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Verfahren zur Herstellung von keramischen Materialien mit geringer
Dichte und nach diesem Verfahren hergestellte keramische Materialien =P1646BW4 Gegenstand
des Hauptpatentes (Anmeldung Nr.A 56731VIb/80b) ist ein Verfahren zur Herstellung
eines keramischen Materials, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Ton, poröse
silikatische Zuschlagsstoffe und Wasser in einer Mischvorrichtung mischt, die in
dieser Mischvorrichtung erhaltene Mischung zu einem Formkörper formt und diesen
trocknet, so dass ein Teil des in ihm enthaltenen Wassers entfernt wird und dann
den Formkörper einem Brennvorgang unterwirft, durch welchen die keramische Bindung
und ein Verschmelzen zwischen den den Formkörper bildenden Teilchen erreicht wird.
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Ferner betrifft das Hauptpatent einen nach diesem Verfahren hergestellten
keramischen Formkörper, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er eine gebrannte,
keramisch gebundene Mischung aus 0 bis 70 Ton, 100 bis 30ovo porösem silikatischem
Zuschlag aufweist und dass er eine oberflächliche Beschichtung aus einer Glasur
aufweist.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Weiterentwicklung des im Hauptpatent
beschriebenen Verfahrens dar; sie betrifft ein Verfahren zur Herstellung von keramischen
Materialien mit geringer Dichte und hoher Festigkeit, wobei sich dieses Material
zu Formkörpern, beispielsweise Gebrauchsbehältern,formen lässt. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Formkörper.
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Eine Zeitlang haben in der Geschirrindustrie und der keramischen Industrie
Bestrebungen bestanden entweder keramisches Tafelgeschirr guter Qualität herzustellen
oder eine Ware iefern, die wenig kostetundlange Zeiten hindurch verwendet werden
kann.
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Es waren jedoch keine oder nur geringe Bestrebungen im Gange keramikartige
Ware herzustellen, die geringe Kosten aufweist.
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Dies ist insbesondere auf die wirtschaftlichenVerhältnisse und die
Arbeitsverfahren zurückzuführen, die bei der Herstellung derartiger Gebrauchsgegenstände
angewandt werden. Bisher waren die zur Herstellung von Formkörpern verwendeten keramischen
Materialien nicht dafür geeignet Gebrauchsgegenstände für ein--maligen Gebrauch
herzustellen, beispielsweise Wegwerfbehälter.
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Im allgemeinen waren nämlich die Arbeitsverfahren, nach denen aus
derartigen Materialien die endgültigen Formkörper hergestellt wurden zu kostspielig,
als dass ein einmaliger Gebrauch derartiger Formkörper vom wirtschaftlichen Standpunkt
her tragbar gewesen wäre.
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Durch den steigenden Verbrauch an Einweg-Glasbehältern, Plastikbehältern
oder Metallbehältern ist das Interesse an der Verwendung von Gebrauchsbehältern
des keramischen Typs, die nach guter Qualität aussehen, gestiegen, insbesondere
auf dem Gebiet der Auf bewahrung oder Abgabe von Nahrungsmitteln. Derartige keramische
Behälter verleihen dem Produkt ein Aussehen, das auf gute Qualität schliessen lasst,
dem das Aussehen derartiger Produkte ist porzellanartig. Ausserdem würden derartige
Behalter auf Grund ihres guten Aussehen nicht nur zurtagerung und/oder Einfrierung
von Nahrungsmitteln verwendet werden, sondern sie würden auch Behälter darstellen,
in denen das Produkt erhitzt werden kann und sodann direkt in diesen Behaltern serviert
und konsumiert werden könnte .. Heutzutage werden zu derartigen Zwekken in weitem
Umfang Metallbehälter verwendet. Jedoch haben diese Behälter im allgemeinen eine
grosse Wärmeleitfähigkeit und sind daher nicht in der Lage die-Wärme zu speichern.
Ausserdem haben deartige Metallbehälter auch nicht ein Aussehen, das an gute Qualität
erinnert, wobei ein gutes Aussehen im allgemeinen dann sehr wünschenswert ist, wenn
die Nahrungsmitteln dem Konsumenten direkt serviert werden sollen.
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Ausserdefloffensichtlichen Vorteil.rjn bei der Lagerung, bei der
Herstellung
und beim Servieren ist ein anderer wichtiger Faktor bei der Verwendung von tWiegwerfbehältern
das Wegwerf-Problem selbst.
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Leder Metallbehälter noch Glasbehälter noch übliche Keramikbehälter
können leicht zerschlagen oder vernichtet werden, so dass sie zu Problemen bezüglich
der Abfallbeseitigung führen. Im Gegensatz hiezu können Formkörper'die nach dem
erfindungsgemässen Verfahren hergestellt worden sind, leicht in üblichen Haushalts-Abfallvorrichtungen
zermahlen werden und dann mit dem organischen Material über Abwassersystemen weggespült
werden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung war es Einwegbehälter guter Qualität
herzustellen, die nicht nur das Aussehen von Nahrungsmitteln, die darin serviert
werden, verbessern, sondern auch zur Aufbewahrung derartiger Produkte während ihres
Versandes und ihrer Herstellung dienen. Ausserdem sind derartige Behälter nach üblichen
Arbeitsverfahren leicht zerstörbar oder vernichtbar.
