DE1911717A1 - Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung,vorzugsweise Magnetkupplung oder -bremse - Google Patents

Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung,vorzugsweise Magnetkupplung oder -bremse

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DE1911717A1
DE1911717A1 DE19691911717 DE1911717A DE1911717A1 DE 1911717 A1 DE1911717 A1 DE 1911717A1 DE 19691911717 DE19691911717 DE 19691911717 DE 1911717 A DE1911717 A DE 1911717A DE 1911717 A1 DE1911717 A1 DE 1911717A1
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electromagnet
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    • F16D27/00Magnetically- or electrically- actuated clutches; Control or electric circuits therefor
    • F16D27/02Magnetically- or electrically- actuated clutches; Control or electric circuits therefor with electromagnets incorporated in the clutch, i.e. with collecting rings
    • F16D27/09Magnetically- or electrically- actuated clutches; Control or electric circuits therefor with electromagnets incorporated in the clutch, i.e. with collecting rings and with interengaging jaws or gear-teeth
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description

  • R e s c h r e i b u n g Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung, vorzugsweise, Magnetkupplung oder - bremse.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Magnetkupplungen, -bremsen, Schaltschütze, Magnetventile und ähnliche magnetisch gesteuerte Geräte bei denen an zwei miteinander lösbar zu verbinden Teilen je ein oder mehrere Magnete angeordnet sind.
  • Für Großkraftmaschinen ist eine derart elektromagnetisch gesteuerte Reibungskupplung, mit zwei symmetrisch gegenüberliegenden Elektromagnete bekannt. (DPS 473 119) Die Elektromagnete werden mit Gleichstrom ungleichpolig erregt.
  • Die anziehenden Magnetkräfte bewirken den Reibungsschluß.
  • Im stromlosen Zustand der Elektromagnete ist der Reibungsschluß aufgehoben. Der Reibungsschluß kann auch plötzlich aufgehoben werden, indem der Erregerstrom eines Elektromagnets umgekehrt wird, so daß sich gleiche Magnetpole gegenüberstehen. Durch die dabei auftretende magnetische Abstoßung werden die Reibflächen getrennt. Zum Übergang in einem reibungslosen Ruhezustand, müssen beide Erregerströme gleichzeitig abgeschaltet werden. Diese große und kostspielige Bauweise ist nur für den Großmaschinenbau geeignet. Die hinwendung ist ferner auf jene Bälle begrenzt, wo im stromlosen Zustand der Reibungsschluß aufgehoben sein muß oder sein kann. Im reibungsschlüssigen Betriebszustand müssen be Elektromagnete ständig erregt sein Der große Stromverbrauch und die ständige elektrische Belastung der Schleifringe sind nachteilig. Für schnellaufende Maschinen ist eine derartige elektrische Belastung der Schleifringe nicht zulässig.
  • Weiterhin sind ruhestrombetätige Kupplungen und Bremsen bekannt, bei denen die magnetische Kraft eines Dauermagnets zum Reibungsschluß verwendet wird. (DPS 1 067 267) Die Lüftüng wird durch das Streufeld des Dauermagnets über konzentrisch angeordnete Leitringe bewirkt, dem ein gleichpoligen elektromagnetisches Feld gegenüberliegt. Die Abstoßungskraft ist gering. Bei stärkerer Erregung des Elektromagnets würden die Gleitringe vom Elektromagnet angezogen und erneut Reibungsschluß bewirkt. Eine Schnellschaltung durch Überregung des Elektromagnets ist daher nicht möglich. Bremsmotoren mit derart betätigten Bremsen laufen bekanntlich beim Axilauf kurzfristig gegen das Bremsmoment, da die Bremsen zu spät lüften. Das Schließen der Bremsen bei Stromausfall erfolgt ebenfalls mit einer Verzögerung, da der Dauermagnet eine Richtungsänderung des Magnetflusses im Elektromagnetkörper bewirken muß. Solche ruhestrombetätige Bremsen und Kupplungen erfüllen Sicherheitsforderungen, wenn bei Stromausfall Reibungsschluß hergestellt sein muß. Für andere Zwecke sind sie nur bedingt verwendbar.
