DE1914548C - Glas, das für die Oxydation von auf sei ner Oberflache befindlichen Verunreinigungen bei relativ niedrigen Temperaturen geeignet ist, seine Verwendung als Emailfntte, ins besondere für Backofenauskleidungen - Google Patents

Glas, das für die Oxydation von auf sei ner Oberflache befindlichen Verunreinigungen bei relativ niedrigen Temperaturen geeignet ist, seine Verwendung als Emailfntte, ins besondere für Backofenauskleidungen

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DE1914548C
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Während bisher selbstrelnigende öfen Im allgemeinen in elektrischen Kochherdon anzutreffen waren, liefert das erflndungsgemäße Glas die Möglichkeiten, Ciasherde selbstreinigend ausgestalten, Pus heißt, ein elektrischer Herd kann dem Aufbau nach selbst· j reinigende Teile besitzen, die direkt durch Elemente auf hohe Qxydationatemperaturon erhitzt werden, die entlang der rückwärtigen Oberflächen der /u reinigenden Oberflächen angeordnet sind. Ein. Gasofen kann dagegen nicht leicht oder in praktischer Weise derart ausgelegt werden, daß selbstreinigende Ofenwlinde in geregelter Weise hinsichtlich der Temperatur auf Oxydationstemperaturen erhöht werden, indem Gasdüsen entlang der rückwärtigen Oberflächen davon angeordnet werden.
FUr einen wirksamen selbstreinigenden Gasofen ist deshalb wesentlich, daß seine innere Arbeitsoberfläche derart ist, daß sie bei relativ niedrigen Oxydationstemperaturen wirksam wird und daß sie innerhalb einer umgebenden Ofenatmosphäre auf ao diese Temperaturen gebracht werden kann, wobei in herkömmlicher Weise angeordnete normale Ofen back- oder -röstbrenner verwendet werden.
Es ist bekannt, daß eine Erhöhung des Sauerstoff- 2S gehalts in einer Atmosphäre in wirkungsvoller Weise die Temperatur erniedrigt, bei der Stoffe oxydiert werden. Dies wird insbesondere beobachtet, wenn organische Stoffe Atmosphären mit nnem hohen Sauerstoffprozentsatz ausgesetzt werden. Es wurde nun gefunden, daß bestimmte aus Frittmaterialien (Gla&) hergestellte Porzellanemails in wirksamer Weise Sauerstoff zur Verfügung stellen, wenn organische Stoffe, wie Verunreinigungen in Form von Nahrungsmitteln, mit der Emailoberfläche in Berührung stehen und daß Sauerstoff aus einer normalen Atmosphäre durch den überzug absorbiert wird und der Theorie nach entweder in dem Emailüberzug gelagert *i:d oder durch den Emailüberzug diffundiert, wobei genügend überschüssiger Sauerstoff verfügbar wird, um die Oxydation von Nahrungsmittelverschmutzungen zu fördern, wenn der Überzug anschließend erfindungsgemäß erhitzt wird.
Der in der USA.-Patentschrift 3 266 477 niedergelegte Stand der Technik laßt die unerwarteten und überraschenden Ergebnisse der vorliegenden Erfindung deutlich werden.
Aus der genannten USA-Patentschrift ist die Verwendung einer Anzahl von Katalysalormalerialien bekannt, die auf Ofenoberflächen über eine Anzahl von verschiedenen Medien dispergiert sind, um die Oxydation von Ofenverschmutzungen zu unterstützen.
Dabei geht aus der genannten USA.-Patentschrift hervor, daß es Tür die dort gegebene Lehre kritisch ist, daß die angegebenen Katalysalormalerialien auf der Ofenoberfläche dünn verteilt sind.
