DE1913125A1

DE1913125A1 - Anordnung zur UEberwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in Fernmeldekabel

Info

Publication number: DE1913125A1
Application number: DE19691913125
Authority: DE
Inventors: Schuessler Dr Rer Nat Kurt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1969-03-14
Filing date: 1969-03-14
Publication date: 1970-09-17
Also published as: DE1913125B2

Description

Anordnung zur Überwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in Fernmeldekabel Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überwachung de Eindringen von Feuchtigkeit in Fernmeldekabel mittels erdsymmetrisch aufgebauter Prüfaderpaare, die am fernen Ende mit einem Widerutand abgeschlossen und an ihrem Eingang an eine Wheatstonesche Brücke , die eine Überwachungseinrichtung zur Fehleranzeige aufweist, angeschlossen sind.
Um Kabel gegen das Eindringen von Feuchtigkeit überwachen zu können, hat man im Kabel Prüf adern mit einer so ausgebildeten Isolierung angeordnet, daß die eindringende Feuchtigkeit den Isolationswiderstand zwischen den Prüfadern bzw. zwischen Prüfader und Erde absenkt. Diese Prüfadern können mit Kunststoffbändern oder Kunststofffäden offen bewickelt erden. Ihre Isolierung kann auch aus einem schwammartigen Kunststoff mit durchgehenden Poren oder auch au einem durchbrochenen Kunststoffschlauch bestehen. Als Isolierung für die Prüfadern ann statt eine mit einem für den Durchtritt von Feuchtigkeit durchlässig gemachten Kunststoffüberzuges auch eine Papierisolierung verwendet werden, deren Isolationswiderstand beim Eindringen von Wasser absinkt.
Es sind Überwachungsgeräte bekannt, bei denen eine Gleichspannung zwischen die perforierten Adern und Erde oder zwischen zwei perforierte Adern gelegt vrird. Wenn der Isolationswiderstand dieses Überwachungskreises durch Eindringen von Feuchtigkeit absinkt, spricht; dau Gerät an und gibt Alarm. Mit-einem solchen Gerät werden jedoch nur dann alle Feuchtigkeitseinbrüche längs der gesamten überwachten Strecke angezeigt, wenn sichergestellt ist, daß die perforierten Prüfadern auch bio zu ihrem Ende ohne Unterbrechung durchlaufen. Deshalb schließt man die perforierten Adern zweckmäßigerweise mit einem Widerstand ab und überwacht den Durchgang durch ein Ruhestromverfahren. Als Meldegerät ist eine Einrichtung mit einer Brückenschaltung bekannt, an welche die so beschalteten Überwachungskreise angeschlossen sind. Die Brücke wird bei trockener Kabel seele abgeglichen; ie gerät außer Gleichgewicht, wenn Feuchtigkeit in das Kabel eintritt.
Es ist auch bereits eine Anordnung zur Überwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in Fernmeldekabel vorgeschlagen worden, bei welcher man im Maximalfall an jeden der vier Brückenzweige einen Überwachungskreis, bestehend aus einem Prüfaderpaar, anschließt. Wegen der verhaltnismäßig teueren Überwachungseinrichtung ist man jedoch bestrebt, mit einer einzigen Einrichtung noch mehr Überwachungsstellen kontrollieren zu können Bei der Anordnung nach der Erfindung wird die Anzahl der Überwachungsstellen dadurch erhöht daß an einem Brückenzweig zwei Prüfaderpaare parallel oder in Serie liegend angeschlossen sind. Dic nicht benötigten Brückenzweige können auch abweichend beschaltet sein, d.h. sie können durch am Brückenausgang angeordnete Widerstände oder durch ein einziges Prüfaderpaar gebildet werden.
Jedes von zwei parallel an die Brücke angeschlossenen Prüfaderpaaren wird mit einem Widerstandswert von der Größe 2 R und jede der in Serie angeschlossenen Prtifaderpaare mit einem Widerstandswert von der Größe R/2 abgeschlossen, während die nicht durch Prüfaderpaare belegten Brückenzweige durch einen Widerstand der Größe R gebildet sind. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ind von den vier Brückenzweigen nur zwei gegenüberliegende Brückenzweige mit Prüfaderpaaren beschaltet, während die beiden anderen gegenüberliegenden Brückenzweige durch je einen Widerstand belegt sind. Auf diese Weise kann man also gleichzeitig maximal acht Überwachungsstellen kontrollieren.
Die Erfindung kann etwa auf folgende Weise erklärt werden: Betrachtet man zunächst eine im Gleichgewicht befindliche Brückenschaltung mit einem einzigen an jedem Brückenzweig angeschlossenen Überwachungsaderpaar, das mit einem Widerstand R am fernen Ende abgeschlossen sei und bemißt man die Empfindlichkeit der Brücke so, , daß sie bereits Aderbruch meldet, wenn sich einer der Brückenwiderstände auf einen Wert erhöht hat, der kleiner als 2R ist, so kann man an jeden Brückenzweig auch zwei Überwachungsaderpaare anschließen, die je mit einem Widerstand der Größe 2R abgeschlossen sind, ohne daß die Ansprechsicherheit gegenüber Aderbruch leidet.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig.1 zeigt eine Brückenschaltung mit den Brückenpunkten 1, 2, 3 und 4, zwischen denen die gestrichelt gezeichneten Prüfaderpaare 5 bis 12 als Brückenzweige liegen. Am Diagonalzweig 1/3 der Brücke ist die Spannungsquelle U, an anderen Diagonalzweig 2/4 die Überwachungsvorrichtung angelegt. Jedes der parallel angeschalteten Prüfaderpaare ist mit einem Widerstand der Größe 2R abgeschlossen.
Verzichtet man jedoch gemäß der genannten Weiterbildung der Erfindung auf die Bec.chaltung zweier einander gegenüberliegender Brückenzweige mit Überwachungsaderpaaren und ersetzt sie durch einen Widerstand R, so ergibt sich eine Schaltungsanordnung nach Pig.2, bei der vier Überwachungsaderpaare 13 bis 16 an nur zwei gegenüberliegende Brückcnzweige der Brückenschaltung 1, 2, 3, 4 angeschlossen sind. Diese Schaltungsanordnung ermöglicht zwar gegenüber der bereits früher vorgeschlagenen Schaltungsanordnung, bei der jeder der Brückenzweige mit nur einem einzigen Prüfaderpaar belegt ist, ebenfalls den Anschluß von nur vier Überwachungsfitellen, weist aber gegenüber dieser Vorteile auf. Wenn nämlich der Isolationswiderstand bei der Brückenschaltung mit je einem Überwachungskreis im Brückenzweig gleichzeitig in zwei nebeneinanderliegenen oder in allen vier Brückenzweigen gleichmäßig absinkt, kann die Brückenschaltung dieselsolationsminderung nicht erkennen. Gerade dieser Fall kann aber interessant sein z.B. bei einem Kunststoffkabelnetz wenn die Isolationswiderstände infolge Permeation von Feuchtigkeit langsam und gleichmäßig absinken. Die Schaltungsanordnung nach Fig.2 bietet nun die Gewähr dafür, daß jedes Absinken des Isolationswiderstandes unter einen bestimmten Schwellwert in jedem der vier Prüfaderpaare zu einer Meldung führt; denn in der Praxis kommt nicht vor, daß das z.B. durch Feuchtigkeitueinbruch. bewirkte Absinken des Isolationswiderstandes in den einen Kreisen durch ein gleichartigen Ansteigen der Widerstände in den anderen Kreisen kompensiert wird.
In Fig.3 i;t der Fall der Serienuchaltung zweier Prüfaderpaare bei der Belegung nach Fig.2 gezeigt.
Dic zwei Prüfaderpaare 17, 18 und 19, 20 liegen in Serie an zwei gegenüberliegenden Brückenzweigen und sind mit je einem Widerstand der Größe R/2 abgeschlossen. Die beiden anderen Brückenzweige werden durch die Widerstände R gebildet.
Bei den Beispiel nach Fig.4 sind insgesamt drei Prüfaderpaare 19, 20 und 21 an zwei gegenüberliegende Brückenzweige angeschlossen und zwar liegen in dem einen Brückenzweig zwei und in dem anderen Brückenzweig ein Prüfaderpaar. Falls der Einheitlichkeit halber alle Prüfaderpaare mit dem gleichen Widerstand R/2 abgeschlossen werden sollen, wird der das Prlifaderpaar 21 enthaltende Brückenzweig durch Qymmetrisch vorgeschaltete Widerstände R/4 ergänzt. Die Beschaltung des Prüfaderpaares 21 mit den Vorwiderständen R/4 bringt den Vortcil mit sich, daß das Prüfaderpaar von der Brückenschaltung entkoppelt ist.
4 Patentansprüche 4 Figuren