  • Bei allen bekannten Bremsen und Kupplungen ist das statisehe Drehmoment größer als das schaltbare Drehmoment, da die Haftreibung größer ist als die gleitende Reibung und der Anpreßdruck gleichbleibend. Da beim Einschalten oft große Lassen zu beschleunigen sind, ist das erforderliche Schaltdrehmoment größer als das erforderliche Lastdrehmoment, Die bekannten Reibungskupplungen und -bremsen verhalten sich also entgegengesetzt zu den Forderungen der Praxis.
  • Alle bekannten elektromagnetisch gesteuerten Schaltvorrichgen sind für einen bestimmten Verwendungszweck konstruiert, sind also nicht universell anwendbar. Derartig gesteuerte Kupplu.nr;en und Bremsen müssen in einer bestimmten Schaltposition ständig elektromagnetisch erregt sein und haben hohen Stromverbrauch. Für Schnellschaltungen ist eine zusätzliche über stromquelle erforderlich. Außerdem sind Schnellschaltungen nur in einer Schaltrichtung möglich.
  • Die beschriebenen Nachteile der bekannten magnetisch gesteuerten Schaltvorrichtungen, vorzugsweise Magnetkupplung oder -bremse, bei welchen an zwei miteinander lösbar zu verbindenden Teilen an einem Teil mindestens ein Dauermagnet und am anderen Teilen mindestens ein Elektromagnet befestigt ist und die Pole der Magnete sich derart gegenüberliegen, daß durch elektrische Schaltmaßnahmen beim Elketromagneten das resultierende magnetische feld unterschiedliche Kräfte bewirkt, sind erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Elektromagnet zur Anziehung der beiden Teile in einem solchen Sinne erregt-ist, daß den Dauermagnetpolen ungleiche Elektromagnetpole gegenüberliegen, zur Abstoßung der beiden Teile im umgekehrten Sinne erregt ist, und daß der Hub eines beweglichen Dauermagnets auf der einen Seite durch ein Elektromagnet und auf der anderen Seite durch ein magnetisierbares Teil begrenzt ist, und der Dauermagnet in einer Schaltposition am stromlosen Elektromagnet und in der anderen Schaltposition am magnetisierbaren Teil haftet, und daß durch anziehende oder abstoßende Impulse des Elektromagnets die Schaltposition des Dauermagnets geändert wird.
  • Hierdurch wird bewirkt, daß der Dauermagnet in zwei Schaltpositionen durch eigene magnetische Haftung stabilisiert ist und durch kurzfristiges anziehende oder abstoßende magnetische Impulse des Elektromagnets in einer der beiden Schaltpositionen gesteuert wird. Die Haftkraft des Dauermagnets kann durch Auf rechterhaltung des elektromagnetischen Feldes verstärkt werden In einem solchen Fall ist der Elektromagnet ständig erregt. Die Änderung der Schaltposition wird durch Umkehrung des Erregerstroms bewirkt. Durch die Umkehrung des Erregerstrome wird eine hohe Schaltgeschwindigkeit erzielt9 da die Remanenz der ersten Magnetflußrichtung durch die umgekehrte Magnetflußrichtung gelöscht wird.
  • Die Erfindung ist rorteilhaft bei Magnetkupplungen und -bremsen anwendbar. So kanal eine agnetkupplung im stromlosen Zustand mittels der Haftkraft des Dauermagnets gelüftet, form- oder reibungsschlüssig sein. Dabei sind auch die Schleifringe elektrisch entlastet Wirken die anziehenden magnetischen Kräfte des Dauermagnets und des Elektromagnets gemeinsam, so erhöht sich dadurch das übertragbare Drehmoment der Magnetkupplung.