Eine der Arbeitsweisen, mittels der gemäß der genannten USA.-Patentschrift eine dünne Verteilung der angegebenen Katalysatoren auf einer Ofenauskleidung erreicht wird, besteht darin, den Katalysator auf der Oberfläche der Ofenauskleidung zum Haften zu bringen. Dabei ist in Spalte 2, Zeilen 70 bis 72, der genannten USA,-Patentschrift ausdrücklich hervorgehoben, daß das Katalysatormalerial zwar auf der Oberfläche eines Emailüberzugs verteilt und der überzug erhitzt werden kann, um den Katalysator »teilweise« in der keramischen Schicht einzubetten, iedoch soll der Katalysator nicht so tief eingebettet werden, daß dor Zugang zu dem an der Oberfläche verteilten Katalysator versperrt wird. Auch in Spalte 5, Zeile 25 fT-, der genannten USA.-PttteMschrift ist gesagt, daß absolut wesentlich ist, daß die Katalysatorteilchen in dem EmailUberzug nicht zu tief eingebettet werden, da sich sonst Reinigungsimiktivität ergeben wurde.
Die Beispiele 4 und IO bis 18 der genannten USA,-Patentschrift beinhalten spezielle Ausftlhrungsformen der Verwendung eines Porzellanemails als Grundsubstanz für die verwendeten katalytischen Teilchen. Es wird insbesondere auf die Zahl von komplizierten Sehritten bei jedem Verfahren hingewiesen, um eine wirksame katalytisch Oberflächenschicht auf dem Porzcllanemail zu erreichen.
Auf Grund der sehr exponierten Natur der katalytischen Schicht gemäß der genannten USA.-Patentschrift sind diese katalytischen Teilchen sehr empfindlich für die Entfernung durch Reibung, wodurch ihre Wirksamkeit nach einer Zeitspanne im Gebrauch beträchtlich vermindert wird.
Demgegenüber wurde nun überraschenderweise und in direktem Gegensatz zu der Lehre gemäß der genannten USA-Patentschrift gefunden, daß eine völlig unerwartete Verbesserung erreicht wird, wenn hohe Konzentrationen an bestimmten Oxydation induzierenden Mctalloxiden in das Frittmaterial eingearbeitet werden, indem sie homogen mit der ge-Fritteten Glasmasse verschmolzen werden, die dann zu einem Porzellanemail zermahlen und auf eine Ofenauskleidung aufgebracht wird. Auf diese Weise ist nur die Stufe I der Emailbeispiele gemäß der genannten USA-Patentschrift 3 266 477 erforderlich, und die Stufen 2 bis 5 von den Beispielen 4 und 11 bis 18 sowie die Stufen 2 bis 6 vom Beispiel IO der genannten USA,-Patentschrift fallen vollständig weg.
Die Erfindung betrifft daher ein Glas mit einer nuiüL-n bi» h.Ab'.v ιΠιΐι Oberfliirh·*, das für die Oxydation von darauf befindliehen organischen Ve unreinigungen bei einer Temperatur von etwa 177 bis etwa 316' C geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Oxydation indu?·'-'·^^ Oxid von Co, Mn, Cu oder Cr ·η einer Μ>-.!ί;«* 5.. ·.,-.· damit verschmolzen ist <!·-■ ins£!-·:■·rr.t etwa lü on 70 Gewichtsprozent des Glases ausmacht.
Vorzugsweise liegt das die Oxydation induzierende Oxid in einer Menge von 15 bis 55 Gewichtsprozent vor. Durch die Einarbeitung der erfindumgsgemaßen Oxydation induzierenden Metalloxide im die Glasmasse des erfindungsgernaßen Glases werden diese in dem Emailüberzug in einer derart permanenten Weise fixiert, daß sie durch kein Ausmaß an Reibung entfernt werden können. Das heißt, daß auch in dem Fall, wenn sich der Emailüberzug mit dem Gebrauch abnutzen oder abreiben sollte, die homogene Dispersion des Oxydation induzierenden Metalloxids in dem gesammelten Emailüberzug sicherstellt, daß bei oder in der Nähe der Uberzugsoberfläche immer eine Menge an Oxydation induzierendem Metalloxid für die Oxydation von Nahrungsmitlelverschmutzungen !eicht zur Verfügung steht.
Beide vorstehenden Hauptvorteile werden als unerwartete Verbesserung und im Gegensatz zu der Lehre des Standes der Technik erreicht, indem das Oxydation induzierende Metalloxid vollständig und homogen in der Masse des Glasfrittmaterials, der Grundkomponente eines Porzellaneniailofenüberzug.s. aufgeht und damit verschmolzen wird.