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Anordnung zur Überwachung des Eindringens von Feuchtigkeit in Fernmeldekabel mittels erdsymmetrisch aufgebauter Prüfaderpaare, die am fernen Ende mit einem Widerstand abgeschlossen und an ihrem Eingang an eine Wheatestoneoche Brücke 9 die eine Üborwachungseinrichtung zur Fehleranzeige aufweist, angeschlossen sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an wenigstens einem Brückenzweig zici Prüfaderpaare parallel oder in Serie liegend angeschlossen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß bei zwei parallel oder in Serie angeschalteten Prüfaderpaaren jedes der Prüfaderpaare mit einem Widerstand von der Größe 2R bzw. R/2 abgeschlossen ist und daß die nicht durch Prüfaderpaare belegten Brückenzweige durch einen Widerstand der Größe R gebildet sind.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche q und 2, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß von den vier Brückenzweigen nur zwei gegenüberliegende Brückenzweige durch parallel oder in Serie geschaltete Prüfaderpaare und die übrigen gegenüberliegenden Brückenzweige durch je einen Widerstand gebildet sind.
4. Anordnung nh einen der Ansprüche 1 bis 3 , d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Prüfaderpaar am fernen Ende mit einem Widerstand der Größe R/2 abgeschlossen und über je einen in jeder Ader des Prüfaderpaares liegenden Widerstand der Größe R/4 an die Brückenschaltung angeschlossen ist.

L e e r s e i t e