DE1904034A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
KÖLN/RHEIN
5 Köln, 27. Januar I969 V/K
P 691
Stefan Fisoher und Bainer Fischer, Lohmar (Bez. Köln)
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
Die Erfindung betrifft in erster Linie die Herstellung
von Hohlkörpern aus thermoplastisohem Kunststoff unter Verwendung eines im Spritzgußverfahren gebildeten Vorformllngs,
der anschließend in einer Blasform zum fertigen Körper aufgeblasen
wird. Die Erfindung ist aber nicht nur in diesen Fällen sondern insbesondere überall dort anwendbar, wo es
sieh darum handelt, empfindliche Materialien, die beispiels-
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weise bei dor Erwärmung auf die Verarbeitungstemperatur
zu Verbrennungen neigen, zu verarbeiten, ohne daß es zu Beeinträchtigungen dos Materials und zu mangelhaften
Erzeugnissen kommt.
Es 1st bekannt, die Spritzguß vorform!. Inge beispielsweise
für Kunststofflaschen In der Weise herzustellen, daß
die Kunststoffmasse aus einer Spritzöffnung des Extruders, beispielsweise vom späteren Boden des Körpers her in die
Form eingespritzt wird. Hierbei kann man mit der Verflüssigungstemperatur
der Kunststoffmasse nur bis an eine sogenannte kritische Temperatur herangehen, d.h. bis an eine
Temperatur, bei der auch bei für eine gewisse Zeit stehender Kasse, wie beispielsweise bsi der Arbeit mit Stauköpfen
odsr Schubschnöcken, eine Verbrennung bzw„ Zersetzung mit
Sicherheit vermieden wird. Allem Ansahein nach ist aber eine solche Temperatur insbesondere bei empfindlichen Kunststoffmasse
für eine guter Varflüssigujig bzw. Aufbereitung
für die Erzielung hochwertiger Erzeugnisse nieht ausi*@I©tsend@
Diese Mängel und Schwierigkeiten sollen durch <äio
Erfindung behoben werden. Die Irftodung sieht zu dl©s©is
Zweck bei einem Verfahren des* eingang© genannten Arä v©?8
daß die zur Bildung des VorformliKip <äi@nsaid© Kunststoff»
masse, die bis auf eine bei stehender Basse- tatttlsohe
Temperatur angewärmt 1st, während des Bineprttsene in
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Form durch einen engen» eine kurzzeitige Temperatursteigerung
auslösenden Kanal geführt wird. Die aus dem Aufheizkanal ausfließende Masse kann man dann in einen Entspannungsraum
weiterleiten und aus diesem Entspannungsraum kann die Masse durch einen weiteren verengten Querschnitt unter gegebenenfalls
erneuter kurzzeitiger Temperatursteigerung gepreßt werden. Schließlich kann man das Hindurchpressen der Hasse durch
einen verengten Querschnitt über die Einspritzlänge des Vorformllngs hinweg mehrfach wiederholen.
Die Erfindung sieht darüber hinaus, insbesondere zur
Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, eine
Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem
Kunststoff vor, die einen Extmder zum Einspritzen
der Masse in eine Vorform für den Vorformling und eine Blasform
mit Einrichtungen zum Aufblasen des Vorf ο railings in die fertige Gestalt umfaßt, und bei der erfindungsgemäß in die
Förderleitung der bis auf die sogenannte kritische Verarbeitungstemperatur angewärmten Kunststoffmasse ein eine
Temperatursteigerung der Masse bewirkender, verengter Durchlaßquerschnitt eingefügt ist. An diese Engstelle des DurchlaßquerBchnitts
kann sich eine Entspannungs- und Verteilungskammer anschließen, an die sich wiederum eine Engstelle für
den Hassedurchfluß anschließen kann« Diese Engstellen können
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schließlich in Flußrichtüng der Masse gesehen über die
Länge der Vorform in Abständen verteilt angeordnet sein.
Bei einer AusfUhrungsform der Vorrichtung, die sich
als. zweckmäßig erwiesen hat» ist die erste Aufheizengstelle in der Austrittsleituhg des Extruders kurz vor der Austrittsöffnung der Kasse angeordnet. Hierbei hat es sich aus wärmetechnischen
Gründen als zweckmäßig erwiesen, einen Teil der die Austrittsöffnung umgebenden Stirnwand des Hundstückes
dee Extruders unmittelbar als Teil der Spritzgußform für den Vorformling zu verwenden. UIe Ent spannung s kammer wird
dann zweckmäßigerweise durch eine Ausnehmung in der der Einspritzöffnung gegenüberliegenden Formwandung der Spritz«
gußform gebildet.
