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Anordnung zur Unterbringung von Wählerrelaissätzen in stationären
Gehäusen Dic Erfindung betrifft eine Anordnung zur Unterbringung von Wählerrelaissätzen
samt deren Anschluss und Rangiereinrichtungen in stationären Gehäusen zwecks Anschaltung
an in das Gehäuse einmündende und in diesem arretierte, ankommcnde und abgehende
Kabelenden, insbesondere für Wählsternschalter in Kabelverzweigergehäusen für Fernsprechanlagen.
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Es ist bekannt, sogenannte llählsterneinrichtungen bzw.
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Wählsternschalter nebst sogenannten Kabelendverschlüssen in einem
durch eine Tür verschliessbaren Gehäuse genormter Grösse, einem sogenannten Kabelverzweigergehäuse,
unterzubringen. Unter dem Begriff Wählsterneinrichtung werden Schalteinrichtungen
verstanden, die es ermöglichen, die Fernsprechanschlussleitungen, über die Fernsprechanschlüsse
an die Fernsprech-Ostsvermittlungsstelle herangeführt sind, mehrfach auszunützen,
um so die Wirtschaftlichkeit des Anschlussleitungsnetzes zu erhöhen, Das entsprechende
Gehäuse, in welchem diese Einrichtung eingebaut ist, wird an einem im Leitungsnetz.
möglichst weit vorgeschobenen Punkt angeschaltet und meist im Freien aufgestellt.
An eine derartige Wählsterneinrich--tung konnten bisher z.B. bis zu 120 Sprechstellen
angeschaltet und über 18 lYählsternhauptleitungen an eine Vermittlungsstelle herangeführt
werden. Die geschilderte Wählstcrncinrichtung, d.h. die diese Einrichtung bildenden
Wälerrelaissätze, die zugehörigen Rangier- oder Koppelfelder sowie die elektrischen
Verbindungseinrichtungen wuren bisher grosstlächig über die senkrechte Gehäuseebene
verteilt
angeordnet, derart, dass die gesamten Teile der Wählsterneinrichtung, einzeln nebeneinander
in der Gehäuseebene angeordnet, die gesamte, durch die Kabelendverschlüsse nicht
verbrauchte Fläche der Gehäuseebene einnahmen. Sollten in einer solchen Anlage die
Schalt- bzal. die Te ilneherauswahlm ögl ichkeiten erweitert werden, so mussi-e
für einen für diese Erweiterung notwendigen weiteren Wählsternschalter ein eigenes
Gehäuse mit eigenen Kabelendverschlüs sen aufgestellte werden, was mit beträchtlichen
Kosten verbunden war.
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Ziel der Erfindung ist eine Anordnung zur Unterbringung von Wählerrelaissätzen,
insbesondere von Wählsternschaltern samt deren Anschluss- und Rangiereinrichtungen
in Gehäusen, die es ermöglicht, in wirtschaftlicher Weise schon vorhandene derartige
Anlagen zu erweitern, ohne dass hierfür neuer Einbauraum geschaffen werden muss.
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Erfindungsgemäss geschieht dies dadurch, dass eine in dem Gehäuse
iösbar befestigte Steckfassung mit einer an ihrer vorderen Begrenzungskante frei
zugänglichen Rangierleiste vorgesehen ist, in welche Steckfassung die auf einem
flachen, mit Steckanschlüssen versehenen Einschubträger befestigten Wählerrelaissätze
zusammen mit einer die Wählerrelaissätze umhüllenden Schutzhaube einsteckbar sind.
Die so ausgebildeten Funktionseinheiten, die ähnlich einem Einschub raumsparend
in dem Gehäuse untergebracht werden können, sind geeignet zum unkomplizierten Einbau
in jedem noch nicht voll belegen, bereits vorhandenen Gehäuse. Zweckmässigerweise
werden sehr kleine Funktionseinheiten (z.B. Wählsternschalter für vier Hauptleitungen
und 20 Teilnehmer) gebildet, die eine feine Anpassung an die jeweiligen Teilnehtnerverhältnisse
gestatten. Insbesondere besteht der Vorteil, dass der störanfälligste Teil des Vlählsternschalters,
ndmlich
der die Wählerrelaissätze enthaltende Teil jederzeit aus seiner Steckfassung herausgezogen
und ggfl. ausgewechseli werden kann, wobei jedoch dieser empfindliche Teil durch
die Schutzhaube jederzeit gegenüber äusseren Einflüssen geschützt ist.