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Ziel der vorliegenden Erfindung war es ein keramisches Material geringer
Dichte und hoher Festigkeit herzustellen, das zur Herstellung von Formkörpern geeignet
ist, die für den einmaligen Gebrauch verwendbar sind.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung war es ein Arbeitsverfahren
zu entwicklen, nac dem das oben beschriebene keramische Material leicht und wirtschaftlich
hergestellt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein keramisches Material
sowie ein Arbeitsverfahren um daraus erhitzbare und zum Servieren geeignete Behälter
herzustellen. Derartige Behälter sollen auf beliebigen, üblicherweise zur Herstellung
von Nahrungsmitteln angewandten Heizquellen erhitzbar sein. Ferner sollen die keramischen
Materialien und die unter deren Verwendung hergestellten Behälter fest sein, ein
geringes Gewicht aufweisen und gegenüber thermischen Schocks beständig sein. Ausserdem
sollen diese Behälter nach der Verwendung leicht zerstörbar sein so dass ihre Beseitigung
nåch üblichen Methoden leicht möglich ist.
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Lin weiteres Ziel der Erfindung war es ein keramisches Material und
ein Verfahren zu dessen Herstellung zu entwickeln, wobei die aus diesem Material
hergestellten Behälter auch tiefen Temperaturen unterworfen werden können, die für
Herstellung und Aufbewahrung von gefrorenen insbesondere tiefgefrorenen Nahe mitteln
angewandt werden.
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Die Erfindung soll anhand der Beschreibung und der Zeichnungen noch
näher erläutert werden.
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Die vorhin erwahnten Ziele können dadurch erreicht werden, dass man
geeignete Anteile an Ton, Zuschlagsmaterialien geringer Dichte, insbesondere silikatischer
Zuschlagmaterialien und Wasser sowie geeignete Bindemittel oder die Ausflockung
verhindernde Mittel oder sonstige Zusätze vermischt. Die so erhaltenen Mischung
wird in eine Form gegeben, die so gestaltet ist, dass der mit deren Hilfe hergestellte
Formkörper die geivünschte Form aufweist. Die zu formende Mischung kann in der Form
zusammengepresst werden, beispielsweise mit einer hydraulischen Presse. Nachdem
der Formkörper so geformt wurde wird er aus der Form entfernt. Um die Entfernung
des Formkörpers von der Oberflächen der Form zu erleichtern können diese Oberflächen
mit einem die Haftung vermindernden Mittel vor der Durchführung des Formverfahrens
beschichtet werden. Es kann jedoch auch ein die Haftung verminderndes Material in
der zu formender Mischung enthalten sein, um die Entfernung des geformten Körpers
aus der Form zu erleichtern.
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Anschliessend an das Formverfahren wird die verfestigte Mischung teilweise
getrocknet, um einen Prozentsatz des ursprünglich in der zu formenden Mischung anwesenden
Wassers zu entfernen. Diese Trocknung wird durchgeführt, ehe der Formkörper den
hohen Temperaturen in dem Brennofen unterworfen wird. Bei dem Ausbrennen wird alles
zurückbleibende Wasser aus der verfestigten Mischung entfernt und auch die organischen
Materialien, beispielsweise die beim Mischen zugefügten die Haftung vermindernden
Mittel, d.h.
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die sogenanten inneren Freisetzungsmittel, werden entfernt. Dann
kann
die teilweise getrocknete verfestigte Mischung glasiert werden oder in anderer Weise
mit keramischen Glasuren geschmückt werden die bei denjenigen Temperaturen, die
in dem Brennofen angewandt werden, härten. Nach einem weiteren Trocknungsschritt,
bei dem die meiste Feuchtigkeit, die durch das Glasierverfahren oder das Oberflächenverschönerungsverfahren
hinein gebracht wurde, entfernt wird, wird die glasierte, teilweise getrocknete,
verfestigte Mischung bei erhöhter Temperatur gebrannt, um die keramische Bindung
und das Schmelzen der Partikeln hervorzurufen, wobei sich hiebei ein keramischer
Formkörper mit geringer Dichte bildet.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sei anhand der folgenden
Zeichnung näher erläutert; In Fig. 1 ist das Herstellungsschema veranschaulicht,
wobei im einzelnen die Stufen erläutert werden, in denen der keramische Artikel
auf einfache und wirtschaftliche Weise hergestellt werden kann.
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In den Figuren 2 bis 5 werden Arbeitsschritte dieses Herstellungsverfahrens
veranschaulicht, wobei eine Mischung, die die zur Herstellung des keramischen Materials
nötigen Bestandteile enthält, in die gewünschte Form des Formkörpers übergeführt
wird.