  • Die Magnetkupplung arbeitet demnach im stromlosen Zustand mit einem kieineren und im erregten Zustand mit einem größeren Drehmoment. Die Steuerung erfolgt in der oben beschriebenen Weise durch Stromstöße in wechselnder Richtung oder durch Umkehrung des Erregerstroms. Zur Schnellschaltung kann der Einschalt stromstoß den zehn- bis zwanzigfachen Betrag des zulässigen Dauerstroms betragen, ohne daß durch den kurzfristigen Stromstoß eine unzulässige Erwärmung der Erregerwicklung entsteht.
  • Der erhöhte Einschaltstromstoß wird vorteilhaft solange aufrechterhalten bis die angetriebenen Massen beschleunigt sind; In einem solchen Falle arbeitet die Magnetkupplung, zur Beschleunigung der angetriebenen Massen, mit ihrem größten Drehmoment. Sind die Massen beschleunigt, so ist auch der Einschaltstrom abgeklungen und die Magnetkupplung arbeitet im stromlosen Zustand mit ihrem kleineren Drehmoment, welches dem erforderlichen tastdrehmoment entspricht. Sind dagegen große Massen langsam zu beschleunigen, so wird die Magnetkupplung durch ein Stromstoß eingeschaltet, die getriebenen Massen durch das kleinere Drehmoment der Magnetkupplung teilweise beschleunigt, und dann durch sinngemäße Erregung des Elektromagnets mit dem größten Drehmoment vollständig beschleunigt. Anschließend kann auf das kleinere Drehmoment zurückgeschaltet werden, wenn dies dem erforderlichen lastdrehmoment entspricht.
  • Werden bei Fern- oder Programmsteuerung die verwendeten Magnetkupplungen durch Stromstöße gesteuert, so entsteht ein weiterer Vorteil durch Einsparung von Sieeer- oder Halteschütze. Die Stromimpulse der Hand- oder Maschinentaster, sowie die Stenerimpulse elektronischer Steueranlagen können bei der Erfindung direkt als Schaltstromstoß verwendet werden. Dadurch wird auch gleichzeitig die Gesamtsteuerzeit um die Schützzeit verkurztO Bei allen bekannten Magnetkupplungen, soweit sie nicht ruhestrombetätigt sind, ist zur Aufrechterhaltung des Erregerstroms ein Steuer- oder Halte schütz erforderlich.
  • Muß aus einer Sicherheitsforderung bei Stromausfall eine bestimmte Schaltposition hergestellt sein, so kann diese Schaltposition durch Entladung eines Kondensators hergestellt werden0 ZOBO Eine nach der Erfindung gesteuerte, eingeschaltete Magnetkupplung muß bei Stromatisfall gelüftet sein. Dann erfolgt der Strom stoß des Kondensators in dem Sinne, daß in der Magnetkupplung zwei gleichpolige Magnetfelder die L'iftung durch Abstoßung bewirkend Soll die Magnetkupplung dagegen bei Stromausfall eing¢ schaltet sein, dann erfolgt der Stromstoß des Kondensators im umgekehrten Sinn?. Das Freiwerden der Kondensatorkapazität wird durch den Stromausfall in bekannter Weise direkt oder indirekt bewirkt. Bisher sind keine magnetische Schaltvorrichtungen und Magnetkupplungen bekannt, welche bei Stromausfall wahlweise ein- oder ausgeschaltet sein können.
  • Die Erfindung kann weiterhin als Sicherheitskupplung und als kombinierte Schalt- und Sicherheitskupplung verwendet werden.