Die Erfindung läßt die mannigfachsten Ausführungsmögliohkeiten
zu. In der Zeichnung 1st eine Ausführungsform einer Vorrichtung mit den zum Verständnis der Erfindung
wesentlichen Teilen schematisiert dargestellt, wobei auf Grund der gewählten Darstellungsart zwei Ausführungsraög-Henkelten
angedeutet sind. In beiden Fällen wird die Kunststoffmasse
aus einer als Extruder di@n®nd©ja Schneckenpresse Il
mit der Sohubschnecke 12 in ein© zweiteilig® Vorform 13 für
den Vorformling an dessen Boden eingeeppltst. Hi©rb@l wird
die spritssfihige Masse zunäehsfe la einen tr!©ht©f»foraig®a
Teil I^ des Mundstückes·^ der S
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gesammelt, bevor sie durch die Schubschnecke 12 in die Spritzgußform
13 ausgestoßen wird. Hierbei wird sie durch einen in dem Mundstück 15 angeordneten engen Durchlaßkanal 16 gepreßt,
der so bemessen ist, daß sich die hindurchgepreßte Masse kurzzeitig und in einem durch die an die Engstelle angrenzenden
Wandungen kontrollierten Ausmaß erwärmt, bevor sie das Mundstück durch die Auslaßöffnung 17 verläßt.
Das Mundstück 15 liegt mit seiner Stirnfläche 18 an
der Form 13 an und bildet einen Teil der äußeren Wandung des
Formnestes 19. In das Formnest 19 ragt von dem der Auslaßöffnung
17 des Extruders 11 gegenüberliegenden Ende her ein Formkern hinein, der aus den zueinander verschiebbaren Teilen
20 und 21 gebildet 1st. Teil 21 ist mit Luftdurchlaßkanälen 22,
23· deren Austrittsöffnungen während des Sinspritzens der Kunststoffmasse durch den hülsenförmigen Teil 20 abgedeckt
sind, versehen. Erst zum Aufblasen des auf dem Kern 20, 21 sitzenden Vorformling in der nicht dargestellten Blasform
werden die Luftauslaßöffnungen durch axiale Verschiebung
des hülsenförmigen Teiles 20 zu einem ringförmigen Spalt
geöffnet. Im Kopfstück 211 des Teiles 21 des Formkerns ist eine Ausnehmung Zl\ angeordnet, die als Entspannungs- und
VerfcsiluagskaaiHier für die aus der Auslaßöffnung 17 austretende
Kunststoffmasse diant.
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Das Formnest 19 in der Form 13 kann auf die mannigfachste
Art ausgebildet sein· So 1st in der linken Hälfte der Zeichnung ein Forranest dargestellt, das einen Vorformling
bildet, der etwa vom Boden bis zum Hals einen gleichbleibenden
Hlngquerschnitt besitzt. Natürlich kann sich der Ringspalt zwischen Formnest und Formkern in der einen oder
anderen Richtung hin auch konisch erweitern. In der rechten Hälfte der Zeichnung ist die Wandung des Formnestes I9I
stufenförmig abgesetzt und der hülsenförmlge Teil 201 des
Formkernes ist mit entsprechenden stufenförmigen Verdickungen 202, 203 versehen· Hierbei sind die Abmessungen so gewählt,
daß die Wandstärke des zu bildenden Vorfoimllngs über sela®
ganze Länge gleich stark ist oder in einem gewünschten Aus»
mad zu- oder abnimmt. Der hülsenforisig© Teil 201 1st zuBmm®m
mit dem Teil 21 und dem Kopfstück 211 in axialer Richtung la
* einem bestimmten, gegebenenfalls änderlisreE Ausmaß gegenüber
dem Fornsiesfc I9I verschiebbar. Mt Grußd dieser Versohie&'ogsg
bilden .sich zwischen dem. Formten pjä& der Wendung des Fora=»
nestas 191 verengte Durehlafiquerstilmitte für die Kunststoff·
masi«, und zwar an jeder. stufenförmigem Verdlckung d®s F®k3~
kernes und an der Austrittes? aalle der flesa© fas (low ?@s^
teilungskammer 2^· Hit Hilfe disc®? Sngstellen Is^ gin@
gewisse Temperatursteigerung dsj? tJaos® eys£Ätesi*0 dl© eiaos»
zu starken Abkühlung während d@e liiaepilt^siis eatssgeawlpfefe =.