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Eine bevorzugte als Beispiel angeführte Ausführungsart des erfindungsgemässen
Verfahrens wird in Fig. 1 dargestellt, wobei in dem hierin veranschaulichten Herstellungsverfahren
der erste Verfahrensschritt zur erfindungsgemässen Herstellung des Formkörpers darin
besteht, dass man eine Mischung aus Ton sowie einem porösen oder hygroskopischen
vorzugsweise silikathaltigen Füllstoff und Wasser in den gewünschten Mengenverhältnissen
herstellt. Der zu diesem Zweck verwendete Ton kann eine Mischung aus echten Tonen
und anderen Materialien sein, die ein Material liefern, das bei erhöhten Temperaturen
keramisch abbindet. Die Tonmischung kann aus Bindeton, Kaolin, Talk, Kiesel, Feldspat,
Wollastonit und Bentonit hergestellt werten. Dabei kann eines oder mehrere dieser
Materialien
auch in der mischung fehlen, ohne das die Eigenschaften des Materials im gebrannten
Zustand wesentlich beeinflusst werden. Eine bevorzugte Mischung dieser Materialien
enthält im allgemeinen Bindeton.Beim Brennen schmilzt der Ton mit Partikeln des
Aggregates zusammen.
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Vermikulit ist der bevorzugte poröse silikatische Zuschlagsstoff mit
geringer Dichte der verwendet wird, obwohl auch andere Materialien, wie z.B. Diatomeenerde,
Perlit und Silicagel verwendet werden können. Es ist jedoch wünschenswert, dass
der Zuschlag stoff in einer Form vorliegt, die möglichst geringe Dichte aufweist.
Für Vermikulit ist dieser Zustand der expandierte Vermikulit Eine Teilchengrösse
des Vermikulites, die mit dem Ton vermischt werden kann, ist die Qualität der Nr.
4, die im allgemeinen als Vermikulit Qualität für landwirtschaftliche Verwendung
bekannt ist. Es können natürlich auch andere Grössen des Vermilnilits verwendet
werden. Die natürliche Grösseverteilung der Teilchen des Vermikulits der No. 4 liegt
zwischen einer lichten Maschenweite von 1,651 mm (10 mesh) und einer lichten Maschenweite
von 0,246 mm (60 mesh). Während des Mischverfahrens können die Teilchengrössen beträchtlich
vermindert werden. Die ideale Verteilung der Teilchengrössen in dem Material der
Qualität Nr. 4 ist die folgende Grösser als 0,833 mm (20 mesh) 13 bis 17 ¢,Ó Kleiner
als 0,833 mm und grösser als 0,330 mm (40 mesh) 45 bis 50 /0 Kleiner als 0,330 mm
und grösser als 0,246 mm (60 mesh) 25 bis 30 % Kleiner als 0,246 mm weniger als
20 .
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Das Gewichtsverhältnis von Vermikulit zu Ton kann in einem geeigneten
Material im Bereich von 95% Vermikulit und 5 °%O Ton bis zu etwa 30% Vermikulit
und 'lO/$ó Ton liegen. Das Verhältnis von Ton zu Zuschlagsstoffen kann variieren,
je nach dem speziellen silikatischen Zuschlagsstoff der verwendet wird. Die bevorzugte
Zusammensetzung ist ein Material, lang 45% an Vermikulit und 55% Ton oder etwa 78
Vol.-% Vermikulit. und 22 Vol.- Ton enthält,
In der Folge werden
nun beispiele angeführt, wobei in diesen Beispielen sowohl Tonzusammensetzungen
als auch Mischungen aus Ton und Vermikulit verwendet werden.
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Beispiel 1 Tonmischung Gewichts % Gleason-Bindeton 30 Georgia Kaolin
15 Talk (New York) 25 Kiesel (Potters) 15 Feldspat (Kona F-4) 9 Wollastonit 4 Bentonit
2 100 Beispiel Tonmischung Gew.-6yO Gleason-Bindeton 40 Georgia Kaolin 25 Talk 25
Wollastonit 8 Bentonit 2 100 Beispiel 3 Ton-Vermikulitmischung Gew.-Teile Tonmischung
wie in Beispiel 1 50 Vermikulit der Qualität No.4 50 Wasser 54 Cellulosegwnmi mittlerer
Viskositat (CMOYMP) in Wasser 0,0625 Paraffinöl 1,54 Formkörper, die aus Mischungen
des Beispiels 3 geformt wurden, wobei bei der Formung ein-Druck von 7,03 kg pro
cm² angewandt wurde und wobei das Material 20 Minuten lang bei einer Temperatur
von 106600 gebrannt wurde, zeigten einen Bruchmodul von etwa 36,8 kg pro cm2 und
echte von 0,83 g pro cm3.
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Beispiel 4 Ton-Vermikulitmischung Gew.-Teile Tonmischung nach Beispiel
2 -50 Vermikulit der Qualität No. 4 50 Nasser 54 Oellulosegummi einer mittleren
Viskositat (CMC7MP) 0,0625 Aus dieser Mischung wurden Formkörper hergestellt, wobei
bei der Formung ein Druck von (,03 kg pro cm2 angewandt wurde, und wobei die Formkörper
20 Minuten lang bei einer Temperatur von 1066°C gebrannt wurden. Die hiebei erhaltenen
Formkörper wiesen einen 2 Bruchmodul von etwa 39,2 kg pro cm auf und besassen eine
Dichte von 0,82 g pro cm3, Beispiel 5 Mischung mit geringem Tongehalt Gew.-Teile
Vermikulit der Qualität No. 4 100 Bentonit 10 Wasser 133 Aus dieser Mischung wurden
Formkörper hergestellt, indem man bei 2 der Formung einen Druck von 7,03 kg pro
cm anwandte und indem man die Formkörper 35 Minuten lang bei einer Temperatur von
1038°C brannte. Man erhielt hiebei Formkörper, die einen Bruchmodul von etwa 16,0
kg pro cm2 aufwiesen und eine Dichte von 0,48 g pro cm3 besassen.
