bedeckt ist. Die
Struktur 14 enthält Federbleche 11, die durch Stege miteinander verbunden sind. Die Folien 15 enthalten
quadratische Ausnehmungen 16, die die Segmente 12 der Federbleche 11 freigeben. Die nach dem Zusammenbau
überflüssigen Haltestege 17 werden anschließend entfernt. Dies kann durch Ausstanzen, Ausbrennen
mit Laser- oder Elektronenstrahl oder Ausschmelzen durch Stromimpulse geschehen.
Für koaxialähnlichc Kontaktverbindungen bleibt die Struktur 14 bis auf die Haltestege 17 erhalten. Die
abgetrennten Federbleche 18 ergeben die Innenleiterverbindungen, während die untereinander galvanisch
verbundenen Federbleche 11 die Außenleiter abgeben. Durch die geometrischen Verhältnisse von Innenleiterkontakt,
Netzmaschenweite und durch die Dielektrizitätskonstante der Isolierfolien ist der Wellenwiderstand
der Kontaktverbindung wählbar.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen führen die Kontaktelemente beim Aufsetzen auf die zugehörigen
Kontaktflächen von Mikrobausteinen und Verdrahtungsplalte eine kleine Reibbewegung aus, wodurch
sich die Kontakte selbst reinigen.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 kann die Höhe der Kontaktbutzen 13 so gewählt werden, daß
eine Oberbeanspruchung der Segmente 12 verhindert wird. Andererseits kann das Segment auch so dimensioniert
werden, daß die Federbiegegrenze bei Abweichung der Kontaktfläche von der Ebene bewußt
überschritten wird. Die plastisch verformten Segmente können für denselben Mikrobaustein am selben Platz
der Verdrahtungsplatte wieder verwendet werden. Bei anderer Paarung wird die Folie mit Kontaktelementen
erneuert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Lösbare elektrische Kontakte, insbesondere für vielpolige Verbindungen zwischen durch eine
Vorrichtung zusammengedrückten Mikrobaugruppen und/oder Verdrahtungsplatten, deren wenigstens
eine Seite mit Kontaktflächen versehen sind, bei denen sich diese Seiten verschiedener Mikrobaugruppen
oder Verdrahtungsplatten mit ihren Kontaktflächen paarweise gegenüberstehen und
bei denen zwischen den Kontaktflächen durch einen isolierenden Träger gehaltene und der Herstellung
einer galvanischen Verbindung zwischen diesen dienende Kontaktelemente angeordnet siud,
dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktelemente mit einer Strompfadlänge kleiner als
1 mm vorgesehen sind, und daß als isolierende Träger eine membranartig wirkende Isolierfolie
vorgesehen ist.
2. Elektrische Kontakte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Anordnung in einem
Raster mit einem Rastermaß gleich oder kleiner 2,54 mm.
3. Elektrische Kontakte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktelemente in
Ausnehmungen der membranartigen Isolierfolie befestigte elastische Metallhohlkugeln vorgesehen
sind, deren Durchmesser größer als die Stärke der Isolierfolie sind.
4. Elektrische Kontakte nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß als Kontaktelemente in Ausnehmungen der membranartigen Isolierfolie
befestigte elastische Drahtknäuel vorgesehen sind, deren Durchmesser größer als die Stärke der Isolierfolie
sind.
5. Elektrische Kontakte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktelemente
in der Dicke verstärkte Kreuzungspunkte eines Netzes einer Elastomere vorgesehen sind, die
beidseitig und durch die Maschen hindurch metallisiert sind.
6. Elektrische Kontakte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktelemente
von der Isolierfolie gehaltene Federbleche vorgesehen sind, die innen zwei- oder mehrfach
sternförmig geschlitzt sind und deren dadurch gebildete Segmente wechselseilig nach einer der
beiden Seiten gebogen sind.
7. Elektrische Kontakte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der Segmente
in Richtung zu den Kontaktflächen Butzen aus Kontaktwerkstoff tragen.
8. Elektrische Kontakte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aufgelötete, aufgeschweißte
oder galvanoplastisch aufgebaute Butzen vorgesehen sind.
9. Elektrische Kontakte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kontakt als Innenleiter einer Koaxialverbindung und die diesen umgebenden untereinander
galvanisch verbundenen Kontakte als Außenleiter dieser Koaxialverbindung vorgesehen sind.
10. Elektrische Kontakte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen auf Zylindermantelflächen angeordnet sind.
11. Verfahren zur Herstellung der von einer
Isolierfolie gehaltenen Federbleche nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einer Metallfolie die einzelnen, nur durch Stege miteinander verbundenen Federbleche mit
ihren sternförmigen Schlitzen nach einem bekannten Verfahren, wie Stanzen oder Ätzen, hergestellt
werden, daß auf diese Struktur beidseitig eine isolierfolie auflaminiert wird, die Durchbrüche
für die Segmente der Federbleche aufweisen und daß unerwünschte Stege samt den sie
bedeckenden Bereichen der Isolierfolie entfernt werden.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691916160 DE1916160C (de) | 1969-03-28 | Losbare elektrische Kontakte zwischen Mikrobaugruppen und/oder Verdrahtungsplatten | |
NL7003475A NL7003475A (de) | 1969-03-28 | 1970-03-11 | |
US21118A US3634807A (en) | 1969-03-28 | 1970-03-19 | Detachable electrical contact arrangement |
FR7010744A FR2035959A1 (de) | 1969-03-28 | 1970-03-25 | |
GB1257418D GB1257418A (de) | 1969-03-28 | 1970-03-26 | |
LU60609D LU60609A1 (de) | 1969-03-28 | 1970-03-26 | |
BE748115D BE748115A (fr) | 1969-03-28 | 1970-03-27 | Contacts electriques amovibles entre des micromodules et des plaques deraccordement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691916160 DE1916160C (de) | 1969-03-28 | Losbare elektrische Kontakte zwischen Mikrobaugruppen und/oder Verdrahtungsplatten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916160A1 DE1916160A1 (de) | 1970-10-08 |
DE1916160B2 true DE1916160B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1916160C DE1916160C (de) | 1973-05-24 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19647229C1 (de) * | 1996-11-15 | 1998-02-12 | Telefunken Microelectron | Vorrichtung zum Verbinden von zwei plattenförmigen, elektrotechnische Komponenten tragenden Trägern |
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DE19647229C1 (de) * | 1996-11-15 | 1998-02-12 | Telefunken Microelectron | Vorrichtung zum Verbinden von zwei plattenförmigen, elektrotechnische Komponenten tragenden Trägern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE748115A (fr) | 1970-09-28 |
LU60609A1 (de) | 1970-05-26 |
NL7003475A (de) | 1970-09-30 |
US3634807A (en) | 1972-01-11 |
GB1257418A (de) | 1971-12-15 |
DE1916160A1 (de) | 1970-10-08 |
FR2035959A1 (de) | 1970-12-24 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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