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Kurz vor Abschluß des Spritzvorganges nehmen die Teile
dann die Stellung ein, in der die gewünschte Wandstärke des Vorformlinge erzielt wird. Der auf dem Formkern
sitzende Vorformling kann dann zum Aufblasen in die Blasform gebracht werden, wobei über den Formkern eine
Kühlung vorgenommen oder eine zu starke Abkühlung verhindert werden kann, wenn in dem Formkern entsprechende
Kühl« bzw» Heizkanäle vorgesehen sind·
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Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus
thermoplastischem Kunststoff unter Verwendung eines im Spritzgußverfahren gebildeten Vorformlings, der anschließend
in einer Blasform zum fertigen Körper aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Vorformlings
dienende Kunststoffmasse, die bis auf eine bei stehender Masse kritische Temperatur angewärmt ist, während
des Elnspritzens in die Form durch einen engen, eine kurzzeitige Temperatursteigerung auslösenden Kanal geführt wird.
20 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet t
daß di© aus dem engen Kanal ausfließende Masse in einen Entspannungsraum weitergeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kasse aus dem Entspannungsrauns durch einen weiteren
verengten Querschnitt unter gegete onfalls erneuter kurz«
zeitiger Temperatursteigerung gepreßt wird.
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4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3ι dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchführen der
Masse durch einen verengten Querschnitt über die Einspritzlänge des Vorforralings hinweg mehrfach wiederholt wird·
5. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus
thermoplastischem Kunststoff, Insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die einen
Extruder zum Einspritzen der Masse in eine Vorform für den Vorformling und eine Blasform mit Einrichtungen zum Aufblasen
des Vorformlings in die fertige Gestalt umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Förderleitung der bis auf die
sogenannte kritische Verarbeitungsteaperatur angewärmten
Kunststoffmasse ein eine Temperatursteigerung der Kasse
bewirkender, verengter Durohlaöquerechnitt eingefügt ist·
6. Vorrichtung nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet,
daö sich an die Engeteile des Durchlaßquersohnlttee eine Entspannung·· und Verteilungskammer anschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
eine floh an die Entepannungskananer ansehlleSende weitere
Engstelle für den Hassedurohfluß.
8. Vorrichtung naoh einen oder mehreren der Ansprüche
bi· 7« dadurch gekennzeichnet, daß in Fluflriohtung der Mas··
gesehen über die Länge der Vorfora in Abständen verteilt mehrere Bngst«llen vorgesehen sind«
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4 -
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 8» dadurch gekennzeichnet, daß die erste Aufheizengstelle
in der Austrittsleitung des Extruders kurz vor der Austritts« öffnung der Masse angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der die Austrittsöffnung umgebenden Stirnwand des Mundstückes des Extruders
unmittelbar als Teil der Spritzgußform für den Vorformling
dient.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannungskammer
duroh eine Ausnehmung in der der Einspritzöffnung gegenüberliegenden Formwandung der Spritzgußform gebildet ist.
12· Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
bis 11, gekennzeichnet duroh einen gegebenenfalls mehrfach treppenförmig abgesetzten, in beschränktem Maße axial verschiebbar
angeordneten Formkern für die Spritzgußform, dessen treppenf
örmige Absätze mit stufenförmigen Aufweitungen der Süßere»
Spritzformwandung zur Bildung von Engstellen zusammenarbeiten.
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691904034 DE1904034A1 (de) | 1969-01-28 | 1969-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff |
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FR7002982A FR2029587A1 (de) | 1969-01-28 | 1970-01-28 | |
US6520A US3663143A (en) | 1969-01-28 | 1970-01-28 | Apparatus for making hollow articles |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691904034 DE1904034A1 (de) | 1969-01-28 | 1969-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1904034A1 true DE1904034A1 (de) | 1970-08-06 |
Family
ID=5723535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691904034 Pending DE1904034A1 (de) | 1969-01-28 | 1969-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff |
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DE (1) | DE1904034A1 (de) |
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GB (1) | GB1297506A (de) |
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- 1969-01-28 DE DE19691904034 patent/DE1904034A1/de active Pending
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- 1970-01-20 GB GB1297506D patent/GB1297506A/en not_active Expired
- 1970-01-28 US US6520A patent/US3663143A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-01-28 FR FR7002982A patent/FR2029587A1/fr not_active Withdrawn
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