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Beispiel 6 In diesem Beispiel wird eine Mischung beschrieben, bei
der Perlit verwendet wird. Diese Mischung wies die folgende Zusammensetzung auf
Gew. -Teile Tonkörper, wie in Beispiel 1 105 enthärtetes Wasser 140 Perlit 105 Cellulosegummi
mittlerer Viskosität ( CMC {N1Y) gelöst in Wasser 2,1 Paraffinöl 2,5
Es
wurden aus dieser lvftschung Formkörper hergestellt, wobei man 2 bei der Formung
einen Druck von 7,03 kg pro cm angewandte und die reraterialien 35 Minuten lang
bei einer Temperatur von 10660C brannte.
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Man erhielt hiebei Formkörper, die einen Bruchmodul von im wesentlichen
etwa 21,1 kg pro cm2 besassen und wobei diese Materialien eine Dichte von 0,60 g
pro cm3 aufwiesen.
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Beispiel 7 In diesem Beispiel wird eine Mischung beschrieben, bei
der Diatomeenerde verwendet wird. Diese Mischung wies folgende Zusermensetzung auf
Gew.-Teile Tonkörper, wie in Beispiel 2 beschrieben 75 Diatomeenerde 25 Wasser 25
CMC7MP 0,0625 In den folgenden Beispielen 8 und 9 werden Veränderungen in den Zusammensetzungen
beschrieben, wobei die in Beispiel 8 verwendete Mischung einen hohen Gehalt an Feststoffen
aufweist und die in Beispiel 9 verwendete Mischung kein Bindemittel enthält.
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Beispiel 8 Gew.-Teile Tonkörper wie in Beispiel 2 50 Vermikulit der
Qualität No. 4 50 Wasser 18 CMCo P 0,0625 Paraffinöl 1,54 Beispiel 9 Gew.-Teile
Ion körper wie in Beispiel 2 50 Vermikulit der Qualität No. 4 50 Wasser 54 Par.affinöl
1,54
Eeisiel 10 Gew. -Teile Bindeton 84 Vermikulit No. 4 69 Wasser
33 Beispiel 11 Gew.-Teile Bindeton 28 Vermikulit No. 5 23 Wasser 13 Der Wassergehalt
dieser Mischung ist kritisch, dern er beeinflusst die Festigkeit und die Dichte
des Produktes und auch die Widerstandsfahigkeit des Produktes gegenüber einem Bruch,
wenn das Produkt rasch einer Trocknung bei hohen Temperaturen unterworfen wird.
Der Wassergehalt kann innerhalb des Bereiches von 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf
die Mischung aus Ton und Vermilkulit, schwanken, obwohl der bevorzugte Wassergehalt
einer solchen Mischung entspricht, die 70 bis 85 % an Feststoffen enthält. Wenn
die Feuchtigkeitsmenge grösser ist, dann neigt das Material dazu an der Oberfläche
der Form kleben zu bleiben, in der es zu der Formgebung des Formkörpers oder herzustellenden
Produktes verdichtet wird. Wenn andererseits eine zu geringe Menge an Feuchtigkeit
angewandt wird, dann sind während des Verformungsverfahren höhere Formdrucke nötig.
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Es ist nicht wesentlich, dass ein Bindemittel dem bei der Formung
anwesenden Zuschlag zugesetzt wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein hoher
Prozentsatz an Feststoffen, beispielsweise über 70%, verwendet wird. Ein Bindemittel
UsNirkt jedoch erhöhte Nassfestigkeit des geformten Körpers und es erleichtert die
Handhabung während der naohfolgendefl Arbeitsschritte. Ein Bindemittel kann, auch
die Festigkeit der gebrannten Ware erhöhen. Höhere Konzentrationen an Bindemitteln
bewirken jedoch nicht eine entsprechende Erhöhung der Festigkeit. Wenn die Bindemittel
in zu grosser Menge anwesend sind, dann können sie ein starkes Kleben der verdichteten-Mischung
an der Oberfläche der Form hervorrufen. Das Autnahmevermögen
für
die Glasur kann ebenfalls durch hohe Konzentrationen an Bindemittel verschlechtert
werden.
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Das Bindemittel kann aus den in der Folge angeführten Klassen von
Materialien ausgewählt sein. Hiezu gehören : Stärke, Dextrin, Cellulosegummis oder
synthetische organische, wasserlösliche Polymere, wie z.B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrolidon
usw. Das Bindemittel kann in einer Konzentration von bis zu 4%, bezogen auf das
Gewicht der trockenen Bestandteile, zugefügt werden. Das Bindemittel kann entweder
als Trockenpulver oder in einer Lösung des zur Anfertigung der Mischung verwendeten
Wassers zugegeben werden. Das bevorzugte Bindemittel ist eine Lösung eines Gelltilosegummis
mit einer mittleren Viskositat, und diese wird in einer Konzentration von 0,0625
%, bezogen auf das Trockengewicht der Bestandteile, zugefügt.