Ein weiterer Vorteil der Einarbeitung der erilndimgsgemlißen Oxydation induzierenden Oxide direkt in das Glas besteht darin, daß, du die Oxide direkt in eins Gins eingeschmolzen werden, keine hochgercinigten Qualitiltcn davon erforderlich sind, sondern normale Keramikquulitlit genügt völlig,
Bisher waren bei PflanzenöIspritzern auf einer OfenoberfUiche normalerweise Temperaturen von 427"C erforderlich, um sie wirkungsvoll zu oxydieren, Das Glas, das Porzellanemail oder die Glasur, die erlirulungsgefnliß hergestellt werden, oxydieren wirkungsvoll und entfernen Spritzer bei 2600C1 wobei die Zeitspanne der Hitzeeinwirkung die gleiche ist, wie sie vorher für die Oxydation bei 427° C erforderlich war. Oxydation bei niedrigeren Temperaturen in der Nähe von 1770C kann mit den erfindungsgemäßen Frittcnmaterialien erreicht werden, läuft jedoch mit1 verminderter Geschwindigkeit ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter die Anwendung dieses Glases als Porzellanemailfritte, die zur Herstellung eines Porzellanemail-Ofenauskleidungsüberzuges verwendet werden kann.
Die Porzellanemailfritte wird in einem Porzellanemailschlamm zum Aufbringen und Brennen auf der Metalloberfläche vermählen, die eine Backofenaus· kleidung bildet.
Die im allgemeinen kastenähnliche Konstruktion einer Backofen- oder Rösterauskleidung ist derart bekannt, daß keine graphische Darstellung davon erforderlich ist. Derartige Auskleidungen werden im allgemeinen aus mit Por/ellanemail überzogenem Stahl hergestellt. Man weiß jedoch, daß Porzellaneniail auf eine Anzahl von Metallunterlagen, beispielsweise Aluminium, rostfreien Stahl u. dgl., aufgebracht werden kann, weshalb die vorliegende Erfindung alle Ofenauskleidungen umfaßt, die aus einem Metall hergestellt sind, das Backofentemperaturen aushalten kann und das anschließend mit einem Email überzogen worden ist, das das erfindungsgemäße Frittenmaterial enthalt.
Bei der Durchführung der vorliegenden criiuüuiifc wird ein Hmailf"'ttenmau-f . ■-■■·., < ■. ν wogen, i,.1' ·-. c ■ '.·;·' \.- »ι·« in Form von Flocken und Frittenmaterial abgeschreckt, wodurch herkömmliche Chargenmaterialien und Arbeitsweisen angewendet werden mit Ausnahme der enthaltenen neuen Mengen an Oxydation induzierenden Metalloxiden, wie nachfolgende beschrieben sind.
Wie nachfolgend erläutert, ist die Grundzusammensetzung des Glases, abgesehen von dem enthaltenen Oxydation induzierenden Metalloxid, das Tür die Durchführung der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, nicht als kritisch zu betrachten, und es ist lediglich erforderlich, daß dar. Frittenmaterial, wenn es mit einer gegebenen Prozentmenge an Oxydation induzierendem Metalloxid geschmolzen wird, von solcher Verschmelzbarkeit ist und die erforderlichen physikalischen Eigenschaften besitzt, um auf eine Metallunterlage aufgebracht und zu einem anhaftenden Porzellanemailüberzug gebrannt werden zu können, der vorzugsweise eine matte bis halbmatte Oberfläche besitzt.
Die Ausdrücke »matt« und »halbmatt« sind auf dem Porzellanemailgebiet bekannt, weshalb keine diesbezügliche detaillierte, quantitative Beschreibung erforderlich erscheint.
Wenn auch die Zusammensetzung als solche nicht wichtig ist, so sind doch in der nachfolgenden Tabelle 1 als allgemeine Richtlinie die Oxidkomponenten zu-
4548
sammengestellt, die fUr die Herstellung jedes erfindungsgomllß brauchbaren gegebenen Glases verwendet werdun können, wobei für jede Komponente ein allgemeiner Bereich in Gewichtsprozent angegeben ist,
wobei natürlich klar ist, daß dann, wenn die Gewichtsprozentmenge für die Komponenten bei einem gegebenen Frittenmaterial innerhalb der angegebebenen Bereiche variiert, sich insgesamt 100% ergeben, Außerdem können eine oder mehrere der an gegebenen Komponenten in einem gegebenen Fritten- material vollständig weggelassen werden, oder es können* für verschiedene spezielle Zwecke andere bekannte Oxide zugesetzt werden, auch wenn sie nachfolgend nicht angegeben sind.