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Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung sind die zur elektrischen
Verbindung der Anschlüsse der Rangierleiste mit den Anschlüssen der Steckerelemente
der Steckfassung notwendigen Verbindungsdrähte entlang einer in Einschub- bz1.Einsteckrichtung
fluchtenden Begrenzungsfläche der Steckfassung verlegt.
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Gcmüss einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit Abstand
parallel zur in Einsteckrichtung flucht.enden Begrenzungsfläche liegendes Schutzblech
an der Steckfassung befestigt und bildet einen Verdrahtungskanal für die Verbindungsdrähte.
Diese Verbindungsdrähte, die auch bei einer Umrangierung der Anlage unverändert
bleiben, liegen somit geschützt an einer den Raumbedarf der Einrichtung nicht merklich
vergrössernden Steine.
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Die Zugänglichkeit der aus dem Gehäuse leicht herausnehutaren Funktionseinheit
wird gemäss einer weiteren Ausgestaltung der erfindung dadurch verbessert, dass
der flache Einschubträger eine oder mehrere um eine Drehachsc aus der Einschubebene
ausschwenkbare Trägerplatten zur Unterbringung der Wählerrelaissätze und ggfl. weiterer
elektrischer Bauelemente aufweist.
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Weitere, vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es bedeuten:
Fig. 1 und Fig0 a die erfindungsgemässe
Anordnung anhand zweier unterschiedlich mit Wählsternschaltern bestückten Kabelverzweigergehäuse,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer in einem Gehäuse unterzubringenden Funktionseinheit
im zerlegten Zustand, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine in einem Gehäuse eingebaute
Funktionseinheit ähnlich der in Fig. 3 gezeigten0 In den Figuren 1 und 2 sind Kabelverzweigergehäuse
1 dargestellt, welche durch nicht dargestell-te Türen verschlossen werden können.
Im Inneren des Gehäuses 1 sind senkrechte Holme 2 befestigt, an welchen-wiederum
an sich bekannte Kabelendverschlüsse 3 und 4 unterschiedlicher Baugrösse z.B. mittels
Schrauben angesetzt sind.
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In diesen Kabelendverschlüssen 3 und 4 enden die an dem Gehäuse 1
ankommenden und abgehenden Kabel, z.B. für die Teilnehmerleitungen und für die zu
einer Vermittlungsstelle führenden Wählsternhauptleitungen. Gemäss der erfindungsgemässen
Anordnung wird der von den Kabelendverschlüssen 3 und 4 nicht benötigte Gehäuseraum
ausgeniitzt zur Unterbringung mehrerer kleiner Funktionseinheiten 5, nämlich der
eigentlichen Wählsternschalter, welche zusammen mit Wählerrelais.sätzen sowie mit
Anschluss- und Rangiereinrichtungen die Funktionseinheiten 5 bilden. In dem Ausführungsbeispiel
gemäss Fig0 1 sind z.B. anstelle zweier Kabelendverschlüsse zwei Funktionseinheiten
5 für jeweils vier Wählsternhauptleitungen und 20 Teilnehmerleitungen eingebaut,
während bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 acht dieser kleinen, Funktionseinheiten
5 in demselben Gehäuse 1 untergebracht sind. Wie noch erläutert, werden auch diese
Funktionseinheiten 5 an den Holmen 2 des Gehäuses 5 betestigt. Zwischen den nicht
näher dargestellten Anschlüsseln
der Kabelendverschlüsse 3 bzw.-
4 und den Anschlüssen auf den Rangierleisten 6 der Funktionseinheiten 5 geschieht
die Rangierung mittels ebenfalls nicht dargestellten Rangierdrähten, die etwa entlang
der Holme 2 verlegt sind.
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In Fig. 3 sind die einzelnen Teile einer in den Figuren 1 und 2 mit
5 bezeichneten Funktionseinheiten dargestellt.