  • Z.B. Eine nach der Erfindung gesteuerte Magnetzahnkupplung, mit schräger, allgemeinbekannter Verzahnung, soll bei Überschreitung des Nenndrehmoments eine Maschine gegen Beschädigung schützen. Die Magnetzahnkupplung befindet sich im stromlosen Zustand und in Einschaltposition. Bei Uberschreitung des Nenndrehmoments spreizen sich die Kupplungshälften, infolge der Kraftübertragung an den schrägen Zahnflanken. Durch den dabei entstehenden Luftspalt wird die Haftkraft des Dauer magnets erheblich verringert und dadurch verringert sich wiederum das übertragbare Drehmoment der Magnetzahnkupplung, so daß die Spreizung rasch fortschreitet. Dabei nähert sich der Dauermagnet dem gegenüberliegenden magnetisierbaren Teil, wird von diesem angezogen, und gelangt in die Ausschaltposition. Der Dauermagnet bleibt an dem magnetisierbaren Teil haften. Die Kupplung hat sich selbsttätig ausgeschaltet. nach Beseitung der Störung, die zur Überschreitung des Nenndrehmoments geführt hat, kann die Magnetzahnkupplung durch ein Stromstoß wieder eingeschaltet werden. Bisher sind keine selbsttätig ausschaltende Magnetkupplungen bekannt. Die Erfindung ist auch den bisher bekannten Sicherheitskupplungen überlegen. Die Vorteile ergeben sich aus der kleinen Bauart, Fernbedienung und Verringerung des Drehmoments während der Ausschaltung.
  • Wird ein Schaltgetriebe mit solchen Magnetzahnkupplungen ausgeführt, so arbeiten diese Magnetzahnkupplungen sowohl als Schaltwie auch als Sicherheitskupplungen. Jede schaltbare Drehzahl ist mit ihrem eigenen Nenndrehmoment gesichert. Das verwendete Schaltystem braucht keine Sicherheitseinrichtung gegen Blocklerungen zu enthaltenen, denn bei einer Blockierschaltung werden die eingeschalteten Magnetzahnkupplungen selbstt£tig ausgeschaltet.
  • Soll der Arbeitsweg eines Maschinenschlittens, s.R. einer Drehbank wahlweise durch Abschaltung des Antriebs oder durch Auflaufen gegen einen festen Anschlag begrenzt werden, so kann die Magnetzahnkupplung als Schalt- und Sicherheitskupplung verwendet werden. Die Arbeitsweise ist dann folgende. Die Xagnetzahnkupplung wird durch ein Stromstoß eingeschaltet und bewirkt eine kraftschlüssige Verbindung im Antrieb des Arbeitsschlittens.
  • Bei Beendigung des Arbeitsweges kann die Magnetzahnkupplung durch ein Stromstoß ausgeschaltet werden oder man läßt den Arbeitsschlitten gegen einen festen Anschlag auflaufen, so daß der Antrieb blockiert ist und die Magnetkupplung sich selbsttätig ausschaltet.
  • Soll bei Strom-ausfall eine bestimmte Schaltposition hegestellt sein, so kann dies erfindungsgemäß auch ohne Kondensator erreicht werden. Oder es wird mit einem Kondensator eine Schnellschaltung ersielt. Dies geschieht dadurch daß im Luftspalt zwischen Dauermagnet und Elektromagnet, oder im Luftspalt zwischen Dauermagnet und einem magnetisierbaren Teil eine nichtmagnetisierbare Scheibe angeordnet ist, und daß die nichtmagnetisierbare Scheibe durch eine, durch Abstandstücke oder Anschläge erzeugte Luftschicht ersetzt wird, so daß die Kräfte des Dauermagnets auf zwei verschiedene Teile einwirken, sich aber nicht im Gleichgewicht befinden. Dadurch wird erreicht, daß der Dauermagnet durch geringe magnetische Kräfte des Elektromagnets in eine bestimmte Schaltposition gehalten werden kann. Bei einer Umsteuerung oder bei Stromausfall verbleibt in dem vorher schwach erregten Elektromagnet nur eine geringe Remanenz, welche leicht zu löschen ist. Bei Stromausfall nimmt der Dauermagnet die, im voraus bestimmte Schaltposition ein, die er über den Weg des geringsten magnetischen Widerstandes erreicht0 Die geringe Remanenz des schwach erregten Elektromagnets ist ist deshalb vorteilhaft, da sie bei Stromausfall durch den Dauermagnet gelöscht werden muß. Wird bei Stromausfall die ge ringe Remanenz durch einen sinngemäßen Kondensatorstromatoß golöscht und gleichzeitg ein umgekehrter Magnetfluß aufgebaut, so wird eine Schnellschaltung bei Stromausfall bewirkt. Bisher sind Schnellschaltungen nur beim Einschalten elektromagnetischer Geräte bekannt. In den meisten Fällen ist die Anschaltgeschwindigkeit von größter Bedeutung.
