DE1914456C - Papavennglyox>lat und Arzneimittel zubereitung - Google Patents

Papavennglyox>lat und Arzneimittel zubereitung

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DE1914456C
DE1914456C DE1914456C DE 1914456 C DE1914456 C DE 1914456C DE 1914456 C DE1914456 C DE 1914456C
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DE
Germany
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glyoxylate
ring
papaver
papaverine
anoxia
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Application number
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English (en)
Inventor
Jean Pierre Delourme Jean Maurice Rene Alfred Paris C07c 85 08 Fourneau
Original Assignee
Laboratoire Houde, Paris
Publication date

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Description

Om= 77=
berechnet, wobei σ der Ecart-Typ*) und π die Zahl der einzelnen Zahlenangaben darstellt.
Gemessen werden die mittleren Überlebenszeiten von Mäusen, die in Gruppen zu je zehn in einen Exsikkator von etwa 41 Inhalt, an den Vakuum mit einer Membranpumpe angelegt wird, gegeben werden. Nach 20 Sekunden ist ein Druck von 300 mmHg erreicht, der sich in 45 Sekunden auf einen Wert von 670 mmHg stabilisiert. Bestimmt wird die prozentuale Zunahme der Überlebensdauer nach intraperitonealer Verabfolgung der Verbindungen in äquimolaren Dosen. Papaveringlyoxylat wurde bei diesem Test mit Kaliumglyoxylat und Diisopropylaminglyoxylat verglichen.
Uberlebens-
dauer
Zunahme
Sekunden °/.
1. Versuchsreihe
Vergleichstiere 119,3
Kaliumglyoxylat,
50 mg/kg i.p 128,2 7,5
Papaveringlyoxylat,
50 mg/kg i.p 158,7 33
2. Versuchsreihe
Vergleichstiere 137,7
Diisopropylamingly
oxylat, 50 mg/kg i.p. ... 79,5 Verkürzung
-42,3 °/0
Papaveringlyoxylat,
50 mg/kg i.p 151,4 +10
Drei Reihen von neun Mäusen, die jede in Gruppen zu drei Tieren eingeteilt sind, wobei jede Gruppe eine nicht behandelte, eine mit Pyridoxylat und eine mit Papaveringlyoxylat behandelte enthielt, wurden zu den Vergleichsversuchen herangezogen. Erfindungsgemäße Verbindung und Vergleichsverbindung wurden 30 Minuten vor der Anoxie intraperitoneal in Dosen von jeweils 80 mg/kg verabfolgt. Die Überlebensdauer in Sekunden betrug im Mittel/Reihe:
nicht behandelte Tiere .
Pyridoxinylglyoxylat ..
Papaveringlyoxylat
122.2 -I- 3,5
153.3 -l· 9,1
Sechs Mäuse lebten
noch nach 300 Sekunden, während die drei anderen Mäuse zwischen 150 und 220 Sekunden starben
*) Stanilartlabwcichung, Ausdruck eines Mittelwertes, der der Quadratwurzel aus η entspricht, wobei /1 die Zahl der Versuchstiere oder Vcrsuchselemente darstellt.
Die Angaben beziehen sich auf das Mittel aus den drei Versuchsreihen.
In einer weiteren Versuchsreihe wurden verhältnismäßig geringe Dosen Papaveringlyoxylat in ansteigenden Mengen verabfolgt. Das Papaveringlyoxylat wird dabei wieder Gruppen von je zehn Mäusen 30 Minuten vor der Anoxie intraperitoneal verabfolgt. Die Versuchsergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Mittlere Uberlebensdauer Test mit Verlängerung
Dosis (Sekunden) Papaverin des Überlebens
Vergleichsgruppe glyoxylat
ohne 133 ± 3,3 (°/.)
mg/kg Wirksubstanz 172,2 ± 11,7 11,7
23 118,9 ± 4,4 207,8 + 15,3 22
40 141,1 ± 13,7 158,7 ± 8 29
50 160,8 + 9.1 207,1 ± 18,7 33
50 119,3 ± 3,9 65
60 124,9 ± 3,1
In einem weiteren Versuch wurde Papaveringlyoxylat in einer Dosis von 50 mg/kg intraperitoneal 15 Minuten vor Erzeugung der Anoxie verabreicht
50 I 112,9 ± 2,8 I 222,9 ± 16 89
Vergleich mit Pyridoxinylglyoxylat,
das 30 Minuten vor der Anoxie Gruppen von neun Mäusen verabfolgt wurde
80 I 122,2 ± 3,5 153,3 ± 9,1 25
Im direkten Vergleich liegt die Toxizität von Papaveringlyoxylat zu der von Pyridoxinylglyoxylat verhältnismäßig hoch. Jedoch ist zu beachten, daß die Toxizität von Papaverinhydrochlorid gegenüber Papaverin-
