DE1908712C - Vorrichtung zum Anzeigen von elektrischen Überschlagen an Hoch «pannungs Isolatoren - Google Patents
Vorrichtung zum Anzeigen von elektrischen Überschlagen an Hoch «pannungs IsolatorenInfo
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Description
Die l:rfindung betrifft cmc optische Anzeigevorrichtung
fur mit Aihiaiuren versehene Hoelispannungs-lsolatoren.
durch die ein elektrischer Überschlag bereits auf kiir/esie. I.ntfernung vom F.rdboden
aus erkennbar ist.
Der Betrieb von Hochspamumganlagcn erfordert
häufig ein sofoitiges Feststellen einer Überschlagstelle,
/war vermögen die in den Schaltanlagen vorhandenen modernen Registriergeräte Angaben dar- 6a
über zu vermitteln, in welchem Netzteil bzw. Strekkenabschnitt
ein elektrischer Überschlag an irüeiu'.eiiiL'in
Isolator stattfand, jedoch ist es ohne eine besondere Anzeigevorrichtung kaum möglich, ilen betreffenden
lsol;u.>r her;uiszutinden. wenn der /eilauf- ^5
wand niedrig bleiben soll. Dieser Umstand gut vor allem dann, wenn offensichtliche Beschädigungen an
ili'in isolator nicht eintraten.
I-ine solche besondere Anzeigevorrichtung soll
nach der britischen Patentschrift 1028 686 durch die
induktive Wirkung eines Überschlagstromes (oder eines sonstigen übernormal hohen Stromes) in einer
am betreffenden Isolator angebrachten metallischen Windung ausgelöst weiden. Gegebenenfalls seil die
induktive Wirkung dadurch verstärkt werden, uaß die genannte Windung die Primärvvindung eines
ebenfalls am Isolator angebrachten Transformators bildet und der induktiv erzeugte Stromstoß in der
viellagigen Sekundär-Wicklu.tg die Anzeigevorrichtung
ζ·"ϊι Auslosen bringt. Dieses Auslösen besteht
gemäß der in der Schuft näher erläuterten speziellen
VcPAirkliehimgsart des Eriindungsgedankens darin,
daß der Indukhons- bzw. der Sekundär-Strom eine
kleine Sprengladung zündet. Der Evplosionsstoß
wirft eine vorher weithin sichtbare, am Isolator angebrachte Scheibe zum Lrüboden herunter oder er zerbricht
sie in mehrere Teilsiücke. — Diese Anzeigevorrichtung
bedingt einen relativ hüllen technischen und somit auch wirtschaftlichen Aufwand für jeden
Isolator der betreffenden Leitung. Hat sie einmalig und in der beabsichtigen Weise angesprochen, so
sind !in die Wiederherstellung der Anzeige-Bereitschaft
notig:
Beseitigen der Reste des Sprengladiingsbehälters.
Beseitigen der ReMe der Scheibe und etwaiger
zusätzlich beschädigter Teile.
Anbringen und Anschließen einer neuen Sprengladimg und Scheibe.
Zwecks Vermeidend eines derartigen Zeit- und Material-Aufwandes wird seitens der Stroinverteilungs-Uniernehmcn
angestrebt, solche Hilfsvorrichtungen so einfach in ihrer Auslegung zu gestalten,
daß sie sich "ntweder an jedem bereits eingebauten Isolator schnell und 'eicht nachträglich montieren
lassen oder daß sie den Aufwand für neue Isolatoren nicht wesentlich erhöhen.
Der Lrfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die elektrischen Überschläge r.n Ilochspannungsis.i-latoren
sowohl bei schon in Freileitungen engebaut'.-n
Isolatoren als auch bei Neuanlagen durch ein optisches Schauzeichen so anzuleinen., daß es auf einem
Kontrollgang sofort sichtbar wird, an welchem Isolator tier elektri-che Überschlag stattgefunden hat. Gelöst
wird diese Aufgabe für alte und neue Freileilungsslreckcn
in prinzipiell gleicher Weise dadurch, daß eiTindungsgemäß die eine tier isolatoreukappcn
(II) in Richtung zur anderen Isolatorkappe (12) unter
unwesentlicher Verkürzung der Schi at, weite einen von ihr dirch relativ kleine llilfsisolierkörper (2)
elektrisch getrernten. offenen Lichtbogcnleitring (I) trägt, der nur an einer Stelle mittels eines Schtiielzsicherungskörpers
(4) mit der ihn tragenden Isolatorkappe (II) leitend veibunden ist, und daß während
der iiberschlagsfreien Betriebszeit des betreffenden
Isolators ein Schau/eichen (5) lediglich durch den Schmelzsicherung^körper (4) in einer mechanisch
labilen Stellung gelipltert ist.
Aiisfülirungsbeispide der F.riiudung für beide Arten
von Freileitungen sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Ls zeigt
Fig. I einen Laugstabisolalor mit zwei Anschluß-Armaiuren
dei allgemein üblichen Bauweise,
F t g. 2 cine lsolatorkappe in Seitenansicht mit
einer Schelle, einem offenen Fichthogenleitrme und
tinem SchmelzsicheruiHsdraht tür bestehende Freileitungssirecken.
