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Verfahren und Vorrichtung zum Brauchen eines Strangs aus rauchbarem
Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abrauchen
eines Strangs aus rauchbarem Material, bei dem am einen Ende des Strangs Verbrennungsluft
zugeführt wird und am anderen Ende des Strangs die Verbrennungsprodukte abgeführt
werden.
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Beim Rauchen von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen und dergleichen werden
die Verbrennungsprodukte aus dem Verbrennungsbereich ab-und durch den Tabakstrang
hindurchgesaugt. Dabei kommt es in dem mundstücknahen Bereich zu einer starken Anreicherung
schädlicher und unschädlicher Verdampfungs- und Verbrennungsprodukte.
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Dies ist insbesondere bei einer unvollständigen Verbrennung der Fall,
aber auch bei einer vollständigen Verbrennung schlagen sich im mundstücknahen Bereich
größere engen an Feuchtigkeit und anderen unverbrennbaren Substanzen nieder. Diese
Ablagerung von Verbrennungsprodukten im noch unverb rannt en, Teil des Tabakstrangs
hat
eine erhebliche Beeinträchtigung des Geschmacks zur Folge, was sich.insbesondere
gegen Ende des Abbrandes einer Zlgarette, Zigarre oder dgl. bemerkbar macht.
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Durch die Erfindung soll dafür gesorgt werden, daß der Geschmack während
des gesamten Rauchvorganges unverändert gut. bleibt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß die Verbrennungsprodukte außerhalb des Strangs aus rauchbarem Material
vom einen Ende des Strangs zum anderen geführt werden.
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Dies hat den Vorteil, daß während des gesamten Rauchvorganges immer
frisches Material abgeraucht wird und nicht, wie bisher üblich, das noch nicht verbrannte
Material zunehmend durch die Verbrennungsprodukte verschmutzt wird. Da der Rauch
nicht durch den Strang aus rauchbarem Material hindurchgesaugt wird, ist der Rauch
einem verhältnismäßig niedrigen Strömungswiderstand ausgesetzt. Dadurch erleichtert
sich der Ansaugvorgang, was zur Folge hat, daß dem Verbrennungsbereich leichter
und somit mehr Verbrennungsluft zugeführt wird. Auf diese Weise wird der Verbrennungsvorgang
selbst wesentlich verbessert. Der Anteil schädlicher Substanzen in den aus der Verbrennungszone
abgesaugten Verbrennungsprodukten wird dabei reduziert. Hinter der Verbrennungszone
herrscht ein verhältnismäßig steiler Temperaturabfall; das von der Verbrennung noch
nicht erreichte Material hat somit während des gesamten Rauchvorgangs im wesentlichen
immer die gleiche Temperatur. Damit bleibt auch die Verbrennungstemperatur während
des gesamten Rauchvorgangs im wesentlichen konstant, was zur Gleichmäßigkeit des
Rauchgeschmacks ebenfalls beiträgt.
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Eine Vorrichtung, insbesondere Zigarette, zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß ein parallel zum Strang
verlaufender Gaskanal vorgesehen ist, der den Verbrennungsbereich mit der Öffnung
eines Mundstücks verbindet, und daß das dem abbrennenden Ende des des Strangs Strangs
entgegengesetzte-Endergegen die Öffnung des Mundstücks abgedichtet ist.
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Bei einer Ausführungsforin der Erfindung wird der Gaskanal von eines
innerhalb des Strangs koaxial zum Strang verlaufenden Kanal gebildet, dessen an
den Strang angrenzende Umhüllung mit unter des Einfluß der Verbrennung. entstehenden
Öffnungen versehen ist.