"5 glyoxylat ungünstiger liegt und dem Pyridoxinylglyoxylat die wertvollen spasmolytischen, vasodilatorischen und inotropen Eigenschaften des Papaveringlyoxyiats nicht zugerechnet werden können.
Die Erfindung umfaßt ferner Arzneimittelzubereitungen, die als Wirkstoff Papaveringlyoxylat und einen pharmazeutisch unbedenklichen Träger- oder Hilfsstoff enthalten.
Die Verbindung gemäß der Erfindung kann oral, parenteral oder rektal verabfolgt werden. Der Wirk-
IS stoff ist in Träger- oder Hilfsstoffe eingearbeitet, die diesen Applikationen entsprechen. Die Arzneimittel haben insbesondere die Form von Kapseln, Tabletten, Injektionslösungen oder Suppositorien. Jede Einheitsdosis enthält vorteilhaft 25 bis 250 mg Wirkstoff.
ao Als Beispiel wird nachstehend die Zusammensetzung von Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung genannt:
Kapseln
Papaveringlyoxylat
Hilfsstoff: Talkum und
Magnesiumstearat.
Die Versuchsergebnisse zeigen die Überlegenheit von Papaveringlyoxylat gegenüber Pyridoxinylglyoxylat deutlich.
Das Papaveringlyoxylat hat zusätzlich zur Schutzwirkung gegen die Anoxie, die wesentlich stärker ist als beim Pyridoxtnylglyoxylat, den Vorteil, daß die spasmolytische vasodilatorischen und inotropen Eigenschaften des Papaverine nicht nur intakt bleiben und damit nur die Wirksamkeit des Medikaments noch unterstützen, sondern hinsichtlich der inotropen Wirkung sogar eine Steigerung zu verzeichnen ist, wie folgende Versuchsanordnung zeigt:
Inotrope Wirkung
Die inotrope Wirkung wird in situ am Kaninchenherz bestimmt. Bei einer intravenösen Vergabe von 10 mg/kg Papaverinhydrochlorid beobachtet man eine Verringerung der Amplitude der Kontraktionskraft von 50% während 2 Minuten, gefolgt von einer Vergrößerung der Amplitude um 25 % während 5 Minuten.
Nach Verabfolgung einer äquimolaren Dosis von Papaveringlyoxylat (14,4 mg/kg) wird eine geringe Verringerung der Amplitude um 15°/0 beobachtet, gefolgt von einer Vergrößerung um 41 °/0 während etwa 5 Minuten.
Akute Toxizität von Papaveringlyoxylat
LD60 bei der Maus:
i.v 60 mg/kg
i.p 200 mg/kg
oral 450 mg/kg
LD50 von Papaverinhydrochlorid:
i.p 125 mg/kg
LD60 von Pyridoxinylglyoxylal:
i.v j 50 mg/kg
Lp 670 mg/kg
oral > 2 g/kg
115 mg
erforderliche Menge für eine Kapsel
Tabletten
Papaveringlyoxylat 115 mg
Hilfsstoff: Lactose, Talkum
und Magnesiumstearat erforderliche Menge
für 1 fertige Tablette von elwa 0,25 g
Injektionslösung
Papaveringlyoxylat 50 mg
Natriumchlorid 11 mg
Wasser für injizierbare
Präparate erforderliche Menge
für 1 Ampulle von 2 ml, sterilisiert durch Tyndallisierung
Suppositorien
Papaveringlyoxylat
Halbsynthetische Glyceride
180 mg
erforderliche Menge für 1 Suppositorium von 2 g
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung eignen sich für die Behandlung, von kardiovaskulären Affektionen wie Angina pectoris, Arteriopathien und Veneninsuffizienz der unteren Gliedmaßen, Zerebralsklerose, spasmodische Affektionen des Verdauungstraktes, in der Urologie für die Behandlung von Nierenkoliken, Blasenspasmcn und in der Gynäkologie für die Uehandliing von Uteruskolikcn nach der Geburt, Dysmenorrhoe.
Die übliche Dosierung beträgt 50 mg bis I g Wirkstoff pro 24 Stunden.
Beispiel
Zu einer Suspension von 6,78 g (0,02 Mol) Pa paverinbase in 70 ml Aceton gibt man schnell eine Lösung von 1,84 g (0,02 Mol) Glyoxyisäuremonohydrat in
1 914 458
20 ml Aceton. Man rührt, wobei das Papaverin sich vollständig löst. Anschließend gibt man 1 ml Wasser zu, engt unter vermindertem Druck bei niedriger Temperaturauf ein Volumen von etwa 25 ml ein, kühlt, löst die Kristallisation durch Reiben aus und läßt über Nacht im Kühlschrank stehen. Man nutscht ab, wäscht mehrmals mit einigen Milliliter (insgesamt 12 ml) eisgekühltem Aceton und trocknet an der Luft bis zur Gewichtskonstanz. Man erhält auf diese Weise 6,65 g (Ausbeute 77,5%) Papavoringlyoxylat in Form eines weißen, lichtempfindlichen mikrokristallinen Pulvers vom Schmelzpunkt 1300C (Zers.).