Tabelle I Frittenoxidzusammensetzung, Gewichtsteile
Gewichtsprozent
BaO O bis 20
B2O3 O bis 30
CaO O bis 30
K2O O bis 20
Li2O O bis 15
z$ Na2O O bis 20
P2O5 O bis 20
Sb2O5 O bis 30
SiO2 10 bis 60
TiO2 O bis 30
jo ZnO O bis 20
F2*) O bis 10
Oxydation induzierende Metall**)-Oxide 10 bis 79
*) Berechnet als Ersatz Tür O2 in der obigen Zusammensetzung. ·*) Kobalt, Mangan, Kupfer oder Chrom.
Die vorstehenden Komponenten machen insgesamt Ιϋυ aus, wenn sie innerhalb der angegebenen Bereiche variieren.
Bei den Oxydanon usöu/h enden Metalloxiden kann l- ;ich um irgendein Onti »de* \«n· irgendeine Kombination von Oxiden von Kupfer, Ko^-Ut, Mangan und bis zu einem begrenzten AusmaU Chrom
handeln. Die verwendete Menge der Oxydation induzierenden Metalloxide hängt von den anderen Elementen, die das Glas aufbauen, nur in dem Ausmaß ab, daß höhere Konzentrattonen an Oxydation induzierenden Metalloxiden die Schmelzbarkeit eines gegebenen Glases variieren können und dadurch seine Verarbeitbarkeitseigenschaften verändern, wodurch eine geeignete Einstellung der Menge an Oxydation induzierenden Metalloxiden innerhalb ihres verarbeitbaren Bereiches erfordert wird.
Von den vorstehenden Oxydation induzierenden Metalloxiden sind alle wirksam, um bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung entweder allein oder in Kombination mit den anderen Oxydationseigenschaften gegenüber Verschmutzung zu liefern.
Chrom muß jedoch, um wirksam zu sein, in der Glaszusammensetzung von mindestens einem der anderen drei Oxydation induzierenden Metalloxide begleitet sein, wenn ein 3V2 Minuten langer Brennzyklus verwendet wird, wie er nachfolgend beschrieben ist. Damit Chrom allein als das einzige Oxydation induzierende Oxid wirksam ist, ist entweder ein längerer Brennzyklus erforderlich (beispielsweise ein 5 Minuten langer Brennzyklus), oder
us wird bei einer Temperatur gcbrurmt, die 28 bis 56' C höher int uls dio nachfolgend ungegebenen Temperntüren, bei dem 3Va Minuten langen Bronnzyklus für eine gegebene Frlttenmasse.
Beispielsweise liefen ein Olasomail, das 5 Govichts- s prozent Kobaltoxid und 30 Ücwichlsprozent Chromoxid enthält, gemilß den nachfolgenden Testverfahren weit Überlegene Verschmutzuisgsoxydationsoigenschaftcn im Vergleich mit einem Glas, das nur S Gewichtsprozent Kobnltoxid oder 35 Gewichtsprozent Chromoxid uls die Oxydation von Verschmutzung induzierendem Metalloxid enthüll, wenn der bormale Brennzyklus und die normale Temperatur verwendet werden.
Jedoch muß in Abwesenheit von mindestens 5 Ge· wichtsprozent Kobalt, Mangan oder Kupfer einer Frittenmasse, die Chrom als einziges Oxydation induzierendes Oxid enthalt, eine etwas größere Wärmebehandlung zuteil werden, entweder im Hinblick auf die Zeit oder im Hinblick auf die Temperatur, wie oben erläutert ist, um die vorteilhaften Ergebnisse der vorliegenden Erfindung zu schaffen.
Wie oben bereits erwähnt, liegt der erfindungsgemäß bevorzugte Bereich an entweder einzeln oder in Kombination verwendeten Oxydation induzierenden Metalloxiden zwar in der Größenordnung von 15 bis 55 Gewichtsprozent der Frittenmasse, jedoch können auch gewisse feststellbare und meßbare Oxydationseigenschaften bei nur IO und bei 70 Gewichtsprozent erreicht werden, was von den gegebenen Eigenschaften einer gegebenen Frittenmasse, beispielsweise der Verschmelzbarkeit u. dgl., abhängt.