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Um das Entfernen der in der Form verdichteten Mischung von den Oberflächen
der Form zu erleichtern, können die Haftung herabsetzende mittel oder innere die
Haftung vermindernde Mittel der Mischung der Materialien zugesetzt werden. Derartige
die Haftung herabsetzende Mittel oder innere Gleit mittel oder Schmienittel setzen
jedoch die Nassfestigkeit der verfestigten Mischung herab.
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Derartige die Haftung herabsetzende Materialien können auch direkt
auf die Oberflächen der Form aufgebracht werden. Wenn diese dic naftung vermindernden
Materialien der zu formenden Mischung zugefügt werden, dann können zu wiesen Materialien
hydrophobe Materialien zugegeben werden, beispielsweise solche, die der Klasse der
Leichtöle zugehören. Äusserlich wirkende die Haftung herabsetzende 2.;aterialien
werden andererseits direkt auf die Oberfläche der Förm aufgebracht, und derartige
Materialien können hydrophobe filmbildende Xaterialien~der ICasse der Stearinsäure
enthalten oder sie können T"etallchelatverbindungen der Stearate sein. Diese Materialien
werden mit Vorteil in Lösungsmitteln, die einen tiefen Siedepunkt besitzen, beispielsweise
in n-Heptan oder n-Hexan gelöst.
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Lin '~ystem aus sogenannten inneren die Ilaftung her
setzendem
Mittel und äusserem die Haftung herabsetzenden Ißittelkann, falls dies gewünscht
wird, angewandt werden, und ein Beispiel für ein derartiges System ist eine Kombination
eines Paraffinöls, das als inneres, die Haftung herabsetzendes Mittel wirkt, und
das der zu formenden Mischung in einer Menge von 1 Gew.-,flO, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mischung zugesetzt wird, während der äussere, die Haftung herabsetzende Ueberzug,
Stearinsäure enthalten kann, die auf die Oberflächen der Form der Lösung in n-Hexan
oder n-Heptan zugefügt wird. Da die die Haftung herabsetzenden Mittel sowohl der
zu formenden Mischung zugegeben werden können als auch auf die Oberfläche der Form
aufgebracht werden können, werden sie als innere haftungsvermindernde Mittel bezeichnet,
wenn sie der Mischung zugesetzt werden, und als äussere haftungsvermindernde Mittel
bezeichnet, wenn sie direkt auf die Form aufgetragen werden, Die zu formende Mischung1
die Ton, Vermikulit, wasser, organisches Bindemittel und Jedes beliebige innere
haftungsvermindernde Mittel enthalten kann, kann in irgendeiner der geeigneten Mischvorrichtungen
gemischt werden.- Als Beispiele für derartige Mischer, -die eine- geeignete Verteilung
der Teilchen in der gesamten Mischung gewährleisten, seien der P-K-Flüssigkeits-Feststoffmischer,
der Abbe-Bandmischer und der Hobart Paddelmischer genannt.
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Es hat sic-h jedoch herausgestellt, dass das übliche Arbeitsverfahren,
bei dem Peststoffe zusammen-gemischt werden und dann wasser zugesetzt wird, häufig
zu einer nicht einhei-tlichen Elumpenaufweisenden Mischung führt, insbesondere dann,
wenn das Verhältnis von Ton zu Zuschlagstoffen hoch ist. Um diese Probleme zu umgehen
wird das Wasser zuerst den-Zuschlagstöffen zugesetzt, so dass es von diesen Zuschlägen
teilweise'absorbiert wird. Dannwird der Ton zugemischt, wobei hiedurch die Bildung
von Klumpen auf ein Minimum herabgesetzt wird.
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Le hat sich auch gezeigt., dass die Dichte der zu formenden Mischung
zunimmt, wenn die Mischungseit enger wird. Dies ist vermutlich
auf
ein Brechen der Zuschlagestoffe in kleinere Stücke zurückzuführen.Deshalb wird der
Mischvorgang dann unterbrochen, wenn die gewünschte Dichte der Mischung erhalten-
ist. Diese Arbeitsweise gewährleistet ein einheitlicheres zur Formung verwendbares
Material.
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Bei Verwendung von Vermikulit der Qualität Nr. 4 ist bei einem ansatzweisen
Formvorgang eine Dichte der zu formenden Mischung von etwa 520 g/l bis580 g/l bevorzugt,
wobei eine Dichte von 550 g/l besonders vorteilhaft ist. Wenn derartige Dichten
angewandt werden, dann sind keine Veränderungen bezüglich des Verdichtungsvorganges,
des Trockenschrittes und der Brennbedingungen nötig. Die Messung der Dichte wird
nach einem geeigneten Ruhrvorgang durchgeführt, bei dem Luftblasen innerhalb der
Mischung entfernt werden. Wenn Formkörper mit dünnen Wänden hergestellt werden sollen,
dann sind feinere Zuschlagsstoffe, beispielsweise eine Vermikulit Qualität Nr. 5,
im allgemeinen wünschenswert. Diese führen zu einer verdichteten Mischung, die eine
bessere Formbarkeit aufweist, als-eine solche, die unter Verwendung von Vermikulit
der Qualität No. 4 erhalten wird. Ausserdem wird dadurch eine höhere Nassfestigkeit
der verdichteten Mischung erreicht, wodurch das nachfolgende Handhaben des so erhaltenen
Materials erleichtert wird.