F i g. " a cine Isolatorkappe in Seitenansicht mit
einem offenen '. .iclubogenleiirin;; und c'uv.'m
Sclimelzsicherungsdralu für bc>:ehciuk Frei'ieiuings-
-trecken.
Fisi. .-h eine l'iMcran-icht einer Isolaiorkappe
nach F i c. ? a.
F" ι g. 4 eine Seitenansicht einer lsolatorkappe
ähnlich [·" ■ μ. .» a. jedoth für neue I-rjil-jitit!"iii*;>lrckken.
\:ii Suini't
ΪΧ r FreiU.'Tuuiisisolator nach der I-i g. 1 ist. wie
dl'.ücmeir. bei Langst.!^isolatoren iiliücli. :nii zwei
lsolau'ikappen 11 um! 12 als. Arm.iturcii versehen.
l?ci !'viviis i'.Ti Retieb heiindlichen ['rciieiuinecn
v.ird ;i:' d-.,' einer, Isouitorkappe 11. wie es die Fi ■_·. ?.
ze:.:', em Fichtiioiienleitrini: I i:i Form eines ;>fienen
Ringes angebracht, der den kappenrand derail um-
!-cIiIic!?.i. da):' em Lichtbogen seinen i-ußp'.iuk; :uü
liiesen Ring scizt. \i:tte!s der I lil!'sisola.lnre.i 2 wird
der Ring I von de: u'Vi die kappe gespannten
Scheue 3 isoliert. A:i ihr si die Hülse 7 befestigt, tue
d'e Ili'iSiND'u.'or-.'ii 2 häii. Der Lichtboe.rnleiiriiH ί
u iid i'i;;:c!s des S-cl'iiivel/.'-iciicruriüsilruhtes 4 leiteiu!
mi: <;.·!" l^'.iiierkappe \cbunden. um.1 /war entwetier.
'■ e ·.-.-. die 1 ;;:..- /-.'in;, mn. der Schelle 3 oder, wie es
die ;-ι μ. 3 /«.igt. unmitielhar zur !soUiu^rkappe H
hin \iit;ei- .!es Schnielzsicnerungsdralites ist nur·
rriaier-.se'.^·.·. d.h. wähieiv.l uberseh'aüsfrei-.'r Beti'iebsz.eilcn
dk'^ hei reffenden Nolators. das Schau/..' ehe-n 5
in eii;.τ nuehanisch labilen Stellung gehalten.
Rc einem elekirisehen (.''ht-rschlaii :"ii!i der
i.k'aboi;.;·: d''ii L!eh'.biii;en.!ei'.rine I und wird
/u.nusia.ii'ig /ur Isolatnrkappe H durch d^n hierbei
••clHiielzenden SiclierungsdralH 4 iieleiict. Zueieic'1
'■vvil der /ugeiiör^e Schalter in der Schaltstation li;ulüsLii
^o daU bereiis eier ,ib/U'-ueliende Streckeni^efjicli
eingeyiciizi ist. Nach Fortfall der I lahekfaf;
des Seiiniel'-;e!'.e[un£:sdrahtes4 ist aber auch ein·:
deutlich erk.anb:'t'.' AnUerurg dei I ,hie' des Schauzeichen1«
5 emnclrcten odc das Schauzeichen 5 i--i
bereits auf den Erdboden gefallen. m>
daß tier betretfentJe
Isoiatur ieielit zu ide.ititizieren.
Ziisiii/lich kann das AulT.iv.kT. noch mittei-· hekannter
Suehgerate tur Radio-toispannuniien erleichtert
weiden. l!eii;i. tla der Ijchtiu)'_enlenrinii 1 jei/t
an keinem festen f'olontial mehr heut, enisioheii z.wisL'he'i
Isolaiorkappe und !.leht'noi en'.eiti inii Fade-F'ur.kei..
die durch das Siichiierat anuezeiut 'verder.
können.
Bei Neuanlagen einer Freileitung wird gemäß des
Ausfülirungsbeispieli nach F i g. 4 \ orgeschiagen. die
Isolauirkapjie Il \on vornherein mit angegossenen
! appen 6 zu versehen, in deren Saeklöchern die
! iilfsivolatoren 2 schalten sind.
In einer weiteren Ausgestaltung des Frfiiidung^-
geiienstandes is! tier Schnielzsicherungsdraht 4 an
einem Punkt des Lichtbogenleitiinges 1 befestigt, der
um ISi") von dessen Ofinungsstelle entfernt lieg:,
siehe F i g. ? b.
Die Drahtsiarke wird derart angestimmt, daß je
nach den zu erwartenden Kurzschlußstromstärken ein Schmelzen vor dem Ansprechen des betreffenden
ί eisiiinu-.scha!ters mit Sicherheit eintritt.
Das Schauzeichen 5 besteht in seinen wesentlichen Teil .! aus Keramik oder aus «ions.iiaen witterungsbe«',ändigeR
Isoiierstcffin. Se'^e Sichtseile :st
mit auffälliger oder selbstleuchtende1" Farbe bedeckt oder mit einer entsprechenden farbigen Scheibe verblendet.