Es wird darauf hingewiesen, daß es keine meßbare obere Grenze für das Oxydation induzierende Oxid gibt, da das einzige Erfordernis das ist, daß ausreichend andere glasbildende Komponenten vorliegen, um ein Glas zu schaffen, das verarbeitbar ist unü das bei herkömmlichen Brenntemperaturen die alliivnii'n;.* bigenschaften eines Porzeilanemails besitzt.
Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht spezielle Glasemailzusammensetzungen, die bei der L'vrchtuhrung der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
Beispiel !:
Die folgenden Zusammensetzungen werden abgewogen und in einem geeigneten Rohchargenmischer gemischt.
50
Borax (Borsäure)
Cakinierte Soda
Kaliumcarbonat
Bariumcarbonat
Natriumnitrat...
Mangandioxid ..
Culciumcarbonat
(Töpferschlämmkreide)
Lithiumcarbonat
Kieselerde
(Ouar/1
tiewiihlsicilc ■> 543 4
Versuch Nr 97 730
I 4(X) 131
135 79 -.
243 520
238 137 ...
66 138
_._ 1030
737
24 1036
W)
KM«)
135 192
238 66
280
24 60
K)I)(I
60
fts Zinkoxid..,·.,,,
Nutriumtripoly- phosphat
Antimonoxid ... Titandioxid Kobaltoxid Bleiglätte
Schmelztempera tur 0C
Schmclzdaucr Minuten
119
29 203
245
1288 40
QewlchHtcllc Verweh Nr.
226
1000"
1288 40
64
318
1000
821
1204 40
1328
1371 50
1288 40
Die vorstehende Mischung wird dann bei der ungegebenen Temperatur 40 bzw. 50 Minuten geschmolzen, in kaltem Wasser abgeschreckt (gefrittet) und in einem Trockner bei 93 C getrocknet. Die sich ergebende Frittenmasse hat die folgende Oxidzusammensetzung in Gewichtsprozent:
Oxid
B2O3 . Na2O. SiO2.. K2O.. BaO.. MnO2 CaO.. Li2O.. ZnO.. P2O5 . TiO2..
Gewichtsprozent Versuch Nr.
I
3.1 6.8
35.2 5.6 1.8
25.7 0.5 0« AJ
■U·
.6
9,4 33.2
18.0
• ..ο Co, O3 PbO..
10,1
18,5
1.9
2.9
1 β
9.4
..9 29.5 24.2
19
18
3,63 8,01
41,37 6.64 2,10
10,00 0.54 0,99 4Λ*> 2.38
10.13
Die sich ergebende Frittenmasse wird in einer herkömmlichen Kugelmühle unser Verwendung des folgenden Mahlzusatzes vermählen.
Glas (Frittenmasse)..
Biopolymerisatzusammensetzung*)
NaNO2
Wasser....:
Gewichtsprozent
Versuch Nr
KM) 4
1 55 100
100 100 1
1
45
1
1
4C'
I
1
45
*l Wasserlösliche Hiopolymerisutzusanimensel/uni:. die Sclcro-L'luc.iii cnlliiill. ein hochmolekulares PoUsaccharid. das durch I cjnientalion cr/cu£i wird. Die l'okmerisalstnikuii ist eine im wesentlichen lineare Kelle \oi\ Anh\dioj;liicoseeiiihi'iui> :mi ..l.'-VerkiiiipfiiiiL' M bis .15"n der linearen Kellencinheiicn Hauen i'iiiA'lne ;int!cniulcAnh\droi!lucosccinheilcii mit .i.l.d-Vcrkniinlinii!
Fortsetzung
Ton
Bentonit
K2CO3
Alginat in der Funktion
Tragantgummi
ähnlich
Aluminiumoxid
Einbrenntemperatur ..
Einbrenndauer, Min...
Gewichtsprozent
Versuch Nr.