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In den Figuren 2 bis 5 wird eine Form dargestellt, die zur Herstellung
tellerartigen Formkörper geeignet ist, wobei diese Form allgemein als 9 bezeichnet
wird. Diese Form 9 weist eine Höhlung 10 auf und einen Stempel oder Kern 12. Wie
in Fig. 2 gezeigt wird, ist ein Auswurfteller 14 vorgesehen, der dazu dient, den
Formkörper aus der Form 9 nach der Formung auszuwerfen. Ehe in die Form 9 die zu
formende Mischung 15 eingefüllt wird, werden die Oberflächen 16 und 17 der Form
9 mit einem Jrusseren haftungavermindernden Mittel beschichtet und die Auswu'rfplatte
oder der Auswurftelier 14 wird in eine Stellung gebracht,-die sich auf halbem Wege
zwischen der Auswurfstellung und der zur,ückgezogenen Stellung, befindet0 AuSsere
haftungßvermindernde Mittel können
vor jedem Formvorgang auf die
Oberflächen der Form aufgebracht werden.
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Sodann wird die Form 9 mit der zu formenden Mischung 15 gefüllt, wie
dies in Figur 3 gezeigt wird. Die Auswurfplatte 14 befindet sich vor dem Einfüllen
der Mischung in die Form 9 im wesentlichen -in der Mittelstellung, wodurch die gewünschte-verteilung
des Materials innerhalb der Form 9 erreicht wird, so dass eine gute Verdichtung
an den Stellen der Wände erzielt wird.
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Nachdem die geeignete Menge an zu formender Mischung in die Form 9
eingefüllt wurde, wird die Auswurfplatte 14 zurückgezogen-oder aus der Höhlung 10
der Form weggezogen, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht wird. Dann wird der Stempel
12 betätigt, so dass er den gewünschten Druck ausübt, wodurch erreicht wird, dass
die zu formende Mischung zu der Gestalt verdichtet wird, die durch die Höhlung 12
der Form gegeben ist. Dies ist durch Figur 5 veranschaulicht. Sobald die verdichtete
Mischung, beispielsweise ein ungehärteter Teller, der in der Folge auch "grüner
Teller" genannt wird, gebildet ist, wird der Stempel 12 langsam zurückgezogen und
die Auswurfplatte 14 wird betätigt, damit die verdichtete Mischung 18 aus der Form
9 ausgestossen wird. Wenn die verdichtete Mischung 18 aus der Form 9 in diesem Stadium
des Verfahrens entfernt wird, dann liegt sie in einem im wesentlichen zerbrechlichen
Zustand vor, und dieser Zustand wird ls' %rffierrn-Zustand oder nichtgebrannter
Zustand bezeichnet.
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Die Oberfläche der Form besteht im allgemeinen aus einem polierten
Stahl und sie wird zweckmEssigerweist n einem Zustand gehalten, der keine Verkratzungen
oder ähnliche Fehler aufweist. -Verkratzungen bewirken nämlich, dass die Form bezüglich
der Loslösung.-schlechte Eigenschaften aufweist.
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Die Eigenschaften der geformten und verdichteten Mischung hängen ton
vielen Faktoren ab. Zu diesen Faktoren gehören der bei der Formung angewandte Druck,
die geometrische Form des Formkörpers, der Wassergehalt der Mischung, das Verhältnis
von Ton zu Zuschlagsstoffen,
eine einheitliche Verteilung der T!eilchengrosse,
das angewandte die Haftung;vermindernde Mittel, die Art des Bindemittels, die Konzentration
des Bindemittels sowie das Arbeitsverfahren, nach dem das Bindemittel zugesetztwird.
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Der Druck, der während der Formungsvorganges angewandt wird, kann
variiert werden, je. nach dem wie lange man diesen Druck einwirken lässt. Wenn man
den Druck mehrere Sekunden lang einwirken lässt, dann können Drucke im Bereich von
3,5 bis 21 kg/cm² verwendet werden. Wenn man jedoch mit hoher Geschwindigkeit erbeitet,
dann werden die Drücke im Bereich von 17,5 bis 59,8 kg/cm² vorgezogen. Bei niederen
Drücken erhält man eine wenig verdichtete Mischung während bei hohen Drücken die
Haftung verdichteter Mischurgenan den Oberflächen der Form sehr stark wird. Es kann
eine hydraulische Presse, eine Kniehebepresse, eine Knebelpresse oder eine Schraubenpresse
verwendet werden, oder es können andere geeignete Vorrichtungen angewandt werden,
um den Druck hervorzurufen, der nötig ist, um den gewünschten Formdruck in der Form
zu erzielen.
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Die verdichtete Mischung muss nach der Entfernung aus der Form einer
Verminderung der Feuchtigkeit unterworfen werden, d.h. sie muss teilweise getrocknet
werden, ehe sie in den Brennofen eingeführt werden kann, in dem dann die organischen
Materialien, die i-nnerhalb der verdichteten Mischung anwesend sind, entfernt M
werden. Der Schritt der teilweisen Trocknung kann dadurch erreicht werden, dass
man die verdichtete Mischung einer Strahlwngs quelle aussetzt, die mit geeigneten
Infrarotstrahlern ausgestattet ist, oder indem man die verdichtete Mischung in einen
Ofen mit zirkulierender Luft einführt, in dem eine erhöhte Temperatur vorherrscht.