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Papaveringlyoxylat.
2. Arzneimittelzubereitungen, bestehend aus Papaveringlyoxylat als Wirkstoff und einem pharmazeutisch unbedenklichen Träger oder Hilfsstoff.
Die.Erfindung betrifft ein neues Salz von Glyoxylsäure und Papaverin, das eine ausgesprochene Wirkung gegen Anoxie zeigt. Anoxie ist Sauerstoffmangel des Gewebes. Papaveringlyoxylat ist daher zur Behandlung von allen solchen Krankheitserscheinungen geeignet, bei denen durch eine mangelnde Blutversorgung ein bestimmter Bezirk des Organismus an Sauerstoffmangel leidet. Diese antianoxische Wirkung des Papaveringlyoxylats wird unterstützt durch die wertvollen Eigenschaften des Papaverins, die im Papaveringlyoxylat erhalten bleiben. Es sind dies die spasmolytische ao vasodilatorische und inotropische Wirkung. Papaveringlyoxylat ist daher besonders wertvoll für die Behandlung von Störungen des arteriellen und venösen Kreislaufs, insbesondere zur Behandlung von cardiovaskulären Affektionen, wie Angina-pectoris, Arteriopathien as und Veneninsuffizienz der unteren Gliedmaßen sowie Zerebralsklerose.
Papaveringlyoxylat ist in Wasser sehr leicht löslich, und zwar auch gegenüber dem Papaverinhydrochlorid leichter löslich, ferner in Chloroform löslich, in Ätnanol sehr wenig löslich und in Äther unlöslich. Eine 10°/0ige Lösung hat einen pH-Wert von 5,3.
Zur Herstellung von Papaveringlyoxylat läßt man Glyoxylsäure (vorteilhaft das Monohydrat) mit Papaverin in äquivolaren Mengen reagieren. Die Reaktion wird in einem organischen Verdünnungsmittel, das gegenüber den Reaktionsteilnehmern und dem Reaktionsprodukt inert ist, z. B. in einem Keton wie Aceton oder in einem anderen wenig oder nicht polaren Lösungsmittel, durchgeführt.
Die Reaktion wird normalerweise bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Nach der Auflösung des Papaverins im Reaktionsmedium wird eingeengt und das gebildete Papaveringlyoxylat kristallisiert aus.
Das Papaveringlyoxylat ist in seiner antianoxischen Wirkung dem bisher einzigen bekannten Antianoxiemittel Pyridoxinylglyoxylat überlegen. Während das Pyridoxinylglyoxylat lediglich den Zellstoffwechsel so beeinflußt, daß die Gewebe auch in Gegenwart einer geringeren Menge Sauerstoff am Leben bleiben und normal funktionieren, ohne daß die Gefäßgröße, die Hämodynamik oder die Herzdynamik verändert werden und ohne daß die Zufuhr von Sauerstoff selbst beeinflußt wird, wird die antianoxische Wirkung des Papaveringlyoxylats vorteilhaft durch die gefäßerweiternde Wirkung des Papaverins im Sinne einer besseren Sauerstoff Versorgung unterstützt.
Die antianoxische Wirkung kann in vivo durch Messung der Überlebensdauer von Versuchstieren abgeschätzt werden, bei denen künstlich eine Anoxie erzeugt wurde. Als Versuchstiere sind Mäuse geeignet. Die Anoxie wird erzeugt, indem die Versuchstiere in ein geschlossenes Gefäll (Exsikkator) gebracht werden, der dann evakuiert wird. Die Bestimmung der Schutzwirkung gegen Anoxie erfolgt nach einer Methode, die Suzuki und T a η a k a in »Yonago Acta Medica«, 1964, 8, S. 20 bis 2.1, beschrieben haben. Die gleiche Methode wurde auch von mehreren Autoren zur Bestimmung der antianoxischen Wirkung von Pyndoxinylglyoxylat benutzt. Die Versuche werden so durchgeführt, daß Mäuse eingeteilt werden in mehrere gleiche Gruppen, und zwar in je eine Gruppe, die nicht behandelt wird, eine, die mit der Vergleichsverbindung Pyridoxinylglyoxylat und eine dritte, die mit Papaveringlyoxylat behandelt wird. Nach einer bestimmten Zeit, bevor bei allen Versuchstieren Anoxie erzeugt wird, erhalten die Versuchstiere jeweils das Pyridoxinylglyoxylat bzw. Papaveringlyoxylat. Die Überlebensdauer wird nach der Beziehung

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