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Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungabeispiel wird der Gaskanal
von einer den Strang umgebenden inneren Umhüllung und einer zur inneren Umhüllung
koaxial und mit Abstand angeordneten äußeren Umhüllung gebildet; dabei ist die innere
Umhüllung mit unter des Einfluß der Verbrennung entstehenden Öffnungen versehen,
und die beiden Umhüllungen sind derart beschaffen, daß die verbrennungananen Enden
der beiden Umhüllungen sich unter dem Einfluß der VerbEennung miteinander verbinden
und dadurch den Gaskanal nach außen abdichten. In weiterer Ausgestaltung dieses
Ausführungsbeispiela ist die äußere Umhüllung mit zwei miteinander verbundenen Schichten
versehen, von denen die äußere einen grdBeren Wärmeausdehnungskoeffiienten als die
innere hat, so daß sich das verbrennungsnahe Ende der äußeren Umhüllung unter dem
Einfluß der Verbrennung an die innere UuhUllung anlegt. Analog dazu kann
außerdem
oder nur die innere Umhüllung zwei miteinander verbundene Schichten aufweisen, von
denen die äußere einen-geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als die innere hat.
In weiterer Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels ist innerhalb des Strangs
ein zum Strang koaxial verlaufender zusätzlicher Kanal mit angeordnet, dessen an
den Strang angrenzende Umhüllung unter dem Einfluß der Verbrennung entstehenden
Öffnungen versehen ist und dessen an das Mundstück angrenzendes Ende gegen die Öffnung
des Mundstücks abgedichtet ist.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das dem abbrennenden Ende des Strangs entgegengesetzte Ende mit mindestens einem
zur Atmosphäre führenden Luftkanal verbunden ist, der gegen den zur Öffnung des
Mundstücks führenden Gaskanal abgedichtet ist.
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Vorzugsweise ist jede der an den Strang angrenzenden Umhüllungen mit
unter dem Einfluß der Verbrennung entstehenden Öffnungen versehen. Diese Öffnungen
können erfindungsgemäß dadurch gebildet sein, daß die betreffende Umhüllung an vorgegebenen
Stellen ein Verschlußmaterial enthält, das unter dem Einfluß des Verbrennungs vorgangs
einen mechanischen Zusammenhalt verliert. Andererseits können die unter dem Einfluß
der Verbrennung entstehenden Öffnungen dadurch gebildet sein, daß die betreffende
Umhüllung zwei Schichten aufweist, die unterschiedliche Ausdehnungseigenschaften
haben, so daß durch Wärme bedingte Verformungen der Schichten Öffnungen entstehen.
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An Hand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfinduflgsgemäß ausgebildete
Zigarette, Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Zigarette,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Zigarette weist einen Tabakstrang 1 auf,
an dessen einem Ende sich ein Mundstück 2 und an dessen anderem Ende sich ein Verbrennungsbereich
3 befindet. Der Tabakstrang 1 wird von einem ringförmigen Gas kanal 4 umgeben und
umgibt seinerseits einen inneren Kanal 5. Der Gaskanal 4 wird von einer inneren
Umhüllung 6 und einer äußeren Umhüllung 7, und der innere Kanal 5 von einer Umhüllung
8 gebildet. Der Tabakstrang 1 und der innere Kanal 5 sind an ihrem mundstücknahen
Ende durch ein Verschlußstück 9 gegenüber der Öffnung des Mundstücks abgedichtet.
Das Material der inneren und äußeren Umhüllung 6, 7 des Gaskanals 4 ist derart beschaffen,
daß sich die beiden Umhüllungen unter dem Einfluß der Verbrennung an ihrem verbrennungsnahen
Ende miteinander verbinden, so daß der Gaskanal 4 an seinem verbrennungsnahen Ende
nach außen abgedichtet ist. Die innere Umhüllung 6 des Gaskanals 4 und die Umhüllung
8 des inneren Kanals 5 sind derart ausgebildet, daß unter dem Einfluß der Verbrennung,
insbesondere der erhöhten Temperatur, Öffnungen 11 bzw. 12 in diesen Umhüllungen
unmittelbar hinter dem Verbrennungsbereich
3 entstehen. Durch diese
öffnungen wird ein Weg für die Verbrennungsluft vom Verbrennungsbereich zum Gas
kanal 4 geschaffen.