3 4 4
ι 2 Vb
Vie,
20
788
3
816
2
788
3
760
3
Diese Emails werden auf eine Feinheit von 10 g/ 37 μ/50 cm3 vermählen und dann bei einem Auflagegewicht von 30 g/0,09 m2 auf eine in geeigneter Weise präparierte Unterlage gesprüht. Diese Emails werden dann 3 bzw. 2 Minuten bei der angegebenen Temperatur zu einer matten Oberfläche gebrannt. Die ernndunpsgemäßen Emails werden normalerweise bei Temperaturen unter 87 Γ C gebrannt.
Die vorstehenden Mahlzusätze werden entweder auf eine geschliffene überzogene Metallunterlage oder nach einem Direktverfahren auf eine in geeigneter Weise präparierte Metallunterlage aufgebracht.
Die obigen Frittenmassen, die das Oxydation induzierende Metalloxid enthalten, werden in dem nachfolgenden Test mit einer ähnlichen Frittenmasse, die kein derartiges Oxid enthält, sowie mit einem herkömmlichen Ofenemail verglichen. Der Vergleichsstandard ist eine Emailprobe mii im wesentlichen der gleichen Zusammensetzung wie das untersuchte erfindungsgemäße Email, ausgenommen das Oxydation induzierende Metalloxid, zusammen mit einem herkömmlichen Ofenemail, wie es in Ofenherden bisher anzutreffen war, worin keine Oxydation induzierenden Metalloxide in den in der erfindungsgemäßen Frittenmasse verwendeten Konzentralionen enthalten sind.
Die Bewertungen werden durchgeführt, indem auf IW C erhitzt wird, wobei bei dieser Temperatur jeweils ein Tropfen von verschiedenen Typen von Nahrungsmittelverunreinigungen (Backfett. Fleischausschwitzungen und Zuckerwasser) mit einem Augentropfer auf die heiße Probe gebracht wird. Die Testproben werden dann 2 Stunden lang auf 28K C erhitzt.
Am Ende dieser 2stündigen Periode werden die Proben abgekühlt und bewertet. Bei den erfindungsgcmüßcn überzügen mit dem eingeschmolzenen die Oxydation induzierenden Metalloxid bleiben keine Reslflecken zurück, während die beiden Vergleichs standurdc. die keine Oxydation induzierenden Metalloxide enthalten, einen zäh anhaftenden, unansehnlich schwarzen Rückstand an den Stellen aufweisen, wo die Nahrungsmittelproben angeordnet waren.
Wie oben bereits erwähnt, ist erwünscht, daß die erfindungsgemäßen Emails für beste Wirksamkeit einen entweder matten oder halbmattcn Glanz oder eine entweder matte oder halbmalte Oberfläche he sitzen, und die Frittenmassen von den Versuchen I und 2 sind vom sogenannten »selbstmattierenden« Typ. Die Friitcnmasse von Versuch 3 liefert beim Brennen normalerweise einen relativ hohen (!lan/, und die Einarbeitung von 20 Gewichtsprozent Aluminiumoxid in den Mahlzusatz hat die Wirkung, in
18 7 2
10 3
dem fertigen Emailüberzug den erforderlichen Grad an Mattheit zu fördern.
Wie oben bereits erwähnt, isl die Zusammensetzung der für die vorliegende Erfindung brauchbaren Frittenmassen nicht übermäßig kritisch. Diese Tatsache wird durch die nachfolgende Tabelle II gestützt, worin die Bereiche für die verschiedenen Oxidkompönenten gemäß den Versuchen 1 bis 5 angegeben sind.
Tabelle II
Frittenoxidzusammensetzung, Gewichtsteile
Gewichtsprozent
BaO 0 bis 18
B2O3 O bis 19
CaO O bis
K2O O bis
Li2O O bis
Na2O O bis
P2O5 O bis
Sb2O5 O bis 10
TiO2 O bis 10
SiO2 O bis 42 ·
ZnO O bis 8
is PbO O bis 24
Oxydation induzierende Metall*)
Oxide 10 bis 63
*) Kobalt, Mangan, Kupfer oder Chrom.
Die vorstehenden Komponenten machen insgesamt 100 aus. wenn sie innerhalb der angegebenen Bereiche variieren.