  • Im folgenden sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. In Abb. 1 ist eine Magnetzahnkupplung dargestellt. Das getriebene Zahnrad 1 ist mittels der Laufbuchse 2 auf der Welle 3 drehbar gelagert.
  • Durch den Bolzen 4 wird das Zahnrad 1 mit dem axial verschiebbaren Dauermagnet 5 kraftschlüssig verbunden. Der Kupplungskörper 6 ist durch die Keilwellenverzahnung 3' fest mit der Welle 3 verbunden. Die Drahtenden der Erregerwicklung 7 führen zu den Schleifringen 8 und 9. Der Distanzring 10 stellt den erforderlichen Abstand zwischen dem Zahnrad 1 und dem Kupplungskörper 6 her. Die Kupplungszähne 11 und 12 dienen zur kraftschlüssigen Verbindung des Dauermagnets 5 und des Kupplungskörpers 6.
  • Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach Abb. 1 ist folgende: In der gezeichneten Lage haftet der Dauermagnet 5 durch seine eigene magnetische Kraft am Zahnrad 1. Wird die Erregerwicklung 7 über die Schleifringe 8 und 9 in einem solchen Sinne erregt, daß den Polen des Dauermagnets 5 ungleiche elektromagnetische Pole gegenüberliegen so bewirkt die gegenseitige magnetische Anziehung eine Verschiebung des Dauermagnets 5 nach rechts. Dabei gelangen die Kupplungszähne 11 und 12 im Eingriff und- stellen eine kraftschlüssige Verbindung her. Wird der Erregerstrom umgekehrt, so stehen sich gleiche Magnetpole gegenüber. Durch die gegenseitige Abstoßung kehrt der Dauermagnet 5 in die gezeichnete Lage zurück. Die kraftschlüssige Verbindung ist aufgehoben. Der Dauermagnet 5 haftet am Zahnrad t.
  • Wird der Strom nicht umgekehert so bleibt der Dauermagnet 5 am Kupplungskörper 6 haften, auch wenn dieser stromlos ist. Im stromlosen Zustand der Magnetzahnkupplung haftet der Dauermagnet 5 also entweder am Zahnrad 1 oder am Kupplungskörper 6. In beiden Fällen kann die Haftkraft des Dauermagnets 5 in einer, dargestellten Doppelkupplung, kraftschlüssige Verbindungen bewirkt. Die Magnetzahnkupplung nach Abb. 1 ist eine einfach-Wirkende Kupplung. Die magnetische Anziehung oder Abstoßung kann auch durch kurze Erregerstromstöße bewirkt werden. Als Stromquelle kann ein Kondensator verwendet werden. Durch ververschiedene Steuerungsarten kann die Magnetkupplung verschiedene Forderungen erfüllen, also universell verwendet werden. Im folgenden sind einige Steuerungsbeispiele der einfachwirkenden Magnetzahnkupplung nach Abb. 1 beschrieben.
  • Die Magnetkupplung wird durch sinngenäße elektrische Dauererregung eingeschaltet und bei Stromausfall durch ein entgegengesetzter Stromstoß eines Kondensators gelüftet. Während der Dauererregung kann die Magnetkupplung ein großes Drehmoment iibertragen, da beide Magnete wirksam sind. Gleichzeitig wird die magnetische Energie des Dauermagnets erneuert, falls seine Remanenz nachgelassen hat. Es kann also ein einfacher, preisgünstiger und leicht zu bearbeitender Magnetstahl verwendet werden.