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Beim Rauchen wird von außen Luft 13 in den Verbrennungsbereich 3 eingesaugt.
Der Hauptteil 14 der Verbrennungsprodukte strömt unmittelbar durch die unter dem
Einfluß der Verbrennung gebildeten Öffnungen 11 der inneren Umhüllung 6 in den Gaskanal
4, während ein kleinerer Teil 15 der Verbrennungsprodukte zusammen mit angesaugter
Luft in den inneren Kanal 5, von da durch die dort unter dem Einfluß der Verbrennung
gebildeten Öffnungen 12 der Umhüllung 8, durch den verbrennungsnahen Abschnitt des
Tabakstrangs 1 und durch die öffnungen 11 der inneren Umhüllung 6--in den Gas kanal
4 strömt. Die Verbrennungsprodukte strömen dann durch den Gaskanal 4 am Tabakstrang
1 vorbei und gelangen durch Öffnungen 16 in das Innere 1? des Mundstücks 2, von
wo sie in den Mund des Rauchers eintreten.
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Die in Fig. 2 dargestellte Zigarette ist im wesentlichen wie die in
Fig. 1 dargestellte Zigarette aufgebaut. Im Gegensatz zur Zigarette nach Fig. 1
ist Jedoch-kein zusätzlicher innerer Kanal 5 vorgesehen. Ferner ist das Verschlußstück
9a derart ausgebildet, daß es den Tabakstrang zwar (wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1) gegenüber der Öffnung des Mundstücks abdichtet, aber über Luft kanäle
20 mit der Atmosphäre verbindet. Durch Kanäle 4a, die gegenüber den Luftkanälen
20 abgedichtet sind, bleibt die Verbindung zwischen dem Gas kanal 4 und der Öffnung
1a
des Mundstücks aufrechterhalten. Beim Rauchen wird durch die
Luft kanäle 20 atmosphärische Luft in das mundstücknahe Ende des Tabakstrangs 1
eingesaugt, von wo sie durch den Tabakstrang 1 hindurohströmt und vom tabakseitigen
Ende her in die Verbrennungs zone 3 eintritt. Auf diese Weise wird der Verbrennungszone
im wesentlichen vön allen Seiten Sauerstoff zugeführt, was eine gute und gleichmäßige
Verbrennung gewährleistet Eine besonders einfache Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Zigarette ist in Fig. 3 dargestellt. Bei dieser Zigarette wird der Gaskanal, der
den Verbrennungsbereich 3 mit der Öffnung 18 des Mundstücks verbindet, durch einen
im Inneren des Tabakstrangs verlaufenden Kanal 21 gebildet. Der Kanal 21 ist vom
Täbakstrang 1 durch eine Umhüllung 22 getrennt, die mit unter dem Einfluß der Verbrennung
entstehenden Öffnungen 23 versehen ist. Das Material der Umhüllung 22 ist derart
beschaffen, daß es sich unter dem Einfluß der Verbrennung radial nach innen verformt,
so daß der Kanal 21 im Verbrennungsbereich, abgesehen von den Öffnungen 23, nach
außen geschlossen ist. Vorzugsweise ist die äußere Umfüllung 24 der Zigarette ebenfalls
mit unter dem Einfluß der Verbrennung entstehenden Öffnungen 25 versehen, so daß
eine möglichst vollständige Verbrennung erreicht wird.
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Es ist im Rahmen der Erfindung auch ohne weiteres möglich, die Verbrennungsprodukte
noch durch Filtereinrichtungen zu führen.
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Beispielsweise können bei den beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung irgendwelche Filtermassen, etwa herkömmliche Filtermassen auf Celluloseacetat-Basis,
im Mundstück und/oder in dem parallel zum Strang verlaufenden Gaskanal angeordnet
werden. Die Verwendung von Filtern beim Rauchen ist allgemein bekannt, so-daß auf
eine nähere Beschreibung derartiger M6glichkeiten hier verzichtet wird.