Vorstehend ist die Brauchbarkeit der vorliegenden Klasse von Glasüberzügen in Verbindung mit sclbstreinigenden Kochherden gezeigt worden, es ist jedoch klar, daß die erfindungsgemäßen Glasüberzüge, die die Fähigkeil besitzen, organische Verbindungen zu oxydieren, auf vielen verschiedenen Gebieten große Anwendungsmöglichkeiten haben. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Emails in Verbindung mit Absaugsystemen für Anstrichmittel-Brennöfen verwendet werden, wobei die Dämpfe vor dem Austritt in die offene Atmosphäre mit einer Reihe von erhitzten Oberflächen in Berührung kommen, die mit dem erfindungsgemäßen Porzellanemail bedeckt sind wodurch im Hinblick auf die Luftverunreinigung schädliche Verbindungen oxydiert werden. Das gleicht gilt im Hinblick auf Automobilauspuffs>sterne, derci Innenräurne mit den erfindungsgemäßen Emails über zogen werden können, um bestimmte Verbrennung* produkte vor ihrem Austritt in die Atmosphäre weniger schädlich und unangenehm /u machen
Die Fähigkeit der vorliegenden tiberzüge. org;i nischc Materialien zu oxydieren, isl eine I unktio der /eil. der Temperatur und des zu oxydierende Typs von organischem Material Im allgemeine kann wenig oder keine wirksame Oxydation tinte halb einer Temperatur von 177 C erreicht werde wobei als obere Temperaturgrenze Tür die Oxxd.itu unter Verwendung der ernndungsgemäßen t1ber/ü| eine Temperatur in der Nähe von 316 C bctracht wird Dies bietet den zusätzlichen Vorteil, daß r· dieser Temperatur teuere Sicherhcits- und Verschlu einrichtungen nicht als notwendig zu betrachten sin
da die Wahrscheinlichkeit einer Explosion auf (Irin der plötzlichen Verfügbarkeit von Überschüssig Sauerstoff bei versehentlicher Öffnung der Ofenti in diesem Bereich als beträchtlich vermindert /u Iv
trachten ist, während bei den höheren Temperaturen, die für die bisherigen Wärmeoxydationsmethoden von Ofenverunreinigungen erforderlich waren, immer die Gefahr einer derartigen Explosion bestand, was den Einbau einer Sicherheits-Verschlußeinrichtung für die Ofentür in dem Gerät erforderte, die während des Oxydationsverfahrens benutzt werden sollte. '
Abgesehen davon, daß die Prozentmenge an Oxydation induzierendem Oxid in der Frittenmasse durch Mahlzusatzkomponenten, wie das Aluminiumoxid im Versuch 4, vermindert werden kann, tritt in den vorstehenden Ausfiih rungs versuchen die Gewichtsprozentmenge des Oxydation induzierenden Oxids in dem fertigen gebrannten Emailüberzug in im wesentlichen dem gleichen Gewichtsprozentsatz in Erscheinung -wie in der Frittenmasse.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Glas mit einer matten bis halbmatten Oberfläche, das Tür die Oxydation von darauf befindliehen organischen Verunreinigungen bei einer Temperatur von 177 bis 316° C geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Oxydation induzierendes Oxid von Co, Mn, Cu oder Cr in einer Menge homogen damit verschmolzen ist, die insgesamt 10 bis 70 Gewichtsprozent des Glases ausmacht.
2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Oxydation induzierende Oxid in einer Menge von 15 bis 55 Gewichtsprozent vorliegt.
3. Glas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwesenheit von Chromoxid der Gesamtgewichtsprozentsatz an Co, Mn oder Cu einzeln oder in Kombination mindestens 5 Gewichtsprozent des Glases ausmacht.
4. Verwendung des Glases nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Porzellanemailfritte, die auf eine metallische Unterlage aufgebracht und darauf bei einer Temperatur unter 87Γ C gebrannt werden kann und die in einen matten bis halbmatten Porzellanemailüberzug eingearbeitet ist, der Tür die Oxydation von darauf befindlicher organischen Verunreinigungen bei einer Temperatur von 177 bis etwa 316° C geeignet ist.
5. Verwendung der Fritte nach Anspruch 4 füi eine Backofenauskleidung mit einem bei einei Temperatur unter 871° C auf ihre Arbeitsober flache aufgeschmolzenen Porzellanemailüberzug

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