  • Die Magnetkupplung wird sinngemäß elektrisch erregt bis die getriebenen Massen teschlennigt sind, dann wird der Erregerstrom abgeschaltet. Der Dauermagnet hält die kraftschlüssige Verbindung aufrecht. Während der Massenbeschleunigung beträgt der Erregerstrom ein Mehrfaches des zulässigen Dauerstroms. Daher steht ein großes Drehmoment zur Verfügung. Die Lüftung der IvIagnetkupplungerfolgt durch ein entgegengesetzter Stromstoß, welcher bei Stromausfall durch ein Kondensator bewirkt wird. Im stromlosen Zustand kann die Eagnetkupplung ein- oder ausgeschaltet sein. Es entsteht nur ein geringer Stromverbrauch.
  • Im eingeschalteten, stromlosen Zustand übernimmt die Magnetzahnkupplung die Funktion einer selbstättig ausschaltbaren Sicherheitskupplullg. Bei Überschreitung des Drehmoments entsteht durch die, in bekannter Weise ausgeführten schrägen Kupplungszähne 11 und 12 eine Spreizwirkung. Dabei entfernt sich der Dauermagnet 5 vom Kupplungskörper 6 und nähert sich dem Zahnrad 1. Zunächst verringert sich dabei die Haftkraft des Dauermagnete 5 und zugleich das übertragbare Drehmoment der Magnetzahnkupplung. Dadurch schreitet die Spreizung rasch fort.
  • Dabei wird der Dauermagnet 5 mehr und mehr vom Zahnrad 1 angezogen. Zu dem Zeitpunkt, wo seine Anziehungskraft zum Zahnrad 1 größer ist als zum Kupplungskörper 6 bewirken die magnetische AnzieX=ung und die Spreizwirkung eine selbsttätige Ausschaltung der MagnetzaILnkoplung. In der Ausschaltposition bleibt der Dauermagnet 5 am Zahnrad 1 haften, Im Bedarfsfall kann die Magnetzahnkupplung durch einen sinngemäßen Stromstoß wieder eingeschaltet werden. Die Magnetzahnkupplung nach Abb. 1 kann gleichzeitig als Schalt- und Sicherheitskupplung verwendet werden. Dadurch werden technische und preisliche Vorteile erzielt.
  • Die eingangs beschriebenen Steuerungs-arten durch Stromstoß mittels Hand- und Maschinentaster und elektronische Impulse, sowie durch Richtungsänderung eines Dauererregungsstroms, sind auch ohne Bezugnahme auf die Zeichnung verständlich und brauchen hier nicht wiederholt zu werden.
  • Abb. 2 zeigt eine Magnetzahnkupplung welche sich von Abb. 1 nur dadurch unterecheidet, daß zwischen dem Zahnrad 1 und dem Dauermagnet 5 eine nicht magnetisierbare Scheibe 13 angeordnet ist.
  • Der übrige Aufbau und die Bezugszahlen sind die gleichen wie bei Abb. 1. Die nicht magnetisierbare Scheibe 13 hat einen größeren magnetischen Widerstand als der Luftspalt zwischen dem Dauermagnet 5 und dem Kupplungskörper 6, Die magnetischen Kräfte des Dauermagnets 5 wirken sowohl auf das Zahnrad 1 wie auch auf den Kupplungskörper 6. Infolge des unterschiedlichen, magnetischen Widerstandes wird, im stromlosen Zustand der Kupplung, der Dauermagnet 5 vom Kupplungskörper 6 angezogen.