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Als Basis für diese Funktionseinheit dient eine Steckfassung 7, an
deren der Einschubrichtung (Pfeil) zugewandten vorderen Begrenzungskante 8 eine
Rangierleiste 6 (siehe auch Figuren 1 und 2) befestigt ist. An den einander gegenüberliegenden,
oberen und unteren Begrenzungskanten der Steckfassung 7 sind im rechten Winkel zur
Einschubrichtung verlaufende Befestigungsholme 9 und 10 angesetzt, mittels welchen
die Steckfassung an den senkrechten Holmen 2 des Gehäuses (Fig. 1 und 2) befestigbar
ist. An der hinteren Begrenzungskante weist die Steckfassung 7 Steckerelen:ente
11 (Fig. 4) mit Anschlüssen 12 auf, welche Anschlüsse 12 mittels Verbindungsdrähten
3, die entlang der in Einschubrichtung fluchtenden Begrenzungsfläche verlegt sind,
mit den Anschlüssen 14 der Rangierleiste 6 elektrisch verbunden sind.
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In die Bührungselemente 15 und 16 der Steckfassung 7 einsteckbar ist
ein flacher, mit Steckansehlüssen 17 versehener Einschubträger 18, welcher im Ausführungsbei
spiel im wesentlichen aus einem Rahmen 19, aus einer daran ortsfest angesetzten
Trägerplatte 20 und aus zwei um einen Drehpunkt aus der Einschubebene ausschwenkbaren
Trägerplatten 21 und 22 besteht. Auf den Trägerplatten 20, 21 und 22 sind die Schaltclemente
des Wählsternschalters, so z.Be nicht dargestellt Wählerrelaissätze untergebracht.
Der Einsehubträger 18 kann zusammen mit einer die Wählerrelaissätze bzw. den gesamten
Einschubträger 18 umhüllenden Schutzhaube 23 auf die Steckfassung
7
in Pfeilrichtung aufgeschoben bzw. aufgesteckt werden, sodass die Wählerrelaissätze
über die Steckerclemente 17 und 11 (Fig. 3' und über die Verbindungsdrahtc 13 an
die Rangierleiste 6 elektrisch angeschlossen sind. Durch eine Öffnung 24 der Schutzhaube
23 hindurch ist eine Signallampe 25 sichtbar, welche SignallarFe z.B. das Bestehen
einer Fernsprechverbindung über den begreffenden Wählsternschalter (Funktionseinheit)
anzeigt. Des einschiebbare Teil der Funktionseinheit 5 ist über einen an der Schutzhaube
23 befestigten Riegel 26, welcher mit einem entsprechenden, nicht näher gezeigten
Widerlager der Steckfassung 7 zusammenarbeitet, mit der Steckfassung 7 verriegelbar.
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Anhand der Fig. 4 ist gezeigt, in welcher lage sich die komplette
Funktionseinheit 5 in dem Gehäuse 1, von welchen nur die Rückwand angedeutet ist,
befindet. Mit 2 sind wiederum die senkrechten, stationären Holme 1 bezeichnet Wie
ersichtlich, ist ein Kabelendverschluss 3, dessen Anschlusselemente mit 27 bezeichnet
sind, mittels hakenförmigen Klemmbügeln 28 an den Holmen 2 befestigt.
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Die Rangierdrähte 29, die aus dem Kabelendverschluss 3 henusführen,
sind in Drahtführungselementen 30 verlegt und sind von hier aus zu den Anschlüssen
33 (siehe auch Fig. 3) der Rangierleistc 6 geführt, wo sie durch Umwickeln, Verlöten
oder dergleichen angeschlossen sind.
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Die Steckfassung 7 der Funktionseinheit 5 ist ebenfalls mittels Klemmbügel
28 über die Befestigungsholme 9 und 10 lösbar an den Helmen 2 befestigt. Der aus
Schutzhaube 25 und Einschubträger 18 (Fig. 3) bestehende Einschub ist in der eingeschobenen
Stellung dargestellt. Wie die Fig.
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zeigt, ist ein mit Abstand und parallel zur in Einsteckrichtung (Pfeil)
fluchtenden Begrenzungsfläche der Steckfassung 7 verlaufendes Schutzblech 32 an
der Steckfassung 7 mittels Schrauben 33 befestigt, sodass ziischen Schutzblech
32
und der Begrenzungsfläche ein Verdrahtungskanal 34 cntsteht, in welchem die Verbindungsdrähte
13 geschützt zu den Anschlüssen 12 der stationären Steckerelemente 11 geführt sind.
Das Schutzblech 32 besitzt etwa U-förmigen Querschnitt und ist mit einem Winkel
35 versehen, welcher die Anschlüsse 12 überdeckt. Ferner ist das Schutzblech 32
im Bereich der Rangierleiste 6 abgekröpft, sodass auch die Anschlüsse 14 der Rangierleiste
geschützt liegen.
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6 Patentansprüche 4 Figuren