An Stelle mehrerer 1 lilf^isjlatoren 2 kann n. Sonderfällen
ein ein.Mger i lüfsisoktl·»!" ausreichend sein.
um der, \ .icl'.tbogeiil·.·!'! mg 1 :'u haltern.
Falls es in V,eiterbiidung des Friindungsgedaukens
beiriebsseiiig für zweckmäßig erachtet wnd.
kann ie ein Schau/eichen 5 nebst Zubehör an jeciei
iler Armaturen angebracht sein, also nach Fig. I .::
den IsolaUirkappen Il und 12.
Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung arbeitet
somit in einfacher Weise mit ^r unmittelbaren
Schmelzwirkung des Übeisehlagsirome·· bzw. eines
Teils desselben. Hat ein I berschlag die angestrebte
Wirkung ausgelöst. >o ist im wesentlichen nur ein
neuer Sehmeizdrahi 4 anzubringen, und das Schauzeichen
5 i-«t aufs iK'ue in der mechanisch labilen Stellung
zu haltern. ■-- Fine Hineuerung des Schauzeichen:«
wird nur dann erforderlich, wenn bei der prnkii-chen
Durchbildung des Hrlindungsgedunkens die
genannte Alternativ lösung Verwendung findet, nämlich,
daß das /.eichen nach Durchschmcizen seines
llaiiedralHes 4 zum Lrdhoden fällt und sofern es
!iieibei stark beschädigt wurde. Da es jedoch aus
einem dicken, massiven K.cramikbloek hergestellt
werden kann, wird es in manchen Fällen ohne eine Instandsetzung aufs neue ,erwendbar sein. — Weiiei'iui
ist d;e technische Fortschrittlichkeit der F.rl'indung dadurch gegeben, daß sie zwei einfache, wirtschaftlich
vertretbare Liici nur geringfügig sich unier-S^,leitende
Fosungswege für die gestellte Aulgabe nennt, von denen der eine auf bereits eingebaute, de ι
andere auf neu zu schaffende l.citiiiigs-Kilatoren abgestimmt
ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Optische Anzeigevorrichtung fur mit Armaturen
versehene Hochspannuugsisolaioren, durch die ein elektrischer I !beschlag bereits auf kürzeste
l-'nifernune vom Frdhoden aus erkennbar ist.
d a ii u r c h g e k e η η ζ e ι c h net. Jail die eine
der Isolatorkappen (11) in Richtung zur anderen Isolatorkappe (12) unter unwesentlicher Verkür-/uuiz
der Sohlagvveite einen von ihr dutch relativ kleine I !ili'sisolierkörper (2) elektrisch ge.rennten,
offenen Liclubc-.jnleitring (1) tragt, der an
nur einer Stelle mittels eines Schrnel/sicherungskörpers
(4) mit der ihn tragenden Isolatorkuppe (11) leitend \crbunden ist. und daß wahrend der
ÜK ■ .;ilag:,lreien Uet!'ieh>/eit de-; betreffenden
Isolators ein Schauzeichen (5) lediglich durch den Schniel/sicherunnskorper (4) in einer meehaiiä-.ch
labilen Siellurcu uehaltert ist. 2a
2. Nnzeigevorrieluimü nach \nspruehl. Jadurcli
gekennzeichnet, dal.» de Sehmei/siclierumiskörper
(4) um ISO versetzt /iir Ölfnungs
stelle des Liehiboj^nieiiriimes (1) mit diesem
!.curing elektrisch verbünden '.st
3. Anzeisievorr.cnumg nach Anspruch 1 oder 2.
dadaich gekennzeichnet, daß die betreuende Kolatorkappe
(U) nut Ivjclierförm.iücn Aimiisscii (6)
versehen ;st. in denen die den Licnibogenlekrinü,
(I) tragenden Hilfsisolatoren \2) befestigt sind.
4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3. dadurch siekennzeiehnei. cJaLS
das Schauzeichen (5) au-. Keramik oder aus sonstigen
winerunesbesiändigen Isolierstoffen besteht
iiui daß es durch eine auffällige Farbe oder
Gestalt gekennzeichnet ist.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. dal1, der Sehmei/sicherungskörpov (4) mindestens
teilweise als Schmelzdrahi ausgebildet ist. +■-■
(κ Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5. dadurch
gekennzeichnet. d;:ß der Schmebsiclierimgsdralu
(4) in seiner Stärke so abgestimmt ist.
daß er gemäß den beim Liclitbogenüberschlau zu
erwartenden Stroinsiärken mit Sicherheit durchschmilzt,
bevoi der zugehörige Leistungsschalter
anspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691908712 DE1908712C (de) | 1969-02-21 | Vorrichtung zum Anzeigen von elektrischen Überschlagen an Hoch «pannungs Isolatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691908712 DE1908712C (de) | 1969-02-21 | Vorrichtung zum Anzeigen von elektrischen Überschlagen an Hoch «pannungs Isolatoren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1908712A1 DE1908712A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1908712B2 DE1908712B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1908712C true DE1908712C (de) | 1973-05-30 |
Family
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