  • Ist der Elektromagnet derart erregt, daß er ein schwao'hes,gleich poliges Feld erzeugt, so werden die Anziehungskräfte des Dauermagnets 5 teilsweise aufgehoben. Der Dauerinagnet 5 wird dadurch stärker vom Zahnrad 1 angezogen und in der gezeichneten Ausschaltposition festgehalten. Wird der Erregerstrom umgekehrt und gleichzeitig die Spannung erhöht, so wird das schwache, gleichpolige Magnetfeld sehr rasch abgebaut und ein ungleiohes Magnetfeld aufgebaut. Duridiese Steuerungsart wird kurze Schaltzeit erzielt und gleichzeltig gewährleistet, daß im stromlosen Zustand der Kupplung eine kraftschlüssige Verbindung besteht Die kurze Schaltzeit wird durch drei Faktoren bestimmt. Zunächst wird die geringe Remanenz des Elektromagnet durch einen hohen Stromstoß sehr schnell gelöscht. Noch ehe sich das entgegengesetzte elektromagnetische Peld aufgebaut hat, ist schon das vorhandene Feld des Dauermagnets wirksam, wodurch der Schaltvorgang sofort eingeleitet wird. Die Ansprechzeit ist also denkbar gering. Die nun folgende Hubzeit wird durch das entstehende elektromagnetische Feld verkürzt, da dieses Feld die Wirkung des Dauermagnets unterstützt.
  • Die nichtmagnetisierbare Scheibe 13 kann auch im Luftspalt zischen dem Dauermagnet 5 und dem Kupplungskörper 6 angeordsein. Bei dieser Anordnung ist die Magnetzahnkupplung im stromlosen Zustand gelüfftet. Die nichtmagnetisierbare Scheibe 13 kann durch eine entsprechende Buftschicht ersetzt und die iuftschieht durch Abstandsstücke oder Anschläge bewirkt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    1 Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung, vorzagsweise lAagnetkupplung oder -bremse, bei welcher an zwei miteinander lösbar zu verbindenden eilen an einem Teil mindestens ein Dauermagnet und am anderen Teil mindestens ein Elektromagnet befestigt ist und die Pole der Tiagnete sich derart gegenüberliegen, daß durch elektrische Schaltmaßnahmen beim Elektromagneten das resultierende magnetische Feld unterschiedliche Kräfte bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet zur Anziehung der beiden Teile in einem solchen Sinne erregt ist, daß den Dauermagnetpolen ungleiche Elektromagnetpole gegenüberliegen, und zur Abstoßung der beiden Teile im umgekehrten Sinne erregt ist.
  2. 2) Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub eines beweglichen Dauermag nets (5) auf der einen Seite durch ein Elektromagnet (6) und auf der anderen Seite durch ein magnetisierbares Teil (i) begrenzt ist, und der Dauermagnet (5) in einer Schaltposition am stromlosen Elektromagnet (6) und in der anderen Schaltrosition am magnetisierbaren Teil (1) haftet, und daß durch anziehende oder abstoßende Impulse des Elektromagnets (6) die Schaltposition des Dauermagnets (5) geändert wird.
  3. 3) Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftspalt zwischen Dauermagnet (5) und Elektromagnet (6) oder im Luftspalt zwischen Dauermagnet(5) und einem magnetisieren Teil (1) eine nichtmagnetisierbare Scheibe (13) angeordnet ist, und daß die nichtmagnetisierbare Scheibe (13) durch eine, durch Abstandsstücke oder Anschlage erzeugte Luftschicht ersetzt wird, so daß die Kräfte des Dauermagnets (5) auf zwei Körper einwirken und diese Kräfte sich nicht im Gleichgewicht befinden.
  4. 4) Magnetisch gesteuerte Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (6) bei Stromfall oder bei entsprechender Steuerung durch Entladung Kondensatorsd erregt wird oder seine Remanenz gelöscht L e e r s e i t e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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ITBO20090764A1 (it) * 2009-11-24 2011-05-25 Federica Muratori Dispositivo magnetico di frenatura

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