Der wesentliche Gesichtspunkt dieses Trocknungsschrittes besteht darin, dass man
im wesentlichen 10 bis 20% des-ursprunglich anwesenden Wassers entfernt, ehe man
die verdichtete Mischung in den Brennofen einführt, wo sie dann während der optimalen
Brennzeit verweilt. Verdichtete Mischungen, die in den Brennofen eingeführt werden,
wobei weniger als 10 bis 20jo des ursprünglich anwesenden Wansers entfernt wurden,
können
zerspringen, oder es können grosse Stücke des Materials
von der Oberfläche abspringen oder es kann eine zu starke Schrumpfung auftreten.
Vorzugsweise wird das Trocknen so durchgeführt, dass mehr als 20% des Wassers während
dieses Arbeitsschrittes entfernt werden., Je nach den experimentellen Ergebnissen,
die bei der verdichteten Mischung 18 erhalten werden, kann der Trockentorgang nach
irgendeinem der folgenden Arbeitsverfahren durchgeführt werden. Jedes Arbeitsverfahren
führt nicht zu dem' gleichen Ausmass der Trocknung', obwohl jedes dieser Arbeitsverfahren
befriedigende Ergebnisse liefert. Es können je nach der verwendeten Vorrichtung
und der Form des herzustellenden-Formkörpers abgewandelte Behandlungszeiten und-Behandlungstemperaturen
angewandt werden.
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a) Sechs Minuten dauernde Einwirkung eines elektrischen Infrarotkolbens,
b) vier Minuten dauernde Behandlung in einem Luftofen bei einer Temperatur von 20400,
cj sechs Minuten dauernde Be-handlung in einem Luftofen bei einer Temperatur von
177°C, -d) acht Minuten dauernde Behandlung in einem Luftofen bei einer Temperatur
von 199°C e) 10 Minuten dauernde Behandlung in einem Luftofen bei einer Temperatur
von l2l0.
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Nachdem die verdichtete Mischung, in der vorhin beschriebenen Weise
vorgetrocknet wurde, kann sie in den Brennofen eingeführt Werden, wobei in diesem
sowohl das zurückbleibende Wasser-als -auch alle organischen Materialien, die in
der verdichteten Mischung enthalten sind, entfernt werden. Der Brennofen kann bei
einer Temperatur im Bereich von 3160C eis 816 0 betrieben werden und die verdichtete
Mischung kann bei Einwirkung dieser Temperatur während einer Zeit von 3-bis 10 Minuten
gebrannt -werden. Bei einem bevorzugten Brennvorgang betragt die Brenndauer mindestens
drei Minuten und die Arbeitstemperatur des Brennofen liegt bei 70400 . Der Brennvorgang
kann au "Ausbrennen" bezeichnet werden,
,denn es wird hiebei bezweckt
alle organischen Materialien, die in der verdichteten Mischung vorhanden sind, auszubrennen.
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Wenn kein inneres organisches die Haftung verminderndes Material oder
Gleitmittel anwesend ist, dann kann das Ausbrennen bei einer tieferer Temperatur
erfolgen.
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Nach dem Ausbrennen wird die getrocknete und verdichtete Mischung
mit einer Begussmasse beschichtet. Die Begussmasse ist eine Mischung aus-Ton und
Wasser und diese Material ist dem Fachmann gut bekannt. Derartige Materialien werden
oft auf Tonwaren aufgebracht und sie dienen als Tragermaterial für die Glasur oder
den Email1. Im vorliegenden Fall stellt die Begussmasse eine Absperrung dar, die
die Durchlässigkeit der porösen Oberfläche der getrockneten verdichteten Mischung
vor dem Glasieren vermindert. Bei einer sofortigen Sprühaufbringung wider feine
Ton in Wasser suspendiert, wobei eine Feststoff-Konzentration im Bereich von etwa
55 bis 60% angewandt wird.Sehr wenig Wasser des Sprays dringt in die getrocknete
verdichtete Mischung ein.
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Jedoch wird alles Wasser, das sich in der getrockneten verdichteten
Mischung befindet, durch die Glasur hindurch verdampfen, wenn das glasierte Material
für den nachfolgenden Brennvorgang vorgeheizt wird.
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Bei der Entfernung der Feuchtigkeit und der organischen Materialien
aus der getrockneten verfestigten Mischung, kann diese glasiert werden oder auf
eine andere Weise verschönert werden, beispielsweise mit keramischen Glasuren. Falls
es gewünscht wird, kann eine Basisbeschichtung aus einem Grundiermaterial (Engobe,
das ist eine Begussmasse)J, vor dem Glasieren aufgebracht werden.
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Die Erfordernisse für eine befriedigende Glasur sind die folgenden:
gutes Haften auf dem Formkörper, niedrige Kosten, und die Forderung, dass sie bei
den Temperaturen in den Endzustand UberfUhrbar ist, die bei dem Brennverfahren angewandt
werden. Im allgemeinden ist es wünschenswert eine kurze Trocknungsperiode nach der
Beendigung des Glasiervorganges vorzunehmen. Der Zweck einer
derartigen
Trocknung besteht darin, dass die Feuchtigkeit entfernt wird, die während des Aufbringens
der Glasur oder der Dekoration eingebracht wurde.
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Nachdem die glasierte verdichtete Mischung so getrocknet wurde, kann
sie bei einer erhöhten Temperatur gebrannt werden, so dass die keramische Bindung
und das Schmelzen der Teilchen innerhalb des Materials der glasierten verdichteten
Mischung erreicht wird, wobei man einen keramischen Formkörper geeigneter Dichte
erhält.
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Dieser Brennvorgang oder Feuerungsvorgang kann lediglich 5 Minuten
dauern oder 45 Minuten lang dauern, wobei während dieses Brennvorganges die Brenntemperaturen
im Bereich von 9820C bis 11490C liegen. Ein bevorzugter Brennvorgang dauert etwa
10 Minuten und dabei wird die glasierte verdichtete Mischung durch einenBrennofen
geleitet, der drei Temperaturzonen aufweist.
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Die erste Temperaturzone des Brennofens arbeitet als Vorheizungszone
und in dieser herrscht eine Temperatur -im Bereich'von 48200 0 bis 704 0. Die zweite
Zone ist eine Glühzone, die bei einer 5'emperatur im Bereich von 9820 bis 11490C
arbeitet. Die letzte Zone dient als Kühlzone und in dieser Zone erfährt der Formkörper
ei-ne, er langsame Verminderung der Temperatur wahrendisie durchschreitet.
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Die Kühlzone arbeitet so, dass in der Nähe der Glühzone eine Temperatur
von 1038°C vorliegt und an der Stelle, an der der Formkörper den Brennofen verlässt,
eine Temperatur von 149°C herrscht.
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Die Temperatur des Formkörpers sinkt so allmählich'in der Kühlzone
von der Temperatur, der er in de-" Brennzone unterworfen wurde, ab. Obwohl der Formkörper
der Raumtemperatur ausgesetzt werden kann, während seine Temperatur noch 4820C beträgt,
ohne dass hiebei aufgrund des thermischen Schocks ein Springen des Formkörpers auStritt,
ist dennoch ein allmählicher Kühlvorgang vorzuziehen.
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Nach dem Brennen eist eine Glasur, die eine Dicke von 0,23'bis 0,30
mm besitzt eine genügende Widerstandsfähigkeit gegenüber
Schnitten
auf.
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Die Formkörper, die nach dem vorhin beschriebenen Verfahren hergestellt
Werden, sind fest, besitzen ein leichtes Gewicht und sind gegenüber thermischen
Schocks widerstandefähig. Durch geeignetes Glasieren und/oder andere Verschönerungsoperationen
können diese Formkörper mit einem ansprechenden Aussehen ausgestattet werden, so
dass'sie als'Servierteller geeignet sind. Derartige Teller können als Erhitzungs-
und Servierbehälter dienen' und die auf diese Teller aufgetragenen Nahrungsmittel
können mit irgendeiner der vielen bei der, Herstellung von Speisen üblichen Heizvorrichtungen
erhitzt werden.
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Wenn die Formkörper die Form von Serviertellern oder Schüsseln aufweisen,
dann ist die Wärmeleitfähigkeit dieser Gegenstände auch bedeutend geringer, als
diejenige. entsprechender gezogener oder gepresster Aluminiumformen. Beispielsweise
beträgt der Koeffizient der Wärmeleitfähigkeit für Aluminium etwa das 100-fache
desjenigen der beschriebenen keramischen Substanz mit niedrigem Gewicht. Diese thermische
Eigenschaft der keramischen Substanz ist besonders dann von hrutzen, wenn sie zur
Herstellung von für das Servieren geeignete Formeln eingesetzt wird. Da die keramischen
Materialien die Wärme länger halten als Aluminium, wird durch diese Materialien
die Speise in der Form längere Zeit warm gehalten. Ausserdem zeigen keramische Teller
oder keramische Schüsseln keine Gefrierschäden, wenn sie mit Aluminiumfolie bedeckt
werden, ehe sie einem Gefriervorgang unterworfen werden. Die keramischen Behälter
können daher mit vorbereiteten Speisen gefüllt, gefroren und gelagret werden, und
diese gefüllten Behälter können dann bei Bedarf erhitz-t werden.
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Auf Grund der geringen Kosten der Materialien, die die keramische
Substanz bilden und auf Grund der geringen Kosten des Verfahrens mit Hilfe dessen
die keramischen Materialien zu geeigneten Formkörpern geformt werden, sind diese
Formkörper leicht herstellbar und daher für einmaligen Gebrauch geeignet. Wegen
dieser zeigen -schaften
sind die keramischen Formkörper bei Anwendungsgebieten
von Interesses bei welchen es nicht zweckmässig ist diese Formkörper zu reinigen
oder zu säubern oder sonstwie zu behandeln, um sie für den erneuten Gebrauch geeignet
zu machen.
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Das vorhin beschriebene Verfahren soll lediglich als Beispiel dienen
und es können bezüglich der Ausgestaltung der Form, der Apparatur, der Anordnung
der einzelnen Teile viele Aenderungen vorgenommen werden und auch die bei dem Verfahren
beschriebenen Arbeitsschritte können in weiten Grenzen verändert werden.